
Neuer Lebensraum für Amphibien, Reptilien, Libellen
Murgenthal Naturschutzverein hat zwei Waldweiher saniert
«Wir haben damals am Rickliweiher viel Glück gehabt», erinnert sich Willy Ruf. Damals, das war vor gut 60 Jahren, als die Winter noch richtige Winter waren. Kleinere Weiher, wie es der auf der Felli in Riken gelegene Rickliweiher ist, froren zu. Und sie dienten den Ruf-Buben und ihre «Gspändli» eben als Eisfeld. Trotz Warnung der Eltern. «Mein Bruder sank einmal bis zur Brust ein, als das Eis unter ihm brach», erzählt der mittlerweile pensionierte Unternehmer und ehemalige Murgenthaler Vizeammann. Wie sie dann seinen Bruder herausgezogen hätten, das wisse er heute nicht mehr. Dass er aber in aller Heimlichkeit nach Hause geschickt worden sei, um trockene Kleider zu holen, daran erinnere er sich noch ganz genau. Und ja, die Ruf-Buben seien damals sehr dankbar gewesen, dass ihre Mutter die ganze Geschichte erst viel später vernommen habe…
Längst vergangene Zeiten. Und doch: Der Rickliweiher hat Willy Ruf jüngst wieder stark beschäftigt. Dieses Mal nicht in seiner Eigenschaft als jugendlicher Hockeyspieler, sondern als Präsident des Naturschutzvereins Murgenthal (NVM). «Ende 2022 wurde innerhalb des Vereins angeregt, den Rickliweiher zu sanieren», erzählt er. Der Rickliweiher sei mindestens 15 Jahre nicht mehr gepflegt worden und war beinahe komplett verlandet. Gleiches galt für den nahe gelegenen Weberweiher an der Bergstrasse, der kaum mehr Wasser führte. Schlechte Aussichten für Amphibien, Libellen und Co.
Projekt mit Unterstützung umgesetzt
Der Vorstand des Naturschutzvereins Murgenthal – ihm gehören neben Willy Ruf auch Doreth Zemp, Ueli Wyss, Peter Glogner und Maja Hungerbühler an – entschloss sich bereits Ende 2022, das Projekt aufzugleisen, um die beiden Weiher vor der kompletten Verlandung zu bewahren. Das Einverständnis von Roland Steiner – die Hälfte des Rickliweihers liegt auf seinem Landwirtschaftsland – war rasch eingeholt. Die andere Hälfte des Rickliweihers sowie der Weberweiher liegen auf Staatswaldgebiet, für dessen Pflege in diesem Bereich der Forstbetrieb Uerkental zuständig ist. Dessen Leiter Markus Steiner stellte nicht nur die Kosten für das Gesamtprojekt zusammen, er reichte bei der Abteilung Wald des Kantons Aargau gleich auch ein Gesuch für die Übernahme der halben Kosten ein. Weitere Beiträge sicherte der Alpiq Ökofonds zu, sodass die Kasse des Naturschutzvereins Murgenthal nicht belastet wurde.

Bild: zvg
Im Oktober 2024 starteten die Sanierungsarbeiten. Am Rickliweiher entfernte der Forstbetrieb Uerkental Weiden, Pappeln und diverse Sträucher, baggerte den Weihergrund aus, entfernte Süssgras und Schilf und passte die Böschung an. Die geschlagenen Bäume und Sträucher wurden unweit des Weiherrands zu Grobholzstapeln aufgeschichtet, damit grössere und kleinere Lebewesen dort Unterschlupf finden und Käfer das Totholz bearbeiten können. Mitglieder des NVM zerkleinerten die groben Äste und schichteten diese zu Asthaufen für Kleinlebewesen auf. Im März 2025 und in den Folgemonaten gingen die NVM-Mitglieder den Neophyten rund um den Rickliweiher an den Kragen. Insbesondere Kirschlorbeer, Drüsiges Springkraut und Einjähriges Berufkraut wurden entfernt. Die letzten Arbeiten am Weiher wurden im Oktober 2025 ausgeführt. Mit einem Steinhaufen wurde eine weitere Kleinstruktur geschaffen, die Amphibien Unterschlupf bietet und ihnen auch ermöglicht, sich an der Sonne aufwärmen zu können. «Wir sind der Gartenbaufirma Rhodo sehr dankbar, dass sie uns das Arbeitsgerät und die Steine unentgeltlich zur Verfügung stellte», freut sich Kassierin Doreth Zemp über die Entlastung der Vereinskasse. Zugleich rückten die Vereinsmitglieder nochmals den Neophyten zu Leibe.

