
Ernte mit Zukunft: Kürbis trifft jetzt auf Melone
Strengelbach Der Schütz-Hof geht einmal mehr neue Wege
«Der Anbau von Kürbissen hat auf unserem Hof eine lange Tradition», sagt Markus Schütz, schon seine Eltern hätten sie kultiviert. Nach der 2009 erfolgten Betriebsübernahme haben Barbara und Markus Schütz den Kürbisanbau stark ausgebaut. Damit befinden sie sich in guter Gesellschaft. Wie die Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau SZG ausweist, hat sich die Anbaufläche von Speisekürbissen allein im Zeitraum von 2009 bis 2023 verdreifacht – von fast 140 auf etwas mehr als 430 Hektaren. Die Statistik widerspiegelt allerdings ausschliesslich den Anbau für den Handel. Deshalb dürfte die effektiv angebaute Fläche weitaus höher sein, weil Branchenkenner davon ausgehen, dass der grösste Teil der Produktion direkt ab Hof verkauft wird. Auch ohne genauere Zahlen lässt sich festhalten: Der Kürbis boomt. Seit vielen Jahren.
Das war nicht immer so. Lange Zeit galt der Kürbis als Kriegsgemüse und typisches Arme-Leute-Gericht und fand kaum mehr Eingang in die hiesigen Küchen. Als der Halloween-Brauch aus Amerika in die Schweiz überschwappte, erlebt der Kürbis einen ersten Aufschwung. Als er dann sogar den Weg zurück in die Feinschmeckerküche fand, veränderte sich sein Ruf nachhaltig: Vom Arme-Leute-Gericht zur vielfältig verwendbaren Delikatesse für Feinschmecker.
Mehr als 50 Sorten in allen Farben und Formen
Atlantic Giant, Baby Bear, Blue Banana, Chestnut, Delicata, Expert, Festival, Ghost Rider, Hokkaido, Indian Mix, Knirps, Langer von Nizza, Muscat de Provence, Neck Pumpkin, Papaya Pear, Rote Warze, Sweet Grey, Tetsukabutchi, Ungarischer Bratkürbis, Verruqueuse de Maurice, White Wonder, Yugoslavian Fingers, Zenith. So viele fantasievolle Namen es von A bis Z für Kürbisse gibt, so gross ist die Vielfalt an Formen und Farben. Auch auf dem Schütz-Hof. Auf dem insgesamt 65 Hektaren grossen Hof wurden dieses Jahr auf sechs Hektaren Kürbisse angebaut. Mit einer geschätzten Ernte von rund 150 Tonnen dürfte der Schütz-Hof der grösste regionale Kürbisproduzent sein. «Insgesamt sind es über 50 verschiedene Sorten, die wir in ganz unterschiedlichen Mengen kultivieren», führt Markus Schütz aus. Grosse Mengen bei jenen Speisekürbis-Sorten, die der Schütz-Hof bis im März nächsten Jahres für einen Detailhändler verfügbar haben muss. Und kleinere Mengen bei jenen Sorten Speise- und Zierkürbissen, die im Direktverkauf ab Hof abgesetzt werden.

Bild: Thomas Fürst
Der Arbeitsaufwand ist vor allem zu Beginn und dann wieder bei der Ernte gross. Seit drei Jahren werden die Sorten, die in den Detailhandel gehen, direkt auf dem Feld ausgesät. «Mit rund 25´000 Pflanzen pro Hektar deutlich mehr als früher», wie Markus Schütz verrät, damit die Kürbisse nicht allzu gross, respektive im Laden zu teuer werden. Die übrigen Sorten werden aber nach wie vor in Handarbeit gesetzt. In der Blütezeit werden sämtliche Pflanzen intensiv bewässert, damit sie viele Früchte bilden. «Ist dann die Pflanze einmal im Boden, ist sie eigentlich problemlos und braucht kaum Pflege», sagt der Strengelbacher Landwirt. Die Ernte hingegen ist wiederum aufwendig und wird ausschliesslich in Handarbeit erledigt. Ist die Ernte eingefahren, gilt es in erster Linie, die Kürbisse und insbesondere deren Stielansatz trocken zu halten. Diesbezüglich hat der Schütz-Hof einen grossen Schritt vorwärts gemacht. Es wurde eine neue Lagerhalle erstellt, in der die Kürbisse bei Bedarf mit Aussenluft belüftet werden können.

