
Das Feuer griff vom Camper aufs Haus und den Wald über
Strengelbach Hauptübung der Feuerwehr
Bei einem Wohnmobil begann der durch rotes Papier und Blitzlichter dargestellte Brand und weitete sich auf ein danebenliegendes Wohnhaus aus. Durch einen imaginären Westwind breitete sich das Feuer auch im nahegelegenen Wald aus. Ein schlimmes Szenario – doch zum Glück nur eine Übung. Die Feuerwehr Strengelbach war trotzdem schnell vor Ort. Die rund 60 Frauen und Männer wurden von der Einsatzleitung eingewiesen und begannen mit der Bekämpfung des sich ausbreitenden Feuers. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauern beobachteten die Feuerwehrleute bei ihrer Arbeit: «Diese öffentliche Hauptübung dient vor allem auch dazu, der Bevölkerung die Arbeit der Feuerwehr etwas näherzubringen», erklärte der Kommandant Marcel Kunz.
Feuerwehrleute arbeiten Hand in Hand
Die Strengelbacher Feuerwehr besteht aus Freiwilligen, die sich dazu entschieden haben, einen Beitrag zur Sicherheit in ihrer Gemeinde zu leisten. «Wir haben von 18-Jährigen bis zum 53-Jährigen jedes Alter dabei», erläuterte Kunz. Jüngere und Ältere arbeiteten Hand in Hand an diesem Samstag – auch als aufgrund der Abgelegenheit des Gebietes ein zusätzlicher Wassertransport erforderlich wurde oder als die Feuerwehrleute eine verletzte Person aus dem Wald bergen mussten.
Nach rund eineinhalb Stunden war das imaginäre Feuer vollends gelöscht und die Feuerwehr versammelte sich zur Übergabe des neuen Pikettfahrzeugs. Als Stellvertreterin der Firma Brändle übergab Claudia Brändle das Fahrzeug symbolisch an die Gemeinde Strengelbach und die Feuerwehr. Sowohl Claudia Brändle als auch Gemeinderat Boris Boss bedankten sich herzlich bei der Beschaffungsgruppe des neuen Pikettfahrzeugs (PIF). «Das PIF ist bei euch am richtigen Ort», sagte Claudia Brändle bei der Übergabe. Seinen ersten Einsatz hat das neue Pikettfahrzeug der Feuerwehr bravourös gemeistert und ist nun bereit, bei realen Einsätzen Leben zu retten.

Bild: Rahel Walti

Bild: Rahel Walti

Spektakuläre Trial-Wettkämpfe auf dem Parallel-Parcours
Vordemwald 9. November, ab 10.30 Uhr, Dual Trial Event in der Rollhockeyhalle
Akrobatik auf zwei Rädern. Wohl die kürzeste und prägnanteste Formel, mit der die faszinierende Sportart Trial umschrieben werden kann. Da fahren, hüpfen und springen Fahrerinnen und Fahrer auf speziellen Velos über Baumstämme, Wurzeln, Steine, Felsbrocken, Paletten, Röhren, Fässer. Mit dem Ziel, Boden und Hindernisse nicht zu berühren, um von den Punktrichtern nicht mit Strafpunkten belegt zu werden. «Trial fordert und fördert Körperbeherrschung, auch Mut und Konzentrationsfähigkeit», sagt Stefan Moor. Der 41-jährige Vordemwalder weiss, wovon er spricht. Zwanzig Saisons lang – von 1990 bis 2009 – hat er den Sport wettkampfmässig betrieben. Mit grossem Erfolg. Moor war in sämtlichen Junioren-Kategorien Schweizermeister, gewann an der Junioren WM 2001 die Bronzemedaille, war 3 x Schweizermeister in der Elite-Kategorie und fuhr in seiner Aktivzeit mitten in die Weltspitze hinein. Tempi passati. «Heute bin ich noch etwa zwei Mal jährlich auf dem Trial-Velo», verrät der vierfache Familienvater, aber nur, wenn ihn seine Söhne Matti und Ennis dazu überreden würden.
Dem Trialsport ist Stefan Moor als amtierender Vizepräsident des Radfahrervereins bis heute verbunden geblieben. Er hat sich auch bereit erklärt, das OK-Präsidium für den Dual Trial Event, welchen der Verein am 9. November in der Rollhockeyhalle durchführt, zu übernehmen. Dual Trial, das ist im Trial ein eher wenig bekanntes Wettkampfformat, bei dem sich zwei Fahrer auf einem parallelen Parcours messen – vergleichbar etwa einem Parallelslalom im alpinen Skirennsport. «Kein wirklich neues Wettkampfformat», wie Stefan Moor freimütig zugibt, aber ein wenig ausgeübtes. In seiner Aktivzeit habe es jeweils eine Saisonend-Party gegeben, die stets der amtierende Schweizermeister zu organisieren hatte. «Dort sind wir Dual Trial gefahren – und es hat immer sehr viel Spass gemacht», erinnert sich Moor.
Mit dem Event vom 9. November unternimmt der Radfahrerverein Vordemwald nun den Versuch, dieses Format wiederzubeleben. Auch aus der Überlegung heraus, ein Rennformat zu finden, welches mit weniger Aufwand organisiert werden kann als ein herkömmlicher Trial-Lauf. Denn für den Auf- und Abbau der zwölf Sektionen, welche für einen normalen Trial erstellt werden müssen, fällt eine ganze Woche Arbeit an. Angedacht wäre innerhalb des Radfahrervereins, dass man zukünftig alternierend einen Swiss Cup und im Folgejahr einen Dual Trial Event durchführen würde. Nach dem Event vom 9. November will der Vorstand ein erstes Fazit ziehen und entscheiden, wie es konkret weitergehen soll.
Geschicklichkeit und Schnelligkeit
Doch zurück zum Event selber. Zwischen einem herkömmlichen Trial-Wettkampf und einem Dual Trial gibt es etliche Unterschiede. Beim Trial ist der Fahrer alleine auf der Strecke unterwegs. Strafpunkte entscheiden über die Rangierung und es wird nicht auf Zeit gefahren. Für einen Parcours stehen allen Fahrerinnen und Fahrern zwei Minuten zur Verfügung. Beim Dual Trial hingegen sind die Fahrer auf einem parallel aufgebauten, identischen Parcours unterwegs. Die schnellere Zeit entscheidet über die Rangierung oder das Weiterkommen. Strafpunkte für die Berührung von Boden oder Hindernissen werden sekundär, beziehungsweise in Zeitzuschläge umgewandelt. Ein weiterer Unterschied: Im Gegensatz zum Trial darf beim Dual Trial vorgängig auf der Strecke trainiert werden.