Bild: Thomas Fürst
Weniger aufwendig waren die Arbeiten beim Weberweiher an der Bergstrasse. «Dort ging es in erster Linie darum, wieder mehr Licht in den Wald zu bringen», erklärt Doreth Zemp. Die Ausholzung nahm der Forstbetrieb Uerkental ebenfalls im Oktober 2024 vor. Grobholzstapel und Asthaufen wurden auch dort errichtet und bieten nun Kleinlebewesen Unterschlupf.
Erhöhtes Gewässerangebot hilft Amphibien
«Wir freuen uns sehr über den Abschluss unseres Projekts», betonen Willy Ruf und Doreth Zemp. Sie seien auch dankbar, dass sich so viele Mitglieder daran beteiligt hätten. «Das stimmt uns – nachdem der Verein vor kurzem noch über seine Auflösung diskutierte – zuversichtlich». Auch wenn mit den Weihersanierungen nicht ein riesiges Projekt umgesetzt wurde, so handle es sich doch um ein wichtiges Projekt. «Wir haben ein zusätzliches Gewässerangebot geschaffen, das insbesondere für Amphibien, Libellen oder Vögel wichtig ist», betont Doreth Zemp.
Das zeigen auch die Erkenntnisse aus dem Amphibienmonitoring, welches der Kanton Aargau seit mehr als zwanzig Jahren durchführt. Jährlich werden etwa 350 der 1700 intakten und potenziellen Amphibienlaichgebiete von rund 100 ehrenamtlichen Amphibienkennerinnen und -kennern besucht. Die Ergebnisse daraus ergeben ein gutes Bild der grossräumigen Verbreitung und der Bestände der acht Amphibien-Zielarten Laubfrosch, Kreuzkröte, Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte, Wasser-/Teichfrosch, Seefrosch, Kammmolch und Teichmolch.
Der Kanton Aargau hat dabei zehn verschiedene Schwerpunkträume definiert. Zwei davon werden jährlich flächendeckend untersucht. Im Raum «Wiggertal» wurden die flächendeckenden Erhebungen letztmals 2020 vorgenommen. Festgehalten wurde damals, dass das Gewässerangebot für Amphibien im Wiggertal dank gezielter Fördermassnahmen von Kanton, Gemeinden und Naturschutzorganisationen im Zeitraum von zwanzig Jahren um rund einen Drittel zugenommen hat. Allerdings hat gleichzeitig eine Verlagerung der Vorkommen aus dem Offenland hin zum bewaldeten Gebiet stattgefunden. Wie im gesamten Kanton feststellbar haben auch im Wiggertal die Bestände des Wasserfroschs stark zugenommen. Stark gefährdet sind in der Region hingegen die Gelbbauchunke, von der lediglich vier, sowie die Geburtshelferkröte, von der sogar nur noch drei Vorkommen bekannt sind. Anders als in anderen Schwerpunkträumen sind im Wiggertal die Vorkommen der Kreuzkröte örtlich konstant.
Weiherpflege ist fester Bestandteil im Jahresprogramm
Zusätzlich Gewässerangebote schaffen ist das eine, bestehende Gewässerangebote erhalten das andere. «Die Weiherpflege ist ein fester Bestandteil im Jahresprogramm des Vereins», unterstreicht Willy Ruf. Neben den beiden eben sanierten Weihern unterhält der NVM auch den sogenannten «Aarbiger» Weiher im Gebiet zwischen Gemeindehaus und dem ehemaligen Restaurant Löwen Glashütten, den Tannackerweiher, den Sonnenweg-Weiher in Glashütten sowie den Rotherd-Weiher im Gebiet Balzenwil/St. Urban. Und soeben hat der NVM auch noch die Pflege von drei kleineren Weihern im Moosmattwäldli übernommen. Für diese und weitere Aufgaben wie die Neophytenbekämpfung oder die Nistkastenpflege könnte der Verein weitere helfende Hände brauchen. Interessierte können sich gerne bei Willy Ruf melden. Weitere Infos unter naturschutzmurgenthal.ch.

Bild: zvg

Der Forstbetrieb Uerkental besorgte das Ausholzen am Rickliweiher. – Bild: zvg 
Im März 2025 wurden die Asthaufen aufgeschichtet. – Bild: zvg 
Helfereinsatz beim Putzen der Böschung am Rickliweiher. – Bild: zvg 
Kirschlorbeer verbreitet sich in Wäldern rasant. – Bild: zvg 
Auch beim Weberweiher wurde der Bewuchs an den Rändern entfernt. – Bild: zvg

Authentische Blicke hinter die Kulissen der Arbeits- und Wohngemeinschaft
Rothrist Tag der offenen Türe und Basar im Bornapark
Für die Gäste wurde ein attraktives Rahmenprogramm zusammengestellt. In der Werkstatt konnten die Besucher an einem Wettbewerb teilnehmen. Wer den Rundgang aufmerksam absolvierte, konnte die Fragen mit Leichtigkeit beantworten. Die grosse Tombola hielt zahlreiche hochwertige Preise für die Gewinner bereit und sorgte für viele strahlende Gesichter. In der Wäscherei wartete ein Spiel: Socken mussten mit Geschick durch das Sockenmonster geworfen werden.
Die Schokokuss-Schleuder wurde rege genutzt. Appetitlicher Duft wehte um die Gebäude der Borna: Auf dem Vorplatz wurden die fast schon legendären Waffeln zu Hunderten frisch gebacken und säuberlich in Säcke verpackt zum Verkauf. Wer Hunger hatte, konnte sich mit Spaghetti, Wurst vom Grill und vielen anderen Köstlichkeiten stärken.
Jetzt, in den Wochen vor Weihnachten, werden fleissig Kerzen gezogen, gegossen und gestaltet. Der Basar beherbergte liebevoll gestaltete Dekorationen, Nützliches und Kuscheliges. Vieles für die anstehende Advents- und Weihnachtszeit, aber auch sehr viele Handarbeiten, die das ganze Jahr über das eigene Zuhause schmücken.
Mit dem Tag der offenen Tür möchte die Borna nicht nur aufzeigen, was die Menschen in den geschützten Werkstätten zu leisten vermögen. Es sollen auch Hemmschwellen und Berührungsängste abgebaut werden.