Bild: Thomas Fürst
Melonen als süsse Ergänzung
Mit den beiden hauptsächlichen Standbeinen Hühner-/Bruderhahnhaltung sowie Gemüsebau ist der Schütz-Hof für die zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt. Und dennoch suchen Barbara und Markus Schütz immer wieder nach Neuem. «Seit etwa fünf Jahren sind wir mit Melonen am Testen», erläutert Barbara Schütz. Eine Ergänzung, die an sich naheliegend sei, wie Markus Schütz ergänzt. Denn die Wassermelone ist ein Kürbisgewächs. «Auch wenn wir nicht viel können – Kürbis können wir», meint Markus Schütz scherzend. Und wie. Die gesamte Ernte von mehreren Tonnen Wasser- und Charentais-Melonen wurde im Direktverkauf abgesetzt. «Wir haben für die Qualität unserer Melonen sehr viele Komplimente erhalten», betont Barbara Schütz. Trotzdem die Frage: Fehlt den Schweizer Melonen im Vergleich zu jenen aus Spanien und Italien nicht etwas die Sonne? «Überhaupt nicht», meint Barbara Schütz, die Rückmeldungen der Kundschaft seien sehr positiv ausgefallen, gerade bezüglich Süsse. Zu bedenken sei auch, dass die ideale Temperatur für den Anbau von Melonen bei 25 Grad liege. «Diesbezüglich hilft uns da die Klimaerwärmung sicherlich», ergänzt Markus Schütz, während südländische Melonen-Produzenten heute schon mit der zunehmenden Hitze Probleme bekundeten.
Nischenprodukt mit Zukunft
Melonen sind bei den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten beliebt. Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 4,5 Kilogramm liegt die Wassermelone 2024 auf Rang 6 der beliebtesten Gemüse, die Zuckermelonen folgen mit 3,2 Kilogramm auf Rang 9. Einen Markt für Melonen gibt es definitiv in der Schweiz. Doch die Produktion von Melonen ist in der Schweiz nach wie vor verschwindend gering. 2024 wurden auf gut 12 Hektaren Flächen 24 Tonnen Zuckermelonen produziert, importiert wurden 27´155 Tonnen. Nicht viel anderes sieht es bei den Wassermelonen aus. 2023 wurden insgesamt 39´620 Tonnen Wassermelonen verkauft, aus der Schweiz stammten gerade einmal 17 Tonnen.
Trotzdem: Barbara und Markus Schütz sind überzeugt, dass sie mit Melonen in die Zukunft gehen möchten. «Wir müssen noch dazulernen», sagt Markus Schütz, «haben aber die Produktion so weit im Griff, dass wir eine konstante Qualität hinbringen». Und gerade, weil die Temperaturen in Zukunft weiter steigen dürften, sehen sie in der Produktion von Melonen einiges Potenzial. «Auch wenn das momentan noch ein Nischenprodukt ist, so ist es doch ein Nischenprodukt mit Zukunft», sind sich die beiden sicher. Zudem würde die Melonen- auch die Kürbisproduktion ideal ergänzen. Denn die Kürbisernte beginnt erst, wenn die Melonenernte schon vorbei ist.
Damit wieder zurück zu den Kürbissen. Unübersehbar zeigen die mit Kürbissen geschmückte Hahn- sowie Traktorfigur an, dass auf dem Schütz-Hof der Kürbisverkauf angelaufen ist. Das Kürbiszelt am Aeschwuhrweg ist durchgehend geöffnet. Ein nächster Fixpunkt steht auch schon fest. Am 1. November findet auf dem Schütz-Hof das traditionelle Hühnersuppenfest statt.

Bild: Thomas Fürst
Lustige Kerle: Die Halloween-Kürbisse. – Bild: Thomas Fürst Die Auswahl an verschiedenen Speisekürbissen ist sehr gross. – Bild: Thomas Fürst Imposant: Der Kürbis-Hahn. – Bild: Thomas Fürst Hubbard ist eine altbewährte nordamerikanische Züchtung mit harter Schale. – Bild: Thomas Fürst Pink Banana gilt unter Kürbiskennern als Geheimtipp. – Bild: Thomas Fürst Die Patisson ist ebenfalls eine Kürbisart. – Bild: Thomas Fürst Gefällig: Gestecke mit Kürbissen. – Bild: Thomas Fürst

Grossartige Chilbi-Stimmung im Lindenhof
Oftringen Zahlreiche Besucher genossen den Sonntag in familiärer Atmosphäre
Mit der Sonne kamen auch die zahlreichen Besucherinnen und Besucher und verweilten an den verschiedenen Attraktionen. Die Kleinsten vergnügten sich fröhlich auf dem Karussell, versuchten ihr Glück beim Büchsenschiessen oder liessen sich vom KiTa-Team farbig schminken. Derweil erfreuten sich die Grossen am Armbrustschiessen, staunten über die kreativen Handarbeiten aus dem Lindenhof oder liessen es sich im Restaurant bei lüpfiger Musik gutgehen. Aufgespielt haben die Bornfäger, ein regionales Schwyzerörgeli-Quartett. Eine Formation mit Pensionierten aus Rothrist, Oftringen, Kölliken und Winznau. Sie setzten der Chilbi-Stimmung das Tüpfelchen aufs «i» und sorgten auch bei den Chilbi-Verantwortlichen für zufriedene Gesichter. «Ja, es hat wirklich gfägt», resümierte Dominik Müller, Leiter Hotel im Lindenhof, in Anlehnung an den Namen der Musiker.
Der Publikumsaufmarsch war gross und die Küche herausgefordert. Die angekündigten frischen Berliner – rund 200 Stück – am Stand der Bäckerei-Konditorei-Confiserie waren innert weniger Stunden ausverkauft. «Was will man mehr», so Müller. Vielleicht noch ein Klöppel-Kurs? Dieses traditionelle Handwerk wurde an der diesjährigen Chilbi ebenfalls demonstriert. Wer Lust hat, selber einmal Hand anzulegen, hat jeweils am Montag, von 14 bis 16 Uhr, im Lindenhof-Café Gelegenheit dazu. «Schnupperlehrlinge» – ob jung oder alt – sind jederzeit willkommen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Bild: adi

Bild: adi

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Impressionen von der Lindenhof Chilbi 2025. – Bild: adi Impressionen von der Lindenhof Chilbi 2025. – Bild: adi Impressionen von der Lindenhof Chilbi 2025. – Bild: adi Impressionen von der Lindenhof Chilbi 2025. – Bild: adi Impressionen von der Lindenhof Chilbi 2025. – Bild: adi

Fröhlicher Austausch und viele «Shopping-Möglichkeiten»
Rothrist Im Pflegezentrum Luegenacher fand der beliebte «Märit» statt
Führungen gaben Einblick in die Arbeit im Pflegezentrum. Nebst Führungen durch eine Pflegestation gab es zahlreiche selbstgemachte Produkte an den Marktständen. Bei vielen Marktstand-Betreibern herrschte Wiedersehensfreude. Kein Wunder, sind doch viele von ihnen bereits seit Jahren an dem beliebten Markt in Rothrist.
Ein Kinderflohmarkt ergänzte das bunte Treiben. Überall gab es kleine VerkäuferInnen, die ihre Spielsachen, Kleidung und andere Dinge feilboten. Drehorgel-Spieler Markus Ammann unterhielt die Gäste ebenso wie die verschiedenen Bands, die über den Tag verteilt ihren Auftritt hatten. Den Anfang machte Alleinunterhalter René Wechsler.
Im hellen und freundlichen Restaurant gab es «Suure Mocke», draussen standen Grilladen und Kürbissuppe im Angebot. Der Demenzparcours lud auf eine Entdeckungsreise ein. Und wer eine Extraportion Liebe haben wollte, konnte mit den beiden Lamas kuscheln. Gerne liessen sie sich umarmen und knuddeln.
Tombola, Büchsenschiessen und Glücksrad rundeten den Anlass ab und liessen den Luegenacher Märit zu einem Fest für Gross und Klein werden.