Bild: zvg
Gestartet wird der Dual Trial Event mit Qualifikationsläufen, bei denen sich die 8 oder 16 Schnellsten pro Kategorie für die anschliessenden Finalläufe qualifizieren. Über Achtel-, Viertel- und Halbfinal qualifizieren sich die jeweiligen Sieger für die Finalläufe, die Verlierer scheiden aus. «Wir werden den Event als grosse Show inszenieren», betont Stefan Moor, die Finalläufe werden sich dementsprechend bis in den Abend hineinziehen. Ein Speaker kommentiert die Rennen, ein DJ legt auf, der Radfahrerverein betreibt Festwirtschaft und Bar. «Wir werden ein kleines Hallenstadion in Vordemwald haben», sagt Stefan Moor schmunzelnd.
Parcours für Lizenzierte – Plausch-Event für alle
In der Schweiz gibt es rund 80 lizenzierte Trial-Fahrerinnen und -fahrer. Stefan Moor erwartet, dass sich etwa 50 von ihnen für den Dual Trial Event anmelden werden. «Für die meisten von ihnen wird das etwas Neues sein», ist sich der OK-Präsident sicher. Er sei aber überzeugt, dass ihnen der Event viel Spass machen werde.
Spass machen soll der Event auch allen, die sich «auf die Piste» trauen. Denn ab 16 Uhr wird der Plausch-Event für alle eröffnet. Wie bei den Lizenzierten wird der Wettkampf auch bei den «Pläuschlern» bis hin zu den Finalläufen ausgetragen. Der Plausch-Event wird dabei auf einem Parcours ausgetragen, der relativ leicht fahrbar ist. Es werden keine Stufen eingebaut, die übersprungen werden müssten. «Man kann den Plausch-Event wohl am ehesten als Geschicklichkeitsfahren umschreiben, bei dem es auf dem Parcours ‹e chly ufe› und ‹e chly abe› geht», betont Stefan Moor. Eine Verletzungsgefahr jedenfalls könne mit einiger Sicherheit ausgeschlossen werden. Für die Teilnehmer am Plausch-Event stehen 20-Zoll- und 26-Zoll-Velos zur Verfügung.
Für den Dual Trial anmelden kann man sich über die Homepage des Radfahrervereins Vordemwald rvvordemwald.ch/dual-trial-event/. Für Lizenzierte ist eine Anmeldung bis zum 25. Oktober möglich, für den Plausch-Event kann man sich vor Ort sogar noch bis kurz vor dem Start um 16 Uhr anmelden.
Eine Party soll es auf jeden Fall werden
Auf eine Teilnehmerzahl beim Plausch-Event will sich Stefan Moor nicht festlegen. «Das ist kaum abzuschätzen», meint er. Doch unabhängig von der Anzahl Teilnehmer hofft Moor auf eine volle Halle. Und eine tolle Party, die in erster Linie eines machen soll: Ganz viel Spass.

Bild: zvg
Plausch-Event
Der Plausch-Event startet um 16 Uhr. Die Anmeldung kann über www.rvvordemwald.ch/dual-trial-event/ erfolgen, ist aber auch direkt in der Rollhockeyhalle bis kurz vor 16 Uhr möglich. Das Rangverlesen für den Plausch-Event ist um 20.50 Uhr vorgesehen. Der Eintritt in die Halle ist frei, für den Plausch-Event wird kein Startgeld erhoben.

Fast hätte der Biber den «Karpfenjägern» ein Schnippchen geschlagen
Rothrist Abfischen am Gfillmoosweiher
Viele Helferinnen und Helfer, darunter auch eine Gruppe des Jugendnaturschutzes Aare-Wiggertal, warteten am Ufer des Gfillmoosweihers gespannt auf ihren Einsatz. Wieviele junge Karpfen befanden sich wohl im Schleppnetz? Sorgfältig wurden die Jungtiere mit kleinen Keschern zuerst ins Reinigungsbecken und dann in die Becken mit sauberem Wasser gehoben, in dem sie dann später vermessen und nach Grösse sortiert wurden.
Als das Schleppnetz zweimal durch den Karpfenweiher gezogen worden war, machte sich für einen kurzen Moment Ratlosigkeit breit. Nur fünf der acht grossen Zuchtkarpfen waren ins Netz gegangen – wo aber waren die anderen drei? Das Rätsel wurde schliesslich von Manfred Steffen gelöst. Das Vorstandsmitglied des Vereins Karpfen pur Natur entdeckte einen Biberbau und konnte die drei verbliebenen Zuchtkarpfen doch noch in den Kescher locken.
Alle zwei Jahre wird abgefischt
Der Gfillmoosweiher wird alle zwei Jahre fast trockengelegt, damit sich die Teichbodenflora erholen und wieder entwickeln kann. Die Zuchtkarpfen werden in dieser Zeit im Äschweiher in St. Urban eingesetzt und sorgen dort für Karpfennachwuchs. Im Herbst 2025 wird der Gfillmoosweiher wieder mit den Elterntieren besetzt.
Das Projekt «Karpfen pur Natur» des gleichnamigen Vereins knüpft an die alte Teichwirtschafts-Tradition der Zisterzienser-Mönche vom Kloster St. Urban an. Mit dem Projekt «Teichperlenkette» im Hügelgebiet zwischen Langete, Aare, Wigger und Napf konnte der Verein wertvolle neue Lebensräume schaffen, die seltene Tier- und Pflanzenarten beheimaten und gleichzeitig auch attraktive Naherholungsgebiete sind.
Nach dem Einsatz im Schlamm wurden die zahlreichen Helferinnen und Helfer mit einem wohlverdienten Znüni belohnt.