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Impressionen vom Tag der offenen Tür mit Basar in der Borna Rothrist. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen vom Tag der offenen Tür mit Basar in der Borna Rothrist. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen vom Tag der offenen Tür mit Basar in der Borna Rothrist. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen vom Tag der offenen Tür mit Basar in der Borna Rothrist. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen vom Tag der offenen Tür mit Basar in der Borna Rothrist. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen vom Tag der offenen Tür mit Basar in der Borna Rothrist. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen vom Tag der offenen Tür mit Basar in der Borna Rothrist. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen vom Tag der offenen Tür mit Basar in der Borna Rothrist. – Bild: Regina Lüthi

Der Martinimarkt wurde einmal mehr zum Highlight
Oftringen Eine grosse und vielfältige Auswahl an tollen Sachen
Der Martinimarkt mit seinem attraktiven Rahmenprogramm zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Obristhof. Ob Strickwaren für Kinder oder Erwachsene, Schmuck für die Damen, Handwerk aus Holz, Beton oder genähte Waren. Die grosse und vielfältige Auswahl an kreativen Produkten von rund 50 Marktfahrern liessen die Herzen höherschlagen und manch einer fand sicherlich bereits die ersten Weihnachtsgeschenke. Auch kulinarisch gab es viele Köstlichkeiten zu kaufen. Von Likör über selbstgemachte Pestos, Glühwein oder feine Backwaren in den verschiedensten Variationen, bis hin zum hausgemachten Sirup wurde alles angeboten.
Wer vom Stöbern hungrig wurde, konnte sich an den verschiedenen Ständen kulinarisch verwöhnen lassen. Ob die klassische Bratwurst mit Brot oder Spaghetti – auch hier wurde eine breite Palette angeboten. Die Landfrauen, die Trachtengruppe und der Natur- und Vogelschutzverein Oftringen waren ebenfalls zugegen. Kinder konnten sich schminken lassen, fleissig wurden Kerzen gezogen – und wer immer noch nicht genug hatte vom Stöbern, konnte der Brockenstube einen Besuch abstatten.

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi 
Impressionen vom Martinimarkt im Obristhof Oftringen 2025. – Bild: Regina Luethi

Mit Herz und Können: Wo Menschen Grosses leisten
Rothrist 7./8. November, je 9 – 17 Uhr: Tag der offenen Tür & Basar in der Borna
Da rollt sie heran, platziert ihren Rollstuhl präzise am Tisch und blickt mit wachen Augen erwartungsvoll in die Runde. Claudia Bürgisser heisst die aufgestellte 52-jährige Frau, die seit einem Autounfall, den sie im Alter von sechs Jahren erlitt, auf den Rollstuhl angewiesen ist. «Ihren starken Willen hat sie nie verloren, Claudia will möglichst vieles selber machen», betont ihre Bezugsperson Janine Kaufmann, Fachfrau Betreuung in Ausbildung, «manchmal sogar etwas mehr als sie sollte». Entsprechend selbständig ist Claudia Bürgisser auch unterwegs. Ohne Begleitung fährt sie an ihren einen Arbeitsplatz im Borna-Atelier, an ihren zweiten Arbeitsplatz im BornArt-Laden an der Bernstrasse, wo sie am liebsten mit Filz arbeitet. Oder ab und zu sogar ins Perry-Center, wo sie gerne etwas «tünterlet» und einen Kaffee trinkt. Und bald wird die Reise noch viel weiter gehen. Im kommenden Jahr darf die unternehmungslustige Frau nämlich mit Procap, der grössten Schweizer Selbsthilfe- und Mitgliederorganisation für Menschen mit einer Beeinträchtigung in die Ferien reisen. «Nach Teneriffa», wie sie mit leuchtenden Augen verrät.
Seit zwei Jahren wohnt Claudia Bürgisser wieder in der Borna. Weil sie «einmal etwas anderes sehen wollte», wie sie selber sagt, zog sie nach vierzehn Jahren in der Borna für fünfzehn Jahre in die VEBO nach Breitenbach. «Ich bin zurückgekommen, weil ich mich in Breitenbach nicht mehr wohlfühlte», erklärt Claudia Bürgisser die Beweggründe für ihre Rückkehr nach Rothrist. Vor kurzem ist sie ins neue Wohnheim umgezogen. Den Umzug hat sie ohne Bedauern mitgemacht. «Das neue Zimmer in der Wohngruppe Rom gefällt mir», sagt sie, weil es dort dank den grossen Fensterfronten viel heller als im Altbau ist. Zudem sei auch das grössere Badezimmer für sie viel praktischer. Und bald wird es ihr im neuen Zuhause noch viel besser gefallen. «Wenn der Altbau einmal weg ist, habe ich endlich mehr Aussicht», sagt sie freudig.
In der Werkstatt herrscht Hochbetrieb
Ebenfalls ohne Bedauern hat Monika Müller, die seit September letzten Jahres in der Borna-Werkstatt arbeitet und in der Aussenwohngruppe Lindenpark wohnt, den Umzug an ihren neuen Arbeitsort mitgemacht. Das Montageteam, in dem die 55-Jährige vorwiegend arbeitet, war nämlich in einem tiefergelegten Geschoss des Altbaus untergebracht. «Im Werkstatt-Neubau arbeiten wir nun mit schöner Aussicht nach draussen – der Raum ist viel heller und freundlicher», sagt die gelernte Malerin, die lange Zeit in der nahe gelegenen Gländ-Pinte im Service gearbeitet hat. Durch den Umzug sei auch die Stimmung unter den Mitarbeitenden aufgestellter geworden, meint sie, es werde auch mehr geplaudert.
Plaudern ist das eine, arbeiten das andere. Gerade das letztere wird nicht nur momentan auf Hochtouren gemacht. «Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Jahresverlauf», gibt Raffael Küderli, Leiter Marketing und Kommunikation, zu verstehen. Die Werkstätten seien sehr gut ausgelastet. Dank der grossen Flexibilität der Mitarbeitenden – in den Werkstätten arbeiten rund 170 Menschen mit einer Beeinträchtigung in acht Teams – sei man aber jederzeit in der Lage, zusätzliche Wünsche der Kundschaft zu erfüllen und auch weitere Aufträge anzunehmen, wie Küderli betont. Mitarbeitende wie Monika Müller machen das möglich. Momentan arbeitet sie nämlich in der Konfektionierung, wo Getreideriegel in 12-er-Einheiten in eine Verkaufspackung abgefüllt werden müssen. «Ich mache diese Arbeit gerne», sagt Monika Müller, die es schätzt, zwischendurch in einem anderen Team eingesetzt zu werden. «Das bringt Abwechslung ins Leben», betont sie «und ich mag es, wenn etwas läuft».
Zeigen, was geleistet wird
Das wird am kommenden Wochenende definitiv der Fall sein, steht doch einer der Höhepunkte im Jahreskalender der Rothrister Arbeits- und Wohngemeinschaft an. Die Türen sind in der Borna am Freitag und Samstag jeweils von 9 bis 17 Uhr durchgehend offen. «Der geführte Rundgang führt zuerst durchs Wohnheim, anschliessend können die Werkstätten besucht werden, dann der Basar im neuen Atelier und schliesslich auch noch das Kafi31», sagt Raffael Küderli. Es sei aber ohne weiteres möglich, sich frei zu bewegen. «Auf jeden Fall werden Besucherinnen und Besucher die alte Borna ganz neu erleben», ist sich Küderli sicher – «die Leute sind die gleichen, die moderne Umgebung ist komplett neu».

