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Als die Ankunft eines Autobusses noch ein Ereignis war

Aarburg/Zofingen 1906 gab es die ersten öffentlichen Autobus-Kurse in der Region

Autos und Motorräder – das waren vor dem Ersten Weltkrieg höchstens exotische Gefährte auf den Strassen der Region. 1902 zählte man im ganzen Kanton Aargau gerade einmal 27 «Automobilfahrzeuge» und 15 «Automobilvelocipede». Doch der Siegeszug der «Luxusvehikel», die die Ortschaften «mit Windeseile durchrasten» – so zu lesen in einer von 42 Gemeinden unterzeichneten Eingabe an den Regierungsrat gegen die «Automobilraserei» – hatte begonnen und war unaufhaltsam.

Auch die Geschichte des motorisierten öffentlichen Verkehrs in der Region Zofingen nahm in dieser Zeit ihren Anfang. Am 10. Juni 1905 wurden die ersten Probefahrten auf der Strecke Aarburg – Zofingen – Brittnau durchgeführt. Die am 5. April 1906 gegründete «Automobil-Gesellschaft Zofingen» erhielt eine der drei ersten Konzessionen für einen öffentlichen Busverkehr im Kanton Aargau. Sie startete bereits am 5. Mai 1906 ihren Betrieb mit sechs täglichen Kursen.

Bilder, die den Aufbruch dokumentieren

Betrachtet man die Bilder aus dieser Zeit, so fällt auf, dass die neuartigen Gefährte ein beliebtes Fotosujet darstellten. Ebenso stolz waren offensichtlich auch die Passagiere und die Schaulustigen, wenn sie vom Fotografen mit dem modernen Fortbewegungsmittel abgelichtet wurden. Es sind Bilder von zeitloser Schönheit, die den Aufbruch in die Moderne dokumentieren.

Haltestelle Bahnhof Aarburg.
Bild: Sammlung Heimatmuseum Aarburg
Der Autobus Aarburg – Zofingen – Brittnau um 1910 beim unteren Stadteingang in Zofingen.
Bild: Archiv Zofinger Tagblatt