Bild: Beat Rüegger

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Beat Rüegger

Bild: Thomas Fürst

Eine ziemlich schlammige Angelegenheit … – Bild: Beat Rüegger 
Angelika Albrecht vom Naturschutzverein (hinten Mitte) begrüsste die Gruppe vom Jugendnaturschutz Aare-Wiggertal. – Bild: Thomas Fürst 
Das Schleppnetz wird an die richtige Stelle gebracht. – Bild: Thomas Fürst 
Karin Schneider und Manfred Steffen vom Verein Karpfen pur Natur erklärten Ablauf und Karpfenknigge. – Bild: Thomas Fürst 
Die Teichwirte: Peter Liebi und Barbara Wiget-Liebi. – Bild: Thomas Fürst 
Die ersten vier Elternkarpfen zappeln im Netz. – Bild: Thomas Fürst 
Netz und Kleidung mussten nach dem Einsatz sorgfältig gereinigt werden. – Bild: Thomas Fürst

Wer Most wollte, musste mit anpacken
Oftringen Mosttag beim Ortsmuseum Oftringen
Vergangenes Wochenende lud das Museum Alter Löwen Oftringen zum Mosten ein. Unter der Leitung von Rolf Obrecht und Beat Hubeli wurden im Vorfeld des Anlasses die Gerätschaften, die eigentlich zum Museumsinventar gehören und normalerweise Teil der Ausstellung sind, sorgfältig auf Zustand und Funktionstauglichkeit geprüft und natürlich gründlich gereinigt. Bereits hatte das Museumsteam in einem Testlauf einige Liter Most gepresst, als am frühen Samstagnachmittag die ersten Besucher eintrafen. Ein Ehepaar reiste sogar extra aus dem Freiamt nach Oftringen. Sein Grossvater und später sein Vater seien aus Engagement gegen die Alkoholsucht vor über hundert Jahren mit ihren Pasteurisier-Apparaten von Hof zu Hof gegangen, um den Bauern die Haltbarmachung des Süssmostes zu zeigen, berichtete der Mann. Nachdem sich alle Besucher mit einem ersten Schluck des feinen Saftes gestärkt hatten, ging es an die Arbeit: Als erstes mussten die Äpfel im Brunnen gewaschen werden. Mit grossem Eifer und ohne Rücksicht auf kalte Hände halfen selbst die Kleinsten mit. Der alte Elektromotor trieb über einen Transmissionsriemen das Hackwerk an und besorgte das Zerkleinern des Obstes. Beim Pressen war wieder Handarbeit gefragt. Beeindruckend war, wie der Strahl des köstlichen Mostes sich in die bereitgestellten Eimer ergoss, immer mal wieder unterbrochen, wenn jemand, der besonders durstig war, seinen Becher unter den Auslauf der Presse hielt. Mit vereinten Kräften wurden die letzten Tropfen erkämpft – am Schluss waren es rund 100 Liter Most! Von der Einladung der Museumskommission, eine leere Flasche mitzubringen, damit man etwas Most mit nach Hause nehmen konnte, wurde rege Gebrauch gemacht. Am Ende blieb nicht mehr viel Arbeit für Beat Hubeli, der seit vielen Jahren als Stör-Moster unterwegs ist, den wenigen übrigen Most zu pasteurisieren und in Bag-in-Boxen abzufüllen.

Bild: Lukas Müller

Bild: Lukas Müller

Bild: Lukas Müller

Modern und top ausgerüstet: Feuerwehr stellt neues Tanklöschfahrzeug vor
Murgenthal Das alte Modell wurde gebührend verabschiedet, das neue ausgiebig besichtigt
Sandro Hollenstein, Kommandant der Murgenthaler Feuerwehr, freute sich sichtlich: «Es steckt eine Menge Arbeit und viel Zeit in so einem Fahrzeug. Es ist toll, dass es nun endlich fertig und einsatzbereit ist.» Auch bei Claudia Brändle war die Stimmung dementsprechend: «Ich freue mich sehr und bin mega stolz, dass wir das Tanklöschfahrzeug heute übergeben können», so die Geschäftsleiterin der Tony Brändle AG, die Feuerwehr- Ambulanz- und Polizeifahrzeuge baut.
Das Interesse am neuen Tanklöschfahrzeug war gross. Viele Murgenthalerinnen und Murgenthaler versammelten sich bei Feuerwehrmagazin. Bevor sie das neue Auto zu Gesicht bekamen, wurde das ältere Modell, das nun ausgemustert wird, gebührend verabschiedet. «In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass das Fahrzeug seine Lebensdauer langsam aber sicher erreicht hat», erklärte René Kägi, Vize-Kommandant und Projektleiter der Beschaffungskommission, die sich um die Neubeschaffung des Tanklöschfahrzeugs gekümmert hat. Das alte Tanklöschfahrzeug wird nun nach Holland überstellt, wo es ein zweites Leben als Wohnmobil bekommt.
Einzigartig, besonders und modern
Bevor die Anwesenden das neue Tanklöschfahrzeug zu Gesicht bekamen, hob Kägi noch zwei Besonderheiten hervor. «Es hat keinen Schaumtank und keine Zumischung mehr. Dafür ist ein Wassertank eingebaut, der 5000 Liter Wasser fasst. Das ist einer der grössten im ganzen Kanton und ist aufgrund unserer grossen Gemeindefläche optimal.» Nur die Firma Brändle habe es geschafft, einen so grossen Tank einzubauen. Alle anderen Firmen, die ebenfalls Offerten eingereicht haben, mussten passen.
Das mag auch mit der Leidenschaft für Feuerwehrfahrzeuge zu tun haben, die Claudia Brändle versprüht. «Das alles ist für mich nicht nur ein Business. Feuerwehrfahrzeuge sind mein Leben», so Brändle. Gemeinsam habe man an der Zukunft des neuen Tanklöschfahrzeugs gearbeitet. «Nun freue ich mich darauf, es offiziell an die Gemeinde und die Feuerwehr übergeben zu dürfen.»
Einfahrt des neuen Fahrzeugs begeisterte
Die Einfahrt des neuen Tanklöschfahrzeugs begeisterte die Anwesenden. Während aus den Boxen der Musikanlage «Eye of the Tiger» schmetterte, öffnete sich langsam das Tor. Mit eingeschaltetem Signallicht und begleitet vom Dunst der Nebelmaschine fuhr das neue Tanklöschfahrzeug vor.
Anschliessend folgte die symbolische Schlüsselübergabe an Gemeindeammann Max Schärer und Sandro Hollenstein. Mit dem neuen Tanklöschfahrzeug sei die Gemeinde bestens ausgerüstet, so Schärer. «Natürlich hofft man, dass es nie gebraucht wird, aber wenn der Ernstfall eintritt, können wir froh sein, ein solch modernes Fahrzeug zu haben, das allen Sicherheitsvorschriften entspricht.»
Und natürlich bekam das Fahrzeug – wie es in Murgenthal Tradition ist – auch einen Namen. Um die Arbeit der Beschaffungskommission und des Projektleiters zu würdigen, wurde es auf den Namen «Kägi» getauft.
Im Anschluss an die öffentliche Einweihung tischte die Feuerwehr einen Apero auf. Später genossen die geladenen Gäste noch ein Abendessen. Diverse Mitglieder der Feuerwehr wurden ausserdem befördert und geehrt.
Beförderungen und Ehrungen
Beförderungen
– Anton Käufeler zum Korporal
– Ueli Maurer, Michael Luginbühl, Manuela Kämpf und Patrick Lemp; alle zum Oberleutnant
Jubilare
– Oberleutnant René Kägi – 25 Jahre
– Soldat Mathias Würsten und Soldat Damian Lerch – beide 10 Jahre

