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Die Familie Gabi verlässt nach 23 Jahren die Dorfchäsi

Eine Aera geht zu Ende: Schweren Herzens verlassen Gabriela und Daniel Gabi-Stutz die Dorfchäsi, welche sie seit 23 Jahren als Pächter führten. Gesundheitliche Probleme machen den Abschied unausweichlich. Am 13. August ist die Dorfchäsi letztmals offen – wie es mit dem Lokal weitergeht, ist noch offen.
Eine Ära geht zu Ende: Schweren Herzens verlassen Gabriela und Daniel Gabi-Stutz die Dorfchäsi, die sie seit 23 Jahren als Pächter führten. Gesundheitliche Probleme machen den Abschied unausweichlich. Am 13. August ist die Dorfchäsi letztmals offen.

Eine Win-win-Situation sei es damals gewesen, sagt Daniel Gabi. Im Mai 1999 mussten sich Gabriela und Daniel Gabi-Stutz, die in Rothrist vier Jahre lang den «Chäs-Egge» beim Bahnhof geführt hatten, nach einer neuen Tätigkeit umsehen, weil das Haus verkauft wurde. Gleichzeitig suchte die Milchgenossenschaft Brittnau nach einem Käser, der die Dorfchäsi führen würde. Der Rest ist Geschichte.

23 Jahre lang führten die Floristin und der Käser die Dorfchäsi mit überdurchschnittlichem Engagement und erlebten auch viele Veränderungen mit. Die Milchannahmestelle fiel im Lauf der Zeit zu Gunsten der Hofabfuhr weg, der Milchexpress, mit dem die Familie Gabi die Bevölkerung von Brittnau und Wikon vor Ort mit Milchprodukten und Nahrungsmitteln belieferte, ebenfalls. 

Gutscheine bis 13. August einlösen

Der Milchexpress war es auch, der Gabriela und Daniel Gabi sogar einen Fernseh-Auftritt bescherte. Als sich ein Ersatz des Fahrzeugs nicht mehr rechnete, unterstützte der Frauenverein Wikon die Reparatur mit einem grösseren Beitrag – und einem Auftritt bei «Happy Day». «Wir durften auch viele Hochzeits-apéros machen – das war ebenfalls immer sehr schön», betont Daniel Gabi. Doch das gehört bald ganz der Vergangenheit an. Weil Gabriela Gabi erkrankt ist, müssen sich die beiden neu orientieren.

An einen Weiterbetrieb der Dorfchäsi ist ohne Mithilfe der Frau nicht zu denken.

Daniel Gabi

Käser

«An einen Weiterbetrieb der Dorfchäsi ist ohne Mithilfe der Frau nicht zu denken», sagt der 51-jährige Daniel Gabi, der bereits eine Stelle in der Käsebranche gefunden hat. Was mit der Lokalität passiert, weiss Daniel Gabi nicht. «Die Liegenschaft ist im Besitz der Milchgenossenschaft Brittnau», sagt er. Er gehe davon aus, dass Mieter für die Geschäftsräume gesucht würden.

Doch bis zum 13. August kann sich die Kundschaft noch wie gewohnt mit feinem Käse und Milchprodukten aus der Dorfchäsi eindecken – und auch allenfalls noch vorhandene Gutscheine einlösen. Dann werde er in erster Linie die vielen schönen Kontakte mit der Kundschaft vermissen, bedauert Daniel Gabi. Kunden, die in den vergangenen 23 Jahren nicht selten auch zu Freunden wurden.

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