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Vier Mal Lichterzauber, Glühweinduft und viel Musik

Es leuchtet, glänzt und duftet wieder in der Region. Die Adventszeit rückt näher und mit ihr die Weihnachtsmärkte. Den Auftakt macht die Cherzli-Nacht am Freitag in Zofingen. Am Samstag folgen der Aarburger Weihnachtsmarkt im Städtli und auf der Festung, der Wiehnachtsmärt im Vordemwalder Sennhof und der Adventsmarkt in Wynau.

Aarburg/Vordemwald/Wynau/Zofingen Es ist Weihnachtsmarkt-Zeit

Mit dem Duft von Glühwein in der Luft und Lichterketten, die selbst graue Wintertage zum Funkeln bringen, öffnen auch in der Region die Weihnachtsmärkte ihre Pforten. Und dies gleich vierfach. Zwischen Handwerkskunst, regionalen Köstlichkeiten und stimmungsvoller Musik findet der perfekte Start in die Adventszeit statt. Den Auftakt macht die traditionelle Cherzli-Nacht am Freitag, 28. November in Zofingen. Am folgenden Tag finden dann gleich drei Weihnachtsmärkte statt: Der Aarburger Weihnachtsmarkt im Städtli und auf der Festung, der Wiehnachtsmärt im Vordemwalder Pflegeheim Sennhof und der Adventsmarkt in Wynau, der dieses Jahr zum 25. Mal durchgeführt wird und deshalb mit einem Jubiläumsprogramm aufwartet.

Altstadt im Lichtermeer

Wie im letzten Jahr beteiligen sich etwa 50 Geschäfte und Restaurants an der Cherzli-Nacht und dekorieren ihre Lokalitäten mit mehr als 5000 Kerzen. «Die ganze Altstadt erstrahlt in einem Lichtermeer – und zwar von der Bärengasse über den Postplatz bis hin zur Rathausgasse», freut sich Adrian Gaberthüel, Präsident des Gewerbevereins Zofingen, auf den bevorstehenden Event. Die mitmachenden Geschäfte sind zum grössten Teil bis 21 Uhr geöffnet und ermöglichen ein «Lädele» in zauberhafter Ambiance. Mit zum Teil speziellen Attraktionen: An etlichen Standorten werden Glühwein, Punsch, Tee oder Kaffee ausgeschenkt, an anderen werden Rabatte gewährt oder sogar ein kleines Präsent abgegeben.

Der Auftakt in die Cherzli-Nacht erfolgt um 17 Uhr mit dem Entzünden der Beleuchtung am imposanten Weihnachtsbaum vor dem Stadthaus durch Stadtpräsidentin Christiane Guyer – 14 weitere Weihnachtsbäume werden auf dem Altstadtgebiet für zusätzliche Helligkeit sorgen. Gleichzeitig wird auch das Chalet im Advent 2025 auf dem Postplatz durch den Vorstand des Gewerbevereins Zofingen eröffnet. Zwei Chöre sorgen mit ihren Auftritten für musikalische Unterhaltung: Der Schülerchor Westside Singers und der Kinderchor der Primarschule GMS.

«Die breitere Abstützung des Organisationskomitees mit Einbezug von Stadtmarketing und Gewerbeverein hat sich bewährt», betont Adrian Gaberthüel, am letztjährigen Konzept konnte weitgehend festgehalten werden. Optimiert worden sei die Verpflegung. «Es gibt dieses Jahr mehr kulinarische Angebote an Aussenständen», sagt Gaberthüel. Er freue sich sehr auf die Cherzli-Nacht und hoffe, dass der Wettergott wieder mitspielt – und vielleicht sogar ein «Schüümli» Schnee mitliefert.

Besonders schön ist das Lichtermeer an der Cherzli-Nacht jeweils in der Rathausgasse.
Bild: Archiv Wiggertaler / Patrick Lüthi

Im Städtli und auf der Festung

«Seinen» Weihnachtsmarkt besonders geniessen, das wird dieses Jahr auch Hans-Ueli Schär. Auf Ende Jahr  wird der Aarburger Stadtpräsident aus dem OK des Weihnachtsmarkts zurücktreten. Mit einem guten Gefühl. «Der organisierende Verein ‹Aarburg leuchtet› steht nun auf stabilen Füssen», meint Schär und vielleicht brauche es nach zwölf Jahren auch mal neue Ideen.

Dieses Jahr wird der stimmungsvolle Weihnachtsmarkt in der malerischen Kulisse des Aarestädtchens und in den historischen Gemäuern der Festung nochmals mit jenen «traditionellen Zutaten» gestaltet, die die vielen Besucherinnen und Besucher am Märt seit Jahren schätzen. Zwischen 11 und 21 Uhr lässt sich ausgiebig den «Märtgassen» entlang schlendern, an denen mehr als 80 Aussteller einen vielfältigen Mix an kulinarischen Köstlichkeiten und kreativem Handwerk anbieten. Auf der grossen Bühne gibt es Musik praktisch im Stundentakt: Flötenkinder, Trommler der Privatschule Papillon, Schülerband Sound School, Big Band Stadtmusik Aarburg, Happy Singers Fulenbach sowie Brand ONE mit Andrea von Wartburg und Bruno Hostettler treten auf. Für Freude sorgen auch die musikalischen Intermezzi vom Drehorgelmann, der zwischen 11 und 19 Uhr auf dem Markt unterwegs ist. Auch für die jüngsten Gäste des Markts gibt es ein breites Angebot: Päcklifischen und Basteln bei der Spielgruppe faarbig auf dem Rathausplatz, Kerzenziehen in der Alten Turnhalle, Adventswerkstatt im Pfarreizentrum Guthirt, Geschichten hören in der Stadtkirche, Lebkuchen dekorieren auf der Festung. Die Festung erkunden lässt sich auf historischen Rundgängen oder bei speziellen Kinderrundgängen. Ein spezielles Highlight ist das traditionelle Lichterschwimmen an der Aarewoog, bei dem die Aarburger Gebrüder Huber, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen «The Brothers» für die stimmige musikalische Unterhaltung sorgen. Nach Abschluss des Lichterschwimmens folgt der grosse, von Trychler-Klängen begleitete Chlauseinzug ins Städtli. Parkplätze im Städtli sind Mangelware, vom Franke-Parkplatz fährt ein Shuttle-Bus ins Städtli und zur Festung.