Bild: zvg

Bild: Rafael Hüssy

Bild: Rafael Hüssy

Bild: Rafael Hüssy

Präsident der Beschaffungskommission und Vize-Kommandant René Kägi. – Bild: Rafael Hüssy 
Bevor es losging, traten die Feuerwehrleute zum Appell an. – Bild: Rafael Hüssy 
Einfahrt des neuen Tanklöschfahrzeugs. – Bild: Rafael Hüssy 
Das Tanklöschfahrzeug ist auf dem neusten Stand der Technik. – Bild: Rafael Hüssy 
Das neue Fahrzeug wurde von der Bevölkerung ausgiebig in Augenschein genommen. – Bild: Rafael Hüssy 
Das neue Fahrzeug wurde auf den Namen «Kägi» getauft. – Bild: Rafael Hüssy 
Das neue Fahrzeug wurde von der Bevölkerung ausgiebig in Augenschein genommen. – Bild: Rafael Hüssy

Aufschlussreicher Austausch der Industrie
Wikon 60 Personen folgten der Einladung zum Industrieapéro
Im Zentrum der Veranstaltung in Wikon standen Themen rund um die Erschliessung des Industriegebiets sowie zwei Unternehmensbesichtigungen.
60 Personen folgten der Einladung der Gemeinden Wikon und Reiden und der Wirtschaftsförderung Luzern zum Industrieapéro in der neu eröffneten Anlage der KGW Energie in Wikon. André Wyss, Gemeindepräsident von Wikon, begrüsste die Anwesenden und betonte die hohe Relevanz des Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft. Zudem führte er aus, wie wichtig die gute Erschliessung und die Erreichbarkeit des kantonalen ESP Reiden/Wikon ist, sowohl mit dem motorisierten Individualverkehr als auch mit dem ÖV. In diesem Zusammenhang zeigte er die Notwendigkeit auf, einen Konsens über die Umsetzung der geplanten Erschliessungsmassnahmen zu finden.
Möglichkeiten der Unterstützung
Kathrin Scherer, Leiterin Unternehmensentwicklung bei der Wirtschaftsförderung Luzern, stellte die Unterstützungsmöglichkeiten der Wirtschaftsförderung Luzern für die anwesenden Unternehmen vor. Zudem erläuterte sie, welche Initiativen aus dem «runden Tisch Industriestrasse» des vergangenen Jahres entstanden sind. So unter anderem die virtuelle Kantine: Ein Zusammenschluss von lokalen Anbietern, die warme Mittagsmenus direkt in Betriebe aus der Umgebung liefern.
Tobias Vogel des Regionalverbands zofingenregio gab Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand des Gebietsmanagements. Zudem präsentierte er die beiden Punkte bezüglich Erschliessung der Industriestrasse, die ins Agglomerationsprogramm AareLand aufgenommen wurden. Dieses ist aktuell noch in der Vernehmlassung.
Der Verwaltungsratspräsident der KGW Energie AG, Christoph Blättler, zeigte ein anschauliches Beispiel auf: Aus der Idee der ansässigen Waldeigentümer, das Energieholz aus den umliegenden Wäldern selber zu verwerten, ist ein gemeinsam betriebenes Fernwärmenetz entstanden. Dieses wird in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut. Hauptabnehmer sind die Industriebetriebe entlang der Industriestrasse.
Erich Hodel, CEO und Kurt Käser, Verwaltungsratspräsident der Hunkeler Systeme AG, stellten ihr Engineering-Unternehmen vor. Die Firma mit rund 80 national und international tätigen Mitarbeitenden entwickelt Anlagen für die Entsorgungslogistik. Abnehmer sind Recyclingfirmen, aber auch Unternehmen aus dem Bereich Produktion (zum Beispiel Druckereien, Verpackungsproduzenten usw.). Anschliessend an die Präsentation wurde den Teilnehmenden eine Anlage zur Vernichtung von Banknoten präsentiert, die gerade für eine Notenbank getestet wird.
Beim anschliessenden Apéro tauschten sich die Teilnehmenden über aktuelle Chancen und Herausforderungen der örtlichen Industrie aus. Geschätzt wurde insbesondere der Einblick in die zahlreichen interessanten Unternehmen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden.

