
Vorbereitungen für Murgenthaler Gewerbeausstellung aufgenommen
Murgenthal 17. – 19. April 2026: MUGA´26
2022 besuchten über 10‘000 Besucherinnen und Besucher die MUGA. Damit ist sie eine der attraktivsten Gewerbeausstellungen der Region. Das ist auch kein Wunder, mutiert die MUGA doch jeweils zu einem regelrechten Volksfest. Das wird auch im April 2026 wieder so sein, findet die gesamte Ausstellung doch in und um die Mehrzweckhalle sowie um das Schulhaus in Murgenthal statt. Die MUGA wird also nicht mehr so weitläufig und auseinandergezogen sein, sondern komprimierter im Dorfzentrum von Murgenthal stattfinden. Das ermöglicht den Organisatoren und Ausstellenden völlig neue Möglichkeiten und sorgt für noch mehr Feststimmung.
Im Handwerker- und Gewerbeverein Murgenthal und Umgebung (HGV) haben sich Unternehmerinnen und Unternehmer aus Murgenthal, Riken, Glashütten, Balzenwil und Fulenbach zusammengeschlossen. Rund alle vier Jahre führt der HGV eine Gewerbeausstellung durch. An den letzten drei Ausstellungen in den Jahren 2015, 2019 und 2022 haben jeweils doppelt so viele Leute die MUGA besucht, wie die erwähnten Gemeinden überhaupt Einwohnende haben. Das ist beeindruckend.
Gerade in einer Zeit, in der die Globalisierung und weltweiten Lieferketten an ihre Grenzen stossen, fokussieren viele Menschen wieder auf das regionale und lokale Gewerbe. Denn darauf ist Verlass. Da weiss man, was man hat. Für die Handwerker und Unternehmen der Region Murgenthal und Umgebung ist es also der perfekte Zeitpunkt, um Präsenz zu markieren und beim heimischen Publikum Flagge zu zeigen.
Das Ausstellungsgelände in der Murgenthaler Mehrzweckhalle und in Festzelten darum herum ermöglicht generell neue Unterhaltungs- und Verpflegungskonzepte bis hin zu einigen Attraktionen für Kinder.
Team der «Linde» Fulenbach führt das Ausstellungs-Restaurant
Das OK legt bei der MUGA 2026 neben einem interessanten Aussteller-Mix auch grossen Wert auf die Möglichkeit, sich gut und günstig verpflegen zu können. So wird das Ausstellungs-Restaurant betrieben vom weitherum bekannten Team des Restaurants Linde aus Fulenbach. Die MUGA 26 soll ein Fest für die ganze Familie werden. Auch fehlt die beliebte MUGA-Tombola mit den super Preisen natürlich nicht.
Auf der Website muga26.ch wird ab sofort laufend über die Vorbereitungen informiert. Welche Ausstellenden dabei sind, welche Shows und Attraktionen sowie kulinarischen Höhepunkte geboten werden, erfährt man in den kommenden Monaten laufend über die Website der MUGA www.muga26.ch.
Aussteller-Anmeldung
Die Mitglieder des Handwerker- und Gewerbevereins Murgenthal und Umgebung erhalten in diesen Tagen die Unterlagen für die Standreservation. Weitere Unternehmerinnen und Unternehmer, die vom 17. – 19. April 2026 gerne mit einem Stand an der MUGA dabei sein möchten, finden auf der Website muga26.ch das Aussteller-Reglement und einen Anmeldetalon sowie weitere Informationen. Um an der Murgenthaler Gewerbeausstellung mitmachen zu können, muss man nicht zwingend Mitglied des Gewerbevereins sein. Vergangene Ausstellungen haben eines gezeigt: Unternehmer, die an der MUGA präsent sind, profitieren nachhaltig von diesem Auftritt und der Kundennähe.

Fahrspass, Markt und gute Stimmung an der Kilbi
Reiden Seit Jahren wird die Kilbi von Yvonne Menz-Parente organisiert
Gemütlich durch den Markt schlendern, Runden in einem Fahrgeschäft drehen oder sich in einem der Zelte zum Plausch mit Freunden oder Bekannten niederlassen – drei Tage Kilbi gibt es nur in Reiden. Kilbi-Organisatorin Yvonne Menz-Parente stammt aus einer Schaustellerfamilie, bereits zum siebten Mal organisiert sie die Reider Kilbi. Das Veranstalten von Festen liegt ihr im Blut. Kein Wunder also, dass sie mit Herzblut bei der Sache ist. Auf der diesjährigen Kilbi betreibt sie eine Bude für hungrige Besucherinnen und Besucher aus nah und fern. Zwischen Pommes-Fritteuse und Hotdog-Spiesstoaster hin und her fliegend, beantwortet sie Fragen rund um die Kilbi. «Das Verpflichten von Schaustellern ist jedes Jahr eine Herausforderung, Vielfalt und Abwechslung bei Fahrgeschäften soll gewährleistet sein, leider nimmt die Zahl der Marktstände stetig ab», sagt die engagierte «Kilbi-Fee» in der vierten Generation.
An den sonnigen Nachmittagen waren vor allem Familien mit Kindern unterwegs. Der etablierte Autoscooter zog Jugendliche wie Erwachsene in seinen Bann. Für die Jüngsten war eher der Kinderflieger und die «Funny Shark»-Bahn gedacht. Die Kilbi von oben konnte man im Phönix-Fahrgeschäft bewundern und verhungern musste auf der Kilbi auch niemand. Bratwürste oder Steaks gab es an allen Ecken und Enden, so auch im Zelt des STV Reiden. Unter dem Vordach der Mehrzweckhalle boten bestens geschützt die «Frauen Reiden» Crêpes an. Über mangelnden Besuch konnten die Beizen keineswegs klagen. Das eher reifere Publikum zog die Theaterbar an. Vom Engagement der Vereine lebt jede Kilbi. Und wer sich Ketchup aufs Hemd kleckerte, konnte sich am T-Shirt-Stand Ersatz besorgen.

