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Die coole Skiparty geht nur ein bisschen fremd

Mitten im Hochsommer holt der Skiclub Rothrist den Winter zurück. Garantiert ohne Schnee, aber Après-Ski kennt ja auch keine Jahreszeit. Dabei geht das Skifest bei seiner 47. Ausgabe erstmals ein bisschen in die Fremde. Wegen Umbauarbeiten ist der Dörfliplatz gesperrt, die coole Skiparty findet deshalb beim Gemeindesaal Breiten statt. Mit dem gewohnten Programm und kleinen Neuerungen.

Rothrist 11./12. Juli: Das 47. Skifest steht vor der Türe

«Ja, wir ziehen mit dem Skifest erstmals in die Fremde», sagt Fabian Senn. Wobei «Fremde» doch relativ zu verstehen sei, wie der 36-jährige OK-Präsident des 47. Skifests lachend anfügt. Dass der gewohnte Festplatz für die coole Rothrister Skiparty dieses und auch nächstes Jahr nicht zur Verfügung steht, daran tragen die Umbauarbeiten am altehrwürdigen Dörflischulhaus die «Schuld». «Dadurch, dass Gemeindebehörden und Verwaltung lange vor Beginn der Umbauarbeiten auf das OK Skifest zugekommen sind, hatten wir glücklicherweise eine lange Vorlaufzeit», zeigte sich der OK-Präsident erfreut über die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Durch die räumliche Verschiebung zum Gemeindesaal Breiten hatte das Organisationskomitee trotzdem einen deutlich grösseren Vorbereitungsaufwand als üblich zu bewältigen. Nach etlichen zusätzlichen Begehungen ist es dem erfahrenen OK hervorragend gelungen, am neuen Ort ein durchdachtes Festkonzept nach erprobtem Muster zu erstellen. Disco-Zelt und Themenbar – das Motto lautet dieses Jahr «Bunter Dschungel» – sind vor dem Jugendtreff Pega platziert und dadurch vom übrigen Festbereich räumlich getrennt. «Wichtig war uns, die Disco Richtung Gemeindesaal zu beschallen, dadurch vermeiden wir unnötige Lärmbelastungen für die Nachbarn», betont Senn, dessen berufliche Fertigkeiten als Bauzeichner und Bauverwalter in der Planungsphase überaus wertvoll waren. Der Festplatz kommt mit Chüechlibar, Karussell und Schiessbude «eine Etage höher» auf den Parkplatz zu stehen, während Steh- und Tanzbereich vor der Breitenhalle platziert sind. «Damit sind auch die Lärmpegel von Musik und Disco sauber getrennt», meint Senn. Die Caipi-Bar befindet sich im gedeckten Bereich rechts vor dem Gemeindesaal, während die Küche der Festwirtschaft in einem Zelt ausserhalb des Gemeindesaals platziert wurde. Ideal, denn bei schlechtem Wetter kann das Skifest ganz einfach in den Gemeindesaal verlegt werden. «Wir haben einen Plan A und wir haben einen Plan B», zeigt sich der OK-Präsident zufrieden mit dem erarbeiteten Platzkonzept, «und wir wissen, dass beide funktionieren».

Festprogramm nach gewohnt beliebtem Strickmuster

Besucherinnen und Besucher dürfen sich deshalb wieder auf ein Skifest freuen, welches nach dem seit Jahren beliebten Strickmuster zusammengestellt wurde. Am Freitag, 11. Juli startet das Fest um 18.30 Uhr mit dem Risotto-Plausch, daneben gibt es den ebenso beliebten «Chäsbrägu» oder Grilliertes und Frittiertes aus der Festwirtschaft. Zusätzlich werden am Samstag erstmals frische Pizzen angeboten. Zur Unterhaltung spielt am Freitag «Kitsch» auf. Die fünfköpfige Band hat bereits im vergangenen Jahr gezeigt, dass sie weiss, wie man Stimmung macht und bringt grosse Schweizer Hits wie «Alperose» oder «Ewigi Liebi» im Partymodus auf die Bühne. Stimmung kommt ab 21 Uhr auch im Partyzelt mit Themen-Bar auf – dort legt Sunny DJ auf.

Kitsch wird am Freitag wieder ordentlich einheizen.
Bild: Archiv Wiggertaler / Michael Näf

Am Samstag startet die Festwirtschaft um 18 Uhr. Ab 20.15 Uhr wird die dreiköpfige «Surprise Band» aus Roggwil die Feierlaune der Gäste anheizen und die Tanzfläche zum Beben bringen. Die Oberaargauer Party- und Tanzband ist gut gebucht und spielt(e) dieses Jahr unter anderem an den Original-Musikferien im spanischen Rosas, bei Flussreisen oder auch an der Klosterkilbi in St. Urban auf. Stimmung ist also auch am Skifest-Samstag garantiert.

Tolle Musik, feines Essen, kühle Drinks und jede Menge Spass – damit sind auch bei der 47. Ausgabe des Skifests die Grundlagen für ein gemütliches Fest mit viel Stimmung und toller Ambiance gelegt, bei dem man gerne bis in die späten Abendstunden verweilt. «Langweilig wird es bei unserem Fest bestimmt niemanden», ist der OK-Präsident überzeugt, hält dann kurz inne und fügt lachend an: «Doch, es gibt eine Ausnahme». Das Sicherheitspersonal betone nämlich regelmässig, wie langweilig das Skifest verlaufe. Wobei das bestimmt kein Nachteil ist.

Die sportliche Challenge – der Sommer-Biathlon

Eine sportliche Herausforderung fehlt auch beim diesjährigen Skifest nicht. Inspirieren lassen hat sich das Organisationskomitee offensichtlich von der Weltmeisterschaft im Biathlon, die dieses Jahr in Lenzerheide stattfand. Biathlon im Sommer? Funktioniert ebenso wunderbar wie ein Skifest ohne Schnee! Beim Sommer-Biathlon, der am Samstag ab 15 Uhr absolviert werden kann, müssen Teilnehmende jeden Alters zwei Runden zu je 220 Meter rennen. Die grosse Herausforderung besteht dann darin, nach jeder Runde mit erhöhtem Puls fünf Schuss per Lasergewehr ins Schwarze zu setzen. Wer mitmachen möchte, kann sich bereits jetzt für ein bestimmtes Zeitfenster anmelden unter www.skifest.ch. Kurzentschlossene dürfen aber auch spontan vorbeischauen. Sportkanone oder doch eher Sportmuffel? Beim Sommer-Biathlon spielt das absolut keine Rolle. Der Spass und die Lust, Neues auszuprobieren, stehen im Vordergrund. Laufzeiten und Fehlschüsse sind nicht von Bedeutung, denn ein Klassement wird nicht erstellt. Schöne Preise gibt es aber dennoch zu gewinnen. Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner werden nämlich von einer Glücksfee mittels Verlosung ermittelt.