Klein, charmant und einzigartig

Einen unvergesslichen Tag voller Musik, schöner Begegnungen und viel Weihnachtszauber verspricht auch der Besuch des Wiehnachtsmärts im Vordemwalder Sennhof. 34 Aussteller sind dieses Jahr an liebevoll dekorierten Marktständen dabei. Die Ausstellerzahl bewegt sich im gewohnten Rahmen – geblieben ist auch das sorgfältig zusammengestellte, vielfältige Angebot an den Ständen. «Ob handgemachte Geschenke, kreative Dekoartikel oder regionale Spezialitäten – es ist für jeden Geschmack etwas dabei», ist sich Astrid Bär sicher, die wiederum für die Organisation des kleinen, charmanten und einzigartigen Wiehnachtsmärts verantwortlich ist. À propos Geschenke: Diese können Sie am Päckli-Tisch kostenlos einpacken lassen.

Viele musikalische Darbietungen, das gehört seit jeher zum Märt im Sennhof. Wie bei der Auswahl der Aussteller wird auch hier dem Grundsatz «ehret einheimisches Schaffen» gefolgt. So tritt um 10 Uhr eine Kleinformation des Musikvereins auf, um 11 Uhr der Schülerchor der Unter- und Mittelstufe, um 13.30 Uhr die Chnopf-Fründe und um 15 Uhr die Akkordeonstärne – allesamt aus Vordemwald. Den musikalischen Abschluss macht um 16 Uhr der Jodlerklub Edelweiss Zofingen. Weitere Highlights sind die Begegnungen mit den Lamas vom Bergloch-Hof Brittnau (14 – 16 Uhr) und natürlich der Besuch von Samichlaus, Schmutzli und Eseli Nepamuk (16.30 Uhr – 17.15 Uhr). Eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist sehr zu empfehlen – beim Sennhof gibt es nur wenige Parkmöglichkeiten. Der Bus fährt von 9 – 18 Uhr im Halbstundentakt.

Eine Kleinformation des Musikvereins Vordemwald eröffnet jeweils den Wiehnachtsmärt im Sennhof.
Bild: Archiv Wiggertaler / Thomas Fürst

25 Jahre Wynauer Weihnachtszauber

Von allem ein wenig mehr – das bietet die Jubiläumsausgabe des Wynauer Adventsmarkts, der dieses Jahr bereits zum 25. Mal durchgeführt wird. Mit 33 Ausstellern ist der kleine, aber feine Markt rund ums das Schulhausareal deutlich grösser als letztes Jahr. Neben den traditionellen Auftritten einer Kleinformation der einheimischen Musikgesellschaft und der Alphornbläser dürfen sich die Besucherinnen und Besucher dieses Jahr auch auf Live-Musik der Charming Tunes freuen. Das Trio ist für seine Arrangements von Winter- und Weihnachtssongs im Swing-Style bekannt. «Neu wird auch ein Wunschbaum aufgestellt, an dem Kinder ihre Wünsche deponieren dürfen», verrät OK-Präsident Wendelin Reber. Was würde besser zur Advents- und Weihnachtszeit passen, wenn sich am Märt Leute finden würden, die den Kindern die Wünsche auch erfüllen und den entsprechenden Wunsch vom Baum nehmen. Vom Wunsch- zum Weihnachtsbaum ist nur kleiner Schritt – denn am Wynauer Adventsmarkt gibt es dieses Jahr auch einen Weihnachtsbaumverkauf. Ein historisches Kinderkarussell sorgt zudem für leuchtende Augen bei den Kleinsten und weckt wohl auch liebevolle Erinnerungen bei dem einen oder anderen Erwachsenen. Nicht fehlen darf auch der Besuch von Samichlaus und Schmutzli, die mit kleinen Überraschungen aufwarten. Und wie immer können sich Besuchende auch nach dem offiziellen Ende des Adventsmarkts um 21.30 Uhr noch länger im Adventsstübli aufwärmen. Parkplätze für den Markt finden sich bei der Lindenhalle.

Der Reigen der Weihnachtsmärkte geht übrigens am nächsten Wochenende munter weiter. Vom 5. – 7. Dezember finden der Weihnachtsmarkt der Sinne in der Zofinger Altstadt, am 6. Dezember der Weihnachtsmarkt Reiden statt.

Der Wynauer Adventsmarkt ist jeweils gut besucht.
Bild: Archiv Wiggertaler / zvg
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Vom «Morgensegen» hin zum «Abendstern»

Zofingen Der Jodlerklub Edelweiss lud zum Kirchenkonzert in die Stadtkirche ein

Mehr als 400 Interessierte versammelten sich am Sonntagabend zum Kirchenkonzert des Jodlerklubs Edelweiss Zofingen unter der Leitung von Anita Aregger in der Stadtkirche. Und die 24 Sängerinnen und Sänger mussten den Abend nicht alleine gestalten; sie erhielten Unterstützung durch 19 Mitglieder des Jodlerklubs Roggliswil unter der Direktion von Georg von Arx sowie durch Franziska Aregger und Jacqueline Bättig, die zusammen das «Duo Panträume» bilden. René Kuhn, Präsident der gastgebenden «Edelweisse», begrüsste die Gäste: «Wir haben uns Mühe gegeben, ein Programm voller schöner Töne und Worte zusammenzustellen.» Die Stücke passten denn auch gut zur aktuellen Jahreszeit und bildeten einen Bogen, der am Morgen beginnt und in den Abend hineinführt. Dabei wechselten sich die Zofinger und die Roggliswiler jeweils ab, und die «Panträume» entführten das Publikum dazwischen in die Bergwelt: «Echo der Liebe», «Bärgfrede» und «Monte Cristallo» liessen die Gedanken bis in die Südtiroler Dolomiten schweifen.

Paul Müller-Egger kam bei den Jodlern gleich zweimal zum Zug: «Wach uf und sing» sowie «S’ Dorf erwacht» führten laut Ansagerin Annette Rohrmann sowohl den fernen Frühling als auch das Bild des Morgenrots vor das geistige Auge. Und der «Morge-Sege» von Hans Walter Schneller weckte Gedanken an saftige Bergwiesen. Dort könnte sich auch «Mys Plätzli» befinden, nach der Wanderung zum Träumen einladen oder im «Lied wo’s Härz erfreut» Erinnerungen an ein glückliches Elternhaus wecken. Beide Stücke stammen aus der Feder des unvergessenen Oberhofener Komponisten Adolf Stähli.