Ein Märit, bei dem sogar die Aussteller Schlange stehen
Rothrist 26. Oktober, 9 – 17 Uhr: 33. Rothrister Märit auf dem Dörfli-Platz
Seit Jahren das gleiche Lied: «Mehr geht nicht!» Geht aber immer wieder, wie ein Blick auf die Ausstellerzahlen des Rothrister Märits zeigt. 56 Aussteller waren es beim Jubiläumsmärit 2021, 58 und 65 in den beiden vergangenen Jahren. Und nun kann das Organisationskomitee des herbstlichen Märits mit 68 Marktständen ein neues Allzeithoch vermelden. «Wir haben tatsächlich ein Luxusproblem», meint denn auch OK-Präsidentin Karin Lienhard, die dieses Jahr wiederum zahlreiche Anfragen von Ausstellern abweisen musste. Und deshalb bei der Anordnung der Stände über die Bücher gehen musste, damit sie auch allen Ausstellern einen gleichwertigen Platz zuweisen konnte. Neu ist nun der Rundgang auf dem Dörfli-Platz nicht mehr kreisförmig angeordnet, Besucherinnen und Besucher bewegen sich dieses Jahr in «Achti-Form» durch die Marktstände.
Regionales Kunsthandwerk und kulinarische Köstlichkeiten
Am Samstag, 26. Oktober, verwandelt sich der Dörfli-Platz in eine herbstliche Oase voller Düfte und Farben. Der Rothrister Märit lädt Besucherinnen und Besucher jeden Alters dazu ein, die Genüsse der Jahreszeit zu entdecken – ein Fest der Sinne, das regionales Kunsthandwerk und kulinarische Köstlichkeiten vereint. Beim Flanieren durch die Stände wird man das gewohnt grosse und vielfältige Angebot entdecken können. Mit Produkten vom Bauernhof, der einheimischen Bäcker, Metzger, Imker und Bierbrauer, mit Konfitüren, Dörrfrüchten, Marroni, Magenbrot sowie zahlreichen selbst hergestellten Backwaren lassen sich Gemüt und Magen nach Lust und Laune verwöhnen. An weiteren Ständen lockt ein buntes Angebot an kunsthandwerklichen Produkten: Von Drechslerarbeiten über Töpferwaren, Strickwaren, Upcycling-Produkten, Dekoartikeln, Schmuckwaren, Spielwaren und Gestecken bis hin zu selbstgemachten Sirupen, Seiten, Kerzen findet sich sicherlich für jeden Geschmack etwas. Weihnachten ist ja bekanntlich nicht mehr allzu weit weg – vielleicht finden sich auf dem Rothrister Märit auch bereits schon die ersten Geschenke für ihnen liebe Personen …
«Jubiläumsauftritt» des Vereins Begegnungszentrum
Erneut in grosser Zahl beteiligen sich die Rothrister Vereine am Märit, wo sie vorwiegend für das kulinarische Angebot zuständig sind. Im Restaurant des Inlinehockey-Clubs wird Pasta und Fleischsuppe angeboten, beim griechischen Verein Gyros, beim Skiclub Pommes Frites und Hot Dogs, beim Turnverein Waffeln, bei der Trachtengruppe Backwaren, bei den Altherren des Fussball-Clubs die fast schon legendären «Chäsbrägu». Dazu kommen Grilladen vom Metzgermeister Koller, Süsses vom Wacker-Beck, an weiteren Ständen werden Marrroni, Mandeln, Magenbrot, Churros und Glacé angeboten. Und natürlich betreibt auch der Männerchor wieder seine «Kafibar». Der Chor gibt um 11.30 Uhr auch ein Ständchen, ebenso wie der Musikverein eine Stunde vorher.
Einen etwas grösseren Auftritt als üblich hat der Verein Begegnungszentrum. Aus gutem Grund. Der Verein kann heuer sein 25-jähriges Bestehen feiern. Hauptaktivität des Vereins ist seit der Gründung der Unterhalt des naturnahen Spielplatzes «Drachennäscht». Dementsprechend wird am Märit auch ein «Drachen»-Maskottchen auftreten und bedruckte, biologisch abbaubare Ballone an die Kinder verteilen, wie Vorstandsmitglied Vera Hart verriet. Ein weiteres Angebot des Vereins ist das Elternforum. Dieses macht am Märit unter dem Motto «Ich sehe was, was du nicht siehst – Vorsicht toter Winkel» die Verkehrssicherheit zum Thema. Gezeigt wird das mit einem Lastwagen, den die Habegger Transporte zur Verfügung stellen. Samt Chauffeur, der von 10.30 – 12 sowie von 13 bis 14.30 Uhr anwesend sein wird. Passend dazu gibt das Begegnungszentrum Reflektoren ab, die Kinder zuschneiden können und die anschliessend auf einen Schlüsselanhänger aufgebracht werden. Und last but not least führt der Verein auch noch einen Wettbewerb durch.
Am Kinder-Flohmarkt wird es geschäftig hergehen
Kinderzimmer ausmisten ist angesagt für die Rothrister Kids, die am Flohmarkt von Kindern für Kinder die Hauptakteure sind. «Ein Selbstläufer, wenn es nicht gerade Bindfäden regnen sollte», meint die OK-Präsidentin. Hinter dem Schulhaus werden viele Kinder an improvisierten Ständen, auf Stühlen oder Tüchern ihre nicht mehr benötigten Schätze aus der Spielsachentruhe für ein kleines Entgelt zum Verkauf anbieten. Ein Recycling, das Sinn macht und erst noch einen Batzen einbringt.
Sind die Sachen erst einmal verkauft, lohnt sich für die Kids ein Verbleiben auf dem Schulhausareal allemal. Salto-Trampolin, Ponyreiten, Kinderschminken und weitere Aktivitäten von Vereinen laden zum Mitmachen ein.

Bild: Archiv Wiggertaler / Peter Fürst
Attraktive Tombola
Fleissig unterwegs war auch dieses Jahr wieder das Organisationskomitee, um den Gabentempel der Tombola mit schönen Preisen zu füllen. Unterwegs sein, ist dabei durchaus wörtlich zu verstehen. «Wir machen grundsätzlich keine Anfragen per Mail, sondern sprechen bei Gewerbe und Ausstellern immer persönlich vor», betont Karin Lienhard. Das sei zwar viel aufwendiger, aber auch zielführender.
So gibt es auch dieses Jahr wieder tolle Preise zu gewinnen, darunter viele Naturalpreise sowie Gutscheine der Aussteller. Der Hauptpreis oder besser die Hauptpreise wurden wiederum von Daniel Hofer von Höfi´s Velo-Shop gesponsert. Das OK-Mitglied stellt gleich zwei Cube-Bikes als ersten und zweiten Preis für die Tombola zur Verfügung. Zwei ganz glückliche Kinder oder zumindest deren Eltern werden ein Top-Kindervelo nach Hause nehmen, für das sie im Idealfall ein einziges «Fränkli» eingesetzt haben.
«Es ist natürlich toll, so viel Unterstützung für den Märit zu spüren», meint Karin Lienhard mit Blick auf die Tombola-Preise. Ebenso dankbar sei sie auch für die Unterstützung von Gemeinde und EW Rothrist sowie von weiteren privaten Sponsoren, ohne deren Hilfe der Märit gar nicht durchgeführt werden könnte.
Nächstes Jahr geht der Märit ins «Exil»
Besucherinnen und Besucher dürfen sich also auf einen wunderbaren Rothrister Märit freuen. «Bei hoffentlich schönem Wetter», wie sich die OK-Präsidentin wünscht. Einem Märit, der dieses Jahr nochmals auf dem Dörfli-Platz stattfinden wird. Wegen der Umbau- und Renovationsarbeiten muss der Märit nächstes Jahr ins Exil. «Angedacht wäre eigentlich die erst- und einmalige Durchführung in und bei der Breitenhalle», verrät Karin Lienhard. Ob er wirklich dort durchgeführt wird, ist allerdings unsicher, da die Theatergesellschaft Rothrist zur gleichen Zeit ihre Vorstellungen abhalten wird. «Das Organisationskomitee prüft deshalb Alternativen, denn es möchte den Termin des Rothrister Märits nicht schieben».

Bild: Archiv Wiggertaler / Peter Fürst

Die Linde(n) auf der Passhöhe
Zofingen Die 69. Folge der beliebten Mühlethaler Geschichten
Nachdem Peter Hunziker 1982 in den Gemeinderat von Mühlethal gewählt wurde, gehörte zu seinem Aufgabengebiet auch der alte, «serbelnde» Lindenbaum, der auf der Mühlethaler Seite des Lindenpasses stand. Hunziker liess sich vom Zofinger Revierförster Max Hilpert beraten und so wurde ein Baumdoktor zum Schneiden und Pflegen der alten Linde beigezogen.
Die Uerkner-Linde war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr da. Vermutlich war der viel ältere und grössere Baum krank und musste daher gefällt werden, wie Peter Hunziker erzählt. Auch die Mühlethaler Linde war schliesslich – trotz Baumpflege – nicht mehr zu retten.