Der Eintritt zum Skifest ist wie immer frei, an beiden Abenden ist bis 02 Uhr Freinacht angesagt. Alle weiteren Infos unter www.skifest.ch.

Diese Bilder kennt man: Beim Skifest sitzen die Gäste dicht an dicht und friedlich zusammen.
Bild: Archiv Wiggertaler / Patrick Lüthi
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200 Jahre Kinderfest – eine volle Ladung Tradition

Zofingen Hoher Besuch von der Kantonsregierung im Rahmen des Jubiläums

Vor dem Rathaus nimmt Stadtpräsidentin Christiane Guyer die beiden Regierungsräte Dieter Egli und Jean-Pierre Gallati in Empfang. Nicht etwa in einem üblichen weissen Kleid, sondern – zur Überraschung des Tages – in einem Biedermeierkleid inklusive Haube – als Hommage an die 200 Jahre alte Kinderfesttradition. Gleich getan haben es ihr Stadträtin Rahela Syed, Stadtschreiberin Iris Hollinger und Vizestadtschreiberin Catrin Friedli. Die männlichen Kollegen tauchen mit Frack und Zylinder auf.

Ebenfalls in historischen Uniformen marschieren einige Kadetten auf zur Vereidigung. Kurz darauf setzt sich der Umzug – begleitet vom Glockenläuten der Stadtkirche – in Gang. Die Massen am Strassenrand winken den Jüngsten entzückt zu. Einige Mädchen sind fast schon prinzessinnenhaft gekleidet, die Buben versuchen schalkhaft, die Blicke der Kamera auf sich zu ziehen. Freudig winken die Kinder in die Linse und geniessen die Aufmerksamkeit, die ihnen an diesem Tag zuteilwird.

Ebenso freudig singen sie die Lieder später an der Morgenfeier in der Stadtkirche. Im Rahmen dieser Feier wird das Kinderfestlied 2025 uraufgeführt. «Hüt singe mir a dem wunderschöne Tag, laufe dur s Städtli, wo jede so mag», ertönt es aus hunderten Kehlen. Und nach dem traditionellen «Morn gömmer i d Ferie» nehmen die Kinder den zweiten Teil der Umzugsroute unter die Füsse, um danach Kräfte zu tanken für den restlichen Tag. Ein Tag ganz für die Kinder, wie schon vor 200 Jahren. Aber auch ein Tag, an dem sich die Erwachsenen genauso erfreuen.

Stadträtin Rahela Syed im Biedermeier-Look.
Bild: Janine Müller
Volle Konzentration bei den Tambouren
Bild: Raphaël Dupain
Alexandra Hopp (Kinderfestrednerin) und Stadtrat Lukas Fankhauser. Hinten in der Mitte Regierungsrat Dieter Egli.
Bild: Raphaël Dupain
Blumensträusse und Rosen gehören am Kinderfest dazu.
Bild: Raphaël Dupain
Für die Jüngsten ist der Umzug ein besonderer Moment.
Bild: Raphaël Dupain
Reich mit Rosen beschenkt: Kadetten unterwegs.
Bild: Raphaël Dupain
Die Stadtkompanie darf nicht fehlen.
Bild: Raphaël Dupain
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Werkhof und Feuerwehr beziehen bald einen modernen Neubau

Brittnau Die Bauarbeiten haben begonnen

Die Zugangsstrasse ist fertiggestellt, jetzt kann der neue Werkhof mit Feuerwehrmagazin gebaut werden. Anlässlich des Spatenstichs wurden auch zwei Zeitkapseln versenkt.

Auf dem Feld zwischen Friedhof und Autobahn in Brittnau wird an der Zukunft gebaut: Für 6,8 Millionen Franken, die an der Wintergemeinde 2023 genehmigt wurden, entsteht ein moderner Werkhof und ein Feuerwehrmagazin. Im mittleren, von Werkhof und Feuerwehr gemeinsam genutzten Teil, sind Garderoben, Toiletten und Trocknungsraum sowie Einsatzzentrale der Feuerwehr sowie Werkstätte und Büro des Werkhofs im Erdgeschoss untergebracht. Im Obergeschoss gibt es zwei Theorieräume. Der grosse, für 99 Personen zugelassene Saal, soll auch für eine öffentliche Nutzung als Gemeindesaal dienen.

Eine Luxusinvestition ist der Neubau keinesfalls, Bauamt und Feuerwehr stossen schon länger an bauliche Grenzen. Feuerwehr-Kommandant Pirmin Birrer hatte es an der Gemeindeversammlung auf den Punkt gebracht: «Unser aktuelles Magazin dient dem Zweck, aber nicht den Anforderungen.»

Gemeinderat Christoph Tschupp sagte in seiner Ansprache, der Neubau diene all jenen, die für die Sicherheit der Gemeinde zuständig seien. Er wünschte allen Beteiligten viel Energie und Freude beim Bau und natürlich eine unfallfreie Bauzeit. Dann übergab er an die Lehrerinnen der 3. Primarklasse, die mit ihren Schülerinnen und Schülern nach einem Lied über das Feuer eine Zeitkapsel in der Baugrube versenkten.

In der Kapsel, die die Kinder via Menschenkette in die Grube herunterreichten, befinden sich Erlebnisberichte der Klasse von ihrem Besuchstag bei der Brittnauer Feuerwehr sowie ein ZT-Artikel über das Kinderfest vom letzten Wochenende. Die Gemeinde selber versenkte ebenfalls eine Zeitkapsel, die einiges grösser und offensichtlich auch schwerer war als jene der Schulklasse, deren Inhalt allerdings ein Geheimnis blieb.

Nach dem Spatenstich wurde ein kleiner Apero mit kühlen Getränken und Pizza offeriert. 

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125 Jahre in Bewegung – Monat für Monat ein Grund zum Feiern

Der STV Küngoldingen feiert sein 125-jähriges Bestehen. Und das gleich ein ganzes Jahr lang. Jeden Monat findet mindestens ein Jubiläumsevent statt. Einige ausschliesslich für Mitglieder, bei anderen ist die Bevölkerung eingeladen, gemeinsam eine bewegte Sportgeschichte mitzufeiern.