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

«Jeder Tag ist ein kleines Stück Glück»
Zofingen Feierlichkeiten im Rahmen des Jubiläums zog viele Besucher an
Aus der ehemaligen Kinderkrippe Domino ist in den vergangenen drei Jahrzehnten eine Tagesstätte für Kinder entstanden, die aus Zofingen nicht mehr wegzudenken ist. Zu den Geburtshelferinnen gehörte damals auch die Zofinger Stadtpräsidentin Christiane Guyer, die an den Feierlichkeiten vom Samstag auf die Anfangsjahre zurückblickte. Die Kita Domino sei erwachsen geworden und trotzdem jung geblieben, bunt und fröhlich, sagte sie. Guyer verwies auf ein auf der Kita-Domino-Homepage aufgeschaltetes Zitat, wonach die ersten sechs Jahre im Leben eines Menschen wichtiger seien als sechs Jahre Studium und eine dreijährige Weltreise. Ein Zitat, das die Philosophie der Kita Domino präge. «Jeder Tag ist ein kleines Stück Glück», betonte die Stadtpräsidentin.
Dabei sei der Anfang gar nicht so einfach gewesen. Die Idee, in Zofingen eine Kindertagesstätte zu schaffen, habe fünf Jahre Garzeit gebraucht, bis sie umgesetzt werden konnte. Das Einreichen einer Motion im Parlament bezeichnete Christiane Guyer als Schlüsselmoment – die darin formulierte Forderung nach einer Kinderkrippe sei knapp mit 18:17 Stimmen angenommen worden. Los ging es am 7. Januar 1995 mit sieben Kindern.
Inzwischen ist eine ganze Generation ins Land gezogen, wer damals in der Kita als Kind betreut wurde, war am Samstag vielleicht als Elternteil an den Feierlichkeiten anwesend. «Wir haben nicht mit so vielen Menschen gerechnet», sagte Stefano Di Giusto, der Präsident des Vereins Kindertagesstätte Domino. Er lobte das OK-Team, das unter der Leitung von Sarah Baiocco mit viel Herzblut einen grossartigen Tag auf die Beine gestellt habe.
Weil das Wetter mitmachte, wurde vor allem im Freien gefeiert, mit einem Flohmarkt und vielen Attraktionen, darunter auch eine rührende Theatervorstellung. Die Kita Domino bietet den Kindern unter der langjährigen Leitung von Mesude Alkan in der Tat viel Erfreuliches und Wertvolles fürs Leben.

Jil Lüscher

Jil Lüscher

Luigi Mangieri wird neuer Kommandant und Bereichsleiter
Zofingen Medienmitteilung der Stadt
Luigi Mangieri verfügt über langjährige Erfahrung im Dienst der Feuerwehr und bringt ausgezeichnete Qualifikationen für diese anspruchsvolle Aufgabe mit. Der Stadtrat hat ihn deshalb zum Kommandanten der Stützpunktfeuerwehr Zofingen sowie zum Bereichsleiter Feuerwehr und Bevölkerungsschutz gewählt.
Seine berufliche Grundbildung als Chemikant EFZ und als Ausbilder mit eidgenössischem Fachausweis absolvierte Luigi Mangieri bei der Firma Siegfried AG, wo er heute noch tätig ist. Seine beachtliche berufliche Führungslaufbahn begann der 46-jährige als Schichtführer. Dank seiner Fähigkeiten und den kontinuierlichen Weiterbildungen bis auf Stufe Fachhochschule wurde der Strengelbacher mehrmals befördert und leitet heute als Betriebsleiter eine der Betriebsgruppen der chemischen Produktion sowie die Aus- und Weiterbildung des Unternehmens in Zofingen. Ein wichtiger Eckpfeiler seiner Freizeit ist sein leidenschaftliches Engagement in der Stützpunktfeuerwehr Zofingen, wo er sich im Kommandostab engagiert. Seine breiten Einsatzerfahrungen befähigen ihn, auch in brenzligen Situationen ruhig, überlegt und zuverlässig zu handeln.
Luigi Mangieri löst Reto Graber an der Spitze des Bereichs Feuerwehr und Bevölkerungsschutz ab. Reto Graber wurde als kantonaler Feuerwehrinspektor und Bereichsleiter Intervention der Aargauischen Gebäudeversicherung gewählt und wird aus diesem Grund die Stadt Zofingen nach über sechs Jahren per Ende Dezember 2025 verlassen.