Bild: Alfred Weigel

Bild: Alfred Weigel

Bild: Alfred Weigel

Bild: Alfred Weigel

«Mister Perry» tritt nach zwanzig Jahren ab
Aarburg/Oftringen Centerleiter Ruedi Bügler geht in Frühpension
Knall im Perry? «Auf keinen Fall», winkt Ruedi Bügler lachend ab. Er gehe aus freien Stücken, führt der langjährige Centerleiter aus, es sei auch von Seiten von Besitzerin Coop keinerlei Druck ausgeübt worden. «Im Gegenteil: Die Wertschätzung seitens Coop war mir gegenüber immer sehr gross», betont er, auch den Zeitpunkt seines Rücktritts habe er selber bestimmen dürfen.
Dass Bügler im Perry-Center nach 20 Jahren seinen Hut nimmt, hat verschiedene Gründe. Betriebliche, gesundheitliche und private. Einerseits hat sich die Funktion des Centerleiters seit dem Ende 2021 erfolgten Verkauf des Perry-Centers von Interkauf an Coop verändert. In der Ära Interkauf hat Bügler sämtliche Entscheidungen selbständig getroffen. Heute sind viele interessante Aufgabenbereiche wie die Vermietung von Flächen zentralisiert worden. «Dadurch ist zwar die Belastung geringer geworden», führt Bügler aus, gleichzeitig sei die Arbeit aber auch etwas weniger interessant geworden. Anderseits ist der Aufwand, das Center sauber zu halten, deutlich grösser geworden. «Es gibt deutlich mehr Abfall zu beseitigen als früher», stellt der 62-Jährige fest. Und dann hat sein über Jahrzehnte überaus grosses berufliches Engagement auch seinem Körper zugesetzt. «Ich muss besser zu meiner Gesundheit schauen», betont Bügler. Last but not least möchte Bügler in Zukunft auch vermehrt reisen. Er habe alle Aspekte sorgfältig gegeneinander abgewogen und dann seinen Entschluss gefällt: «Zwanzig Jahre Perry sind genug». So wird sich Ruedi Bügler am kommenden Montag, 1. September, mit einem ausgedehnten Apéro von sämtlichen Mitarbeitenden verabschieden. «Sie haben sich das mehr als verdient – und dann gebe ich die Schlüssel mit Zufriedenheit und ohne Bedauern ab», betont er. In der Gewissheit, seiner Nachfolgerin Annalena Bürki ein sehr gut aufgestelltes Einkaufscenter übergeben zu können, das die klare Nummer 1 in der Region ist.
Start war extrem schwierig
52 Jahre Perry-Center – das ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Wobei die Anfänge alles andere als einfach waren. Gebaut wurde das Einkaufszentrum auf Initiative von Oftringer Gewerbetreibenden unter der Führung von Karl Pfeuti. Pfeuti hatte schon früh erkannt, dass sich das Einkaufsverhalten der Bevölkerung verändern würde. Weg vom Dorfladen, hin zum Einkaufszentrum auf der grünen Wiese. «Eine visionäre Leistung, deren Umsetzung beinahe in einem Fiasko geendet hätte», meint Ruedi Bügler im Rückblick auf die frühen 1970-er-Jahre. Einkaufen auf der grünen Wiese – was heute selbstverständlich ist, wurde damals noch mit kritischem Blick betrachtet.
Im Frühling 1973 wurde das Perry Center an der Bernstrasse mit einer Geschossfläche von 5500 Quadratmetern eröffnet. Die Kundschaft aber blieb zu Beginn weitgehend aus. Mit der Folge, dass die Direktoren wegen Erfolgslosigkeit praktisch im Monatstakt ausgewechselt wurden. In der Region kursierte schon bald der Witz, das Perry solle demnächst zu einer Panzerhalle umgebaut werden …