Bild: Thomas Fürst
«Ich freue mich jedenfalls sehr auf den Tag der offenen Tür», betont Monika Müller, sie sei gleich beide Tagen am Arbeiten. Es sei besonders schön, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, die sich für ihre Arbeit interessieren würden, findet sie. Die Reaktionen der Leute würden meist sehr positiv, manchmal auch erstaunt ausfallen. «Weil viele Leute wohl unterschätzen, was Menschen mit Beeinträchtigung zu leisten imstande sind», betont Monika Müller.
Attraktives Rahmenprogramm
Am Tag der offenen Tür wird Claudia Bürgisser kaum teilnehmen. «Jubel, Trubel, Heiterkeit – das ist nicht so ihr Ding», weiss auch ihre Bezugsperson Janine Kaufmann. Eine Ausnahme wird Claudia Bürgisser aber auf jeden Fall machen. Für die fast schon legendären Borna-Waffeln wird auch sie sich einmal aus ihrem Zimmer heraus begeben. Womit das Kulinarische angesprochen ist. Raclette, Spaghetti mit verschiedenen Saucen oder Grilladen – beim Essen haben Besucherinnen und Besucher die Qual der Wahl. Zudem gibt es sowohl in der Werkstatt als auch im Kafi31 ein grosses Angebot an süssen Leckereien.
Im weiteren erwartet die Gäste ein attraktives Rahmenprogramm, das insbesondere für die jüngsten Besucherinnen und Besucher einiges bereithält. Gratis Kinderschminken, Schoggibrunnen oder Schokokuss-Schleuder. Glückspilze können einen der schönen Tombola-Preise gewinnen oder in der Werkstatt bei einem Gewinnspiel mitmachen. Und falls es bei Tombola oder Gewinnspiel nicht klappt, stehen im Basar unzählige wunderbare Produkte, die zum grossen Teil in den Borna-Werkstätten und -Ateliers hergestellt wurden, zum Einkauf bereit.
Keine Parkplätze bei der Borna
Wegen der laufenden Abbrucharbeiten gibt es für Besucherinnen und Besucher des Tags der offenen Türen & Basar keine Parkplätze vor Ort. Am einfachsten erfolgt die Anreise zu Fuss, per Velo oder mit dem öffentlichen Verkehr (Bushaltestelle «Rothrist Schwimmbad»).