Schliesslich konnte man die «Herbschtsonne» von Josef Dubach geniessen oder es mit Ueli Moor halten: «I dänk chli nah». «Es teichelet heizue» von Alfons Gugler, der «Abästärn» von André von Moos und «Äti, sing mit mir» luden dazu ein, den Abend zufrieden ausklingen zu lassen und «Däheim» anzukommen. Mit diesem Lied von Franz Stadelmann beendeten die beiden Chöre gemeinsam den begeisternden Konzertabend, nicht, ohne dass alle mitwirkenden Damen noch ein Blümchen mit auf den Weg erhielten.

Franziska Aregger (links) und Jacqueline Bättig verzauberten das Publikum.
Bild: Beat Wyttenbach
Die Stadtkirche war fast bis auf den letzten Platz besetzt.
Bild: Beat Wyttenbach
Gastformation: Der Jodlerklub Roggliswil wirkte beim Kirchenkonzert mit.
Bild: Beat Wyttenbach
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Kunsthandwerk und Kulinarisches aus der Region

Zofingen Der Tannermärt zog zahlreiche Besucher ins Seniorenzentrum Casalegre

Am Wochenende fand wieder der beliebte Kunst- und Handwerksmarkt im Seniorenzentrum statt. Im Garten des Casalegre wurde ein liebevoller und stimmungsvoller Markt organisiert. Der Tannermärt fand in diesem Jahr ausschliesslich im Freien statt und wurde zu einem Treffpunkt für Familien.

Weihnachtlich dekorierte Holz-Bördeli und Adventsgestecke, Keramikkunstwerke, schmucke Karten, Selbstgenähtes und -gestricktes für Klein und Gross, handkreierte Dekorationen, Schmuck und Selbstgebackenes. Der traditionelle, hausgemachte «Self Service Glühwein» aus der Brunnenhof-Küche durfte natürlich ebenso wenig fehlen wie andere hauseigene Produkte.

Für jeden Geschmack gab es etwas zu entdecken. Mehr als 20 Marktständen zeigten die Vielfältigkeit der Region auf. Denn alle Aussteller waren Künstler und Handwerker aus der Umgebung, die ihre Eigenproduktionen präsentierten.

Die Kaffeestube wurde gerne genutzt, um sich wieder etwas aufzuwärmen. Überall gab es fröhliche und anregende Gespräche zwischen den Besuchern und den Verkäufern. Wer am Abend Hunger hatte, konnte sich beim Raclette-Plausch im Brunnenhof noch einmal verwöhnen lassen.

Der hauseigene Glühwein verspricht Spass.
Bild: Regina Lüthi
Flauschig-warmes für die Kleinen.
Bild: Regina Lüthi
Liebevoll gestaltete Dekorationen.
Bild: Regina Lüthi
Bei so viel Glitzer fiel die Auswahl schwer.
Bild: Regina Lüthi
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Langjährige Feuerwehr-Angehörige geehrt

Rothrist Schlussabend der Feuerwehr

Am vergangenen Samstag lud die Feuerwehr Rothrist zum alljährlichen Schlussabend ein. Die Mitglieder der Feuerwehr durften zusammen mit ihren Partnerinnen und Partnern, Behördenmitgliedern und weiteren Gästen als Dank für den geleisteten Einsatz zu Gunsten der Bevölkerung einen gemütlichen Abend im festlich geschmückten Neubau der Borna verbringen. Nachdem die Anwesenden mit einem leckeren Menu verköstigt wurden, liess Kommandant Andreas von Arx in einem mit Anekdoten geschmückten Jahresrückblick nochmals die Höhepunkte des vergangenen Feuerwehrjahres Revue passieren. Nebst dem Besuch vom geplanten Übungsdienst und Kursbesuchen wurde die Feuerwehr Rothrist im Jahr 2025 bisher notfallmässig zu 60 Einsätzen aufgeboten.

Im Anschluss wurden etliche Mitglieder für langjährige Dienstjubiläen geehrt. Zudem wurde Samuel Bühler vom Gemeinderat Rothrist aufs neue Jahr zum Korporal befördert und wird zukünftig als Gruppenführer eingesetzt. Nach einem süssen Dessert pflegten die Anwesenden die Kameradschaft untereinander und liessen den Abend fröhlich ausklingen.

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Im Aarburger Forstbetrieb geht eine Ära zu Ende

Nach 36 Jahren ist Schluss. Der Aarburger Förster Jörg Villiger tritt Ende Jahr in den vorzeitigen Ruhestand. Er blickt auf die schwierigen Anfänge im Forstbetrieb Aarburg zurück und wagt auch einen Blick in die Zukunft.

Aarburg Ende Jahr geht Förster Jörg Villiger in den vorzeitigen Ruhestand

Ende Jahr geht der langjährige Aarburger Förster Jörg Villiger in Frühpension. Mit 62 Jahren. «Die Arbeit im Wald hat ihren Tribut gefordert», sagt Villiger dazu. Als Villiger am 10. April 1989 seine Stelle in Aarburg antrat, hätte daraus eigentlich nur ein kurzes Zwischenspiel werden sollen. Gerade erst von einem über einjährigen Aufenthalt in Australien zurückgekehrt, war er von der Ortsbürgergemeinde Aarburg angefragt worden, für den erkrankten Förster Hans Bösch einzuspringen. «Der Einsatz sollte vielleicht ein halbes Jahr dauern», stellte er sich damals vor, im Anschluss daran wollte der 26-jährige Villiger wieder auf Reisen gehen. Es kam anders. Bereits im August 1989 zeichnete sich ab, dass Hans Bösch nicht mehr an seine Arbeitsstelle zurückkehren würde. Im September 1989 wurde Jörg Villiger die Stelle als Revierförster angeboten. Er sagte zu und blieb insgesamt 36 Jahre für die Aarburger Waldungen zuständig. «Diesen Entscheid habe ich bis heute nie bereut», betont er.

Herausfordernder Start

Obwohl der Start für den jungen Förster aus verschiedenen Gründen alles andere als einfach war. Sturm «Vivian» besorgte Villiger am 25. Februar 1990 eine Feuertaufe, auf die er noch so gerne verzichtet hätte. «Die Aarburger Waldungen kamen damals zwar relativ glimpflich davon», erinnert sich Villiger. Doch eine Schadenmenge von 2300 Kubikmetern Holz musste dennoch zwangsgenutzt werden. «Das Holz war sehr schwierig zu vermarkten, weil wir unsere Holzerei mit einem Hiebsatz von 2700 Kubikmetern zu diesem Zeitpunkt schon beendet hatten», führt Villiger weiter aus.