Bild: zvg
Aufwärts ging es mit dem Einkaufscenter erst ab 1974, als Edy Witprächtiger als Centerleiter eingestellt wurde. Witprächtiger lockte eine immer grösser werdende Kundschaft mit interessanten Ausstellungen und Auftritten von arrivierten Gesangs- und Musikformationen ins Perry. «Im Perry esch immer öppis los» – dieser Slogan wurde weit über die Region hinaus bekannt. Unter Witprächtiger etablierte sich das Einkaufszentrum in der Region. Als Witprächtiger 2005 pensioniert wurde, trat Ruedi Bügler seine Nachfolge an, setzte die Erfolgsgeschichte nahtlos fort und machte das Perry zur unbestrittenen Nummer 1 in der Region und darüber hinaus.
Regelmässige Um- und Ausbauten
Das Perry-Center wurde in den 52 Jahren seines Bestehens immer wieder zeitgemäss um- und ausgebaut. Die Ausdehnung der Geschossflächen erfolgte in regelmässigen Abständen. 1979 wurde die Verkaufsfläche gleich auf 11´000 Quadratmeter verdoppelt. 1984 ging mit dem Bau des Dachparkings eine weitere Vergrösserung auf 16´500 Quadratmeter Fläche einher. Weitere Umbauten erfolgten 1991 und vor allem 2004/2005, als der damalige Ankermieter und heutige Inhaber Coop sowie zwölf weitere Geschäfte ins Perry-Center einzogen. Ein vorläufig letzter Ausbau erfolgte in den Jahren 2018 – 2020, damals wurde das Einkaufszentrum nochmals vergrössert und um das Hotel Holiday Express erweitert.
Möglich waren diese Ausbauten, weil die Interkauf, respektive deren Inhaberfamilie Balthasar stets bereit war, entsprechende Summen ins Perry-Center zu investieren. 28 Mio. Franken waren es beim Umbau 2004/2005, sogar 50 Mio. Franken beim letzten Ausbau 2018 – 2020. «Ohne die unternehmerische Weitsicht der Familie Balthasar stünde das Perry-Center heute nie da, wo es steht», hält Ruedi Bügler denn auch unmissverständlich fest.
Ein grosses Beziehungsnetz und ein Meisterstück
Grosse Verdienste an der positiven Entwicklung des Perry-Centers darf natürlich auch der scheidende Centerleiter für sich in Anspruch nehmen. Er sei stolz darauf, dass es im Center unter seiner Leitung keine Leerstände gegeben habe. «Diesbezüglich konnte ich immer wieder von meinem grossen Beziehungsnetz profitieren, das ich mir innerhalb der Branche geschaffen habe», führt Bügler aus. Am meisten freue ihn aber, dass das Hotel heute gut ausgelastet sei. «Weil ich der eigentliche Treiber hinter dieser Idee war», verrät er. Das eigentliche Meisterstück hat Bügler mit seinem Team sicherlich während des letzten grossen Umbaus abgeliefert. «Es gelang uns, während der gesamten Umbauzeit sämtliche Läden offenzuhalten», stellt er mit berechtigtem Stolz fest.
Gleich nach Abschluss der Bauarbeiten im Februar 2020 – notabene mit drei Monaten Vorsprung auf die Marschtabelle – erlebte der nun scheidende Centerleiter auch die schwierigste Zeit. Einen Monat nach der Eröffnung des Hotels musste dieses schon wieder geschlossen werden. Der Bundesrat hatte wegen der Corona-Pandemie den Lockdown verfügt. Und es kam noch schlimmer: Im Dezember 2020 mussten – ausser den Lebensmittelgeschäften – auch sämtliche Läden geschlossen werden. «Das war mit Bestimmtheit meine schwierigste Zeit im Perry-Center», blickt Bügler zurück. Grossartig sei in dieser Zeit gewesen, dass die Eigentümerschaft den Mietern während der Pandemie 90 Prozent der Mieten erlassen hat. «Im Nachhinein war das entscheidend, dass etliche Mieter nach dem Neustart im Perry verblieben sind», stellt Bügler fest.
Zeit für Neues
Untätig bleiben will Bügler auch nach seiner Pensionierung nicht. Das Präsidium der Aarburger Kita Chinderschlössli, die er einst vor dem Konkurs bewahrt hat, will Bügler so lange weiterführen, bis er sie in die Hände eines unternehmerisch denkenden Nachfolgers weitergeben kann. Zudem will er sich bei einem vor vier Jahren gegründeten Startup einer Kollegin engagieren, das nachhaltig, ohne Konservierungsmittel und Farbstoffe hergestellte Leckerli für Hunde produziert und vertreibt. Dann soll ja auch noch Zeit fürs Reisen bleiben. Eine nächste soll ihn nach Thailand führen, wo er den langjährigen Leiter der Perry-Drogerie, Ruedi Flatt, besuchen will. Einmal Perry, immer Perry …
Ja, das Perry: Wie sieht es denn um die Zukunft des Einkaufszentrums aus? Er sei überzeugt, dass man auch in 50 Jahren noch im Perry-Center einkaufen werde, glaubt Ruedi Bügler. «Denn im Perry steckt Substanz», betont er, der Mietermix sei ausgezeichnet, die Nähe zur Autobahn ein weiteres Plus. Und nicht zuletzt verfüge das Perry über eine ausgesprochen treue Kundschaft.

Bild: zvg

Betriebsplan als «Bibel» der täglichen Waldarbeit
Rothrist Der Waldgang führte ins Langholz
Rund 60 Personen besammelten sich im Gländ zum diesjährigen Rothrister Waldgang. Nach der Begrüssung durch Revierförster Peter Gruber vom Forstbetrieb Region Zofingen (Rothrist, Strengelbach und Zofingen) und dem Rothrister Gemeinderat Stefan Schmitter ging es zügig los ins Waldgebiet Langholz. Beim ersten Stopp erklärte Erwin Städler, Kreisförster des Aargauer Kreisforstamt 4 (Aarau-Kulm-Zofingen), dass es seit über 100 Jahren ein Waldgesetz gibt. «Dies war nötig, weil früher die Wälder geplündert wurden», erklärte er. Für die Arbeit im Forst bestünden seit 150 Jahren Betriebspläne.

Bild: Kaspar Flückiger
In Rothrist gilt seit Anfang Jahr ein neuer Betriebsplan, welcher alle 15 Jahre erstellt wird. Wie er entstanden ist, erfuhr man unterwegs von Laura Ramstein, die sich wissenschaftlich mit dem Wald beschäftigt. Als Grundlage führte sie mit ihrem Team des Solothurnischen Planungsbüros Kaufmann + Bader eine Bestandesaufnahme durch. Nebst vielen Daten wurden ihre Resultate auf Karten farblich dargestellt.
Die Waldgang-Teilnehmer konnten nun selbst aktiv werden. Familie Oschwald etwa mass den Durchmesser eines dicken Buchenstamms. Andere beurteilten Baumkronen und schätzten den prozentualen Anteil an Nadelholz (65%) und Laubholz (35%) im gesamten Forstbetrieb.

Bild: Kaspar Flückiger
Laura Ramstein schaute sich den ganzen Wald genau an und beurteilte das Alter und den Zustand der Bäume. «Dabei setzen wir zusätzlich auf Computer- und Satellitentechnik», erklärte sie den interessierten Zuhörern. So kann sie den jährlichen Zuwachs im Langholz berechnen. «Wenn man den ganzen Zuwachs in einem grossen Holzwürfel darstellen würde, wäre eine Kante des Würfels 27 Meter lang», veranschaulicht sie.
Die Arbeit von Laura Ramstein diente als Basis für den neuen Betriebsplan. «Er ist unsere Bibel für die nächsten 15 Jahre», erklärte Revierförster Peter Gruber. Er weiss nun anhand der Daten und grafischen Karten, wo im Forstgebiet rechtzeitig verjüngt werden muss, er erstellt das Holzschlagprogramm für den Winter und vieles mehr. Laut dem neuen Betriebsplan kann dank dem höheren Zuwachs in den nächsten 15 Jahren mehr Holz genutzt werden.
Nach zwei erlebnisreichen Stunden wurde beim Forstwerkhof ein Imbiss serviert und man erfuhr von Peter Gruber unter anderem, dass beim Waldgang vom nächsten Jahr die zwei neuen Forstschlepper in Aktion vorgestellt werden.

