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Schlendern, degustieren und die Sonne geniessen – so schön kanns sein

Zofingen Das herrliche Wetter lockte viele Interessierte an den Monatsmarkt

Der Monatsmarkt in der Zofinger Altstadt bot am vergangenen Donnerstag ein herrliches Bild. Zahlreiche Menschen schlenderten durch die Gassen, liessen sich von den Angeboten inspirieren und tauschten sich mit den Händlern aus. Glace und Zuckerwatte waren beliebt an diesem Nachmittag.

Vom grossen Plüschtier bis zu dekorativen Arbeiten und Schmuck leuchtete und glänzte alles in der Sonne um die Wette. Ob Süsses, Saures oder Herzhaftes – der Monatsmarkt bietet sehr viel mehr als «einfach nur» Obst und Gemüse. Neben der Stadtkirche drehte ein Karussell seine Runden zu fröhlicher Musik, es duftete nach frischen Mandeln und anderen Leckereien.

Das wunderbare Frühlingswetter, das Ambiente des Marktes und die vielen gut gelaunten Besucherinnen und Besucher taten richtig gut. Wer eine Pause brauchte vom Stöbern, oder das bunte Treiben beobachten wollte, nahm sich die Zeit und verbrachte sie in einem der Cafés, um die Sonne zu geniessen.

Angeregter Austausch zwischen Händler und Kunden.
Bild: Regina Lüthi
Wunderbare Arbeiten aus Holz.
Bild: Regina Lüthi
Die Dekorationen funkelten in der Sonne.
Bild: Regina Lüthi
Gemütlich schlenderten die Besucher durch die Gassen.
Bild: Regina Lüthi
Nützliches fürs Haar und grosse Plüschtiere.
Bild: Regina Lüthi
Eine wärmende Mütze wurde liebevoll hergestellt.
Bild: Regina Lüthi
Fachkundige Beratung beim „Kaffifläck“
Bild: Regina Lüthi
Die herrlichen Käsesorten weckten herzhafte Gelüste.
Bild: Regina Lüthi
Die praktischen Utensilien für den Haushalt waren beliebt.
Bild: Regina Lüthi
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Mit neuem Präsidenten und neuem Bulletin-Chef in die Zukunft

Die Frage, wer die Vereinigung der Ortsvereine Oftringen-Küngoldingen (VOOK) in die Zukunft führen soll, stiess bei den Delegierten der Oftringer Ortsvereine auf grosses Interesse. Die Teilnehmerzahl an der diesjährigen Delegiertenversammlung war auf jeden Fall so hoch wie schon lange nicht mehr.

Oftringen 54. DV der Vereinigung der Ortsvereine

Eingeladen hatte der abtretende Vereins-Präsident und Bulletin-Redaktor René Wullschleger. Mit ihm hatte auch Vorstandskollege Bruno Berger als Zuständiger für das Oftringer Bulletin, seinen Rücktritt auf die diesjährige Delegiertenversammlung eingereicht. Neben den ordentlichen Geschäften standen somit die Erneuerungswahlen des Präsidenten und der Gesamtleitung/Koordination Oftringer Bulletin auf der Traktandenliste.

René Wullschleger konnte den Anwesenden, darunter mit Ammann Hanspeter Schläfli und Vizeammann Markus Steiner die beiden höchsten Vertreter der Gemeinde, zwei aus ihrer Sicht «würdige Nachfolger» präsentieren. Der langjährige Bulletin-Redaktor Adrian Gaberthüel stellte sich als Gesamtleiter/Koordinator Bulletin zur Verfügung. Als erfahrener Medienspezialist wird er mit einem neuen Team ab sofort die Produktion des beliebten Oftringer Bulletins verantworten.

Als Nachfolge im Präsidium konnte René Wullschleger der Versammlung den Unternehmer Roger Willimann empfehlen. Als Gastronom im Bad Lauterbach ist auch er in Oftringen kein Unbekannter. Entsprechend bestätigte die Versammlung die beiden neuen Vorstandsmitglieder einstimmig.

Die ersten Ehrenmitglieder in der Geschichte

Über 30 (!) Jahre waren sowohl Bruno Berger als auch René Wullschleger für das Bulletin zuständig. 1991 als Delegierter des Gewerbevereins Oftringen in den Vorstand des VOOK gewählt, übernahm Bruno Berger zwei Jahre später vom ehemaligen Gründer Hans Streit die Leitung des Oftringer Bulletins. Auf der Suche nach einem Redaktionsteam stiess er sodann auf René Wullschleger, der in der Folge dessen Leitung übernahm. Berger kümmerte sich fortan um die Inserate und behielt die Gesamtkoordination.