Kam hinzu, dass die Ortsbürgergemeinde (OBG) Aarburg einen einträglichen Erlös für das Sturmholz sehr gut hätte gebrauchen können. Denn finanziell lag sie mit ihrem hochgradig defizitären Forstbetrieb mit damals sechs Mitarbeitern dem Sterbebett einiges näher als nur dem Krankenbett. Alle finanziellen Reserven waren aufgebraucht, es musste dringend restrukturiert werden. «Es war eine Zeit, in der die Waldbewirtschaftung modernisiert und mechanisiert wurde», blickt der scheidende Förster zurück. Erste Entastungsmaschinen hielten damals Einzug im Wald und mit ihnen änderte sich auch die Art der Waldbewirtschaftung. Weg vom Plenterwald, der durch die gezielte Entnahme von Einzelbäumen eine gefällige Struktur mit Bäumen aller Altersklassen auf engstem Raum aufwies, sich jedoch auf die vier schattenertragenden Baumarten Fichte, Tanne, Buche und bedingt Bergahorn beschränkte. Hin zu Femel- und Schirmschlag, wo kleinere Lücken im Bestand entstehen, und somit mehr Licht einfällt. Dies ermöglicht das Aufkommen von Lichtbaumarten wie Esche, Eiche, Kirsche, Els- und Mehlbeere. Für eine rationellere Holzernte und zur Schonung des Waldbodens wurden zudem Rückegassen angelegt. Fortan war Waldboden abseits dieser Rückegassen für Forstmaschinen tabu.

Die neue Art der Waldbewirtschaftung, die Villiger in Aarburg einführte, fand damals nicht überall Anklang. Im Gegenteil. Die Emotionen gingen hoch. So warf etwa der Aargauische Bund für Naturschutz (ABN) dem jungen Förster vor, er setze den gültigen Waldwirtschafsplan teilweise ausser Kraft. Weiter forderte der ABN den Gemeinderat auf, wie im Zofinger Tagblatt vom 21. November 1989 nachzulesen ist, «die begonnene, waldzerstörende Art der Holzerei einzustellen». Letztlich wurde sogar eine Aufsichtsbeschwerde beim Kanton eingereicht, die aber vollständig abgewiesen wurde. Es sei festgestellt worden, dass weder ein Kahlschlag erfolgt noch eine unerlaubte Holzung vorgenommen und auch der geltende Waldwirtschaftsplan eingehalten worden sei. «Die Situation war nicht immer einfach», blickt Villiger auf seine Anfänge in Aarburg zurück. Wichtig sei gewesen, dass man die finanzielle Lage rasch in den Griff bekommen und er jederzeit die Rückendeckung von Forstkommission, Gemeinderat und den kantonalen Behörden gehabt habe.

Die Situation beruhigte sich mit der Zeit und zum 30-Jahre-Dienstjubiläum würdigte der Gemeinderat Aarburg die Verdienste seines Försters, wie im Wiggertaler vom 18. April 2019 nachzulesen ist, wie folgt: «Jörg Villiger unterstützte rasch, kompetent und sehr engagiert die zum Teil fast verzweifelten Bemühungen der OBG-Kommissionen, das Weiterbestehen der Ortsbürgergemeinde zu garantieren. Man kann zweifelsfrei feststellen, dass mit dem Eintritt von Jörg Villiger eine Trendwende stattgefunden hat. (…) Ohne sein Mitwirken zu Beginn der 90-er-Jahre gäbe es wahrscheinlich die OBG Aarburg nicht mehr!»

In den Herbstfarben: Der Säliwald ist ein Mischwald, in dem auch Stechpalmen ihren Platz haben und gefördert werden.
Bild: Thomas Fürst

Herausforderungen im Wald werden nicht kleiner

Die Gemeinde wusste und weiss die Arbeit ihres Försters offensichtlich zu schätzen. Wie aber sieht Jörg Villiger sein Wirken im «Aarbiger» Wald? Der Angesprochene schmunzelt und sagt, er sei ja nur eine kurze Zeit im Wald tätig gewesen. «Was sind schon 36 Jahre im Leben eines Baums?», fragt Villiger rhetorisch, man werde wohl erst in 70 bis 80 Jahren beurteilen können, was er gut und was er weniger gut gemacht habe.

Veränderung – das sei wohl die grosse Konstante in seinem Wirken für den Wald gewesen. Denn in den letzten Jahren seien viele Baumarten unter Druck gekommen. Die Fichte wird aus dem Mittelland verschwinden, ist sich Villiger sicher, die Buchenbestände markant abnehmen. Die Esche – Stichwort Eschentriebsterben – falle ebenfalls aus. Die Kirschbäume vertrocknen und dieses Jahr meldete sich das Ulmensterben mit starkem Befall zurück. Der Bergahorn beginnt ebenfalls zu schwächeln, feststellbar am Absterben von Rindengewebe (Rindennekrose). Weisstanne, Douglasie und Lärche schwächeln ebenfalls. «Das sind alles Bäume, die wir in den letzten 36 Jahren gehegt und gepflegt haben», betont Villiger. Heute müsse er sich als Förster die Frage stellen, was angesichts von Klimaerwärmung, extremen Wetterereignissen, Schädlingen und Krankheiten noch zu retten sei.

Ins Jammertal verfallen mag Villiger trotzdem nicht. «Die Herausforderungen im Wald werden in Zukunft sicher nicht geringer, aber Wald wird es auch in Zukunft geben», betont er. Vielleicht würden sich die Menschen einfach an ein anderes Bild von Wald gewöhnen müssen. Wichtig sei ihm immer gewesen, bei Neupflanzungen auf Mischwald zu setzen. So wie es 2020 auf einer Fläche im Säliwald gemacht worden sei, auf der absterbende Eschen gefällt worden seien. Dort wurden Walnuss- und Kastanienbäume, aber auch Eiben, Elsbeeren und Speierling gepflanzt. Oder in Rothrist, wo auch Weichholz wie Birken, Weiden, Pappeln und Erlen gefördert worden sei. «Mir war immer wichtig, eine möglichst grosse genetische Vielfalt zu fördern», bringt es Villiger auf einen kurzen Nenner.