Bild: Kaspar Flückiger

Gemeinsam geniessen – gemeinsam Gutes tun
Oftringen Das traditionelle Clientis-Zmorge lockte fast 240 Personen an
Es ist ein Fixpunkt im Oftringer Dorfleben – das Clientis-Zmorge. Das war auch am vergangenen Sonntag so. Schon früh strömten die Leute auf das Bankgebäude an der «Chrüzi» zu. Die Bänke im Zelt waren im Nu sehr gut besetzt, zusätzlich mussten auch im Freien noch weitere Bänke aufgestellt werden. Schlussendlich erreichte die Besucherzahl eindrückliche 238 Personen.

Bild: Thomas Fürst
Die Gäste durften sich am grosszügigen Buffet selbst bedienen. Feine Züpfe und Brote, Käse- und Fleischplatten, Früchte und Birchermüesli, Butter und diverse Konfitüren, Speckrösti – das Angebot liess absolut keine Wünsche offen. Für umgehenden Nachschub am Buffet war das Team der Rothrister Metzgerei Kohler besorgt, während Zweier-Teams von Mitarbeitenden der Clientis Sparkasse Oftringen stets mit Kaffee und Milch zwischen den Bänken zirkulierten. Unterhalten wurden die Gäste mit lüpfiger Musik vom «Örgeliplausch Muttenz».

Bild: Thomas Fürst
Erlös für einen guten Zweck
Nicht nur mit der grossen Besucherzahl zeigte sich Daniel Studer, Bankleiter der Clientis Sparkasse Oftringen, zufrieden. Er freute sich auch über «den freiwilligen und äusserst motivierten Einsatz» seines Teams, das vollständig vor Ort im Einsatz war.
Die Clientis Sparkasse Oftringen übernimmt wie immer die gesamten Kosten des «Zmorge», während der gesamte Erlös einer sozialen Institution in der Region gespendet wird. In den Genuss des Checks wird dieses Jahr die Kiss Genossenschaft Wiggertal kommen. Kiss bietet begleitete Nachbarschaftshilfe in Oftringen und Umgebung an.

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst

Vorhang auf für ein weiteres Kultur-Feuerwerk
Oftringen Vorverkauf von «Kultur in Oftringen» startet am 1. September
«Das Publikum schätzt den eingeschlagenen Kurs offensichtlich», sagt Jürg Hunziker. Hunziker ist als Präsident der Kulturkommission Oftringen für die Programmgestaltung von «Kultur in Oftringen» zuständig. In der letzten Saison konnte die Auslastung erneut gesteigert werden, eine Veranstaltung war sogar restlos ausverkauft. «Das haben wir bis anhin noch nie erreicht», freut sich der diplomierte Architekt über die positive Entwicklung.
Nun liegt das Programm der Saison 2025/26 vor. Ein bewusst vielfältig gestaltetes Programm, das für jeden Geschmack etwas bietet. Dabei wurde die bewährte Mischung aus Comedy, Kabarett, Theater und Musik bewusst beigehalten, aber auch ergänzt mit neuen Facetten aus Magie und Musical-Comedy.
Zauberhafte Magie zum Auftakt
Und mit zauberhafter Magie geht´s gleich zum Auftakt am Donnerstag, 18. September los. Da steht einer auf der Bühne, verwandelt Papier in endlos viele Geldscheine, erweckt Polaroid-Fotos zum Leben, kreiert mit zwei Lichtstäben eine spektakuläre Lichtershow und schwebt am Ende einer genialen Show einfach in einer Seifenblase davon. Mellow heisst der sympathische Magier, der im Kapuzenpulli auf der Bühne steht, und vielfach ausgezeichnet ist. «Was ist echt, was ist Illusion? Diese Frage wird sich das Publikum unweigerlich stellen», schmunzelt Hunziker. Die Show des deutschen Meisters der Zauberkunst wird diese Frage offen lassen – verzaubern wird sie das Publikum allemal.