Bild: Thomas Fürst

Ein «Schweizer Messer aus Frankreich» und ganz viel Jazz und Swing

175 Jahre voller Leidenschaft, Freundschaft und Gesang wurden gefeiert
Brittnau Der Männerchor lud zum Jubiläumskonzert in die Kirche – in Begleitung von Sandra Rippstein
Die Kirche Brittnau war am vergangenen Sonntag rappelvoll – rund 300 Gäste kamen, um das Konzert mit dem Männerchor und Sandra Rippstein zu erleben. Moritz Schlanke, der bereits einen Anlass Ende Mai moderierte, führte erneut mit seiner gewohnten, spritzigen und humorvollen Art durch den Abend.
Den musikalischen Auftakt unter der Leitung von Stefan Berger bildeten «Wellermann», das wohl derzeit bekannteste Seemannslied und «Santiano», begleitet am Klavier von Johanna Schneider-Berger. Anschliessend hielten alle inne und gedachten Guido Distel, der den Männerchor Brittnau jahrelang geprägt hat. Ihm wurde «Griechischer Wein» gewidmet, die Kirche war mit einem grossen Strauss weisser Rosen geschmückt.
Sandra Rippstein trat als Erstes mit einer gefühlvollen Ballade auf, bevor sie gemeinsam mit dem Männerchor Schweizer Liedgut und weitere Stücke mit sehr viel Soul und Gefühl in der Stimme präsentierte. Begleitet wurde sie von Christoph Heule am Klavier.
Ein weiterer prominenter Gast mischte sich unter das Publikum: Regierungsrätin Martina Bircher kam mit ihrer Familie zum Konzert und richtete ein paar Grussworte an den Männerchor. Im Anschluss, oder besser gesagt vor der Zugabe, wurden den Beteiligten ein grosses Dankeschön ausgesprochen und Präsente überreicht.
Die Lieder für das Jubiläumskonzert waren sorgfältig ausgewählt worden. Alle handelten von Kameradschaft, Sehnsucht und Leidenschaft – alles Kriterien, die auf den Männerchor Brittnau zutreffen, der sich seit 175 Jahren genau dadurch auszeichnet. Musik verbindet und lässt einen die Sorgen vergessen.
Ein typischer Männerchor-«Kracher» folgte als zweite Zugabe. «Ein Bier» in der a capella-Version, die gleichzeitig den Hinweis gab, dass der Apéro im Kirchgemeindehaus bereitstand. Der wurde auch rege besucht und der Männerchor hat sich etwas Pfiffiges ausgedacht, um das Publikum zu verköstigen: Etliche Schachteln mit Pizza wurden angeliefert. Die Frage, wie viele Pizzen bestellte wurden, konnte Männerchor-Präsident Kurt Gerhard nicht beantworten: «Keine Ahnung», meinte er lachend. «Ich habe einfach gesagt, sie sollen genug bestellen, damit es für alle reicht».

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Impressionen des Jubiläumskonzertes in der Kirche Brittnau. – Bild: Patrick Lüthi 
Impressionen des Jubiläumskonzertes in der Kirche Brittnau. – Bild: Patrick Lüthi 
Impressionen des Jubiläumskonzertes in der Kirche Brittnau. – Bild: Patrick Lüthi 
Impressionen des Jubiläumskonzertes in der Kirche Brittnau. – Bild: Patrick Lüthi

Feine Hühnersuppe und kunstvolle Kürbis-Skulpturen
Strengelbach Hühnersuppenfest auf dem Schütz-Hof
Beim Hühnersuppenfest auf dem Schütz-Hof in Strengelbach werden Legehennen, die keine Eier mehr legen, als Delikatesse serviert. Ob es den altgedienten Hühnern vom Schütz-Hof an Halloween an den Kragen ging, wollte Barbara Schütz, die den Bio-Hof an der Aeschwuhrstrasse zusammen mit ihrem Mann Markus betreibt, so nicht bestätigen. Fakt ist, dass tags darauf am Hühnersuppenfest 60 der rund 4000 Legehennen, die auf dem Schütz-Hof leben, Federn lassen mussten. Für die Suppe wurden 200 Liter Bouillon aufgebrüht, dazu rund 50 kg Gemüse gerüstet, konkret Sellerie, Zwiebeln, Rüebli, Petersilienwurzeln, Lauch und Kabis.
Das Hühnersuppenfest, das in dieser Art zum siebten Mal durchgeführt worden ist, habe ursprünglich dazu gedient, eine Nahrung in Erinnerung zu rufen, die erstens sehr gut schmecke und zweitens ausgesprochen gesund sei. Früher habe man Wöchnerinnen, also Frauen, die nach einer Geburt in der Regeneration sind, energetisch mit Hühnersuppe aufgebaut. Bei Hühnersuppe könne man auch von leckerer Naturmedizin sprechen.
Barbara Schütz wusste in diesem Zusammenhang Erstaunliches zu erzählen: Eine Apotheke schicke an Grippe erkrankte Menschen, bei denen die Schulmedizin mit ihrem Latein am Ende sei, zu ihnen auf den Schütz-Hof – «Hühnersuppe als Grippeimpfung», sagt sie lachend.
Zum kulinarischen Angebot gehörten nebst der Hühnersuppe auch Bratwürste vom Grill, Hot-Dogs mit oder ohne Ketchup und jede Menge verführerisch Süsses. Ein Kürbiszelt mit kunstvoll präsentierten Kürbissen war erstmals Teil des Events, der besonders kinderfreundlich gestaltet war.

Bild: Jil Lüscher

Bild: Jil Lüscher

Familie Schütz im Einsatz (v.l.): Anna Lena, Luis und Max mit ihren Eltern Barbara und Markus Schütz. – Bild: Jil Lüscher 
Die Hühnersuppe mit viel Gemüse kam gut an. – Bild: Jil Lüscher 
Es wurde nachgeschöpft. – Bild: Jil Lüscher