Eine gute Nachfolgelösung getroffen

Fehlinvestitionen ausschliessen – man wisse ja nicht, welche Baumarten hier in 40 Jahren noch lebensfähig seien – das könne man eigentlich nur mit der Schaffung von Naturwaldreservaten, meint Villiger weiter. Deshalb habe er auch vorgeschlagen, sämtlichen «Aarbiger» Wald in Naturwaldreservate überzuführen. Die Ortsbürger haben das abgelehnt und die Überführung des Forstbetriebs Aarburg in den Forstbetrieb Region Zofingen beschlossen. «Auch damit kann ich problemlos leben», betont der scheidende Förster, «die Ortsbürger haben damit eine gute Nachfolgelösung getroffen». Und der zukünftige «Aarburger» Förster Peter Gruber freue sich enorm auf seine neuen Aufgaben im vielfältigen Säliwald.

Dort – im Naturwaldreservat – befindet sich übrigens auch der Lieblingsplatz von Jörg Villiger mit den rund 300 Jahre alten Eichen. Ausgerechnet er, der zu Beginn seiner Tätigkeit in Aarburg als «Waldzerstörer» tituliert wurde, hat sich immer vehement dagegen gewehrt, dass diese alten Bäume einer Nutzung zugeführt werden. «Aus Ehrfurcht», wie er betont. Funktioniert hat das mit der Errichtung von Baumpatenschaften, mit denen dem Forstbetrieb der erwartete Erlös ersetzt wurde. Er freue sich sehr, dass auch der Forstbetrieb Region Zofingen diese Bäume nicht antasten werde. «Das ist vertraglich so festgehalten», weiss Villiger.

Hier wächst der Wald der Zukunft heran: Im Naturwaldreservat Fetzholz erobert sich die Natur Waldstrassen und -wege zurück.
Bild: Archiv Wiggertaler / Thomas Fürst
Die alten Eichen prägen das Bild in diesem Abschnitt des Säliwalds.
Bild: Thomas Fürst
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Das Motto des Abends: «Lueget, Loset, Gniesset»

Rothrist Das Jodlerdoppelquartett Rothrist und zwei Gastformationen luden zum Jodlerabend ein

Der Gemeindesaal «Breiten» in Rothrist war am Samstagabend ausverkauft, alle 270 Plätze waren belegt. Eingeladen hatte das 18-köpfige Jodlerdoppelquartett (JDQ) Rothrist unter der Leitung von Michael Frei. Darüber hinaus wirkten mit: Kleinformationen des JDQ, begleitet von Thomas Stich; das Schwyzerörgeli-Duo «RigiLuft», bestehend aus Fabienne Schadegg und Sandro Streiff, begleitet von Marc Hürlimann sowie das «Fabrik Chörli» aus dem ausserrhodischen Bühler, eine noch junge Formation, bestehend aus zehn Sängern. 15 Mitglieder des Musikvereins (MV) Rothrist waren für die Festwirtschaft besorgt, und auch die Tombola lockte mit attraktiven Preisen.

Nachdem «RigiLuft» zur Eröffnung aufgespielt hatte, war es an JDQ-Präsident Fritz Baumgartner, die Gäste zu begrüssen. «Es sind unruhige Zeiten, deshalb ist es gut, wenn man zwischendurch mal entspannen kann», meinte er. Das erste Lied der Gastgeber, «Lueget, Loset, Gniesset», passte denn auch bestens als Motto des Abends. Das JDQ gab noch fünf weitere Lieder zum Besten, darunter «Bärgchind», «Mini Eltere» oder «Wermi, Troscht und Liebi schänke». Ergänzt wurden ihre Darbietungen durch Michael Frei, Doris Tresch und in der zweiten Hälfte durch Michelle Schadegg, begleitet am Akkordeon durch Thomas Stich.

Die zweite Gastformation, das «Fabrikchörli» – sie proben in einer stillgelegten Fabrik, daher der Name – brachte den Anwesenden das appenzellische Brauchtum näher: Nebst reinen «Zöierli», die sie aufführten, reicherten sie ihre anderen Gesangsvorträge mit weiteren folkloristischen Darbietungen an wie Talerbecken-Schwingen und «Schellenschötten», also das Schellen von Glocken im Takt. – Insgesamt waren es zwei Stunden hochklassige Darbietungen, die sich auf einem hohen musikalischen Niveau befanden und den Anwesenden viel Freude bereiteten.

Das «Fabrik Chörli» liess auch die Taler zu seinen Darbietungen schwingen.
Bild: Beat Wyttenbach
Die 270 Plätze waren bis auf den letzten Stuhl belegt.
Bild: Beat Wyttenbach
Die Formation «RigiLuft» begeisterte mit lüpfigen Klängen.
Bild: Beat Wyttenbach
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Gemütlich, familiär und sehr kreativ

Brittnau Die Familie Kunz lud am Wochenende zu ihrer Adventsausstellung ein

Dass die Familie Kunz äusserst kreativ veranlagt ist, ist mittlerweile weitherum bekannt. Bea Kunz malt und entwirft Karten, Tochter Ramona stellt Schmuck her. Zum sechsten Mal organisierte die Familie auf ihrem Grundstück eine stimmungsvolle Adventsausstellung.

In liebevollem Ambiente reihten sich Wichtel, Holzdekorationen und viele andere kreative Arbeiten an­einander. Im Haus wurden Lebenskarten und Bilder zum Verkauf ausgestellt. Mode­schmuck und Taschen, Kinderkleider und Accessoires, diverse Leckereien vom Biohof und zahlreiche Dekoartikel aus Stein, Beton oder Holz luden zum Stöbern ein. Liebevoll hergestellte Artikel für den Vierbeiner waren ebenso vertreten wie Kerzenhalter oder Nützliches für den Alltag.

Das breite Angebot wurde vom Balatonis Wyhuus mit Geschenk­ideen und Degustationsmöglichkeit komplettiert. In der familiären Atmosphäre fühlten sich alle Besucherinnen und Besucher sofort willkommen und wohl. Das Kulinarische durfte na­türlich nicht fehlen. Aber auch hier blie­ben keine Wünsche offen. Am kreativen Nachwuchs fehlt es übrigens nicht – die Enkelkinder von Bea Kunz betrieben ihren eigenen kleinen Stand und zeigten sich ebenfalls schon sehr geschäftstüchtig und fleissig. Familie Kunz brachte den Besuchern die Adventszeit auf eine herzliche und abwechslungs­reiche Art und Weise näher.