Bild: zvg / Mellow
Aufwühlende Dramatik und launige Gauner-Komödie
Weniger leicht, eher dramatisch und manchmal sogar beklemmend wird es am 23. Oktober auf der Bühne zugehen, wenn das Gerichtsdrama «Terror» gespielt wird. Das aufwühlende Stück von Ferdinand von Schirach kreist um die brisante Frage, ob ein Kampfjetpilot schuldig gesprochen werden soll, nachdem er wider Befehl ein entführtes Passagierflugzeug abgeschossen hat, um 70´000 Menschen in einem Stadion das Leben zu retten. Dabei wird das Publikum am Schluss in die Urteilsfindung miteinbezogen.
Ein wenig Krimi, ein wenig Komödie – das ist «Ladykillers», gespielt vom Berliner Kriminal Theater. Das perfekt geplante Verbrechen hat ein angebliches Streichquartett geplant, das sich bei der gutherzigen Witwe Mrs. Wilberforce ein Zimmer gemietet hat, um in aller Ruhe üben zu können. Am perfekt geplanten Verbrechen sind bekanntlich schon viele gescheitert – als die Wahrheit im Stück ans Licht kommt, eskaliert das Chaos. Doch wer kann schon einer netten alten Dame etwas antun? «Ein herrlicher Krimi, unterlegt mit viel schwarzem Humor, bei dem man herzhaft lachen kann, auch wenn alles schiefgeht», freut sich Jürg Hunziker auf die Aufführung vom 6. November.
King Elvis kehrt zurück
Mit grossen Schritten geht es auf den Jahreswechsel zu, doch vorher kehrt der King of Rock´n´Roll auf die Bühne zurück. Am 4. Dezember erwartet das Publikum ein erstes musikalisches Highlight mit «Elvis lebt!». Der Walliser Sänger, Schauspieler und Kabarettist Diego Valsecchi zeigt in Oftringen – begleitet von zwei SängerInnen sowie Liveband – seinen ganz eigenen Elvis.
Exfreundinnen mit neuem Programm
Endlich: Der langersehnte Film der Exfreundinnen steht kurz vor Drehstart. Doch der Produzent hat sich mit dem Geld auf die Bahamas abgesetzt. In dieser Situation erfinden sich die Superheldinnen auf der Stelle neu – und entfachen ein fulminantes Feuerwerk an Comedy, wie man es von ihrem letzten Auftritt in Oftringen bereits kennt. Mit diesem Highlight startet das Programm von «Kultur in Oftringen» am 15. Januar 2026 ins neue Jahr.
Ausgerechnet: Am Tag, als in der Kneipe um die Ecke ein besonderes Jubiläum gefeiert werden soll, gibt die Jukebox den Geist auf. Kein Problem – die Crew dieser einzigartigen Kneipe macht die Musik halt selbst. «Jukebox Heroes» heisst die neuste Musik-Show, die Regisseur Dominik Flaschka zusammen mit dem Ensemble der «Shake Company» entwickelt hat und die einen wilden und doch stimmigen Mix aus den verschiedensten musikalischen Genres vereint. Von Deutsch-Rap über Latinoklänge und Eighties-Pop-Rock bis hin zu Schweizer Klassikern ist alles dabei. Und mit Fabienne Louves und Gigi Moto zwei ganz starke Frauenstimmen. «Ein wunderbarer Abend für ein breites Publikum», ist sich Jürg Hunziker sicher, man sollte sich den 19. Februar 2026 dick anstreichen in der Agenda.
Scharfsinnige Analysen der Arbeitswelt
Lustig, bissig, böse und scharfsinnig ist Fabian Unteregger mit seinem neuen Programm zurück auf der Bühne. Auch in «Fachkräftemangel» schickt er seine Lieblingsfiguren ans Rednerpult und lässt sie darüber sinnieren, wieso Menschen im Bundesrat Departemente leiten, für die sie nicht ausgebildet sind oder warum der Schulunterricht auf lange Sicht auf Youtube-Tutorials umgestellt werden muss. Mit seinem neuen Programm kommt der Comedian, der übrigens Ausbildungen als Lebensmittelingenieur und Arzt abgeschlossen hat, am 12. März 2026 nach Oftringen.
Zum Abschluss trifft Musical auf Comedy
Und bereits steht das Saisonfinale vor der Tür, wenn es am 23. April 2026 heisst: «Am Broadway ist die Hölle los». Auf der Bühne steht das falsche Bühnenbild – jetzt liegt es an den Bühnenarbeitern, den Abend zu retten. Nicht umsonst heisst es ja: The show must go on. Die Stand-up-Comedians, allesamt gefeierte Solisten des renommierten Bonner «Springmaus»-Theaters, schlüpfen in die Rollen der Bühnencrew und führen mit viel Witz durch die grössten Musical-Hits. «Wunderbare Stimmen, bunte Kostüme und eine spielfreudige Band – bestehend aus Musikern der Kölner Philharmonikern – werden das Publikum durch einen unbeschwerten und vergnüglichen Abend begleiten», meint Jürg Hunziker.
Vorverkauf startet am 1. September
Sämtliche Vorstellungen finden jeweils donnerstags um 20 Uhr im grossen Saal des you event centers statt. Dank treuen Sponsoren konnten die Preise ein weiteres Jahr unverändert belassen werden. So kostet ein Saisonabo für sämtliche acht Vorstellungen weiterhin 260, mit den Kulturprozent-Gutschein der Migros Aare sogar nur 240 Franken. Einzeltickets sind für 45 Franken erhältlich, Lernende und Studierende erhalten 50 Prozent Rabatt. Der Vorverkauf startet am 1. September über die Homepage www.kultur-oftringen.ch oder telefonisch über die Gemeindekanzlei Oftringen, Telefon 062 789 82 00.

Bild: zvg / Shake Company

Gemütliches Beisammensein bei Grilladen, Spielen und Musik
Brittnau Die Naturfreunde luden zu ihrem traditionellen Hüttlifest ein
So auch wieder am vergangenen Sonntag. Vor dem traditionellen Gottesdienst spielten die Alphornbläser Chastenblick auf. Später sorgte die Big Band Stadtmusik Aarburg für die Unterhaltung der Gäste. Im lauschigen Wald und im Schatten der Bäume liess es sich gut aushalten. In der idyllischen und gemütlichen Atmosphäre rund um das Naturfreundehaus Fröschengülle wehte der Duft der verschiedenen Grilladen über den Platz.
Die Naturfreunde sorgten mit ihrer Erfahrung tadellos für ihre Gäste. Nachschub war immer gewährleistet und niemand musste lange anstehen. Fleisch, Würste und Salate gingen weg wie frisch geschnitten Brot. Kaffee und Kuchen rundeten das Angebot ab.
Im Wald gab es einen kreativ gestalteten Spiele-Parcours für die Kinder. So wurde das Hüttlifest der Naturfreunde Brittnau erneut ein Treffpunkt für alle, die gemütliche Feste unter freiem Himmel lieben.

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: zvg

Bild: Patrick Lüthi
Die Alphornbläser genossen das Fest. – Bild: Patrick Lüthi Fleissig wurde das Geschirr abgewaschen. – Bild: Patrick Lüthi Gemütliche Atmosphäre und anregende Gespräche. – Bild: Patrick Lüthi