Gemeindeammann Hanspeter Schläfli ehrte die zwei langjährigen Bulletin-Mitarbeitenden in einer Laudatio: «Die beiden haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich das Bulletin, wie wir es heute jeden zweiten Monat in den Briefkästen vorfinden, zu einer beliebten Lektüre entwickelt hat und in sehr vielen Haushaltungen als wichtiges Nachschlagewerk dient».

Dass die Vereinskassen (Verein und Bulletin) das vergangene Jahr mit einem Plus abschlossen, nahmen die Delegierten zur Kenntnis. Dies war an diesem Abend aber eher Nebensache.

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Tiefer Wasserstand macht Fischen aktuell nicht zu schaffen

Die Aare lässt momentan tief blicken. Der Wasserstand ist ziemlich niedrig. Was bedeutet das für die Fischwelt? Im Gespräch mit drei Experten – dem kantonalen Fischereiaufseher Samuel Gerhard und zwei ehrenamtlichen Fischereiaufsehern des Fischervereins Aarburg, Hansruedi Joss und Roland Sommer.

Aarburg Die Artenzusammensetzung in der Aare hat sich verändert

Wer jetzt einen Spaziergang der Aare entlang macht, dem fällt auf: Der Wasserstand ist tief. Ein Blick auf die bei Murgenthal gemessenen Abflussmengen bestätigt das: Flossen im Januar durchschnittlich 389 Kubikmeter Wasser die Aare runter, so sank der Mittelwert im Februar auf 241 Kubikmeter, im März waren es gar nur noch 134 Kubikmeter. Damit lag der Wert im März ganz nahe bei den Abflusswerten aus dem heissen Jahr 2022, als es gar nur 128 Kubikmeter waren. In eben diesem 2022, als der Schweizerische Fischerei-Verband in einer Pressemitteilung verlauten liess: «Für die Fische stehen die Zeichen auf Tragödie». Wie also sieht es momentan unter Wasser aus, zumal Regenfälle in den nächsten Tagen nicht zu erwarten sind? Die Frage richtet sich an drei Experten, den kantonalen Fischereiaufseher Samuel Gerhard (Oftringen) sowie zwei ehrenamtliche Fischereiaufseher des Fischervereins Aarburg, Hansruedi Joss (Aarburg) und Roland Sommer (Strengelbach). 

Von Alarmstimmung ist bei den drei Fischereiaufsehern nichts zu spüren. Für die Fische ist die Lage momentan nicht bedenklich – wir haben einen Wasserstand, wie er für diese Jahreszeit nicht unüblich ist», hält Hansruedi Joss fest. Zudem sind die Temperaturen momentan auch noch tief. Die Laichzeit von Frühjahrslaichern wie Äsche oder Hecht habe eingesetzt, jene von Alet, Barbe und anderen Fischarten werde folgen, sobald das Wasser wärmer sei, führt Joss weiter aus. Jetzt sei es wichtig, dass nicht plötzlich ein Zuviel an Wasser komme. «Denn ein plötzliches Hochwasser würde den Laich möglicherweise negativ beeinträchtigen oder gar wegschwemmen», betont der 66-jährige Aarburger Spenglermeister, der wie seine beiden Kollegen seit Jugendtagen ein begeisterter Fischer ist. Auf der anderen Seite brauche es in den kommenden Wochen und Monaten wieder mehr Wasser, meint Samuel Gerhard. «Ein tiefer Wasserstand wird dann zum Problem, wenn die Temperaturen steigen und sich das Wasser (zu) stark erwärmt», betont der 62-jährige Fischereiaufseher. Denn Fische reagieren sensibler als andere Lebewesen auf noch so kleine langfristige Temperaturschwankungen.