Bild: zvg
Eine neue Linde auf der Gemeindegrenze
Die Gemeinderäte von Uerkheim und Mühlethal berieten die Situation und kamen zum Schluss, dass nur noch eine, gemeinsame Linde gesetzt werden sollte. Und zwar genau auf die Gemeindegrenze Uerkheim-Mühlethal, die ja entlang der Nüchtern- und Rottannenstrasse verläuft. Zudem etwas weiter weg von der Hauptstrasse als die alten Linden. Die Kosten sollten geteilt werden.
Zusammen mit Hermann Schenk, Förster und früherer Gemeindeammann von Uerkheim, wurde nach einem passenden Baum gesucht. Im Gemeindewald von Uerkheim auf dem Stübisberg fand man eine bereits 13-jährige Linde.
Am Stübisberg ausgehoben
Diese wurde dann 1987 von Hansrudolf Rüegger (heute Rüegger Holz AG) mit einer riesigen Greifzange mitsamt Wurzeln und Erde ausgehoben und zum Einpflanzen vom Stübisberg zum Grenzpunkt auf dem Lindenpass transportiert. Mit von der Partie war der Mühlethaler Gemeindearbeiter Walter Häusler, der auch Schulhausabwart war und mit seiner Frau im Schulhaus wohnte. Er half mit bei der Vorbereitung und beim Setzen der Linde.
Inzwischen hat die Linde schon das stolze Alter von 50 Jahren erreicht. Und sie wird schon bald Zeugin eines Strassenausbaus. Nach Ausbauten bis zum Dörfli und in Hinterwil soll nämlich auch das oberste Stücke der Lindenpassstrasse bald saniert und verbreitert werden.
Passhöhe oder Restaurant?
Zum Thema Linde und Mühlethal gibt es noch zu bemerken, dass ab und zu Verwirrung entsteht, weil sich das weitherum bekannte Restaurant «Linde» und die weniger bekannte Passhöhe «Linde» nicht am gleichen Ort befinden. Interessanterweise ist übrigens auf der Landeskarte auf der Mühlethaler Seite als Flurname «Linde» vermerkt, auf der Uerkner Seite «Linden» sowie «Uf de Linde».
Wer sich für die Geschichte des Gasthofs «Linde» interessiert, der diesen Herbst nach 75 Jahren von der Besitzerfamilie Kuhn auf neue Besitzer übergegangen ist, sollte sich den Vortrag «Mühlethal einst und heute» vom Dienstag, 12. November um 19 Uhr im Kirchgemeindehaus Mühlethal vormerken.

Bild: zvg

Rund 160 Pilzarten gezeigt – Pilzstube lief auf Hochtouren
Brittnau Pilzausstellung des Vereins für Pilzkunde Brittnau war sehr gut besucht
«Es war ein schlechtes, viel zu nasses Pilzjahr», meinte Heinz Waser, Präsident des Vereins für Pilzkunde Brittnau. Pilzsammler konnten sich zwar kurze Zeit über viele Eierschwämme und Steinpilze freuen, aber das wars denn auch schon. «Glücklicherweise ist die Pilz-Vielfalt in den letzten drei Wochen etwas grösser geworden», betonte Waser. So konnten denn an der liebevoll gestalteten und sehr gut besuchten Pilz-Ausstellung in der Brittnauer Mehrzweckhalle rund 160 Pilzarten präsentiert werden. Darunter war mit dem Dunklen Purpurröhrling sogar ein Speisepilz zu finden, den Pilzkenner schon seit Jahren nicht mehr in der Region gesehen hatten.

Bild: Thomas Fürst
Neben den Waldpilzen, die nach dem Ampelsystem (rot = giftig, orange = ungeniessbar, grün = essbar) unterteilt waren, wurden an der Ausstellung auch Zuchtpilze gezeigt: Austern- und Kräuterseitlinge sowie Shiitake.
Färben mit Pilzen
Mit Franziska Küng weiss der Brittnauer Verein seit kurzem eine weitere Pilzkontrolleurin in seinen Reihen. Eine Pilzkontrolleurin, die vor rund zwei Jahren eine uralte Färbetechnik für sich entdeckt hat: Das Färben von Stoffen mit Pilzen. Fein gefärbte Muster zeigte sie an einem Stand in der Ausstellung. Die Stoffe werden von ihrer Partnerin, der Designerin Joe Jornot, zu wunderbaren Textilien und Handarbeiten verarbeitet.

Bild: Thomas Fürst
Herrliche Pilzgerichte genossen
Während beiden Tagen lief die Pilzstube in der Mehrzweckhalle auf Hochtouren. Ununterbrochen wurden hungrigen Gästen die feinen Pilzgerichte – im Angebot waren Pilzpastetli, Pilzportionen und Pilzrisotto – serviert. Am Samstag Abend mussten in aller Eile sogar noch zusätzliche Tische aufgestellt werden, um den grossen Ansturm bewältigen zu können. Mit einer feinen Süssigkeit vom Dessertbuffet liessen die meisten Gäste den genussvollen und gleichzeitig lehrreichen Besuch in der Mehrzweckhalle ausklingen.

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Eine Delikatesse: Steinpilze. – Bild: Thomas Fürst 
Aus der Giftküche des Waldes (v.l.): Panther- und Fliegenpilz. – Bild: Thomas Fürst 
Der Bovist gehört zu den Stäublingen. – Bild: Thomas Fürst 
Auch Zuchtpilze waren ausgestellt (v.l.): Austernseitling, Kräuterseitling und Shiitake. – Bild: Thomas Fürst 
Eine gut gelaunte Küchenmannschaft stellte sich vor dem grossen Ansturm vor die Fotografen-Linse. – Bild: Thomas Fürst