Liebevoll kreierte Deko aus Stein.
Bild: Patrick Lüthi
Kulinarische Geschenkideen vom Balatonis Wyhuus.
Bild: Patrick Lüthi
Der Schmuck von Ramona Landolt war beliebt.
Bild: Patrick Lüthi
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Marcel Kunz wurde nach 30 Jahren verabschiedet

Strengelbach Feuerwehrabend in der Turnhalle

Am letzten Samstagabend fand der mittlerweile zur Tradition gewordener Feuerwehrabend für einmal in der Turnhalle statt, wo alle mit einem Apero herzlich empfangen wurden. Im liebevoll dekorierten Saal durfte Lukas Christen im Namen des OK eine grosse Zahl von Angehörigen der Feuerwehr (AdF) sowie ehemalige Kameraden mit Partnerinnen und Partnern, Delegierte der benachbarten Feuerwehren sowie Behördenmitglieder zum 49. Schlussabend begrüssen. Das Jahresessen der Feuerwehr hat auch kulinarisch seine Eigenart, es wurde wieder ein Fondue Chinoise à discrétion offeriert. Zur späten Abendstunde wurden dann alle noch mit einem auserlesenen Dessertbuffet verwöhnt. Der Feuerwehrabend ist nicht nur eine Gelegenheit, um das vergangene Jahr zu würdigen, sondern auch, um die unermüdliche Arbeit, das Engagement und die Kameradschaft der Feuerwehrleute zu feiern.

Dieser Abend war ein besonderer Anlass, denn es galt den Feuerwehrkommandant Hptm. Marcel Kunz zu verabschieden. Kunz trat 1996 in die Feuerwehr Strengelbach ein, wo er 30 Jahre, davon 15 Jahre als Kommandant, seinen Dienst leistete. In den vielen Jahren baute er eine schlagkräftige Truppe auf und erneuerte auch den Fahrzeugpark. Eine Laudatio von Werner Kurth würdigte seine erfolgreiche Arbeit und der neue Kdt. Lukas Christen verdankte seine Verdienste im Namen der Feuerwehr.

In seiner Ansprache bedankte sich der Kommandant auch für die gute Zusammenarbeit mit den anderen Organisationen der Region und das tatkräftige Engagement der aktiven Mannschaft. Es war ein ereignisreiches Jahr mit kleinen Ernstfalleinsätzen und vielen Übungen. An der diesjährigen Hauptübung waren alle Einsatzkräfte gefordert und die Besucher kamen in Scharen was sehr erfreulich und ein ganz grosses Zeichen an Wertschätzung und Vertrauen darstellte.

Im Anschluss wurden Beförderungen und Ehrungen durchgeführt, der schönste Teil für den Kommandanten. Er durfte auch seinen Nachfolger der Feuerwehr Strengelbach Lukas Christen zum Hauptmann befördern, mit dem Spruch «Zum Erfolg gibt es keinen Lift, man muss die Treppe benutzen».

Beförderungen 2026 (v. l.): Kdt. Marcel Kunz, Vice. Kdt. Werner Zürcher, Cedrig Günther zum Gfr., Martin Glur zum Kpl., Lisa Horn zum Fourier und Lukas Christen zum Hptm. Daneben Gemeinderat Boris Boss.
Bild. Willi Zinniker
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Kommandoübergabe bei der Stützpunktfeuerwehr

Zofingen Medienmitteilung der Stadt

Die Stützpunktfeuerwehr Zofingen führte am 14. November ihren traditionellen Schlussrapport im Stadtsaal Zofingen durch. Im laufenden Jahr konnten alle Einsätze erfolgreich bewältigt und wiederum mit vielen Übungen und Kursen das Feuerwehrhandwerk weiter trainiert werden. Der Schlussrapport stand ganz im Zeichen der Kommandoübergabe und bot zudem den Rahmen für Ehrungen und Beförderungen von zahlreichen Feuerwehrangehörigen.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr zeigte sich das Kommando der Stützpunktfeuerwehr Zofingen erfreut über die erreichten Ziele. «Die Zusammenarbeit und das Engagement jedes einzelnen Mitglieds waren entscheidend für den Erfolg», betonte Kommandant Reto Graber in seiner Ansprache. Ressortvorsteherin Christiane Guyer dankte den Feuerwehrangehörigen für die geleistete Arbeit zu Gunsten der Bevölkerung in Oftringen und Zofingen sowie in der ganzen Stützpunktregion.

Anlässlich des Schlussrapportes wurde Kommandant Reto Graber unter grossem Applaus verabschiedet und Luigi Mangieri als neuen Feuerwehrkommandant willkommen geheissen. Reto Graber wechselt beruflich per 1. Januar 2026 zur Aargauischen Gebäudeversicherung, wird dort Leiter Intervention und kantonaler Feuerwehrinspektor und bleibt damit im Feuerwehrwesen im Kanton Aargau weiterhin aktiv. Luigi Mangieri wird das Kommando der Stützpunktfeuerwehr Zofingen per 1. Januar 2026 von Reto Graber übernehmen.

Ein Höhepunkt des Abends waren die Ehrungen von Feuerwehrangehörigen, die durch langjährigen Einsatz und besondere Verdienste einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung geleistet hatten. Unter anderem wurden Bruno Giger für 40 Jahre Feuerwehrdienst ausgezeichnet und gleichzeitig verabschiedet. Befördert wurden Luigi Mangieri zum Major, Simon Graber zum Oberleutnant sowie Chiara Bionda und Sarah Staub zum Korporal.

Luigi Mangieri (künftiger Kommandant), Rolf Roth (Vize-Kommandant), Bruno Giger (verabschiedet und geehrt für 40 Jahre Feuerwehrdienst), Reto Graber (abtretender Kommandant) und Christiane Guyer (Stadtpräsidentin und Ressortvorsteherin) (v.l.)
Bild. Feuerwehr Zofingen
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Neuer Lebensraum für Amphibien, Reptilien, Libellen

Der Naturschutzverein Murgenthal hat ein Projekt im Zeichen der Artenvielfalt abgeschlossen. Die stark verlandeten Rickli- und Weberweiher im Gebiet Felli / Bergstrasse wurden im Verlauf von rund einem Jahr saniert. Nun sollen sie wieder zum Lebensraum von Fröschen, Kröten, Molchen, Feuersalamandern und Libellen werden.

