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Die Wegere Pflotscher feierten ihr 40-Jahre-Jubiläum

Der Pflotschmusball in Wikon hat Tradition: Zahlreiche Guggenmusiken aus der Region geben sich dort ein Stelldichein. So auch am vergangenen Wochenende. Gleich an zwei Abenden gaben sich die Sträggelebrätscher, die Brittnauer Häfe-Gugger, die Knokker Pfaffnau und die Hürntalschränzer Buchs-Uffikon in der Kaffeestube oder im Zelt die Ehre.

Wikon Für ein Wochenende regierte die Fasnacht

«Wir sind stolz, ein nicht alltägliches Jubiläum feiern zu dürfen und mit unserem Engagement den Brauch der Fasnacht für die Bevölkerung aufrechtzuerhalten», sagte Präsidentin Lara Birrer kaum verstehbar bei der lauten Guggenmusik. Dario Müller, Präsident des Organisationskomitees, organisierte mit einem elfköpfigen Team bereits zum zweiten Mal ein Jubiläum der Wegere Pflotscher. An dunkle Zeiten erinnert er sich aber auch. Etwa, als ein Auftritt mit nur neun Personen über die Guggenmusig-Bühne ging. Zusammenhalt, Durchhaltewillen und die Freude an der Fasnacht sicherten damals das Überleben. Heute stehen die Pflotscher gut da: «Unsere rauschenden Pflotschmusbälle mit über 3000 Besuchern lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken», so der OK-Präsident.

Pflotschmusball hat sich etabliert

Die Geschichte der Guggenmusik begann im kleinen Rahmen: Es waren 15 musikbegeisterte Jugendliche, die im März 1985 im Café Türmli in Reiden die «Wegere Pflotscher» gründeten. Unter dem Motto «Fischli» entwarfen sie mit elterlicher Unterstützung Kostüme für ihre erste Fasnacht. 1988 feierte der Pflotschmusball Premiere, auch die Musikgesellschaft und die Tambouren Wikon waren dabei. Ein Highlight der Pflotscher-Geschichte ist der Auftritt am Lauberhornrennen in Wengen 2010. Aktuell zählen die Wegere Pflotscher mit Tambourmajor Simon Wälchli 48 Aktive.

DJ «Pesto al dente» rockte am zweiten Tag des Pflotsch¬musballs die Halle zwischen den Auftritten. In der Kaffeestube sorgten die «Rosenprinzen» mit Live-Musik für Abwechslung und die Neonbar im Untergeschoss lockte zum lässigen Plausch. Das Aussenareal mit Bierwagen und Verpflegungsstand bot Stärkung.

Kreative und fantasievolle Kostüme beherrschten das Bild. Ausnahmen gibt es dennoch. Ein Herr mittleren Alters meinte, auf sein gewöhnliches Strassen-Outfit angesprochen, trocken: «Ich bin ein Aargauer.» Aber auch diese verstehen, die Fasnacht zu feiern. Die teilnehmenden Guggenmusiken aus Brittnau und Strengelbach bestätigten dies. Mit Spannung erwarteten die Besucher den fulminanten Auftritt der Wegere Pflotscher, verstärkt durch 20 Gastmusiker, an Mitternacht auf Sonntag in der DJ-Halle.

Die Blutsauger Rita und Carmen sind ausgesprochene Fasnachtsfans.
Bild: Alfred Weigel
Zu den Titeln von DJ «Pesto al dente» tanzt die Jugend.
Bild: Alfred Weigel