Endlich wieder Gold im Glas: Honigtöpfe gefüllt
Oftringen Imkerin und Betriebsprüferin Susanne Scheibler zur Honigernte 2025
«Die Herausforderungen für Imkerinnen und Imker sind in den letzten Jahren nicht kleiner geworden», sagt Susanne Scheibler. Neben dem Dauerthema Varroamilbe spricht die 59-jährige Oftringerin auch die vermehrt auftretenden extremen Wetterwechsel oder das Aufkommen der Asiatischen Hornisse an. «Früher hatte man jedes Jahr einen gewissen Honigertrag – das ist heute und in Zukunft wohl nicht mehr selbstverständlich», meint sie. Die ehemalige Präsidentin des Wiggertaler Bienenzüchtervereins, die noch bis Ende Jahr auch als Betriebsprüferin für BienenSchweiz im Einsatz ist, weiss wovon sie spricht. In den letzten drei Jahren konnte sie gar keinen Honig ernten, zwei Mal in den letzten sechs Wintern musste sie gar Totalverluste ihrer Bienenvölker beklagen.
Am Anfang des Winters geht die Brutaufzucht immer weiter zurück. Nach mehreren Nächten mit Frost wird sie ganz eingestellt. Die Bienen leben jetzt von ihrem Honigvorrat. Kälte, Feuchtigkeit und Krankheitserreger wie die Varroamilbe erschweren das Überleben zusätzlich. «Dieses Jahr konnte ich die Völker einigermassen gut durch den Winter bringen», betont Susanne Scheibler. Ihre Winterverluste lagen bei rund 18 Prozent und damit in etwa im Schweizerischen Durchschnitt. Denn in der Schweiz und in Liechtenstein haben 18,9 Prozent aller Bienenvölker den letzten Winter nicht überlebt. Dies geht aus der jährlichen Umfrage von Apisuisse, dem Dachverband der rund 18´000 Schweizer Imkerinnen und Imker, hervor, die zusammen mit dem Zentrum für Bienenforschung Agroscope durchgeführt wurde. Die Umfrageresultate zeigen, dass die Winterverluste deutlich höher ausgefallen sind als noch im Vorjahr. Damals waren die Winterverluste im Schweizerischen Durchschnitt vier Prozent geringer. Ein Teil der höheren Verluste dürfte dabei dem Umstand geschuldet sein, dass der letztjährige Waldhonig einen hohen Melezitoseanteil aufwies – ein Dreifachzucker, der den Honig bereits in den Waben kristallisieren liess und den Bienen schlecht aufschliessen können.
Wenig bis gar kein Blütenhonig
Sie sei aber mit starken Bienenvölkern in den Frühling gestartet, führt Susanne Scheibler aus, und zu Beginn habe auch das Wetter mitgespielt. «Während der Kirschen- und Apfelbaumblüte war das Wetter schön und warm, dann erfolgte leider ein Wetterumschlag und es wurde nass», blickt die Oftringer Imkerin zurück. Was zur Folge hatte, dass die Bienen den gesamten Vorrat an Blütenhonig, den sie eingebracht hatten, selber brauchten. «Ich habe keinen Blütenhonig geerntet, ansonsten hätte ich die Bienen auffüttern müssen».
Noch liegen die offiziellen Zahlen zur Schweizer Honigernte 2025, die Apisuisse jährlich ermittelt, nicht vor. Susanne Scheibler hat aber viele Rückmeldungen von Imkerinnen und Imkern aus der Region erhalten, dass diese ebenfalls keinen Blütenhonig ernten konnten. Weitere Anfragen bei regionalen Imkerinnen und Imkern bestätigen dieses Bild. So hat auch der Rothrister Wanderimker Hans Burkhard auf die Entnahme von Blütenhonig verzichtet. Das Fazit ist schnell gefällt: Es dürfte dieses Jahr in der Region wenig bis gar keinen Blütenhonig gegeben haben. Als Vergleich dazu: Der langjährige Durchschnitt liegt in der Schweiz bei 7,4 Kilogramm, im guten Honigjahr 2020 konnten Imkerinnen und Imker sogar 11,2 Kilogramm Blütenhonig ernten. Damit ist auch klar: Blütenhonig aus der Region wird allenfalls bei einzelnen Imkerinnen und Imkern erhältlich sein – und das auch nur in Kleinstmengen.
Beim Sommer- und Waldhonig hat es richtig eingeschenkt
Dann aber ging es richtig bergauf. Im Mai konnten die Bienen den ersten Waldhonig einbringen. «Die ersten drei Wochen hat es richtig ‹ghungget› – mit Zunahmen von bis zu drei Kilogramm pro Tag und Volk», weiss Hans Burkhard. Auch bei Susanne Scheibler. «Aufgrund des grossen Blütenangebots mit Blumenwiesen, Hecken und Nähe zum Wald beim Biohof Scheibler in der Lerbhalde konnte ich den vollen Waben schliesslich rund 20 Kilogramm Sommerhonig – das ist ein Mischhonig aus Blüten- und Waldhonig – entnehmen». Und auch die Ernte des reinen Waldhonigs ist bei ihr mit rund 15 Kilogramm pro Bienenvolk reichlich ausgefallen. «Ein durchschnittlicher Ertrag von rund 35 Kilogramm pro Volk – das dürfte in etwa auch bei mir hinkommen», meint Hans Burkhard. «Diese Menge erreichte aber nur, wer seine Bienenstöcke in Waldnähe oder im Wald platziert hatte», meint Susanne Scheibler, wer sie eher im Mittelland platziert hatte, erreichte diesen Ertrag nicht, sondern durchschnittlich etwa 20 bis 25 Kilogramm. Das hätte ihre Nachfrage bei zahlreichen Mitgliedern des Bienenzüchtervereins Wiggertal ergeben.
Ernte gut, alles gut? «Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Honigjahr 2025», sagt Susanne Scheibler. Auch wenn es regional Unterschiede geben mag, der Tenor unter den regionalen Imkerinnen und Imker zum Honigjahr 2025 fällt ausschliesslich positiv aus. Dank einer grossen Sommer- und Waldhonigernte konnten sie nach zwei mageren Honigjahren ihre durchwegs leeren Lager wieder mit dem «Gold im Glas» auffüllen. Was umso wichtiger ist, als die Schweizer Imkerinnen und Imker den Bedarf von rund 1,3 Kilogramm Honig pro Person im eigenen Land sowieso nur zu einem Drittel decken können. Der Rest ist Importhonig.
«Noch viel wichtiger ist es aber, dass es den Bienen gut geht», betonen sowohl Susanne Scheibler als auch Hans Burkhard. «Die Jungvölker haben sich prächtig entwickelt», führt Burkhard weiter aus, deshalb sei er auch fürs kommende Jahr sehr zuversichtlich. Eine Äusserung, der sich Susanne Scheibler ohne Wenn und Aber anschliessen kann.