Die Aare führt momentan wenig Wasser.
Bild: Thomas Fürst

Viele Fischarten sind in Gefahr

Gerhard schätzt, dass die durchschnittlichen Wassertemperaturen in der Aare in den letzten fünfzig Jahren um etwa 1,5 Grad angestiegen sind. Tönt nach wenig, ist aber für Fische viel. «Für die Fische stehen die Zeichen auf Tragödie», diese Aussage von 2022 gelte heute noch – zumindest für Kaltwasser liebende Arten, hält Samuel Gerhard fest. In der Aare seien insbesondere Äschen, Forellen und Barben davon betroffen. «Gerade bei den Äschen haben wir beim Laichmonitoring in den letzten beiden Jahren ganz schlechte Ergebnisse erhalten», sagt Roland Sommer. Dies deute darauf hin, dass es in der Aare möglicherweise weniger grosse Muttertiere gebe. Bei Äschen und Forellen wird auch kein Besatz – darunter versteht man das Aussetzen einer grösseren Anzahl von Fischen in ein Gewässer – mehr vorgenommen. Aus gutem Grund, wie der 56-jährige Sommer betont: «Erfolge blieben aus – die Fischbestände konnten auf diesem Weg nicht erhöht werden.»

Auch das Schweizerische Bundesamt für Umwelt (BAFU) stuft die Lage für Fische in den Schweizer Seen und Flüssen immer schlechter ein.  Laut der 2022 veröffentlichten «Roten Liste der Fische und Rundmäuler» werden die Schweizer Gewässer aktuell von 90 Arten besiedelt, wovon 19 nicht zur einheimischen Fischfauna zählen. Das BAFU hat den Gefährdungsgrad der 71 einheimischen Arten analysiert. 9 Arten sind in den letzten 100 Jahren in der Schweiz ausgestorben, 15 sind vom Aussterben bedroht, 8 sind stark gefährdet, 11 verletzlich und 9 Arten sind potenziell gefährdet. Von den verbleibenden 19 einheimischen Arten gelten nur gerade 14 als nicht gefährdet, bei 5 Arten reichen die vorhandenen Daten und Kenntnisse nicht aus, um ihnen einen Gefährdungsstatus zuzuordnen. Fazit: Die Fische gehören in der Schweiz zu den am stärksten gefährdeten Tierarten überhaupt.

Fangzahlen sind relativ stabil geblieben

Logischerweise müsste also auch der Fischbestand in der Aare abgenommen haben? Samuel Gerhard lacht und sagt: «Die Aare ist unergründlich». Aussagen über den Fischbestand in der Aare zu machen, sei schier unmöglich. Es gelte zu bedenken, dass rund 90 Prozent der Aare nicht befischt würden. Zudem wandern Fische auch. Im Winter werden von verschiedenen Fischarten Winterhabitate bezogen. Je nach Fischart gibt es auch Laichwanderungen über viele Kilometer. Durch dieses Wanderverhalten der Fische gibt es riesige Unterschiede der lokalen Fischdichte. So gebe es zum Beispiel Tage, ja sogar Wochen, da fange man kein Egli – und plötzlich seien sie wieder da. «Was man aber mit Bestimmheit sagen kann: Es hat in der Aare heutzutage deutlich mehr Welse als früher und der Alet zählt auch zu den Gewinnern», betont er. Anders ausgedrückt: Die Artenzusammensetzung hat sich verändert. Es sind vor allem die wärmeliebenden Arten wie Alet, Egli, Karpfen, Wels, Zander oder Hecht, welche auf dem Vormarsch sind. Das zwinge auch die Petrijünger zum Umdenken. «Wir können nicht mehr auf Forelle jagen, sondern müssen Wels jagen», betont Hansruedi Joss.

Veränderungen, die in diese Richtung zielen, zeigen sich auch in der kantonalen Fischfangstatistik. Die Zahl der in der Aare gefangenen Fische ist seit 2013 mehr oder weniger stabil geblieben. «Eine Fischfangstatistik zeigt nur, wie viele Fische in welcher Zeit aus der Aare entnommen wurden», betont Gerhard. Rückschlüsse darauf, welche Arten in der Aare vorhanden seien, könne man einer Fischfangstatistik nicht entnehmen, betont er weiter, sie liefere allenfalls Indizien, dass sich die Artenzusammensetzung verschoben haben könne. Der Anteil der wärmeliebenden Arten am Gesamtfang hat sich jedenfalls in den letzten Jahren deutlich erhöht. Wie in allen anderen Flüssen auch werden kaum noch Äschen und Forellen aus der Aare gezogen. Die letzten vorliegenden Zahlen von 2023 zeigen einen Gesamtfang von 6793 Fischen. Fast 80 Prozent davon gehen auf das Konto von drei wärmeliebenden Arten: 3419 Flussbarsche/Egli, 1339 Alet und 609 Welse. 