Oftringen Der STV Küngoldingen feiert seinen 125. Geburtstag

«Das erste Halbjahr war spannend und herausfordernd zugleich», sagt Simon Fankhauser und das zweite werde kaum anders verlaufen. Der 47-jährige Oftringer ist ein Urgestein des STV Küngoldingen, er gehört dem Verein seit gut 40 Jahren an. So ist es wenig überraschend, dass der Techniker Holzbau auch an der Spitze des sechsköpfigen Organisationskomitees steht, das die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des Turnvereins in die Wege geleitet hat.

Das OK mit Muriel Frey, Barbara und Regula Gaberthüel, Nivitha Thambypillai, Nick Zaugg und Simon Fankhauser hat sich einiges ausgedacht, um das Jubiläum gebührend zu feiern – und zwar übers ganze Jahr hinweg. «Unsere Grundidee war, dass jeden Monat ein Anlass stattfinden soll», erzählt Fankhauser, wobei einzelne Events nur den Mitgliedern offenstehen, andere aber unter Einbezug der Bevölkerung durchgeführt werden sollen. Bereits Vergangenheit sind der Neujahrsapéro für die Vereinsmitglieder vom Januar, die Generalversammlung und ein Unihockeyturnier vom Februar, die traditionelle After Winterparty vom März und ein internes Trainingsweekend vom April. Und im Mai nahm der STV Küngoldingen mit 125 Leuten an den Kreismeisterschaften in Brittnau teil, wo er mit diesem Grossaufgebot eine Grossfeld-Vorführung bestritt.

Turnpfad: Letzte Gelegenheit am Wochenende

Beim Turnpfad, der Ende Mai eröffnet wurde, war die Bevölkerung zum Mitmachen aufgerufen. Analog zu den bekannten Adventsfenstern wünschte sich der jubilierende Verein Turnfenster, Turntüren, Turnflaggen oder gar ganze Turngärten. «Wir hofften auf insgesamt 125 Stationen, auf denen es beim Turnpfad etwas zu entdecken gibt», führt Simon Fankhauser aus. Geworden sind es schliesslich etwas mehr als 40 Stationen. Enttäuscht, dass es weniger geworden sind? «Überhaupt nicht», führt Fankhauser aus, «weil sich die Leute mit so viel Kreativität und Fantasie engagiert haben». Gelegenheit, den Turnpfad zu absolvieren, hat man noch bis am kommenden Wochenende. Den ersten Posten findet man an der Schulhausstrasse 3 in Küngoldingen, wo man auch eine Karte in Papierform mitnehmen kann, auf der alle Stationen verzeichnet sind. Wer es lieber digital mag, scannt den QR-Code, welcher bei jeder Station zu finden ist. An vielen Orten kann man selber aktiv werden: Seilspringen, Krafttraining, Geduld und Geschicklichkeit am heissen Draht trainieren, einen Vitaparcours absolvieren oder in Fotos von vergangenen Zeiten schmökern und Erinnerungen aufleben lassen, ein tolles Erinnerungsbild mit der Skyline von Küngoldingen schiessen oder eine Turnerin in einer Kiste entdecken.

Turnpfad.
Bild: zvg

Einen gelungenen Auftritt legte der STV Küngoldingen kürzlich am Eidgenössischen Turnfest in Lausanne hin, wo er mit über 80 Mitgliedern in der 1. Stärkeklasse antrat. Mit dabei erfreulicherweise viele Jugendliche. «Nachwuchsprobleme kennt der Verein momentan wirklich nicht», betont Simon Fankhauser.

Mit über 80 Mitgliedern reiste der STV Küngoldingen ans Eidgenössische Turnfest in Lausanne.
Bild: zvg

Sommerparty, Chöngu-Olympiade und Ausstellung

Im Jubiläumsprogramm geht es auch im zweiten Halbjahr abwechslungsreich weiter. Anfangs Juli wird der STV Küngoldingen das 1000-er-Stägli am Born gleich mehrfach in Beschlag nehmen. Einerseits überreicht er dem Team, welches für den Unterhalt des Stäglis sorgt, eine Spende und wird dafür mit einem Jubiläumstäfelchen am 125. Tritt verewigt. Andererseits sollen die Treppen über den ganzen Juli von mindestens 125 Turnerinnen und Turnern des STV Küngoldingen absolviert werden.

Seit 25 Jahren geht es in der «Chöngudenge» jeweils hoch zu und her, wenn die traditionelle Sommerparty stattfindet. «Zum Jubiläum haben wir uns noch etwas Besonderes einfallen lassen», verrät Simon Fankhauser. So kann man am Samstag, 2. August, ab 10 Uhr die 1. Chöngu-Olympiade bestreiten. Ein rund 80-minütiger Rundlauf durch Küngoldingen, der an acht Posten vorbeiführt und in kleineren oder grösseren Gruppen absolviert wird. Die Aufgaben könnten unterschiedlicher nicht sein: wissen, raten, schätzen, kreativ sein, all das braucht es, zudem sind auch sportliche Attribute gefordert und wasserscheu darf man auch nicht sein. «Die Chöngu-Olympiade bietet auf jeden Fall Spiel und Spass für sämtliche Alterklassen», verspricht Simon Fankhauser. Die Siegerehrung findet um 19 Uhr an der Sommerparty statt. Parallel zur Sommerparty vom 1./2. August kann im alten Konsum (neben dem Schulhaus) eine Ausstellung zur Geschichte des jubilierenden Vereins besichtigt werden, die Fotos aus den Vereinsalben, alte Fahnen, Ehrenpreise und vieles mehr zeigt. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Museumskommission Oftringen realisiert.