Auf der Fennern-Bühne fliegen die Giftpfeile hin und her
Brittnau 19. Oktober – 3. November: Bei «Plunder und Gwunder» gibt es viel zu lachen
Ein Reiheneinfamilienhaus in Brittnau – die Hausnummer 27 hängt völlig schief. «Hier muss ein schräger Vogel wohnen», begrüsse ich Nicolas Russi. «Oder der Haussegen hängt völlig schief», kommt es ebenso spontan wie schlagfertig zurück. Humor und ein schief hängender Haussegen – das sind tatsächlich Zutaten, mit denen sich Edith und Nic Russi aktuell herumschlagen. Ausschliesslich auf der Theaterbühne, wohlverstanden. Denn die beiden sind momentan im Endspurt für ihr drittes, gemeinsames Theaterprojekt auf der Fennern-Bühne. «Plunder und Gwunder» heisst die Komödie, welche vom 19. Oktober bis zum 3. November zehn Mal auf der kleinen Bühne des momentan geschlossenen Restaurants gespielt wird. Es ist nach «Föif Stärne – stärneföifi!» und «Halb obe» die dritte Eigenproduktion von Nic Russi, der auch wieder selber Regie führt. Eine Geschichte, die sich ums Erinnern, Aufbewahren und Entsorgen dreht.
Marianne, Priska und Isabelle Bodmer. Drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Marianne, die Nonne, Priska, die ehemalige Lehrerin und Isabelle, die Bardame. Wenig erstaunlich, dass sie sich im Leben aus dem Weg gehen, wo sie nur können. Auch der Kontakt zu ihrer verwitweten Mutter beschränkt sich auf wenige Pflichttermine. Dann verstirbt die Mutter im 96. Lebensjahr – und die drei Schwestern müssen sich wohl oder übel zum Räumen der Wohnung einfinden und zusammenraufen. Eine explosive Mischung. Nicht nur unter den drei Schwestern fliegen die Giftpfeile hin und her, auch Priskas Ehemann Hans-Jakob, ein «Banker», erhält mehr als einmal sein Fett ab. Dass sich auch noch die Nachbarschaft einmischt, macht die Situation nicht gerade einfacher. Im Gegenteil: Diese trägt wesentlich zur Eskalation der Geschehnisse bei. Irrwitzige Streitigkeiten um einen Vogelkäfig oder eine Spaghetti-Büchse brechen aus. Und als auch noch ein unbekannter Bewohner vor dem Haus der Verstorbenen auftaucht, nimmt die Komödie zusätzlich Fahrt auf. Im Verlauf des Stücks erhält praktisch jeder Mitspielende einen Spiegel vorgehalten. Eines lässt sich jedenfalls vorwegnehmen: Könnte die Verstorbene dem Familienzwist zuschauen, sie würde sich kugeln vor Lachen …

Bild: Thomas Fürst
«Herzhaft lachen – das sollen auch die Zuschauer», findet Nic Russi, auch wenn dem Stück etwas Tragisches anhafte. «Denn da verschwindet ein ganzes Leben in einer Mulde», zitiert der Regisseur einen Satz aus dem Stück. Und letztlich gehe es ja auch ums Materielle, ergänzt Edith Russi. «Jede der drei Töchter hofft doch, etwas Wertvolles in der Hinterlassenschaft zu finden», sagt sie, die auf der Bühne mit Priska eine der drei Töchter verkörpert. «Trotzdem ist das Stück nicht pietätlos», ist es den beiden wichtig zu betonen. «Denn die verstorbene Mutter kommt immer in bestem Licht zur Sprache», betont Nic Russi.
Ein herausforderndes Stück
«Wir haben noch viel zu tun», hält der 64-jährige Regisseur bei einem ersten Besuch Mitte September fest. Das hängt auch stark mit der Thematik des Stücks zusammen. «Eine Wohnungsräumung verläuft chaotisch», findet Edith Russi, auf der Bühne müsse die Räumung aber extrem geordnet und immer gleich ablaufen. «Wo bin ich, was nehme ich in die Finger?» – das seien Fragen, die sie sich als Schauspielerin in jedem Stück stellen müsse, erklärt Edith Russi, die Vielzahl der Requisiten in «Plunder und Gwunder» mache das Auftreten nochmals um einen Tick herausfordernder.
Auch für eine erfahrene Schauspielerin, wie es Edith Russi ist. Fast dreissig Jahre ist es her, seit die Pharma-Assistentin erstmals auf einer Bühne stand. 1996 spielte sie in der kleinen Niederdorf-Oper in Reiden das «Ruthli». «Das Theatervirus hat Nic in mir geweckt», führt sie aus. Von da an wurde das Theaterspiel ein fester Bestandteil im Leben von Edith Russi. Später kamen bei den beiden auch Abendunterhaltungen und Moderationen dazu. «Edith machte Parodien als (ehemalige) Frau Bundesrätin Leuthard, ich war als ihr Bodyguard dabei», führt Nic Russi aus. Beim Schauspielern allein ist es allerdings nicht geblieben. Die Brittnauerin kümmert sich wie schon beim Waldtheater um die Kostüme und liess spezielle Stücke bei Schneiderin Esther Stuber (Vordemwald) anfertigen. Zudem ist sie um die Maske der Schauspielenden besorgt.
Das vielleicht letzte Fennern-Theater?
Ein gemeinsames Projekt, das war und ist auch das Fennern-Theater. Entstanden in der Corona-Zeit, als sich Nic Russi mit einem Stück zum Thema Homeoffice an einem Wettbewerb des Zentralverbands Schweizer Volkstheater (ZSV) beteiligte. «Ich habe zwar keinen Preis gewonnen», sagt Nic Russi, aber gehört, dass es sich lohnen würde, das Stück weiterzuverfolgen. Zur gleichen Zeit stand der Männerchor Mättenwil, der jeweils im Rahmen seiner Jahreskonzerte auch ein Theater auf der Fennern-Bühne aufführte, vor der Auflösung. «Da ist bei uns die Idee aufgekommen, dieses Theaterstück in der Fennern aufzuführen», führen Edith und Nic Russi aus. Auch als Unterstützung für den Wirt, der die Fennern unmittelbar vor Ausbruch der Pandemie übernommen hatte. «Mit Alain Lardon hat sich sofort eine gute und unkomplizierte Zusammenarbeit ergeben», schwärmen die beiden Brittnauer. Eine Zusammenarbeit, die in dieser Form letztmals stattfinden wird. Denn in der Zwischenzeit hat Alain Lardon ein Restaurant in Boningen übernommen, wird aber an den zehn Theater-Abenden nochmals fürs leibliche Wohl sorgen. Ein neuer Pächter für die Fennern wird gesucht. «Ob und wie es in der Fennern weitergeht, das wissen wir schlicht und einfach nicht», sagt Nic Russi. Deshalb könnte es gut sein, dass zum letzten Mal auf der Fennern-Bühne Theater gespielt wird. Einer Bühne, die Edith und Nic Russi trotz oder gerade wegen der mehr als beengenden Platzverhältnisse als «heimelig und sympathisch» empfinden.
Auf jeden Fall weitergehen wird es demgegenüber mit der Theaterarbeit von Edith und Nic Russi. «Ideen sind da, ich entscheide aber von Jahr zu Jahr», betont Nic Russi. Gegenwärtig laufen die Proben für die Januar-Spielsaison 2025 der Theatergesellschaft Oberentfelden, wozu er das Stück «de dopplet Walther» geschrieben hat und Regie führt. Und für das kommende Jahr ist ein Freilichttheater im Zofinger Rosengarten in Vorbereitung. Auf seiner Wunschliste hätte der Brittnauer Regisseur, nochmals ein Chaos-Theater zu inszenieren. «Ein Stück, bei dem niemand etwas kann und bei dem auch noch das Bühnenbild zusammenstürzt», erklärt er. So wie er das 2022 schon einmal mit dem Stück «Rosalie» für die Langenthaler Guggenmusik «Akkordwürger» tun durfte.
Vorstellungen sind bereits gut gebucht
Doch das ist momentan aber noch Zukunftsmusik. Zuerst stehen die zehn Aufführungen von «Plunder und Gwunder» auf dem Programm. Tickets à 20 Franken können über eventfrog.ch gebucht werden – ebenso wie das dreigängige Theatermenu zu 28 Franken und den Shuttlebus ab Zofingen Bahnhof, Brittnau Post, Strengelbach Kreuzplatz oder Vordemwald Post zur Fennern und zurück, der für 5 Franken erhältlich ist. Wer beim vielleicht letzten Fennern-Theater dabei sein möchte, sollte mit dem Buchen nicht allzu lange zuwarten. Sämtliche Vorstellungen sind bereits sehr gut gebucht.