Vom Kühlraum auf die grosse Bühne
Strengelbach Dario Wüthrich hat sich für die SwissSkills qualifiziert
Kältesystem-Monteur? «Nein», gibt Dario Wüthrich geradeheraus zu, «den Beruf kannte ich ursprünglich auch nicht, als ich mich mit der Berufswahl auseinandersetzte.» Das war vor vier Jahren. Heute ist Wüthrich Feuer und Flamme für seinen Beruf. Wenn man das im Zusammenhang mit Kältesystemen überhaupt so sagen darf.
Auf den Beruf gekommen ist der Strengelbacher, der in seiner Freizeit gerne und viel Sport betreibt, durch eine Schnupperlehre. «Es war von Anfang an klar, dass ich einen handwerklich-technischen Beruf ausüben möchte», sagt er. Schnupperlehren hat er einige absolviert, etwa als Automatiker oder Sanitärinstallateur. Eine Lehre in diesen beiden Berufen hätte sich Wüthrich durchaus vorstellen können. Ein Sanitärinstallateur hat den damals 15-Jährigen auf den Beruf des Kältesystem-Monteurs aufmerksam gemacht. Eine weitere Schnupperlehre bei seinem heutigen Lehrbetrieb Truttmann Kältetechnik in Reiden hat dann Klarheit geschaffen. «Dieser Beruf hat mich von Beginn weg fasziniert», betont Dario Wüthrich. Dann ging es schnell. «Ich hatte den Lehrvertrag bereits ein Jahr vor dem Ende der obligatorischen Schulzeit in der Tasche», erinnert er sich.
Viel Abwechslung im Alltag
Der Beruf eines Kältesystem-Monteurs sei äusserst abwechslungsreich, findet Dario Wüthrich. «Kaum ein Tag verläuft gleich wie der andere», führt der aufgestellte Jugendliche aus. Das kann ein Serviceeinsatz sein, wo er bei der Wartung oder der Fehlersuche mithilft. An anderen Tagen kann der Gang auf eine Baustelle anstehen, wo eine neue Anlage entsteht. Das kann eine kleine Klimaanlage in einem Büro sein oder eine riesige Kühlanlage für einen Industriebetrieb. «Gerade das macht meinen Beruf so spannend. Teile eines Kältesystems zusammenbauen und in den Maschinen- oder Kühlräumen anbringen. Rostfreien Stahl oder Kupfer schneiden, biegen, schweissen und formen. Leitungen verlegen, anschliessend löten und isolieren. Steuerungsanlagen und elektrische Geräte anschliessen. Kältemittel auffüllen. Überprüfen, ob die Kälteanlage dicht ist. Kältesystem testen und in Betrieb nehmen. Bei einer defekten Anlage nach der Störungsursache suchen. «Man weiss nie, welche Herausforderung als nächstes auf einen zukommt», sagt er.
«Ich schätze gerade diese Vielfalt an meinem Beruf», betont Dario Wüthrich. Ein Beruf, in den viel Wissen aus anderen Berufsfeldern hineinfliesse. «Man hat mit Strom zu tun, muss Leitungen bauen, muss den Umgang mit Kältemitteln beherrschen und vieles mehr.» Dabei sei insbesondere die Verbindung von Handwerk und moderner Technik faszinierend und gleichzeitig herausfordernd.
Vorbereitung auf die SwissSkills im Betrieb
Nun darf Dario Wüthrich, der mittlerweile im 4. Lehrjahr steht, seine Fähigkeiten an den Schweizer Berufsmeisterschaften in Bern unter Beweis stellen. Für die SwissSkills hat er sich dank seinen hervorragenden Leistungen in den überbetrieblichen Kursen (ÜK) und in der Berufsschule qualifiziert – es gab bei den Kältesystem-Monteuren keinen speziellen Qualifikations-Wettbewerb, wie ihn andere Branchen kennen. So gibt es von Verbandsseite her auch keine spezifischen Vorbereitungskurse für die 16 Finalisten.
In die Bresche springt da der Arbeitgeber. Seit einem Monat wird Wüthrich von seinem Berufsbildner Mathias Bohren an zwei Tagen pro Woche intensiv auf die möglichen Prüfungsaufgaben bei den SwissSkills vorbereitet. Wie genau diese aussehen werden, weiss Dario Wüthrich nicht. Eine Vorahnung hat er trotzdem. «Wahrscheinlich wird es darum gehen, eine kleine, nur teilweise fertig gestellte Kälteanlage zu komplettieren und diese anschliessend korrekt und im vorgegebenen Zeitrahmen in Betrieb zu nehmen», führt er aus.
Und welche Ziele setzt sich Dario Wüthrich? Ein konkretes Ziel möchte sich Wüthrich nicht setzen. «Auf jeden Fall macht es mich stolz, dass ich überhaupt dabei sein darf», betont der Strengelbacher. Und natürlich hat er auch den Ehrgeiz, an den SwissSkills eine gute Leistung zu zeigen und möglichst weit vorne platziert sein. Und nach den SwissSkills? «Ist vor der Lehrabschlussprüfung», ergänzt Wüthrich mit Humor. Zuerst ein guter Abschluss der Lehre und dann stehe natürlich die Rekrutenschule an, nachher möchte er weitere Berufserfahrung sammeln. «Am liebsten bei meinem bisherigen Arbeitgeber».
Über 150 Berufe live vor Ort
Die Vorzeichen, dass Dario Wüthrich dort bleiben darf, stehen gut. Nicht nur die Reider Firma ist am Wachsen, die gesamte Branche gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wer sich für den Beruf interessiert, kann an den SwissSkills erste Eindrücke gewinnen. Nicht nur in diesen Beruf. An den «Champions League der Berufsbildung», wie die SwissSkills auch schon genannt wurden, werden vom 17. bis 21. September in mehr als 90 Berufen nicht nur die Schweizer Meisterschaften ausgetragen, in denen die besten Lernenden des Landes gegeneinander antreten und sichtbar machen, was die Schweizer Berufsbildung so stark macht. Auf dem Bernexpo-Areal werden insgesamt über 150 verschiedene Berufe präsentiert. In einem einzigartigen Erlebnisformat: Besucherinnen und Besucher können an den Ständen gleich selbst Hand anlegen. Was besonders für Schülerinnen und Schüler, die sich mitten im Berufswahlprozess befinden, interessant ist. Denn dort können sich junge Menschen von gleichaltrigen, talentierten Fachkräften begeistern lassen und die Arbeitswelt greifbar, konkret und inspirierend erfahren.