Erstes Turnlokal im Schulhauskeller

Damit ein kleiner Blick in die Geschichte. Am 27. Oktober 1900 fanden sich zehn Turner zur Gründungsversammlung des Turnvereins im Schulhaus Küngoldingen ein. Sie beschlossen, als erstes Gerät einen Barren bei «Herrn Ruesch, Wagner, Kreuzstrasse, zum offerierten Preis von 85 Franken» anzuschaffen, wie in der von Karl Fischer verfassten Gedenkschrift von 1950 nachgelesen werden kann. Die ersten Turnstunden wurden im Freien oder im obersten Gang des Schulhauses abgehalten. Um den Wunsch nach einem eigenen Turnlokal verwirklichen zu können, mussten die Turner selber Hand anlegen. Weil der Schulhauskeller für das Barrenturnen zu wenig hoch war, hoben die Turner den Keller aus, bis die Höhe für einen Hochstand genügte. «Dann wurde Sägemehl hineingeleert, eine Petroleumlampe aufgehängt, und fertig war die Turnhalle!», heisst es in der Festschrift dazu. 1908 konnte der Turnverein seine erste Vereinsfahne anschaffen, 1909 wurde er auch in den Kantonalen Turnverband aufgenommen. Und konnte schon bald sehr grosse Erfolge an den Turnfesten feiern. So siegte er am Kreisturnfest 1911 in Oftringen, belegte am Eidgenössischen Turnfest 1912 in Basel den siebten Rang, und siegte am Kantonalen Turnfest 1918 in Windisch. 

Der Grundgedanke aus der Gründerzeit, gemeinsam mit Freude Sport zu betreiben, ist bis in die heutige Zeit unverändert geblieben. Dass dabei auch das Gesellige nie zu kurz kam, davon zeugen unzählige erlebnisreiche Turnfahrten und Vereinsreisen. Seit der 2011 erfolgten Fusion gehört auch die 1919 gegründete Damenriege zum Turnverein, während der Männerturnverein weiterhin als eigenständiger Verein besteht. «Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen sowie mit der Frauenriege, die eine Unterriege des STV Küngoldingen ist, ist aber sehr eng und ausgesprochen gut», betont Simon Fankhauser.

Offizielle Jubiläumsfeier im Oktober

Im September steht dann die Vereinsreise auf dem Programm. Im Jubiläumsjahr ist sie ausnahmsweise drei- statt wie üblich zweitägig. Ein weiterer Höhepunkt ist schliesslich der offizielle Jubiläumsabend. Er wird fast punktgenau 125 Jahre nach der Gründung, am 25. Oktober mit geladenen Gästen – Behörden, Ehren- und Freimitgliedern sowie Delegationen der Ortsvereine und der turnenden Vereine – durchgeführt. «Ziel der Feier soll es sein, dass unsere Mitglieder einen gemütlichen Abend geniessen können», betont Simon Fankhauser. 

Am 15. November steht ein weiterer grosser Moment bevor. Nach einem Spielturnier für alle Generationen steht am Abend die Fahnenweihe für die Jugendriege an. Im Dezember schliesslich organisiert der STV Küngoldingen die Delegiertenversammlung des Kreisturnverbands in Oftringen, bevor das Jubiläumsjahr mit einem internem Jahresschlussfest für die Mitglieder beschlossen wird. Ein Jubiläumsjahr, das den Zusammenhalt im Verein weiter gestärkt hat. «Man spürt insbesondere bei den jüngeren Mitgliedern einen ganz besonderen Spirit», hält Simon Fankhauser abschliessend fest.

Eines der frühesten Fotos aus dem Vereinsarchiv: Vom ersten besuchten Turnfest 1910 kehrte der STV Küngoldingen mit dem Vereinskranz heim.
Bild: zvg
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Mal sanft, mal laut und kräftig – ein Abend voller Musik und strahlender Gesichter

Der Kiwanis Club Zofingen organisierte zum 27. Mal das New Orleans meets in Zofingen (NOMZ). Und erneut darf das Festival als voller Erfolg verbucht werden. Das abwechslungsreiche Programm bot für alle Generationen tolle Sounds und viele Emotionen.

Zofingen Die 27. Ausgabe des New Orleans meets in Zofingen zog Tausende Besucher an

Der Auftakt auf dem Thutplatz war wie immer dem traditionellen Jazz gewidmet. Die Riverstreet Jazzband bot einen sanften Einstieg in das Festival, bei dem sich im Laufe des Abends zahlreiche Highlights abwechselten. Larissa Baumann und Band eröffneten den Abend auf dem Alten Postplatz und sorgte dort für Begeisterung.

Ein fantastisches Konzert bot im späteren Verlauf The Johnny Max Band aus Kanada. Eine fantastische Stimme, eine grossartige Band – und gefühlvoller Blues, der unter die Haut ging. Auf der Thutplatz-Bühne wurden drei Vollblutmusiker sehnlichst erwartet: Florian Ast, Christoph Walter und Nelly Patty. Die Mischung aus Chanson, Schweizer Mundartsongs und die musikalische Vielseitigkeit von Christoph Walter boten viele grossartige Momente.

Die Bühne abgerissen hat als Abschluss-Act Samantha Antoinette Smith. Die Grande Dame aus England brachte einen unvergleichlichen Mix aus Blues, Gospel und Soul nach Zofingen und sorgte für unvergessliche Momente.

Die breite musikalische Palette, die weit über den Jazz hinausgeht, spricht alle Generationen an und zog einmal mehr auch sehr viele junge Menschen in die Zofinger Altstadt. Kulinarische Highlights rundeten das Festival ab und waren genauso abwechslungsreich wie die Musik.

Das 27. NOMZ war ein voller Erfolg für alle. Im Mittelpunkt stand der soziale Gedanke des Kiwanis Clubs – den Kindern auf der Welt zu einem besseren Leben zu verhelfen.

Johnny Max – ein absolut grossartiger Sänger.
Bild: Regina Lüthi
Nelly Patty, wie man sie kennt – voller Hingabe und Energie.
Bild: Regina Lüthi
Strahlende Gesichter mit Jö-Effekt.
Bild: Regina Lüthi
Eine fantastische Abendstimmung.
Bild: Regina Lüthi
Die Riverstreet Jazzband aus dem Aargau eröffnete den Abend auf dem Thutplatz.
Bild: Patrick Lüthi
Florian Ast begeisterte mit seinen Songs das Publikum.
Bild: Patrick Lüthi
Larissa Baumann überzeugte mit Leidenschaft.
Bild: Regina Lüthi
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Ein wunderbar farbenfroher Umzug mit Freude, Musik und Gesang

Nach acht Jahren wurde endlich wieder ein Kinderfest durchgeführt. Dementsprechend gross war die Vorfreude – nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen, sondern auch beim Publikum.

Rothrist Der Kinderfestumzug war geprägt von zahlreichen kreativen Kostümen und Musik

Die zahlreichen Gruppen, vom Kindergarten bis zur Abschlussklasse, liessen ihrer Kreativität zum Motto «Fantasiewelten» freien Lauf. Besonders beliebt waren Filmklassiker. So tummelten sich die Minions, diverse Figuren aus der Marvel-Fabrik, Fantasiefiguren und andere muntere, bunte Wesen im Dorf.