Ein unvergessliches Abenteuer auf Aare, See und Schleusen
Murgenthal Murgenthaler Pontoniere auf grosser Fahrt
Am Donnerstagabend versammelten sich die Pontoniere aus Murgenthal – schwer bepackt mit Ausrüstung, voller Vorfreude und begleitet von den Motorfahrern – zur grossen Fahrt in Richtung Meiringen. Im Gepäck: vier Pontonierboote, wetterfeste Kleidung, Verpflegung und der Wille, ein aussergewöhnliches Wochenende gemeinsam auf dem Wasser zu erleben.
Start auf der Aare – durch die Schlucht ins Abenteuer
Am Freitagmorgen, nur wenige hundert Meter unterhalb der beeindruckenden Aareschlucht, wurden die Boote zu Wasser gelassen. Der Wasserstand war optimal – die Strömung trug die Boote in rasanter Fahrt in den Brienzersee. Dort wurden die Motoren angeworfen und der See in Formation überquert. Die Kulisse: majestätische Berge, glitzerndes Wasser – ein Bild wie aus dem Bilderbuch. Am anderen Seeufer wurden die Boote wieder an Land gezogen, verladen und nach Thun gebracht. Dort erfolgte der nächste Wassergang. Doch bevor es weiterging, wartete ein kulturelles Highlight auf die Kameraden: Eine spannende Stadtführung durch Thun, reich an Geschichte und überraschenden Einblicken.
Durch die Uttigerschwelle – mit Können und Kameradschaft
Die Weiterfahrt Richtung Bern hielt gleich das nächste Abenteuer bereit: die Überfahrt der Uttigerschwelle. Eine Herausforderung, die von den erfahrenen Pontonieren mit Bravour gemeistert wurde. Danach: freie Fahrt, begleitet von hunderten Aareböötlern, Schwimmern und Sonnenhungrigen – ein Volksfest auf dem Wasser. In Bern angekommen wurde gemeinsam gegessen und die Unterkunft bezogen. Doch ans Ausruhen war noch nicht zu denken – die Fahrt war noch lange nicht zu Ende.
Wilde Wasser, feiner Wein und eine Stadt mit Charme
Der Samstagmorgen begann mit einem ordentlichen Adrenalinschub: das Schwellenmätteli gleich nach dem Start forderte den Mut und die Technik der Pontoniere. Doch gut vorbereitet meisterten sie auch dieses Hindernis souverän. Danach folgte ein naturbelassener Abschnitt der Aare – Ruhe, grüne Ufer, Wasservögel – ein Kontrastprogramm, das alle genossen. Doch die Fahrt forderte weiterhin Konzentration: Mehrere Wehre mussten passiert werden, bevor die Truppe schliesslich in Twann ankam. Bei schönstem Wetter wartete dort eine genussvolle Weindegustation – ein wohlverdienter Halt, den niemand so schnell vergessen wird.
Am späten Nachmittag ging es weiter: In Port wurde die Schleuse passiert, danach trugen Wind und Wasser die Boote nach Solothurn. Dort wurde gemeinsam gegessen und mit einem Schlummertrunk auf den erlebnisreichen Tag angestossen.
Heimfahrt mit Grill und guter Laune
Am Sonntag folgte schliesslich die Rückfahrt nach Murgenthal. In Wangen an der Aare legten die Pontoniere nochmals an – Zeit für ein ausgiebiges Grillieren in geselliger Runde, bevor die letzte Etappe in Angriff genommen wurde. Am Nachmittag war es geschafft: Die Pontoniere kehrten zurück nach Murgenthal – erschöpft, aber überglücklich. Was für ein Abenteuer! Drei Tage voller Herausforderungen, Kameradschaft, Natur und Genuss.
Keine Pause – die Saison geht weiter
Doch Ausruhen ist (noch) nicht angesagt: Schon nächste Woche steht das Wettfahren bei den Freunden in Ligerz an – und Anfang September (5. – 7. September) folgt das traditionelle Fischessen der Pontoniere Murgenthal. Alle sind herzlich eingeladen!

Bild: zvg

Das neue Chi Rho stiess auf grosses Interesse
Zofingen Neueröffnung des katholischen Pfarreizentrums
Nach einer Bauzeit von rund 18 Monaten war es am vergangenen Samstag so weit. Die römisch-katholische Kirchenpflege konnte nach der umfassenden Erneuerung zur Besichtigung ihres Pfarreizentrums einladen. Der Präsident der Kirchenpflege, Silvio Bucher, konnte bei der offiziellen Eröffnung eine grosse Anzahl Interessierter willkommen heissen, darunter auch eine dreiköpfige Delegation des Zofinger Stadtrats, Vertreter weiterer Kirchgemeinden und christlicher Gemeinschaften, aber auch Bauunternehmer sowie Architektenvertreter. Bucher zeigte sich erfreut über den gelungenen Umbau und bedankte sich entsprechend bei allen am Umbau Beteiligten.
Mit dem symbolischen Durchschneiden eines roten Bands gaben Co-Gemeindeleiterin Doris Hagi Maier und Silvio Bucher den Weg in die neuen Räume für alle Gäste frei. Nach einem Apéro im grossen, wunderbar renovierten Saal wurden auch die übrigen Räume im Pfarreizentrum besichtigt. Der Tenor unter den Gästen war dabei einhellig: Das Chi Rho ist schön geworden – in den Räumen mit den grossen Fenstern lässt es sich wunderbar verweilen.
Nach der offiziellen Eröffnung liess es sich noch lange im Chi Rho verweilen, gab es doch diverse Verpflegungsmöglichkeiten, eine Kaffeestube, die von den Mitgliedern des katholischen Kirchenchors geführt wurde sowie ein grosses Spielangebot für Kinder und Jugendliche. Ein weiterer Eckpunkt der würdigen Einweihung, war der Gottesdienst mit Segnung.

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst
Nach der kurzen Ansprache strömten Besucherinnen und Besucher ins Chi Rho. – Bild: Thomas Fürst Das Chi Rho verfügt nun auch über eine grosszügige Küche mit professioneller Ausstattung. – Bild: Thomas Fürst Der Kirchenchor betrieb die Kaffeestube. – Bild: Thomas Fürst