Laichhilfen für Egli

Seit einigen Jahren engagieren sich die Mitglieder des Aarburger Fischereivereins auch als «Geburtshelfer», indem sie mit Steinen befestigte Weihnachtsbäume – dieses Jahr gespendet vom Zofinger Strassenbauunternehmen Aeschlimann AG sowie vom Küngoldinger Landwirt Thomas Widmer – in der Aare versenkten. Sie dienen in erster Linie dem Egli als Laichhilfen, bieten aber auch anderen Fischen Schutz und erhöhen auch die Artenvielfalt von wirbellosen Kleintieren im Gewässer. «Es ist letztlich erfolgsversprechender, naturnahe Strukturen zu schaffen, die der Naturverlaichung dienen», betonte Hansruedi Joss, der bei der «Tannenbaum-Aktion» bei den oberen Aare-Inseln am letzten Samstag als Kapitän im Einsatz stand.

Die Mitglieder des Fischereivereins Aarburg betätigten sich am Wochenende als «Geburtshelfer».
Bild: Thomas Fürst
Hansruedi Joss lenkt sein Boot ein erstes Mal zu den oberen Inseln.
Bild: Thomas Fürst
Oskar Graber (hinten) und Martin Zimmerli warfen die mit Steinen beschwerten Tannenbäume bei der zweiten Fahrt über Bord.
Bild: Thomas Fürst
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Der geschäftliche Teil wurde zügig abgewickelt

Präsidentin Catrin Friedli, Zofingen, begrüsst die Gäste Thomas Burgherr, Nationalrat, Silvan Bärtschi, Gemeindeammann Bottenwil und Patric Jakob, Gemeindeammann Wiliberg sowie 24 Aktivmitglieder und 9 Ehren- / Freimitglieder zur 160. Jahresversammlung des Gemeindeschreibervereins des Bezirks Zofingen im Restaurant Moosersagi, Wiliberg.

Region Versammlung des Gemeindeschreibervereins

Nach einem offerierten Apéro wurde der geschäftliche Teil der Versammlung zügig abgewickelt. Das Protokoll und die Jahresrechnung 2024 wurden diskussionslos genehmigt. Im Jahresbericht orientierte die Präsidentin unter anderem über die im Jahr 2024 eher zu kurz gekommenen gemeinsamen Aktivitäten und Christoph Kuster, Gemeindeschreiber Oftringen, gab Informationen aus dem Kantonalverband preis.

Unter dem Traktandum «Ehrungen» durfte die Vorsitzende Felix Fischer, welcher nach 36 Jahren als Gemeindeschreiber der Gemeinde Kölliken für seine Verdienste rund um den Berufsstand, insbesondere im Bereich der Aus- und Weiterbildungen, die Ehrenmitgliedschaft verleihen. Weiter wurde Stephan Niklaus, Gemeindeschreiber Vordemwald, zu seinem 35-jährigen Vereinsjubiläum sowie Christoph Kuster, Gemeindeschreiber Oftringen, zu seinem 20-jährigen Vereinsjubiläum, gratuliert.

Mutationen

Im Berichtsjahr aufgenommen und im Verein herzlich willkommen geheissen werden Miriam Wassmer, seit 1. Juli 2024 Gemeindeschreiberin in Staffelbach; Linda Stadtmann, seit 1. November 2024 Fachspezialistin Kanzlei auf der Stadt Zofingen; Patrick Siegrist, seit 1. Juni 2023 Fachspezialist Kanzlei und Ratssekretär des Einwohnerrates Zofingen und Melanie Fink, seit 1. Juli 2024 Gemeindeschreiber-Stv. in Kölliken.

Ferner durfte der Verein per 1. Januar 2025 Marion Schmid-Gall, welche als Nachfolgerin von Felix Fischer als Gemeindeschreiberin von Kölliken gewählt wurde, wieder in den Verein aufnehmen und ebenfalls herzlich willkommen heissen. Ein Mitglied ist infolge Stellenwechsels aus dem Verein ausgetreten.

Im Anschluss an den offiziellen Teil überbrachten Silvan Bärtschi und Patric Jakob Grussbotschaften, die gespickt waren mit interessanten Details zu den beiden Dörfern Bottenwil und Wiliberg.

Beim anschliessenden Nachtessen wurde lange und eifrig diskutiert, und die Versammlung in geselliger und gemütlicher Runde zum Ausklang gebracht.