Bild: Thomas Fürst

5 Hallen, 85 Aussteller – die mehr als attraktive Gwaerbi24 hinterlässt einen bleibenden Eindruck
Oftringen Die Gewerbeausstellung war ein absolutes Highlight im Kalender der Gemeinde
Die Aussteller bewiesen viel Kreativität, bei fast allen konnte an einem Wettbewerb teilgenommen werden, was fleissig genutzt wurde. Die Vielfältigkeit des regionalen Gewerbes und der Firmen aus der ganzen Schweiz war enorm. Der Branchenmix mit Dienstleistungsangeboten und den verschiedensten Produkten – von der Gemüsebouillon bis zur Solaranlage und Roboter für die Fensterreinigung – beeindruckte.
Für den kleinen und grossen Hunger und Durst gab es ein breites kulinarisches Angebot mit zahlreichen Spezialitäten aus den unterschiedlichsten Regionen. Für den gemütlichen Ausklang des Abends sorgte die Bar, die feine Drinks servierte und mit Hits von damals und heute für Stimmung sorgte.
Gastdestination Bad Zurzach
Mit Bad Zurzach gewann das OK der Gwaerbi24 in diesem Jahr eine spannende Gastdestination, die für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Attraktiv und vielfältig wurde in einer eigenen Halle die Region präsentiert. Von der besonderen Schoggi, regionale Weine bis zur Freizeitgestaltung und kulinarischen Leckerbissen bekamen die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in die zahlreichen Genuss- und Freizeitmöglichkeiten.
Für die Unterhaltung war ebenfalls bestens gesorgt. Von Freitag bis Sonntag bot der Bevölkerungsschutz Zofingen mit einem virtuellen Feuerlösch-Simulator eindrückliche Erlebnisse. Der Schwingklub Zofingen kam am Samstagnachmittag mit seinem aufblasbaren Schwingplatz zu Besuch, bei der Raiffeisenbank gab es einen Greifautomat und gratis Popcorn. Am Sonntag gab es mit der Cornerband musikalische Unterhaltung.

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild. Patrick Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

Bild: Regina Lüthi

«Wir können nur Autos – aber das können wir!»
Safenwil 100 Jahre Emil Frey: Das Jubiläum wurde am Sonntag zu einem Festtag für Autoliebhaber
Einige Besucher kamen stilecht mit dem Oldtimer. Schon der Parkplatz war fast ein Museum. Das echte Museum von Emil Frey, das vor neun Jahren eingeweihte Classic Car Center, diente als Festzentrum. Der Feiertag begann mit einem morgendlichen Landfrauen-Zmorge. Fürs Mittagessen konnte man auf der Piazza je nach Gusto den Foodtruck seiner Wahl ansteuern. Am Nachmittag gab es drei Livekonzerte auf der Bühne des Classic Car Center. Fast schon ein «Muss» war ein Rundgang durch das Museum.
Erfolg seit 100 Jahren
Am 1. Oktober 1924 eröffnet Emil Frey, gelernter Mechaniker, eine Fahrrad- und Motorradwerkstatt in Zürich. Zwei Jahre nach der Eröffnung seiner ersten Werkstätte entschloss sich Emil Frey für eine Evolution des jungen Unternehmens: Der erste Verkaufsladen für Motorräder der Marke Sunbeam (später Jaguar) öffnete in Zürich. 1931 importierte Frey die ersten Autos: Wolseley und Swallow (heute Jaguar). Die Eröffnung des Autohauses Zürich-Altstetten erfolgt im Jahr 1948.
Seit 1949 in Safenwil
1949 wurde in Safenwil das «Importzentrum» eröffnet. 1969 übergab Emil Frey die Gesamtführung der Firmengruppe an seinen Sohn Walter Frey. In 100 Jahren standen mit Firmengründer Emil und Nachfolger Walter nur zwei Patrons an der Spitze der Emil Frey Gruppe. Gut möglich, dass diese Familientradition weiter geht: Walter Freys Sohn Lorenz Frey-Hilti leitet bereits heute das Emil Frey Racing Team. Wie schon sein Grossvater und Vater hat auch er das Autorennfahren im Blut.
Auch in die Werkstatt von Emil Frey Classic, gleich nebenan, durfte man hineinschauen. Die erste Führung übernahm Hannes Gautschi, der Geschäftsführer des Emil Frey Classic Teams. Der Safenwiler hat sein gesamtes Arbeitsleben bei Emil Frey verbracht. Irgendwann während der Führung drehte er sich den zahlreichen Gästen zu und sagte: «Wissen sie, wir können nur Autos – aber das können wir!»

Bild: Kaspar Flückiger

Bild: Kaspar Flückiger

Bild: Kaspar Flückiger

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Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger 
Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger 
Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger 
Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger 
Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger 
Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger 
Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger 
Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger 
Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger 
Impressionen von den Feierlichkeiten im Classic Center Schweiz. – Bild: Kaspar Flückiger













