Bild: Hans Burkard

Mit 125 Jahren noch immer in Bestform: Der Turnverein Küngoldingen feierte seinen Geburtstag
Oftringen Rund 200 Personen nahmen am Jubiläumsabend des STV Küngoldingen teil
Fast auf den Tag genau 125 Jahre nach der am 27. Oktober 1900 erfolgten Gründung lud der STV Küngoldingen seine Mitglieder am Samstag zu einem gemütlichen Jubiläumsabend ein, der gespickt mit zahlreichen Überraschungen war. «Unsere Mitglieder sollen einen gemütlichen Abend geniessen können», hatte OK-Präsident Simon Fankhauser bereits im Vorfeld angekündigt. Ziel erfüllt, konnte Fankhauser am Schluss eines gelungenen Abends befriedigt feststellen, zu dem viele Vereine und Vereinsdelegationen beigetragen hatten. Das Lindenhof-Team, welches die Gäste mit einem feinen Essenv verwöhnte. Die Musikgesellschaft Oftringen-Küngoldingen, die für die musikalische Umrahmung sorgte. Das B15-Team des TV Brittnau mit seinem Show-Auftritt. Die Trachtengruppe Oftringen mit ihren gesanglichen und tänzerischen Auftritten samt knallender Überraschung. Und nicht zuletzt die Mitglieder von Damenriege und Männerturnverein, die beim Service im Einsatz standen.

Bild: Thomas Fürst
Weichen wurden immer wieder richtig gestellt
«Ich bin stolz, dass wir als so grosser Verein heute unser Jubiläum feiern dürfen», teilte Präsidentin Corina Hirsiger in ihren Begrüssungsworten den rund 200 Anwesenden mit. Rund 195 Turnende zähle der Verein aktuell. Darauf nahm auch OK-Präsident Simon Fankhauser in seiner Ansprache Bezug: «Die Weichen sind in der Vergangenheit immer wieder richtig gestellt worden – von Leuten, die mit Herzblut dabei waren.
Gratulationen und Geschenke durfte der jubilierende Verein zahlreich entgegennehmen. Seitens der Gemeinde dankte Gemeindeammann Hanspeter Schläfli den vielen ehrenamtlich Engagierten, dass der Verein in Zeiten des Wandels Werte wie Fairness, Disziplin, Teamgeist und Respekt vermittle und auch vorlebe. Die besten Gratulationen des Aargauischen Turnverbands (ATV) überbrachte dessen Präsident Jörg Sennrich persönlich – samt einem Couvert mit Inhalt. Sonja Lehmann vom Gewerbeverein Oftringen drückte ihre Bewunderung dafür aus, «dass ihr das Dorf in Bewegung haltet». Christine Wullschleger vom Sportverein Oftringen überbrachte eine Torte mit 125 Schoggistängeli, die Landfrauen Oftringen eine Geburtstagstorte sowie einen Gutschein für Zöpfe oder Kuchen für einen vereinsinternen Anlass. Die turnenden Vereine Kölliken schenkten dem Jubilaren drei Gutscheine à 12´500 Rappen, während Köbi Zimmerli seitens der Küngoldinger Männerturner mit einem Gutschein über 1250 Franken gleich auch die entsprechenden Kataloge von Alder & Eisenhut mitbrachte.

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

«Kunst, Musik und Handwerk zusammenbringen»
Fulenbach Hüttlimäret zog Hunderte von Besuchern an
Am Sonntag herrschte zwar schönes Wetter doch am Samstag regnete es fast durchgehend. Jedoch: «An beiden Tagen kamen die Leute in Scharen; wir sind sehr zufrieden», zog Walter Kiener am Sonntagnachmittag Bilanz. Er bildet zusammen mit Martina Bader, Viktor Hartmeier und Daniela Strickler das «OK Hüttlimäret», das den Event auf dem Vorplatz der katholischen Stephanskirche auf die Beine gestellt hatte. «Bei der Veranstaltung geht es darum, Kunst, Musik und Handwerk zusammenzubringen. Es gab schöne Begegnungen zwischen Jung und Alt», erklärte Kiener.
«Kunst» bedeutete die Ausstellung der Werke von Jonathan Bitterli, Anneke van der Veen und Edy A. Wyss. Ihr Schaffen zog das Publikum in der Kirche in seinen Bann. «Musik» hiess: Auftritt von neun verschiedenen Formationen an beiden Tagen vor der Kirche. Dazu zählten etwa die Happy Singers, der Jodlerklub Ramiswil, die Jugendmusik Aaregäu, der Kinderchor Fulenbach oder zu guter Letzt der Zunftratschor. Und zum «Handwerk» zählten kleine Kunstwerke wie Holzschmuck, Kerzen, Keramik, Accessoires aus Wolle, Puppenkleider oder Steinschmuck. Diese wurden zusammen mit kulinarischen Köstlichkeiten an 16 Ständen angeboten.
Insgesamt standen über 50 helfende Händepaare im Vierschicht-Betrieb im Einsatz. Und mit dem Erlös aus Tombola und Festwirtschaft, so Kiener, werde die Standgebühr für die Markthäuschen bezahlt. Ferner fliesse ein Beitrag in die Kasse der auftretenden Vereine, und falls noch etwas übrigbleibe, werde dies einem wohltätigen Zweck gespendet.