Bild: Thomas Fürst

Gemütliches «Familientreffen» auf dem Weberhof
Rothrist Daniela und Hansueli Weber luden zu ihrem traditionellen Hirschfest ein
Es herrschte eine Stimmung wie an einem Familientreffen am Freitag und Samstag. Jeder kannte jeden, es wurde gelacht, gewunken und herzlich begrüsst. Das Hirschfest auf dem Weberhof zieht jedes Jahr Stammgäste an. Aber auch «Neulinge» wurden auf den Anlass aufmerksam und kamen vorbei. «Wir haben schon so oft gehört, dass das Essen ganz toll ist, sind jetzt aber das erste Mal hier», so eine Familie. Viele grosszügige Portionen wurden angerichtet. Die zahlreichen Besucher beim Weberhof liessen sich aber nicht nur Deftiges schmecken.
Beim Fest in gemütlicher Runde wurden die Gäste am Freitag mit Damhirschfleisch-Gehacktem mit Hörnli verwöhnt. Am Samstag mit Hirschpfeffer, hausgemachten Spätzli, Rotkraut und Birne. Ausserdem wurde das Angebot um Burger mit Pommes und Vegiteller erweitert. Zum Essen wurde unter anderem ein Pinot Noir aus Daniela Webers alter Heimat Egliswil angeboten. Der Rotwein harmonierte perfekt mit den Hirschgerichten.
Als Nachtisch gab es «Merängge» mit Rahm und natürlich unter anderem das «Platzhirsch»-Kafi. Vor allem Letzteres fand ebenfalls grossen Anklang und half sicherlich bei der Verdauung nach den mehr als grosszügigen Portionen.
Helfer aus dem Freundeskreis
Daniela Weber zeigte sich am Samstagabend hocherfreut. «Bereits der Freitag war sensationell gut», erzählt sie. Mehrere hundert Gäste liessen sich das Hirschfest nicht entgehen. Ohne Helfer ist so ein Anlass nicht möglich – aber auf die grosse Unterstützung kann die Familie Weber immer zählen. Denn zahlreiche Freunde und Familienmitglieder stehen jedes Jahr im Einsatz. Und so wird das Hirschfest nicht nur als Zeichen angesehen, dass die Wildsaison eingeläutet ist, sondern es ist ein Fest von Familie und Freunde für alle.

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi
Impressionen vom Hirschfest 2025 auf dem Weberhof. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom Hirschfest 2025 auf dem Weberhof. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom Hirschfest 2025 auf dem Weberhof. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom Hirschfest 2025 auf dem Weberhof. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom Hirschfest 2025 auf dem Weberhof. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom Hirschfest 2025 auf dem Weberhof. – Bild: Patrick Lüthi

Im Vergleich zum letzten Jahr gingen doppelt so viele Fischportionen über die Theke
Murgenthal Pontoniere profitierten beim Fischessen vom schönen Wetter
Der Pontonierfahrverein (PFV) Murgenthal hatte am vergangenen Wochenende das Wetterglück gepachtet: An allen drei Tagen spielte das Wetter mit. Verlief der Verkauf der Zanderfilets und Poulet-Flügelchen am Freitag noch durchschnittlich, «kamen am Samstag ein Drittel mehr Gäste als letztes Jahr», zeigte sich Vereinspräsident Martin Brönnimann am Sonntagmittag sehr zufrieden. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 250 Portionen Fische über die Theke geliefert worden, sonst war es jeweils rund die Hälfte.
An allen drei Tagen standen über 20 Personen im Einsatz, teils in doppelter Ausführung, bereiteten die Filets, Flügelchen und Pommes Frites zu oder verkauften selbstgebackene Torten und Kuchen im Vereinslokal, der «Ankerstube». Auch Getränke mussten serviert und die Tische abgeräumt werden. Und nicht zu vergessen: Der Auf- und Abbau des Festzeltes erfordert auch immer «Manpower». Will heissen: Die 32 Aktivmitglieder und 18 Jungpontoniere – der älteste ist 72, die jüngsten sind 16 Jahre alt – hatten einiges zu tun. In der Woche vorher wurde der Boden verlegt und das Zelt gestellt. «Seither waren wir täglich hier» so der Präsident.
Die Leute kamen denn auch in Scharen, und dass die Einnahmen wichtig für den Verein sind, unterstrich Brönnimann. «Gut 70 Prozent der Vereinseinnahmen nehmen wir an diesen drei Tagen ein», erklärte er. Der Rest sind Mitglieder- und Gönnerbeiträge sowie Einnahmen aus der Vermietung des Klubhauses. Und bestimmt wird man auch nächstes Jahr mit der Durchführung des beliebten und geselligen Anlasses rechnen können – wenn es zum 42. Mal heisst: «Am Wochenende ist Fischessen in Murgenthal.»