Murgenthal Naturschutzverein hat zwei Waldweiher saniert

«Wir haben damals am Rickliweiher viel Glück gehabt», erinnert sich Willy Ruf. Damals, das war vor gut 60 Jahren, als die Winter noch richtige Winter waren. Kleinere Weiher, wie es der auf der Felli in Riken gelegene Rickliweiher ist, froren zu. Und sie dienten den Ruf-Buben und ihre «Gspändli» eben als Eisfeld. Trotz Warnung der Eltern. «Mein Bruder sank einmal bis zur Brust ein, als das Eis unter ihm brach», erzählt der mittlerweile pensionierte Unternehmer und ehemalige Murgenthaler Vizeammann. Wie sie dann seinen Bruder herausgezogen hätten, das wisse er heute nicht mehr. Dass er aber in aller Heimlichkeit nach Hause geschickt worden sei, um trockene Kleider zu holen, daran erinnere er sich noch ganz genau. Und ja, die Ruf-Buben seien damals sehr dankbar gewesen, dass ihre Mutter die ganze Geschichte erst viel später vernommen habe…

Längst vergangene Zeiten. Und doch: Der Rickliweiher hat Willy Ruf jüngst wieder stark beschäftigt. Dieses Mal nicht in seiner Eigenschaft als jugendlicher Hockeyspieler, sondern als Präsident des Naturschutzvereins Murgenthal (NVM). «Ende 2022 wurde innerhalb des Vereins angeregt, den Rickliweiher zu sanieren», erzählt er. Der Rickliweiher sei mindestens 15 Jahre nicht mehr gepflegt worden und war beinahe komplett verlandet. Gleiches galt für den nahe gelegenen Weberweiher an der Bergstrasse, der kaum mehr Wasser führte. Schlechte Aussichten für Amphibien, Libellen und Co.

Projekt mit Unterstützung umgesetzt

Der Vorstand des Naturschutzvereins Murgenthal – ihm gehören neben Willy Ruf auch Doreth Zemp, Ueli Wyss, Peter Glogner und Maja Hungerbühler an – entschloss sich bereits Ende 2022, das Projekt aufzugleisen, um die beiden Weiher vor der kompletten Verlandung zu bewahren. Das Einverständnis von Roland Steiner – die Hälfte des Rickliweihers liegt auf seinem Landwirtschaftsland – war rasch eingeholt. Die andere Hälfte des Rickliweihers sowie der Weberweiher liegen auf Staatswaldgebiet, für dessen Pflege in diesem Bereich der Forstbetrieb Uerkental zuständig ist. Dessen Leiter Markus Steiner stellte nicht nur die Kosten für das Gesamtprojekt zusammen, er reichte bei der Abteilung Wald des Kantons Aargau gleich auch ein Gesuch für die Übernahme der halben Kosten ein. Weitere Beiträge sicherte der Alpiq Ökofonds zu, sodass die Kasse des Naturschutzvereins Murgenthal nicht belastet wurde.

Vor der Sanierung war der Rickliweiher komplett von Bäumen umschlossen.
Bild: zvg

Im Oktober 2024 starteten die Sanierungsarbeiten. Am Rickliweiher entfernte der Forstbetrieb Uerkental Weiden, Pappeln und diverse Sträucher, baggerte den Weihergrund aus, entfernte Süssgras und Schilf und passte die Böschung an. Die geschlagenen Bäume und Sträucher wurden unweit des Weiherrands zu Grobholzstapeln aufgeschichtet, damit grössere und kleinere Lebewesen dort Unterschlupf finden und Käfer das Totholz bearbeiten können. Mitglieder des NVM zerkleinerten die groben Äste und schichteten diese zu Asthaufen für Kleinlebewesen auf. Im März 2025 und in den Folgemonaten gingen die NVM-Mitglieder den Neophyten rund um den Rickliweiher an den Kragen. Insbesondere Kirschlorbeer, Drüsiges Springkraut und Einjähriges Berufkraut wurden entfernt. Die letzten Arbeiten am Weiher wurden im Oktober 2025 ausgeführt. Mit einem Steinhaufen wurde eine weitere Kleinstruktur geschaffen, die Amphibien Unterschlupf bietet und ihnen auch ermöglicht, sich an der Sonne aufwärmen zu können. «Wir sind der Gartenbaufirma Rhodo sehr dankbar, dass sie uns das Arbeitsgerät und die Steine unentgeltlich zur Verfügung stellte», freut sich Kassierin Doreth Zemp über die Entlastung der Vereinskasse. Zugleich rückten die Vereinsmitglieder nochmals den Neophyten zu Leibe.

So präsentiert sich der Rickliweiher nach abgeschlossener Sanierung.
Bild: Thomas Fürst

Weniger aufwendig waren die Arbeiten beim Weberweiher an der Bergstrasse. «Dort ging es in erster Linie darum, wieder mehr Licht in den Wald zu bringen», erklärt Doreth Zemp. Die Ausholzung nahm der Forstbetrieb Uerkental ebenfalls im Oktober 2024 vor. Grobholzstapel und Asthaufen wurden auch dort errichtet und bieten nun Kleinlebewesen Unterschlupf.

Erhöhtes Gewässerangebot hilft Amphibien

«Wir freuen uns sehr über den Abschluss unseres Projekts», betonen Willy Ruf und Doreth Zemp. Sie seien auch dankbar, dass sich so viele Mitglieder daran beteiligt hätten. «Das stimmt uns – nachdem der Verein vor kurzem noch über seine Auflösung diskutierte – zuversichtlich». Auch wenn mit den Weihersanierungen nicht ein riesiges Projekt umgesetzt wurde, so handle es sich doch um ein wichtiges Projekt. «Wir haben ein zusätzliches Gewässerangebot geschaffen, das insbesondere für Amphibien, Libellen oder Vögel wichtig ist», betont Doreth Zemp.

Das zeigen auch die Erkenntnisse aus dem Amphibienmonitoring, welches der Kanton Aargau seit mehr als zwanzig Jahren durchführt. Jährlich werden etwa 350 der 1700 intakten und potenziellen Amphibienlaichgebiete von rund 100 ehrenamtlichen Amphibienkennerinnen und -kennern besucht. Die Ergebnisse daraus ergeben ein gutes Bild der grossräumigen Verbreitung und der Bestände der acht Amphibien-Zielarten Laubfrosch, Kreuzkröte, Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte, Wasser-/Teichfrosch, Seefrosch, Kammmolch und Teichmolch.