Jede Gruppe liess sich etwas Besonderes einfallen, um das Thema umzusetzen. Im Vorfeld wurde viel gebastelt, gemalt und geübt. Denn die jungen Menschen liefen nicht nur einfach am Umzug mit, sondern sie lieferten dem begeisterten Publikum einige Showeinlagen. Besonders süss war die Kindergartenklasse, die als Thema «Biene Maja» wählte. Sie sangen voller Begeisterung das Lied aus dem Serienklassiker. Eine weitere Gruppe schnappte sich ebenfalls einen Klassiker aus Kino und Fernsehen: Als Ghostbusters zogen sie durch die Strassen und sangen den Titelsong aus vollen Kehlen mit.

Die kleinen Kung Fu Pandas tanzten mega süss zu dem Song «Kung Fu Fighting». Zahlreiche kleine Zauberinnen, Hexen und Zauberer liefen am Umzug mit und verzauberten die Zuschauenden nicht nur mit ihren Kostümen – so mancher Zauberspruch wurde vorgetragen.

Beliebte Sujets waren auch aufblasbare Kostüme. Eine Gruppe Haifische machte ordentlich Stimmung, Dinosaurier zogen durch die Strassen und Einhörner tänzelten durchs Dorf.

Musikalisch bereichert wurde der farbenfrohe Umzug zusätzlich vom Tambourenverein Rothrist, der den Beginn des Umzugs ankündigte, vom Musikverein Rothrist und der Musikgesellschaft Murgenthal.

Der Kinderfestumzug war ein grossartiges Ereignis, bei dem sich alle Beteiligten enorm viel Mühe gegeben und viel Arbeit investiert haben. Bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder acht Jahre dauert, bis die Kinder in den Genuss eines solchen Festes kommen.

Ein kunterbuntes Mario Kart-Gewusel.
Bild: Regina Lüthi
Kinderaugen strahlen mit der Sonne um die Wette.
Bild: Regina Lüthi
DIe Kung Fu Pandas lieferten eine Tanzeinlage.
Bild: Regina Lüthi
Die Haifische schüttelten die Flosse.
Bild: Regina Lüthi
Fröhliches Getümmel während des Umzugs.
Bild: Regina Lüthi
Fröhliche Clowns nahmen am Umzug teil.
Bild: Regina Lüthi
Hogwarts Zauberschüler aus „Harry Potter“.
Bild: Regina Lüthi
Mega süsse Hexen.
Bild: Regina Lüthi
Das Wasser aus der Sprühflasche bot Abkühlung.
Bild: Regina Lüthi
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Am Kinderfest ist ganz Brittnau «zäme» auf der Strasse

Nur alle drei Jahre feiert Brittnau ein Kinderfest, dann aber richtig! Bereits eine halbe Stunde vor Beginn des Festumzuges war beinahe kein Durchkommen mehr an den Strassenrändern, so dicht stand das Publikum. Ganz Brittnau schien auf den Beinen und bei bester Laune zu sein.

Brittnau Bei Prachtswetter wurde das Kinderfest gefeiert. Für die Unterhaltung am Nachmittag sorgten Brittnauer Vereine.

Als der Festzug, angeführt von der Musikgesellschaft Brittnau, die vielen Zuschauern passierte, wurde viel gewunken, den Kindern zugerufen und Handyvideos gemacht. Die glücklichsten Eltern und Grosseltern waren jene, die von ihren Sprösslingen mit einer Sonnenblume beschenkt wurden. Zum letzten Mal war heuer die Oberstufe Teil des Umzuges. Sie wird ab 2027 in Zofingen unterrichtet.

Vereine sorgen für den Spass

Nach dem Festzug gab es eine kleine Verschnaufpause, die die Festgemeinde mehrheitlich im Schatten verbrachte, so heiss war es um zehn Uhr bereits. Dann begann die Morgenfeier in der grossen Turnhalle, die aus allen Nähten platzte. Zur Eröffnung sangen die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe mit grosser Begeisterung das Kinderfestlied «Zäme», einen richtigen Ohrwurm, der von Roman Meier komponiert wurde. Dann richtete Vizeammann Christoph Tschupp, der Gemeindeammann Kurt Iseli vertrat, ein Grusswort an die Kinder und ihre Familien. Er betonte, dass Bildung in Brittnau immer schon einen hohen Stellenwert genossen hat und verwies darauf, dass das erste Schulhaus Brittnaus vor beinahe 400 Jahren gebaut wurde. Zum Schluss dankte Tschupp nicht nur den Kindern für deren Einsatz, sondern auch den zahllosen Brittnauer Vereinen, die dieses Jahr das gesamte Spiel- und Unterhaltungs-Programm am Nachmittag auf die Beine gestellt haben mit dem erfreulichen Nebeneffekt, dass für die Kinder alles kostenlos ist. Für die restliche Dauer der Feier gehörte die Bühne aber der Jugend, und das Publikum kam in den Genuss von lustigen Sketches, die den Schulalltag früher und heute zeigten, einem Tänzchen der Allerjüngsten und sogar sportliche Einlagen mit Springseil und Hula-Hoop fehlten nicht.

Nach der Feier füllten sich die Festbänke unter den Obstbäumen neben der Turnhalle im Nu und Bier und Grillwaren standen auf dem Programm. Die Kinder hingegen durften nun endlich das tun, was sie am liebsten tun und stürmten in alle Richtungen zu den Spielständen.

Die Musikgesellschaft Brittnau führte den Umzug an. 
Bild: Oliver Schweizer
Der Publikumsaufmarsch war gewaltig.
Bild: Oliver Schweizer
Actionreiche Aufführung während der Morgenfeier.
Bild: Oliver Schweizer
Vizeammann Christoph Tschupp.
Bild: Oliver Schweizer
Mit Sonnenblumen für die Liebsten und festlich gekleidet. 
Bild: Oliver Schweizer
Hier wird der Unterricht, wie er früher war, auf die Schippe genommen.
Bild: Oliver Schweizer
Brittnau feiert Kinderfest.
Bild: Oliver Schweizer
Eine süsse Schar vom Kindergarten Dorf West
Bild: Oliver Schweizer
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Aarburger Party mit Feuergirlanden und Eurodance

Das Strandfest Aarburg zieht am Freitag mit Partysound von Mr. President und Captain Jack die Massen in seinen Bann und begeistert am Samstag mit Feuerwerk im Takt der Musik.