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Drei neue Firmen – Der Baustart ist offiziell erfolgt

Auf dem ehemaligen Strabag-Areal fand der Spatenstich für den Neubau statt, der künftig die drei Firmen Richard AG, Türenfabrik Safenwil AG sowie die TSE Troller AG beheimatet und Platz für rund 200 Arbeitsplätze schaffen soll.

Oftringen Spatenstich auf dem ehemaligen Strabag-Areal

Alois Grüter, CEO des Architekturunternehmens IGD Grüter AG, begrüsste die Anwesenden und richtete zu Beginn einige Dankensworte an diverse Projektbeteiligte. Erstmals involviert wurde die IGD Grüter AG Anfang 2023. «Es ist eine angenehme Zusammenarbeit mit den drei Firmen entstanden. Wir durften nicht nur planen, sondern auch mithelfen und beraten», blickt Alois Grüter zurück und preist zudem den einmaligen Standort des entstehenden Gewerbegebäudes an.

Zu Wort kam auch Oftringens Gemeindeammann Hans¬peter Schläfli. Es sei schon fast ein historischer Spatenstich für die Gemeinde Oftringen, merkte er an. «Als mein Vorgänger 2016 mit der Idee, dieses Stück Land zu kaufen, an den damaligen Gemeinderat trat, wurde er noch ein wenig schräg angeschaut. Er konnte mit seinem Argumentarium jedoch schnell überzeugen. Auch die damaligen Gemeinderäte, die dagegen waren, stehen heute hinter dem Projekt.»

Als Vertreter der neuen Eigentümerschaft «ASAA Anlagestiftung Schweizer Ärztinnen und Ärzte» bedankte sich Thomas Fasel für die angenehme Zusammenarbeit und bisherige Entwicklung. Die neue Eigentümerschaft «ASAA» bezweckt die gemeinschaftliche Anlage und Verwaltung von anvertrauten Vorsorgegeldern verschiedener Vorsorgerichtungen in Immobilien. «Als Stiftung bieten wir institutionellen Anlegern, also hauptsächlich Pensionskassen, mit unseren Anlagegefässen eine ideale Ergänzung zu den bestehenden Immobilieninvestitionen», stellte Thomas Fasel die Eigentümerschaft näher vor.

Thomas Fasel findet unter anderem für die Standortlage, aber auch die Firmen, die sich dort ansiedeln werden, lobende Worte. «Wir haben drei hervorragende Mieter, die alle in ihrem Bereich sehr innovativ und professionell sind. Wir haben im Rahmen der Investmentprüfung allen Mietern einen Besuch an ihren bisherigen Standorten abstatten können und waren begeistert über die Leidenschaft und die Präzision, die vorhanden sind. Das sind Mieter, wie man sie sich wünscht.»

Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis im Sommer beziehungsweise Spätsommer 2027 andauern.

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Der Appetit auf Eier ist stark gewachsen

Ei, Ei, Ei, was ist da gerade los? Im März erklärte ein grosser Detailhändler, wieso es in seinen Eierregalen zweitweise Lücken gibt. In der Presselandschaft machten darauf Meldungen über eine herrschende Eierknappheit die Runde. Zwei Wochen vor Ostern schätzt der Strengelbacher Landwirt Peter Gerhard die Lage ein.

Strengelbach Landwirt Peter Gerhard zum Thema «Eierknappheit»

Ein stattlicher Bauernhof im Strengelbacher Dörfli, der seit mindestens 200 Jahren im Besitz der Familie Gerhard ist. Hier betreibt Peter Gerhard zusammen mit seinem Bruder Jürg einen rund 50 Hektaren grossen, gemischten Ackerbau-Milchwirtschafts-Betrieb mit Hofladen. Im Nebenerwerb verarbeiten die Brüder das Obst ihrer Hochstamm-Obstbäume zu Süssmost. Zudem halten sie Hühner in Freilandhaltung. «Mit 120 Hühnern halten wir in unserem mobilen Hühnerstall allerdings eine eher kleine Hühnerschar», meint Peter Gerhard. So klein die Hühnerschar auch sein mag: Gerhard vermag damit die gesamte Nachfrage des Zofinger Landiladens nach Freilandeiern (ohne Bio-Eier) zu decken. «Und auch für den Direktverkauf im eigenen Hofladen verbleiben noch genügend Eier», sagt der 62-jährige Meisterlandwirt.