Bild: Beat Wyttenbach

Bild: Beat Wyttenbach

Impressionen vom Hüttlimäret 2025 in Fulenbach. – Bild: Beat Wyttenbach 
Impressionen vom Hüttlimäret 2025 in Fulenbach. – Bild: Beat Wyttenbach 
Impressionen vom Hüttlimäret 2025 in Fulenbach. – Bild: Beat Wyttenbach 
Impressionen vom Hüttlimäret 2025 in Fulenbach. – Bild: Beat Wyttenbach

Ein Fest fürs Dorf – «und es fliesst auch wieder etwas zurück»
Murgenthal Mehrere hundert Gäste besuchten am Samstag das Herbstfest in Murgenthal
Das Wetter hätte besser sein können, als der Gemeinnützige Frauenverein und die Landfrauen Murgenthal am Samstag zum Herbstfest einluden. Der Koffermarkt für Kinder und Jugendliche, an dem Spielzeug getauscht und gekauft werden konnte, musste vom Freien in den Keller der Mehrzweckhalle verlegt werden. Dennoch tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch.
Aber auch die Festwirtschaft mit Grilladen, Hot-Dogs, Kürbissuppe, Getränken, frischen Apfelküchlein und einem reichhaltigen Dessertbuffet lockte die Bevölkerung in Scharen in die Mehrzweckhalle. «Insgesamt sind mehrere Hundert Gäste erschienen», kommentierte die Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins Murgenthal, Maja Gerteiser. Am Nachmittag folgte ein gemeinsamer Auftritt der 3. Klassen des Schulhauses Riken sowie der Viert- bis Sechstklässler des Schulhause Friedau. Unter der Leitung von Lydia Stöckli gaben sie eine Handvoll Lieder zum Besten, angefangen bei einer Dialektversion des Ohrwurms «Lollipop» bis hin zum Klassiker «S’ Lotti» von Polo Hofer. Die rund 80 Kids ernteten dafür viel Applaus.
Doch auch der Frauenverein und die Landfrauen boten ihre Produkte feil. Diese reichten von selbstgebackenem Zopf über Guetzli, Brot, Lebkuchen, Honig, Sirup und Kürbisdekorationen bis hin zu Keramikwaren. Über 70 Freiwillige standen im Einsatz. Der Erlös aus dem Fest, so Gerteiser, ist für das Kinderfest 2026 bestimmt. «Wir machen ein Fest für das Dorf, und es fliesst auch wieder etwas zurück», erklärte sie das Erfolgskonzept.

Bild: Beat Wyttenbach

Bild: Beat Wyttenbach

Auch die Einnahmen des Gemeinnützigen Frauenvereins gehen ans Kinderfest 2026. – Bild: Beat Wyttenbach 
Speis und Trank: Frischer Süssmost und Hot-Dogs füllten die Mägen der Gäste. – Bild: Beat Wyttenbach 
Koffermarkt: Es wurde fleissig Spielzeug getauscht und gekauft. – Bild: Beat Wyttenbach

Noe Seifert schreibt Schweizer Turngeschichte
Oftringen Der Satus ORO-Turner gewinnt die WM-Bronzemedaille im Mehrkampf
Seit den 1950er-Jahren hat kein Schweizer Kunstturner mehr eine WM-Medaille Mehrkampf gewonnen. Nun gelingt Noe Seifert der grosse Coup: Mit einer technisch brillanten und mental starken Vorstellung sichert er sich den dritten Platz auf dem Podest – ein Meilenstein für den Turnsport in der Schweiz. «Ich kann es kaum glauben – es ist ein unglaubliches Gefühl. Alles, wofür ich in den letzten Jahren gearbeitet habe, hat sich heute ausbezahlt», sagte Seifert nach seinem Wettkampf.
Bereits 2023 hatte der Turner aus dem Aargau mit Rang acht im Mehrkampf in Antwerpen für Aufsehen gesorgt. Mit der in Jakarta gewonnenen Medaille krönt er nun seine beeindruckende Entwicklung, die ihre Anfänge in Oftringen genommen hatte, wo Seifert in der Kunstturnriege des Satus ORO unter der Leitung von Charly Zimmerli gefördert worden war.
Gross war auch die Begeisterung beim Schweizerischen Turnverband (STV). «Wir sind unglaublich stolz auf Noe. Er hat Geschichte geschrieben und gezeigt, dass Schweizer Kunstturnen zur Weltspitze gehört», sagt David Huser, Chef Olympische Mission, STV. «Diese Medaille ist der Lohn für das ganze Team, welches nicht nur hier in Jakarta, sondern das ganze Jahr über einen super Job macht.»




