Bild: Beat Wyttenbach

Bild: Beat Wyttenbach

Bild: Beat Wyttenbach

10’000 Franken für den Verein Nordstern Aarburg
Aarburg Verleihung des Franke Preis 2025
Der Verein entstand aus dem «Projet Urbain», das von 2012 bis 2015 die Aufwertung von Aarburgs Nordteil zum Ziel hatte. Als das Projekt abgeschlossen war, entschlossen sich Mitwirkende aus dem Norden, einen Verein zu gründen, welcher die Trägerschaft der aus dem «Projet Urbain» resultierenden Projekte übernahm und weiterführte.
Das Quartier muss leben
Der Verein Nordstern bezweckt die Unterstützung und Förderung eines gemeinschaftlichen Zusammenlebens der Bewohnerinnen und Bewohner in Aarburg, speziell im Quartier Aarburg Nord.
Diese Zielsetzung, welche seit 10 Jahren umgesetzt wird, hoben auch Stadtrat Christian Schwizgebel in der Grussbotschaft des Stadtrates und Martin Wyser, Präsident der Franke Stiftung in seiner Laudatio hervor. «Statt nichts zu unternehmen und sich zu beschweren, dass das Quartier nicht lebt, man sich nicht kennt und nicht weiss, wer die anderen sind, packen seit 10 Jahren Helferinnen und Helfer mit viel Eigeninitiative und viel freiwilligem Engagement an,» sagte Wyser. Die Franke Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Aarburg, welche kulturelle, soziale, sportliche und bildungsbezogene Aktivitäten, und Einzelpersonen und Organisationen in der Region Zofingen unterstützt.
Kulinarische Vielfalt und Folklore
Selten war auf dem Pausenplatz so viel los wie am Samstag. Der Aufmarsch der Bevölkerung war gross, nicht nur aus dem Norden. Es wurde viel für Gross und Klein, Jung und Alt geboten. Hauptanziehungspunkt für die Kinder war der Flohmarkt, auf dem sie ihre nicht mehr benötigten Spielsachen, Bücher etc. zum Kauf anboten. Eifrig wurde verkauft und gekauft, aber auch getauscht. Viele Köstlichkeiten aus aller Herren Länder wurden angeboten. Bald tönten slowakische Töne aus dem Lautsprecher, zu welchen Kinder und Erwachsene tanzten. Ein slowakisches Volkslied wurde vorgetragen und brachte uns diese Musik näher.

Bild: Heinz Hug
Am Kinderflohmarkt wurden Hunderte von Artikeln angeboten. – Bild: Heinz Hug Stadtrat Christian Schwizgebel überbrachte die Grüsse des Stadtrates. – Bild: Heinz Hug Der Vorstand des Vereins Nordstern: Karin Schürmann, Christina Zweifel, Ursula Hinden (v.l.). – Bild: Heinz Hug Beim Stand des Mädchen-Treffs konnten abgeschnittene Petflaschen verziert und mit Erde und einem Stiefmütterchen befüllt werden. – Bild: Heinz Hug Das Päcklifischen ist immer beliebt. – Bild: Heinz Hug Die slowakische Kinder-Folklore-Gruppe konnte mit ihren Tänzen die Zuschauer begeistern. – Bild: Heinz Hug

Im Museum dreht sich alles um den Hut
Rothrist Ab 7. September: Ausstellung «Hut Mania» im Heimatmuseum
Geht das Museum ein bisschen fremd? «Diese Frage habe ich erwartet», sagt Gabriela Rüegger und schmunzelt. Die Leiterin des Rothrister Heimatmuseums überlegt kurz und meint, dazu müsse sie etwas ausholen. Das Heimatmuseum habe vor ziemlich genau einem Jahr die Ausstellung zur «Industrialisierung und Elektrifizierung in Rothrist» eröffnet. Thematisch und zeitlich schliesse die Ausstellung zur Strohflechterei genau hier an. Die Strohflechterei entwickelte sich im damals noch jungen Kanton Aargau und da vor allem im Freiamt mit Zentrum Wohlen zu einer der bedeutendsten Industrien. «Auf der anderen Seite ist es natürlich so, dass die Strohgeflechtproduktion in unserer Region keine Bedeutung hatte», gibt Gabriela Rüegger unumwunden zu, im bernischen Teil des Aargaus war in erster Linie die Baumwollindustrie präsent. Es sei aber durchaus erlaubt, zur Abwechslung ein wenig über den Tellerrand hinauszublicken, meint Rüegger weiter und zudem stamme ein Grossteil des Ausstellungsguts ja auch aus dem Fundus des Rothrister Heimatmuseums. Dazu kommen zahlreiche bezaubernde Leihgaben aus dem Schweizer Strohmuseum Wohlen.
Der Strohhut als Exportschlager
Wie aber kamen die Objekte aus dem Freiamt nach Rothrist? Dem Heimatmuseum Rothrist wurde nach der im April 2022 erfolgten Auflösung des Vereins Ortsmuseum Dottikon ein Teil der Sammlung angeboten. «Es handelte sich dabei insbesondere um das Firmenarchiv der J. L. Fischer´s Söhne, Dottikon samt umfangreicher Musterkollektionen», erläutert Gabriela Rüegger. Die besagte Firma wurde 1828 von Jacob Leonz Fischer als Detailhandels-Firma gegründet, daran angegliedert eine kleine Strohhutmanufaktur. Die Produktion von Strohhüten entwickelte sich gut. Die kleine Manufaktur konnte schon bald Heimarbeit vergeben und Hilfskräfte einstellen. 1841 gingen erste Exporte nach Deutschland, 1850 erfolgte der Neubau eines Geschäftshauses und schon bald erschloss die Firma neue Exportmärkte in ganz Europa und den USA. 1930 musste die Aktiengesellschaft J. J. Fischer´s Söhne, wie sie seit 1908 hiess, liquidiert werden. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs hatte sich die Mode gewandelt, der Strohhut stark an Popularität verloren. Da half auch die letzte Hochkonjunkturphase zwischen 1923 und 1927 nicht mehr, als der Spitzhut in den USA eine gewaltige Popularität erreicht hatte. Dank dem letzten Boom produzierte die Freiämter Strohgeflechtindustrie nochmals bis zu 500´000 Hüte im Jahr, zählte 350 Beschäftigte und vergab Arbeit an rund 4000 Heimarbeiterinnen.