Eierknappheit? «Davon ist bei uns momentan nichts zu merken», hält der Strengelbacher Landwirt fest. Er könne feststellen, dass es nach wie vor eine Stammkundschaft sei, die den Hofladen besuche. Anders als etwa während der Corona-Pandemie. Damals waren häufig Neukunden im Laden auszumachen, der Absatz von Eiern schnellte in die Höhe. Dennoch sei auch jetzt nicht vollständig auszuschliessen, meint Gerhard weiter, dass die zunehmende Nachfrage nach Eiern vor Ostern zu einer Verknappung führen könne. «Das ist auch nicht unüblich – vor Ostern erreicht der Eierverkauf alljährlich Höchstwerte», führt Gerhard mit einer gewissen Gelassenheit aus. Er vermute aber, dass vor allem die Grossverteiler eine allfällige Eierknappheit zu spüren bekommen würden.

Ungewohnt grosse Lücken im Eierangebot bei den regionalen Grossverteilern.
Bild: Regina Lüthi

Nachfrage zeigt seit Jahren nach oben

Der Appetit auf Eier ist in den letzten Jahren – sieht man von einem Einbruch im Jahr 2022 ab – kontinuierlich gewachsen und erreichte im vergangenen Jahr einen absoluten Höchstwert. Wurden 2016 insgesamt 1495 Mio. Eier konsumiert, so waren es im vergangenen Jahr bereits 1797 Mio. Stück. Anders ausgedrückt: Wer in der Schweiz wohnhaft ist, isst pro Jahr fast 200 Eier. Das sind, wie die Zahlen des Bundesamts für Landwirtschaft zeigen, etwa 25 Eier mehr als noch 2012 durchschnittlich konsumiert wurden. Im internationalen Vergleich erreicht der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern in der Schweiz allerdings keine Spitzenwerte. Mexiko ist mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 409 Eiern (Zahlen von 2021) Leader in dieser etwas speziellen Rangliste, aber auch in den USA oder in umliegenden Ländern in Europa verbrauchen Konsumentinnen und Konsumenten deutlich mehr Eier als Herr und Frau Schweizer.

Der steigende Appetit auf Eier dürfte mehrere Gründe haben. «Das Ei ist ein günstiges Produkt», hält der Strengelbacher Landwirt fest. Zudem sind sie proteinreich, enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und wirken auch sättigend. Und all dies bei gerade einmal siebzig Kalorien pro Ei.  Auch die Sorge vor zu viel Cholesterin hat sich in Fachkreisen als unbegründet erwiesen. Ausserdem haben sich auch die Ernährungsgewohnheiten verändert. «Das Ei ist eine günstige und gute Alternative für all jene Menschen, welche weniger oder gar kein Fleisch mehr essen wollen», meint Peter Gerhard.

Inländische Produktion erhöht

Auf die erhöhte Nachfrage haben die Schweizer Landwirte mit einer Erhöhung der Produktion reagiert. Lag der Anteil an Schweizer Eiern 2012 noch bei 54 Prozent, so erreichte er 2022 mit über 68 Prozent seinen vorläufig höchsten Anteil. Seit Herbst 2024 übersteigt die Nachfrage die Produktion von Schweizer Eiern, wie GalloSuisse, die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten, mitteilte. Der Mangel, der sich hauptsächlich bei Freilandeiern bemerkbar machte, wurde vermehrt mit dem Import von Eiern ausgeglichen. Das ist der Hauptgrund dafür, dass der inländische Anteil an der Eierproduktion im vergangenen Jahr auf 62,5 Prozent sank. Allerdings sind auch den Importen Grenzen gesetzt, denn auch anderswo in Europa und speziell in Amerika, wo seit drei Jahren die Vogelgrippe grassiert, lässt sich eine gestiegene Nachfrage nach Eiern beobachten. In Amerika spricht man sogar von einer «Eggflation», einer Wortschöpfung von «Ei» und «Inflation» – haben sich doch die Preise für Eier in kurzer Zeit vervierfacht! Eine derartige Erhöhung der Eierpreise ist in der Schweiz übrigens nicht möglich, da hierzulande Jahrespreise fixiert sind.