Der Kanton Aargau hat dabei zehn verschiedene Schwerpunkträume definiert. Zwei davon werden jährlich flächendeckend untersucht. Im Raum «Wiggertal» wurden die flächendeckenden Erhebungen letztmals 2020 vorgenommen. Festgehalten wurde damals, dass das Gewässerangebot für Amphibien im Wiggertal dank gezielter Fördermassnahmen von Kanton, Gemeinden und Naturschutzorganisationen im Zeitraum von zwanzig Jahren um rund einen Drittel zugenommen hat. Allerdings hat gleichzeitig eine Verlagerung der Vorkommen aus dem Offenland hin zum bewaldeten Gebiet stattgefunden. Wie im gesamten Kanton feststellbar haben auch im Wiggertal die Bestände des Wasserfroschs stark zugenommen. Stark gefährdet sind in der Region hingegen die Gelbbauchunke, von der lediglich vier, sowie die Geburtshelferkröte, von der sogar nur noch drei Vorkommen bekannt sind. Anders als in anderen Schwerpunkträumen sind im Wiggertal die Vorkommen der Kreuzkröte örtlich konstant.

Weiherpflege ist fester Bestandteil im Jahresprogramm

Zusätzlich Gewässerangebote schaffen ist das eine, bestehende Gewässerangebote erhalten das andere. «Die Weiherpflege ist ein fester Bestandteil im Jahresprogramm des Vereins», unterstreicht Willy Ruf. Neben den beiden eben sanierten Weihern unterhält der NVM auch den sogenannten «Aarbiger» Weiher im Gebiet zwischen Gemeindehaus und dem ehemaligen Restaurant Löwen Glashütten, den Tannackerweiher, den Sonnenweg-Weiher in Glashütten sowie den Rotherd-Weiher im Gebiet Balzenwil/St. Urban. Und soeben hat der NVM auch noch die Pflege von drei kleineren Weihern im Moosmattwäldli übernommen. Für diese und weitere Aufgaben wie die Neophytenbekämpfung oder die Nistkastenpflege könnte der Verein weitere helfende Hände brauchen. Interessierte können sich gerne bei Willy Ruf melden. Weitere Infos unter naturschutzmurgenthal.ch.

Gruppenfoto der Helfenden nach der Errichtung des Steinhaufens am Rickliweiher.
Bild: zvg
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Authentische Blicke hinter die Kulissen der Arbeits- und Wohngemeinschaft

Im neuen Bornapark ist längst das Leben eingekehrt. Am vergangenen Wochenende war die Bevölkerung eingeladen, sich ein Bild von den neuen Werkstätten und Wohnräumen der Arbeits- und Wohngemeinschaft zu machen.

Rothrist Tag der offenen Türe und Basar im Bornapark

Für die Gäste wurde ein attraktives Rahmenprogramm zusammengestellt. In der Werkstatt konnten die Besucher an einem Wettbewerb teilnehmen. Wer den Rundgang aufmerksam absolvierte, konnte die Fragen mit Leichtigkeit beantworten. Die grosse Tombola hielt zahlreiche hochwertige Preise für die Gewinner bereit und sorgte für viele strahlende Gesichter. In der Wäscherei wartete ein Spiel: Socken mussten mit Geschick durch das Sockenmonster geworfen werden. 

Die Schokokuss-Schleuder wurde rege genutzt. Appetitlicher Duft wehte um die Gebäude der Borna: Auf dem Vorplatz wurden die fast schon legendären Waffeln zu Hunderten frisch gebacken und säuberlich in Säcke verpackt zum Verkauf. Wer Hunger hatte, konnte sich mit Spaghetti, Wurst vom Grill und vielen anderen Köstlichkeiten stärken.

Jetzt, in den Wochen vor Weihnachten, werden fleissig Kerzen gezogen, gegossen und gestaltet. Der Basar beherbergte liebevoll gestaltete Dekorationen, Nützliches und Kuscheliges. Vieles für die anstehende Advents- und Weihnachtszeit, aber auch sehr viele Handarbeiten, die das ganze Jahr über das eigene Zuhause schmücken.

Mit dem Tag der offenen Tür möchte die Borna nicht nur aufzeigen, was die Menschen in den geschützten Werkstätten zu leisten vermögen. Es sollen auch Hemmschwellen und Berührungsängste abgebaut werden.

Liebevolle Dekorationen, nicht nur für Weihnachten.
Bild: Regina Lüthi
Die legendären Waffeln waren begehrt.
Bild: Regina Lüthi
Fantastische Preise bei der Tombola.
Bild: Regina Lüthi
Geschicklichkeit war beim Sockenwerfen gefragt.
Bild: Regina Lüthi
Die Schreinerei faszinierte.
Bild: Regina Lüthi
Wunderbare Arbeit aus Kerzenwachs.
Bild: Regina Lüthi
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Der Martinimarkt wurde einmal mehr zum Highlight

Oftringen Eine grosse und vielfältige Auswahl an tollen Sachen

Der Martinimarkt mit seinem attraktiven Rahmenprogramm zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Obristhof. Ob Strickwaren für Kinder oder Erwachsene, Schmuck für die Damen, Handwerk aus Holz, Beton oder genähte Waren. Die grosse und vielfältige Auswahl an kreativen Produkten von rund 50 Marktfahrern liessen die Herzen höherschlagen und manch einer fand sicherlich bereits die ersten Weihnachtsgeschenke. Auch kulinarisch gab es viele Köstlichkeiten zu kaufen. Von Likör über selbstgemachte Pestos, Glühwein oder feine Backwaren in den verschiedensten Variationen, bis hin zum hausgemachten Sirup wurde alles angeboten.

Wer vom Stöbern hungrig wurde, konnte sich an den verschiedenen Ständen kulinarisch verwöhnen lassen. Ob die klassische Bratwurst mit Brot oder Spaghetti – auch hier wurde eine breite Palette angeboten. Die Landfrauen, die Trachtengruppe und der Natur- und Vogelschutzverein Oftringen waren ebenfalls zugegen. Kinder konnten sich schminken lassen, fleissig wurden Kerzen gezogen – und wer immer noch nicht genug hatte vom Stöbern, konnte der Brockenstube einen Besuch abstatten.

Schmuck mit besonderer Wirkung.
Bild: Regina Lüthi
Ein toller Spass für die Kleinen.
Bild: Regina Lüthi