Bild: Thomas Fürst
Der Aufstieg und Untergang der Fischer Dottikon steht exemplarisch für die Geschichte der Freiämter Strohgeflechtproduktion, die im frühen 19. Jahrhundert einen starken Aufschwung erlebte. Als Pionier und Förderer gilt dabei der Wohler Industrielle Jacob Isler (1758 – 1837), der unter anderem Flechtschulen gründete und unter dessen Führung acht Wohler Händler bereits 1783 eine erste Handelsgesellschaft gründeten. Das Wachstum der Strohgeflechtindustrie verlief allerdings nicht gleichmässig. Immer wieder machten dem Industriezweig wechselnde Modetrends und wirtschaftliche Krisen schwer zu schaffen. So zum Beispiel um 1820, als das dunkle Freiämter Roggenstroh als Rohmaterial weniger gefragt war als das stark aufkommende weisse Weizenstroh, welches aus dem Freiburgischen und aus dem Ausland kam. Doch die Freiämter stellten ihre Anpassungsfähigkeit immer wieder unter Beweis. Einerseits färbten sie ihr Stroh selbst, anderseits importierten sie weisse Weizenhalme ab 1830 in grösseren Mengen und zudem begannen die Strohfabrikanten auch, ihre Produkte zu veredeln. Statt Hüte vollständig selbst zu flechten, wurden vermehrt importierte Geflechte zu Hüten verarbeitet und neue Materialien wie Rosshaar, Bast, Hanf, Baumwolle und Ramie mitverarbeitet. Damit sicherten die Freiämter nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, die neuen Produkte halfen auch, den amerikanischen Markt zu erschliessen. Mit der Einführung der Bordürenweberei und der Erfindung des Flechtstuhls setzte ein erster, zaghafter Fabrikbetrieb ein. Als die Fabrik- die Heimarbeit zu ersetzen begann, flochten allein im Aargau – gemäss der aargauischen Fabrikstatistik von 1857 – rund 24´000 Heimarbeiterinnen für die Wohler Exporteure. Definitiv eine Zeit, in der Stroh Gold wert war. Wirtschaftskrisen und der zunehmende Druck der billiger produzierenden japanischen und chinesischen Konkurrenz führten dazu, dass die Zahl der Heimarbeiterinnen 1882 unter 5000 sank. Danach ging es wieder leicht aufwärts, ohne dass die frühere Blüte je wieder erreicht wurde. Ab den 1960-er-Jahren brach das Nordamerika-Geschäft als letzte Stütze der aargauischen Strohgeflechtindustrie endgültig zusammen. Hut tragen war aus der Mode gekommen. Mehrere Firmen mit teils über 100-jähriger Tradition mussten ihre Geschäftstätigkeit einstellen. Geblieben ist im Freiamt noch ein Hutfabrikant, die 1919 gegründete Hägglinger Hutwerkstatt Risa. Sie ist auch die letzte in der ganzen Schweiz.

Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz
Eine Ausstellung fürs Auge
«Hut Mania» – die Ausstellung im Rothrister Museum lässt Besuchende zuerst ins Büro der ehemaligen Fischer Dottikon eintreten. Dort finden sich Fotos der produzierten Hüte, mit deren Hilfe der Aussendienst auf Kundenbesuch ging. Stempel, mit denen die Hüte gezeichnet wurden. Preislisten und Arbeitsverträge. Und natürlich auch Muster der verschiedenen Hüte.
Und schon sind Besuchende auf dem Sprung in die Produktion. Was darf es sein: Weich genähte oder steif geknüpfte Strohhüte? Die erste Sorte Strohhut wird aus gewalztem Strohgeflecht-Band spiralförmig zu einem Hut zusammengenäht und fortlaufend auf hölzernen Kopfformen in Form gebracht. Rund 30 Meter Strohgeflecht-Band braucht es für einen Hut. Deutlich aufwendiger in der Herstellung ist ein steif geknüpfter Strohhut wie etwa der Canotier, der wegen seines Aussehens auch Kreissäge genannt wird. Um ein Knüpfböckli herum werden da befeuchtete Strohhalme gebogen und fortwährend zusammengeknüpft. Eine gewaltige «Büez», rund 2700 Knoten brauchts etwa für einen Canotier. Wer die Hutherstellung lieber live erleben möchte, schaut sich eines der Hutherstellungs-Videos von Tele M1 an, die in der Hutwerkstatt von Risa gedreht wurden.

Bild: Thomas Fürst
Zum Abschluss werden die Hüte verziert. Da ist im Rothrister Heimatmuseum unheimlich viel Material vorhanden, das in der neuen Ausstellung gezeigt wird. Das reicht von einfachen Stoffbändern bis hin zu fein geflochtenen Kunstwerken. Aus Roggenstrohhalmen geflochtene Agréments sind in grosser Zahl vorhanden. «Die Herstellung solcher Schmuckteile beherrscht heute kaum jemand mehr», sagt Gabriela Rüegger, umso schöner sei es, dass man solche Exponate in Rothrist besichtigen könne.
Zum Abschluss des Rundgangs das Highlight: Mit wunderschönen Leihgaben aus dem Schweizer Strohmuseum Wohlen wird gezeigt, wie vielfältig und kunstvoll die Strohhutproduktion im Freiamt war und wie sie sich im Verlauf der Jahrzehnte veränderte. Von einfachen Hüten mit simpler Schutzfunktion hin zum modischen Kopfschmuck.
Die Ausstellung im Heimatmuseum Rothrist wird am Sonntag, 7. September eröffnet und kann in der Folge an zehn weiteren Sonntagen, letztmals am 15. März 2026 besichtigt werden. Das Museum ist jeweils von 14 bis 17 Uhr offen. An zahlreichen Sonntagen sind «Special Events» eingeplant. Weitere Infos unter www.museum-rothrist.ch.