Käfer-Kult: kleines Museum rollt grosse Geschichte auf
Aarburg Vor zehn Jahren wurde das VW Käfer-Museum eröffnet
Schön aufgereiht stehen sie da. Im Museum, das vor ziemlich genau zehn Jahren, am 15. August 2015 eröffnet wurde. 15 VW Käfer, die der in Aarburg aufgewachsene Journalist und Buchautor Hans Peter Nething zusammengetragen hatte. Die Käfer mit Jahrgängen zwischen 1950 und 1974 dokumentieren die Entwicklungsgeschichte des bis Juli 2003 meist verkauften Automobils der Welt anschaulich. «Jedes Mal, wenn der Hersteller eine bedeutende Neuerung am Käfer vorgenommen hatte, kaufte Hans Peter Nething ein Exemplar», weiss Roland Schmid, der 75-jährige Konservator, der zugleich Vizepräsident des Vereins VW-Käfer-Museum Aarburg ist. Doch nicht nur das. Auch die wechselvolle Geschichte des Museums selber ist dokumentiert. Denn es stiess in Aarburg nicht unbedingt auf Gegenliebe. «Alte Käfer fürs Volk: Lust oder Last?», titelte Redaktorin Nora Bader im Zofinger Tagblatt vom 10. April 2014.
Worum ging es damals? Der im Juli 2013 verstorbene Hans Peter Nething hatte seine Privatsammlung als Schenkung der Gemeinde Aarburg vermacht. Diese beabsichtigte die Einrichtung eines Museums im Untergeschoss der Höhe-Turnhalle – doch dafür hätte die Luftdruckschiessanlage der Aarburger Schützenvereine weichen müssen. Zwar bewilligte die Gemeindeversammlung vom November 2013 einen jährlich wiederkehrenden Unterhaltsbeitrag von 10´500 Franken, doch wurde gegen diesen Beschluss erfolgreich das Referendum ergriffen. Im Mai 2014 sagte das Aarburger Stimmvolk mit 74 Prozent wuchtig Nein zum VW Käfer-Museum.
Wie weiter? Die Käfer wurden nach der verlorenen Abstimmung in die neu gegründete Nething-Roth-Stiftung überführt, deren Präsidium Elsbeth Märchy übernahm. Der Gemeinderat entschied in der Folge, dass die Käfer im Untergeschoss der Höhe-Turnhalle bleiben durften. Eine Betreuergruppe unter der Leitung von Heiny Volkart nahm sich in der Folge der Renovation der Räumlichkeiten, der Finanzierung des Museums und nicht zuletzt der Restauration der 15 Fahrzeuge an. Ende gut, alles gut? «Jein», sagt Roland Schmid, «wir haben jetzt ein Museum, das wir zeigen dürfen, aber die Finanzen sind ein Dauerthema geblieben – wir leben auch heute noch von der Hand in den Mund».
Die Idee eines Kleinwagens hatte mehrere Väter
«Was möchten Sie lieber hören? Die in Deutschland lange hochgehaltene, ‹offizielle› Geschichte des Käfers – oder die tatsächliche?». Diese Frage stelle er seinen Gästen zu Beginn jeder Führung, führt Roland Schmid aus. Schmid hat sich seit der Museums-Eröffnung in die VW-Geschichte vertieft und sich ein enormes Wissen angeeignet. Also, die offizielle Geschichte in Kurzfassung: Ferdinand Porsche war, beauftragt und gefördert von Adolf Hitler, der Erfinder des Volkswagens, des späteren VW Käfers.
An der Idee, einen Kleinwagen zu entwickeln, der das Auto zu einem Massenprodukt machen würde, haben bereits in den 1920-er-Jahren zahlreiche Pioniere getüftelt. Zum Beispiel Béla Barényi, der bereits 1925 eine Skizze vorlegte, die dem späteren Käfer auffallend ähnlich sah. Oder Hans Ledwinka, Konstrukteur des Tatra V 570. Oder Josef Ganz mit seinem Standard Superior 1930, der mit einem konkurrenzlos günstigen Preis von 1590 Reichsmark als «schnellster und billigster deutscher Volkswagen» angepriesen wurde. Und natürlich auch Ferdinand Porsche, der 1936 einen Prototyp, den Typ V60, vorlegte. «Die Idee eines Kleinwagens hatte sicherlich mehrere geistige Väter», betont Roland Schmid. Aber Porsche habe sie, «mit einer Armada von Ingenieuren um sich, auf Geheiss Hitlers und im Auftrag des Reichsverbands der Deutschen Automobilindustrie», wie Schmid sagt, schliesslich in die Realität umgesetzt.
1938 ging es dann richtig los. Die Grundsteinlegung für das Volkswagenwerk erfolgte am 26. Mai bei Fallersleben (heute ein Stadtteil von Wolfsburg). Und dann begann der 2. Weltkrieg. Die Produktion des KDF-Wagens (Kraft durch Freude), wie der Käfer damals hiess, war zu Ende, bevor sie richtig begonnen hatte. Während des Krieges wurden in Wolfsburg Kriegs-Fahrzeuge wie der Kübel- oder der Schwimmwagen gebaut.
Erfolgsgeschichte beginnt nach dem Krieg
Nach dem Krieg war das Volkswagenwerk zu zwei Dritteln zerbombt – und die Alliierten hatten die Devise ausgegeben, möglichst viele Industriebauten und Anlagen rückzubauen. Auch in Wolfsburg. Den Auftrag, die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen, bekam ein junger englischer Offizier, Ivan Hirst. Hirst sah das Elend der noch dort lebenden Menschen, meist Zwangsarbeiter. Der ausgebildete Ingenieur erkannte aber auch, dass es relativ schnell möglich wäre, in Wolfsburg wieder Autos zu produzieren. Er überzeugte seine Vorgesetzten, Fahrzeuge zu produzieren, die den Besatzern dienen konnten, sich in einem weitgehend zerbombten Land bewegen zu können. So wurden 2000 Käfer auf dem Chassis des Kübelwagens und aus Teilen des ehemaligen 1938-er-KDF produziert. «Ein Engländer darf also mit Fug und Recht als Retter für das Weiterbestehen des VW Käfers und der Volkswagenwerke nach dem Krieg bezeichnet werden», betont der Konservator des Aarburger VW-Käfer-Museums.
Der Rest ist Geschichte. Der Käfer wurde zum geläufigsten Symbol des deutschen Wirtschaftswunders. 1965 läuft in Wolfsburg der zehnmillionste Käfer vom Band. Am Schluss sind es exakt 21´529´464 VW Käfer, die zwischen 1938 und 2003 produziert wurden. Bis Juli 2003 ist der Käfer das meistverkaufte Auto der Welt, dann wird er vom VW Golf abgelöst.
Seit April 1948 auch in der Schweiz
Im April 1948 kamen die ersten 26 Käfer auch in die Schweiz. «26 Werksfahrer brachten die Käfer an die Schweizer Grenze», weiss Roland Schmid. Am Zollamt Lörrach / Riehen erfolgte die Verzollung und anschliessend wurden die Käfer gegen Barzahlung direkt an die Händler ausgeliefert. Am Schluss waren es rund 1,7 Millionen Käfer, die in die Schweiz importiert wurden.
15 ausgewählte Exemplare können im kleinen, aber feinen Aarburger VW Käfer-Museum besichtigt werden. Darunter auch das seltene Hebmüller-Cabrio von 1950, von dem auf Grund eines Grossbrands in der Karrosserie Hebmüller Söhne nur 696 statt der geplanten 2000 Fahrzeuge produziert wurden. Heute gibt es noch rund 180 Stück des Kultobjekts.
Das VW Käfer-Museum ist regelmässig am ersten Sonntag im Monat von 10.30 Uhr bis 12 Uhr offen – das nächste Mal am Sonntag, 7. September. Der Eintritt ist gratis. Führungen für Vereine, Firmen und Gruppen sind auf Vereinbarung gegen eine kleine Entschädigung möglich. Anfragen sind zu richten an vwkaefermuseum@gmail.com.