Kurzfristige Lösungen, um die inländische Produktion zu erhöhen, gibt es nicht. «Du kannst nicht von heute auf morgen mehr Eier produzieren», hält Peter Gerhard fest. In der Brüterei dauert der Weg vom Brutei bis zum Küken rund 22 Tage, im Alter von 18 Wochen beginnen die Hühner mit dem Eierlegen, dann dauert es nochmals vier Wochen, bis sie grosse Eier legen. «Damit sind wir bereits bei einer Vorlaufzeit von einem halben Jahr», hält Gerhard fest. Und dann allenfalls Überschüsse für die Zeit nach Ostern zu produzieren, mache schlussendlich auch keinen Sinn. Deshalb könnte es durchaus passieren, dass die Eierregale vor Ostern nicht prall gefüllt sein könnten, meint Peter Gerhard. In dem Sinn, dass nicht alle Arten von Eiern durchgehend erhältlich sein werden. «Die grosse Ostereier-‹Tütschete› wird in den Schweizer Stuben aber stattfinden», zeigt sich Gerhard überzeugt. Erfahrungsgemäss werde die Eiernachfrage nach Ostern noch einige Zeit hoch bleiben und der Absatz erst im Sommer zurückgehen. 

Zum Eierlegen ziehen sich die Hühner in den mobilen Hühnerstall zurück.
Bild: Thomas Fürst
Tagsüber geniessen die Hühner freien Auslauf.
Bild: Thomas Fürst
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Kulinarische Genüsse und eine wunderbare Gelegenheit für den Austausch

Reiden Der Samariterverein Langnau und Umgebung lud zum Sonntagsbrunch

Am vergangenen Sonntag hatten die fleissigen Mitglieder des Samaritervereins Langnau und Umgebung wahrlich alle Hände voll zu tun. Der traditionelle Brunch im Pfarreisaal ist ein beliebter Treffpunkt im Frühling, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. «Wir haben in diesem Jahr mehr Tische aufgestellt und können 100 Gäste bewirten», erzählt Jörg von Rohr, der haufenweise hausgemachte Rösti mit Spiegelei serviert.

Der Ansturm erfolgte bereits mit der Türöffnung um 9 Uhr. Der Saal war schnell voll und das Büfett leerte sich zügig. Die Samariter sorgten fleissig für Nachschub und brachten Platten mit Aufschnitt und Käse, füllten Konfitüre, diverse Brotsorten und Getränke auf. Zopf und Brot waren ebenso selbst gemacht wie das Birchermüsli. Kaffee, Tee und Kakao wurden am Tisch serviert und nachgefüllt.

Neben dem kulinarischen Genuss stand der Sonntagsbrunch auch ganz im Zeichen des gegenseitigen Austauschs. Im Pfarreisaal herrschte eine fröhliche, familiäre Atmosphäre und ein reges Kommen und Gehen. Freie Stühle gab es keine mehr – aber die Gäste warteten gerne, bis die einen oder anderen satt und zufrieden den Saal verliessen.

Das Büfett wurde fortlaufend aufgefüllt.
Bild: Patrick Lüthi
Jörg von Rohr servierte hausgemachte Rösti mit Spiegelei.
Bild: Patrick Lüthi
Der Blick hinter die Kulissen.
Bild: Patrick Lüthi
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«Drei, zwei, eins, meins» – nach drei Minuten war das erste Velo verkauft

Zofingen Die Velobörse im Spittelhof war erneut der Renner – die Besucher konnten es kaum erwarten

Vom Frühling war am Samstag wenig zu spüren. Trotz Regen warteten etliche Besucher vor der Absperrung, bis Lukas Fankhauser, der als Helfer im Spittelhof war, pünktlich um 10 Uhr das Band durchschnitt.

Gesamtleiterin Seraina Combertaldi ist auch in diesem Jahr mit dem Angebot mehr als zufrieden. 182 Velos standen zum Verkauf. Und wieder gab es fast ausschliesslich fahrbare Untersätze in toller Qualität. Vom Kinderfahrrad über Rennvelo und alltagstauglichen Zweirädern war das Angebot so breit aufgestellt, dass praktisch jeder das Richtige finden konnte.

Mit dem Durchschneiden des Bandes begann der Ansturm. Die Besucher flitzten über den Platz, um sich «ihr» Velo zu sichern. Viele, die bereits eine halbe Stunde vor Beginn eintrafen, sondierten aus der Entfernung das Angebot und suchten nach einem möglichen Favoriten. Die Zielstrebigkeit war verblüffend – nach drei Minuten standen die ersten Käufer mit Velo bereits an der Kasse. Andere liessen sich etwas mehr Zeit und drehten eine Proberunde auf dem Gelände und dem angrenzenden Landi-Parkplatz.