Aarburg Tausende zog es ans Strandfest des Nautischen Clubs

«Heute sind alle Frauen sexy. Das ist eine executive Order.» Als Antwort brandet begeisterter Jubel auf. Der Tagesatzung von Mr. President, dem Eurodance-Star aus den 90er Jahren folgt die Menge vor der Aarebühne nur zu gerne. Der drahtige Entertainer mit der charakteristischen Bass-Stimme weiss, wie man Frauen dazu bringt, beim Tanzen alle Hemmungen fallen zu lassen.

Mit seinem Überhit «Coco Jambo», den er gleich zu Beginn zelebriert, hat er sein Publikum sofort im Sack – und hält es fortan quirlig bei der Stange. «Keep your hands in the air!» Das Publikum sing begeistert mit, auch dem zweiten Hit «I give you my heart» und bei der Reprise von «Coco Jambo». Das Publikum lässt sich unter den Bäumen vor der direkt beim Pontoniereinstieg angebrachten Aarebühne mit Genuss beschallen und macht Party. Später noch zur Musik von Captain Jack, einem weiteren Eurodance-Star.

Operation mehr als gelungen. Der Aarburger Koni Begert, OK-Chef vom Strandfest, freut sich. «Der Freitag hat bis anhin ein eher stiefmütterliches Dasein genossen. Mit unserem Eurodance-Feuerwerk und unserem reichen Foodangebot mit zahlreichen Essensständen konnten wir nun schon am ersten Tag rund 1500 Eintritte verbuchen.»

Das richtige Feuerwerk über der Aare vor der Kulisse der einzigartigen Aarburger Festung zieht am Samstag viermal so viel Publikum. Das rhythmisch auf die Begleitmusik von Acts wie Adele oder Sia abgestimmte farbenprächtige Spektakel zeichnet satte 25 Minuten lang endlose Farbmuster, Palmen, Sträusse von Blumen und Girlanden in den Nachthimmel. Man kann sich da so richtig sattsehen. Als die drei Knaller das Ende markieren, ertönt dankbarer Applaus über dem Aarebecken. Koni Begert, der an diesen beiden Tagen bis zu 150 Helferinnen und Helfer orchestriert hat, hat ein Grinsen auf dem Gesicht und ist sichtlich zufrieden. Das alle zwei Jahre stattfindende Strandfest ist seinem Ruf mehr als gerecht geworden.

Fackelspiesse liegen auf dem Grill am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival.
Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com
Das farbenprächtige Spektakel zeichnet satte 25 Minuten lang endlose Farbmuster.
Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com
Die Band Bünzlikrachers.
Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com
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Beerenstark: Jetzt sind auch Himbeeren und Heidelbeeren reif 

Die Vielfalt an Beeren aus der Region wird jetzt richtig gross. Nach den Erdbeeren, die schon länger auf dem Markt sind, sind nun auch Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren sowie Brombeeren süss, saftig und reif. Für Sandra und Andreas Eggen vom Küngoldinger Egghof bricht damit die strengste Zeit des Jahres an.

Oftringen Der Egghof hat ein breites Beeren- und Obstangebot

«Wir haben grosses Glück gehabt – und gottseidank eine aufmerksame Nachbarin», sagt Sandra Eggen. Der Schreck sitzt der fünffachen Mutter und Bauersfrau verständlicherweise immer noch in den Knochen, obwohl nichts mehr auf einen Feuerwehreinsatz hindeutet. Heu hat sich auf dem Egghof unbemerkt entzündet, eine aufmerksame Nachbarin hat die Rauchentwicklung glücklicherweise beobachtet und sofort die Feuerwehr alarmiert. Der Schwelbrand war ebenso schnell gelöscht wie die Feuerwehr vor Ort.

Der Egghof am Dorfrand von Küngoldingen ist ein vielfältiger, mittelgrosser landwirtschaftlicher Familienbetrieb, den Andreas und Sandra Eggen in vierter Generation seit 2009 führen. Zuerst als Pächter, bevor sie 2020 den Hof von Fritz und Annelise Eggen übernommen haben. Seither haben die beiden – Andreas Eggen ist für die Produktion, seine Frau Sandra für den Vertrieb zuständig – den gut aufgestellten Betrieb leicht umstrukturiert. «Mein Vater hat noch Milchwirtschaft betrieben, diesen Betriebszweig haben wir zu Gunsten der Rindermast inzwischen ganz eingestellt», sagt der 49-jährige gelernte Landwirt. Haupterwerbszweig ist heute der Anbau von Beeren und Obst, der auf einer Fläche von rund 2 ½ Hektaren erfolgt und den die heutigen Betriebsinhaber beträchtlich erweitert haben. Auf dem Hof werden auch noch Hühner gehalten, etwas Acker- und Futterbau sowie wenig Gemüseanbau betrieben. «Dank unserer Vielfalt können wir im Hofladen übers ganze Jahr hindurch Frischprodukte aus der Region anbieten», betont Eggen.

Lange Beerensaison dank akribischer Planung

Erdbeeren gehören mit einem jährlichen Pro-Kopf-Konsum von fast 2 ½ Kilogramm zu den beliebtesten Früchten von Herr und Frau Schweizer. Auch auf dem Egghof ist die «Königin der Beeren» die auf der grössten Fläche angebaute Beere. Und auch die am frühesten erhältliche. Er freue sich jedes Jahr von Neuem, wenn die Beerensaison beginne, betont der Küngoldinger Landwirt und damit meine er den wunderbaren Moment, wenn die ersten Erdbeer-Stauden zu blühen beginnen. Damit starte auch die Vorfreude auf das Pflücken der ersten reifen Erdbeere. Dann verstummt Eggen kurz, lächelt und verrät, dass die Familie beim Verzehr der ersten Erdbeere eine ganz wunderbare Tradition pflegt. «Sie wird am Küchentisch geschnitten und unter allen Familienmitgliedern geteilt».

Bereits anfangs Mai werden dann die ersten Erdbeeren gelesen. Und sie sind ab diesem Zeitpunkt, sofern das Wetter mitspielt, durchgehend bis mindestens Ende September erhältlich. Dank akribischer, fast generalstabsmässiger Planung. «Wir haben unsere gesamte Beerenproduktion so aufgebaut, dass wir unsere Abnehmer möglichst ohne Unterbruch und möglichst lange beliefern können», führt Andreas Eggen aus. «Das erreichen wir einerseits dadurch, dass wir bei sämtlichen Beeren sowohl Früh- als auch Spätsorten anbauen, andererseits verfügen wir auch über gedeckte Produktionsflächen».