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst
An der gut besuchten Museumseröffnung vom 15. August 2015 wurde angeregt diskutiert. Ganz rechts Heiny Volkart, Leiter der Betreuungsgruppe. – Bild: zvg
Das 1974-er-Modell des Käfers ist das jüngste Modell der Sammlung und zugleich der letzte Jahrgang, der noch in Wolfsburg gefertigt wurde. – Bild: Thomas Fürst Das 1956-er-Modell wurde 1982 von Hans-Peter Nething nach einer aufwendigen Restauration von Karrossserie und Interieur zu neuem Leben erweckt. – Bild: Thomas Fürst Die Innenraumausrüstung: Im Vergleich zu heutigen Autos spartanisch, aber stilvoll. – Bild: Thomas Fürst Das Wolfsburg-Emblem, das bei allen Käfern bis und mit 1962 auf der Motorhaube prangte. – Bild: Thomas Fürst

Gelebte Tradition – das Risotto-Essen bringt mehr als das ganze Dorf zusammen
Wynau Der Klub Kochender Männer sorgte wieder für Gaumenfreuden
Der Klub Kochender Männer lädt seit etlichen Jahren immer im August die Bevölkerung zum Risotto-Essen. Das beliebte Pilz-Gericht wird in grossen Militärkesseln zubereitet. «Rund 360 Portionen werden es sicher», verrät Kurt Jörg, Präsident des Klubs. Nicht verraten wird allerdings das Rezept – das «Risotto al funghi» ist eine Eigenkreation der kochenden Männer. Mit ihren monatlichen Kochabenden haben sich die Herren das nötige Wissen längst erarbeitet und ihr Können schon sehr oft bewiesen. Gerne erinnern sich alle an die legendären Militär-Kässchnitten am Adventsmarkt.
Wer beim Risotto-Essen nicht auf Fleisch verzichten will, kann sich mit Grillschnecke, oder Schweinehaxe mit wunderbarer Sauce kulinarisch verwöhnen lassen. Zahlreiche Helferinnen und Helfer bieten einen fantastischen Service. Bestens gelaunt versorgen sie die Gäste – und vor allem auch schnell. Niemand muss lange warten, Teller um Teller wird über den Platz bei der Lindenhalle getragen. Ein breites Getränke-Angebot, mit und ohne Alkohol, rundet den kulinarischen Teil ab.
In gemütlicher Atmosphäre geniessen alle die üppigen Portionen. Wer nach dem Risotto noch einen Platz im Magen hat, lässt sich mit Dessert in Form von diversen Kuchen verwöhnen. Natürlich gibt es dazu den passenden «Kochkessi-Kafi».
Nach dem Essen lädt die Bar mit zusätzlichem Angebot zum Verweilen und der eine oder andere «Verdouerli» wirkt Wunder – und so kann der Abend dann richtig schön ausklingen.
Das Risotto-Essen der Wynauer Köche ist ein fester Bestandteil im Kalender und erfreut sich weit über die Dorfgrenzen hinaus an grosser Beliebtheit. Jetzt heisst es wieder für ein Jahr warten – bis es im August 2026 hoffentlich wieder soweit ist.

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Bild: Patrick Lüthi

Mit dem Grossprojekt in die Zielgerade eingebogen
Rothrist Offizielle Übernahme der Bornapark-Neubauten
«Heute ist ein besonderer Moment für uns alle», meinte Felix Schönle, Verwaltungsratspräsident der Borna, am Montag bei der offiziellen Übernahme der Neubauten. Das Ziel sei sichtbar, aber noch nicht ganz erreicht.
Vor 31 Monaten wurde der Spatenstich zum Grossprojekt Bornapark vorgenommen. «In den seither vergangenen rund 900 Tagen sind aus Plänen und Visualisierungen Realität geworden», meinte Schönle weiter. Das Gebäude, das heute übernommen werde, sei mehr als nur Beton, Holz, Stahl und Glas. «Es ist ein Ort der Zukunft – ein Raum für Zusammenarbeit, für Leben und Wirken. Diese neuen Bauten schaffen eine freundliche, inspirierende Umgebung, in der man sich wohlfühlt und gerne tätig ist», so der Verwaltungsratspräsident weiter.
Schönle vergass nicht, alle am Bornapark-Projekt Beteiligten seinen verbindlichen Dank auszusprechen – insbesondere dem Architektur-Büro Malte Kloes, dem Büro für Bauökonomie sowie den beteiligten Ingenieuren, Planern und Handwerkern. Namentlich erwähnte er Bauleiter Franz Ineichen, welcher entscheidend zum guten Gelingen und zur hohen Ausführungsqualität des Projekts beigetragen habe, Stefan Müller von der Borna-Geschäftsleitung, der mit grossem Einsatz Koordination und Planung verantwortet habe sowie Thomas Schweizer von Bhend Architektur, der in den letzten Monaten mit seinem Wissen und seiner Erfahrung als Bauherrenvertreter eine grosse Unterstützung gewesen sei.
Mit dem symbolischen Durchschneiden des Bands wurde die offizielle Übergabe der Gebäude vorgenommen und damit den Bewohnenden, Mitarbeitenden und nicht zuletzt der Öffentlichkeit die Türen zum Bornapark geöffnet.

Bild: Thomas Fürst