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst
Historische Nähmaschine. – Bild: Thomas Fürst Damenhut aus Weizenstroh, Pedal und Ripsband aus den 1950-er-Jahren. – Bild: Thomas Fürst Eleganter Damenhut aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. – Bild: Thomas Fürst Aus dem Musterbuch von Strohgeflecht-Bändern. – Bild: Thomas Fürst Cloche aus den 1920-er-Jahren. – Bild: Thomas Fürst Blick in die Werkstatt einer Strohflechterin. – Bild: Thomas Fürst Anstellungsvertrag von 1920 für Johann Furter mit einem Jahreslohn von 3000 Franken. – Bild: Thomas Fürst Schutenhut für Damen mit Ornamentbördeli aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. – Bild: Thomas Fürst Muster von möglichen Farbreliefprägungen. – Bild: Thomas Fürst Eleganter Damenhut. – Bild: Thomas Fürst Kunstvolle Garnitur. – Bild: Thomas Fürst

Spannende Einblicke in die Arbeit und hinter die Kulissen der Feuerwehr
Zofingen Die Stützpunktfeuerwehr lud am Samstag zum Tag der offenen Tore ein
Am vergangenen Samstag öffnete die Stützpunktfeuerwehr Zofingen ihre Tore und bot der Bevölkerung einen spannenden Einblick in ihre Arbeit. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Feuerwehr zu schauen und sich über Fahrzeuge, Geräte und Einsätze zu informieren. Das Magazin konnte auf eigene Faust erkundet werden, oder im Rahmen einer Führung.
Ein weiterer Höhepunkt war die Präsentation der Fahrzeugflotte. Wer wollte und schwindelfrei war, konnte mit der grossen Drehleiter hoch hinaus. Der Feuerwehrverein Zofingen präsentierte den alten Magirus Deutz.
Spiel und Spass für die Kleinen
Kinder kamen beim Spritzen mit dem Feuerwehrschlauch, beim Erkunden der Einsatzfahrzeuge oder in der Hüpfburg – natürlich im Feuerwehr-Look – auf ihre Kosten. Erwachsene informierten sich währenddessen über die vielseitigen Aufgaben einer Stützpunktfeuerwehr – sei es Brandbekämpfung, Strassenrettung oder Unterstützung bei Naturereignissen. Fachkundige Feuerwehrangehörige standen für Fragen bereit und erklärten, wie umfangreich Ausbildung und Einsatzbereitschaft tatsächlich sind.
Für das leibliche Wohl sorgte der Feuerwehrverein Oftringen mit Grilladen und Getränken, was den Anlass zu einem gemütlichen Treffpunkt für Jung und Alt machte. An dem Anlass beteiligten sich auch andere Institutionen wie der Rettungsdienst Aargau West, die Zivilschutzorganisation Region Zofingen, die Regionalpolizei und die Jugendfeuerwehr.
Darüber hinaus nutzte die Feuerwehr den Anlass, um auf die Bedeutung des freiwilligen Engagements hinzuweisen. Die Einsatzbereitschaft kann nur dank motivierter Frauen und Männer gewährleistet werden, die ihre Freizeit in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Interessierte erhielten deshalb Informationen über den Eintritt in die Feuerwehr und die Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen.
Der Tag der offenen Tore zeigte eindrücklich, wie wichtig die Feuerwehr für die Sicherheit der Region ist – und wie viel Herzblut die Mitglieder in ihr Engagement investieren.

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi
Impressionen vom Tag der offenen Tore der Stützpunktfeuerwehr Zofingen. – Bild: Regina Lüthi

Strahlende Kinderaugen und zauberhafte Momente
Zofingen Der Rotary Club Zofingen führte seinen traditionellen Grillplausch durch
100 Kinder mit 40 Begleitpersonen der Heilpädagogischen Sonderschule (HPS) erlebten am vergangenen Donnerstag wohl einen der schönsten Tage im Schuljahr: Rund 10 Mitglieder des Rotary Club Zofingen luden zum traditionellen Grillplausch. Die Organisation übernahm erneut Rotarier Raphael Arn.
Aufgrund der schlechten Wetterprognose wurde kurzerhand umgeplant. In diesem Jahr fand der Anlass nicht beim Bottenwiler Waldhaus statt, sondern auf dem Hof auf dem Rümlisberg in Vordemwald. Die Familie Moor stellte ihre grosse Halle zur Verfügung und somit stand dem fröhlichen Grillfest nichts mehr im Wege.
Zügig füllte sich um kurz nach 12 Uhr die Halle mit aufgeregten und fröhlichen Kindern. Die Vorfreude auf Cervelat, Bratwurst und verschiedene Salate war riesig. Die Rotarier waren wie immer bestens vorbereitet und die vielen Würste waren bereits fix fertig und fanden schnell ihre Abnehmer.
Ein Dankeschön für das Engagement
Nach dem Essen hielt Rotary-Präsident Marco Negri eine kurze Ansprache. Er betonte, dass der traditionsreiche Anlass auch ein grosses Dankeschön, gerichtet an die Lehrpersonen darstellt. «Sie engagieren sich jeden Tag mit Herzblut und Leidenschaft für die Kinder, das soll ebenfalls gewürdigt werden,» so Marco Negri. Ausserdem sei es eine besondere Freude, die strahlenden Kinderaugen zu sehen und sich mit ihnen auszutauschen.
Für beste Unterhaltung am frühen Nachmittag sorgte Ron Dideldum. Mit seinen Zauberkünsten verblüffte er die grossen und kleinen Zuschauer und sorgte für beste Unterhaltung und viele Lacher.
Alles hat ein Ende…
…nur die Wurst hat zwei. Der Abschied wurde den Kindern mit einem Glacé von Meier’s Confiserie versüsst, bevor es mit den Cars der Tschannen AG wieder zurück nach Zofingen ging.

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi
Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi Impressionen vom Grillfest für die Kinder der HPS. – Regina Lüthi