Die Vielfalt an Beeren und Obst vom Egghof wächst im Juni stark an. Momentan werden neben Erdbeeren auch Himbeeren sowie Kirschen gelesen, in den nächsten Tagen beginnt auch die Heidelbeerernte. Und schon bald werden auch Brombeeren und Johannisbeeren aus Küngoldingen im Angebot sein. Verkauft werden die Produkte im Hofladen sowie an zwei Verkaufsständen, beliefert werden diverse Detailhandels-Unternehmen, Alterszentren, Bäckereien und Restaurants in der Region.

Wetter wird zunehmend zur Herausforderung

Die Wetterbedingungen liessen die Herzen der Schweizer Beerenproduzentinnen und -produzenten im Mai höherschlagen. Viel Sonne und milde Temperaturen sorgten bei den Erdbeeren für eine ausgezeichnete Qualität. Der Schweizer Obstverband rechnete mit einer Inlandernte von 7500 Tonnen – das wäre die zweithöchste Erntemenge innerhalb der letzten zehn Jahre. «Leider sorgten dann Hagelschläge und starke Platzregen in den ersten Junitagen bei uns für beträchtliche Schäden», bedauert Andreas Eggen. «Wir haben trotz Hagelnetzen bei den Erdbeeren Ausfälle in der Grössenordnung von 30 Prozent erlitten».

Die extremen Wetterbedingungen der ersten Junitage hätten einmal mehr exemplarisch gezeigt, dass das Wetter für die Beerenproduzenten zunehmend zur Herausforderung würde. «Ich denke, dass die Zukunft allein im gedeckten Anbau liegt», betont Andreas Eggen. Die Abdeckungen seien zwar ein riesiger Kostenfaktor, doch er sei überzeugt, dass sich die Investitionen positiv auf die Erträge auswirken und sich auch langfristig rechnen würden. Ein zusätzlicher Vorteil des gedeckten Anbaus liegt darin, dass im Tunnel vermehrt mit Nützlingen gearbeitet werden kann. Ein Beispiel seien Thripse, die Himbeeren schädigen, indem sie Pflanzensäfte aussaugen und so zu Blattaufhellungen und Verfärbungen führen. Bei starkem Befall können auch die Früchte Schaden nehmen. Gegen Thripse setzt Eggen Raubmilben als Nützlinge ein. «Unter dem Strich kann ich mit dem Einsatz von Nützlingen rund 70 Prozent der Pflanzenschutzmittel weglassen», gibt der Küngoldinger Landwirt zu verstehen.

Eine weitere Herausforderung sei die Kirschessigfliege, welche vor allem überreife Beeren befalle. Da brauche es eine Top-Hygiene beim Pflücken. Überreife Früchte müssten konsequent entsorgt, der Erntezeitpunkt richtig bestimmt werden. Was auf einem Selbstpflückfeld bestimmt etwas schwieriger ist. «Ja», gibt Eggen unumwunden zu, «aber dort ‹putzen› unsere Mitarbeitenden regelmässig nach». Gerade bei den Himbeeren sei der Aufwand zwar gross, aber es sei doch wunderbar zu sehen, wie die Leute freudestrahlend mit einer Schale selbst gepflückter Himbeeren aus dem Feld kommen würden, meint der Beerenproduzent aus Küngoldingen. Wie wahr: Beim anschliessenden Fotoshooting möchte der Fotograf noch ein Bild von den Himbeeren schiessen. «Gehen Sie nur rein und probieren Sie unbedingt», fordern mich Sandra und Andreas Eggen auf. Welch unglaubliche Menge an reifen Himbeeren! Klick hier, klick da, dazwischen eine Himbeere in den Mund und wieder raus aus der Plantage. Andreas Eggen lächelt: «Jetzt hätten Sie Ihr strahlendes Gesicht sehen sollen».

Grosser Ertrag: Himbeeren können jetzt mit vollen Händen gepflückt werden.
Bild: Thomas Fürst
Blick übers Zucchetti-Feld auf die Apfelplantage.
Bild: Thomas Fürst
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Mit viel Kreativität das Motto umgesetzt und das Kindsein gefeiert

Samstagmorgen, 9.45 Uhr. Die Kirchenglocken läuten und kündigen den Festumzug des Oftringer Kinderfests an. Wenige Augenblicke später ist es dann so weit: Die Blasmusik geht voraus und die Schulkinder Oftringens präsentieren sich auf der Strasse.

Oftringen Das Kinderfest wurde unter dem Motto «farbenfroh» gefeiert – Tausende Besucher kamen zum Umzug

Das diesjährige Motto «farbenfroh» lässt Spielraum für viele kreative Kostüme. So laufen an diesem Samstag bunte Gärtnerinnen, talentierte Künstler, hübsche Blumen und mehrere Schwärme an Regenbogenfischen die Umzugsstrecke ab. Die Chindsgi- und Primarschulkinder haben sich schon Wochen im Voraus auf dieses Kinderfest vorbereitet. Sie haben gemalt, gezeichnet, geklebt, getackert und ausgeschnitten. Und es hat sich gelohnt: Der Umzug ist eine kunterbunte Augenweide.

Das Kinderfest ist wie jedes Mal ein Riesenplausch, aber trotzdem ist einiges anders als in den Vorjahren. Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe laufen nicht mehr beim Umzug mit, singen aber am Vorabend drei grosse Chorkonzerte, die sich hören lassen können. Mit der geballten Stimmkraft von jeweils einer Klassenstufe ernten sie zu Recht tosenden Applaus. Ebenfalls neu ist, dass nun ein grosses Festzelt auf der Wiese des Festgeländes steht. Das Kinderfest ist nun gegen grellen Sonnenschein und strömenden Regen geschützt.

«Wir feiern ein fröhliches Zusammensein», erklärt Moderator Christoph Studer bei der Eröffnung am Freitagabend und fasst damit die Essenz des diesjährigen Kinderfests in einem Satz zusammen. Während sich am Vorabend Lehrpersonen und Schüler in einem Volleyballmatch messen, geniessen die Kinder am Samstag nach dem farbenfrohen Umzug ihr Fest an Spielposten, auf der Hüpfburg oder im Lunapark. Egal wo: An diesem Tag wird das Kindsein gefeiert!

die Farbstifte zogen die Blicke auf sich.
Bild: Regina Lüthi
Die Strengelbacher Musikgesellschaft führte den Umzug an.
Bild: Regina Lüthi
Der Gemeinderat zeigte sich gut gelaunt.
Bild: Regina Lüthi
Fröhlich-bunte Kostüme begeisterten.
Bild: Regina Lüthi
Kleine Magier verzauberten die Zuschauenden.
Bild: Regina Lüthi
Paradiesfische «schwammen» ebenfalls mit.
Bild: Regina Lüthi
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Der neue Glanz in den alten Gemäuern kommt sehr gut an

Aarburg Tag der offenen Tür im Rathaus / Winkelgebäude

In Scharen strömten Aarburgerinnen und Aarburger am vergangenen Samstag ins Städtchen, um die umgebauten Verwaltungsgebäude Rathaus und Winkel zu besichtigen. Dabei durften Stadtrat und und die anwesenden Mitarbeitenden der Verwaltung sehr viele positive Rückmeldungen entgegennehmen. «Es ist wunderbar geworden, gratuliere», meinte etwa Christoph Ruesch kurz nach Türöffnung in Richtung Stadtpräsident Hans-Ulrich Schär. Peter Gretz wiederum freute sich darüber, dass «die historische Bausubstanz fachgerecht erhalten wurde». Auf der anderen Seite schätzen auch die Mitarbeitenden die modernen Arbeitsplätze in den wunderbar sanierten Räumen der beiden Gebäude, die jetzt miteinander verbunden sind. «Die Räume sind sehr angenehm zum Arbeiten», meinte etwa Jürg Matter, Leiter Finanzen. 

Blick in die fachgerecht sanierten Räume im Winkelgebäude.
Bild: Thomas Fürst

Nach dem Rundgang durch die Räumlichkeiten offerierte der Stadtrat allen Anwesenden im lauschigen Museumsgärtli einen kleinen Imbiss samt Getränk. Aufgrund der abgegebenen Würste konnte die Besucherzahl auf rund 300 geschätzt werden. «Der Tag der offenen Tür ist aus Sicht der Stadt angesichts der grossen Besucherzahl ein grosser Erfolg», betonte Hans-Ulrich Schär. Der Stadtpräsident vergass auch nicht, dem OK-Team von der Verwaltung – Jesper Ott, Patrizia Schmutz und Claudia Castañal Bouso – einen grossen Dank auszusprechen.

Nach der Besichtigung liess es sich im Museumsgärtli bei Speis und Trank gemütlich verweilen.
Bild: Patrizia Schmutz
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Rund 6.400 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet

Am 14. Juni feierte der Sennhofverein Vordemwald sein 30-jähriges Bestehen. Zur Feier waren alle freiwillig tätigen Mitglieder, die Gründungsmitglieder, die Leitung des Pflegeheims Sennhof sowie einige weitere Gäste eingeladen.

Vordemwald 30-Jahre Jubiläum Sennhofverein

Der Sennhofverein wurde 1995 gegründet mit der Absicht, als Botschafter für das Pflegeheim Sennhof zu wirken, ideell zu unterstützen und in den Gemeinden im Bezirk Zofingen zu verankern. Heute zählt der Verein rund 600 Mitglieder, von denen über 70  freiwillig tätig sind. In den letzten Jahren hat sich der Bestand der freiwillig tätigen Mitglieder erfreulicherweise kontinuierlich erhöht.

Das Leitmotiv des Vereins lautet «Zuwendung schenken». Dieses Leitmotiv wird von den Mitgliedern, die sich freiwillig engagieren, in ihren täglichen Einsätzen umgesetzt. Diese Einsätze sind sehr vielfältig und umfassen Einzelbetreuung, Mithilfe bei der Aktivierung (singen, tanzen, werken, etc.), Unterstützung im Gottesdienst, Fahrer für den Mahlzeitendienst, Chauffeur und Begleitung für Arztbesuche, Begleitung und Betreuung bei auswärtigen Mittagessen und vieles mehr. Im Jahr 2024 wurden im Rahmen dieser Tätigkeiten rund 6.400 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet.

Freiwilligenarbeit ist die Säule 

Der Vorstand durfte in der Hütte beim Werkhof in Pfaffnau 39 Mitglieder begrüssen, darunter auch zwei Gründungsmitglieder sowie zwei ehemalige Vereinsvorsitzende. Bei einem Willkommens-Apéro in entspannter Atmosphäre wurden viele angeregte Gespräche geführt. Präsidentin Jacqueline Bär betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung der freiwillig Tätigen. Diese seien das Fundament und die Säulen des Vereins.

Bernadette Leibacher, die erste Präsidentin des Vereins, wandte sich ebenfalls an die Anwesenden und freute sich enorm über die Entwicklung, die der Verein in den vergangenen 30 Jahren gemacht hat. Den Gründungsmitgliedern und den ehemaligen Vereinsvorsitzenden wurde unter grossem Beifall ein Geschenk überreicht.

Anschliessend an den «offiziellen Teil» folgte das Mittagessen. Es durfte sich jeder bei «Kurtis Güggeli Grill» selbst bedienen. Neben den knusprigen Güggeli wurden auch Ofenkartoffeln mit Gemüse sowie ein grosses Salatbuffet angeboten.  

Nach dem Mittagessen würdigte Heimleiter Urs Schenker in seiner Rede den Wert der Freiwilligenarbeit zugunsten der Bewohner des Pflegeheims Sennhof. Dieser Einsatz wird nicht nur vom Sennhof geschätzt, er wird auch ausserhalb des Sennhofs wahrgenommen. Als Dank wurde dem Sennhofverein eine Tafel mit den Namen und jeweils passenden Adjektiven aller freiwillig Tätigen überreicht, welche nächste Woche im Pflegeheim installiert wird.

Als persönliches Geschenk der Heimleitung wurde jedem Mitglied das Buch «Bleib, wie du wirst» von André David Winter zum Thema Demenz überreicht. Zum Abschluss wurde, wie es sich für einen runden Geburtstag gehört, eine Geburtstagstorte serviert. Die Jubiläumsfeier hat einmal mehr gezeigt, wie gross die Motivation der freiwillig Tätigen ist, ihre Zeit den Heimbewohner zu widmen. Als Zeichen der Wertschätzung dafür durfte jedes Mitglied ein Geschenk mit auf den Heimweg nehmen.