Die Preise waren mehr als fair. So manches Bike hätte weitaus mehr eingebracht, als die Eigentümer verlangten. Für kleinere Reparaturen oder einen Check standen Helfer von der Oftringer Stiftung Wendepunkt bereit. Nach zwei Stunden waren 106 Zweiräder verkauft.

Kindervelos gab es ab 10 Franken.
Bild: Patrick Lüthi
Zweiräder für Kinder waren beliebt.
Bild: Patrick Lüthi
Nach drei Minuten waren die ersten Bikes verkauft.
Bild: Patrick Lüthi
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Gleich drei neue Vorstandsmitglieder gewählt

An der 115. Generalversammlung des Gewerbevereins Oftringen gab es nur gute Neuigkeiten. Der Vorstand wuchs nach drei Jahren Minimalbesetzung dank der Zuwahl von drei neuen Mitgliedern auf die doppelte Grösse an. Die Gwaerbi24 schloss mit einem schönen Überschuss ab und schliesslich konnten auch acht neue Mitglieder aufgenommen werden.

Oftringen 115. Generalversammlung des Gewerbevereins

Zur 115. Generalversammlung des Gewerbevereins Oftringen durfte Matthias Frei am vergangenen Mittwoch 78 Personen, die 54 Firmen vertraten, willkommen heissen. Vor allem dank der erfolgreichen Durchführung der Gewerbeausstellung Gwaerbi24 konnte Frei auf ein ereignis- und erfolgreiches Vereinsjahr zurückblicken. «Die zahlreichen positiven Rückmeldungen haben uns bewiesen, dass der spontane, vor zwei Jahren an der Generalversammlung gefällte Entscheid zur Durchführung einer Gwaerbi völlig richtig war», hielt Frei mit nochmaligem besten Dank an alle Beteilligten fest. 

Im kommenden Jahr werde man sich sicher über die Weihnachtsbeleuchtung unterhalten müssen. Die Weihnachtssterne seien in die Jahre gekommen und nicht mehr ganz so fit und leuchtend wie zu Beginn – so diverse Rückmeldungen aus der Bevölkerung.

Gwaerbi hinterliess Spuren in der Kasse

Über die finanziellen Auswirkungen der Gwaerbi in der Jahresrechnung legte Kassierin Urania Balatoni Rechenschaft ab. Freudestrahlend! Denn hauptsächlich dank dem Ertrag von gut 10´000 Franken aus der Gwaerbi-Rechnung verwandelte sich der Budgetfehlbetrag von rund 7500 Franken in einen Rechnungsüberschuss von fast 4500 Franken. Damit vergrösserte sich das Vereinsvermögen auf gut 111´000 Franken.

Entsprechend leicht fiel es den Mitgliedern denn auch, den Jahresbeitrag auf 200 Franken zu belassen. Unter dem Strich soll damit im laufenden Jahr ein Gewinn von fast 2000 Franken erwirtschaftet werden.

Vorstand wieder vollzählig

Es sei alles andere als selbstverständlich gewesen, dass Matthias Frei den Gewerbeverein zusammen mit seinen beiden VorstandskollegInnen Urania Balatoni und Jürg Hunziker während drei Jahren geführt habe, hielt Beat Läubli zu Beginn des Wahlgeschäfts fest. «Ich freue mich, dass der Vorstand nun wieder eine ordentliche Grösse erreicht», sagte der Tagespräsident, bevor er die Katze aus dem Sack liess. Mit Sonja Lehmann, Pascal Buri und Adriano Sabato konnte Läubli gleich drei neue Mitglieder zur Wahl in den Vorstand vorschlagen. Sie wurden ebenso einstimmig gewählt wie Matthias Frei, der nun im neu zusammengesetzten Vorstand das Amt des Präsidenten übernimmt. 

Zuwachs gab es auch im Verein selber. Acht Neumitglieder kompensieren die fünf Austritte aus dem Gewerbeverein – damit zählt der Verein neu 131 Mitglieder. 117 davon sind Aktivmitglieder. Neben den beiden geselligen Anlässen und der traditionellen Organisation der Weihnachtsbeleuchtung führt der Gewerbeverein am 6. Mai in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung erstmals ein Referat zum Thema «Betriebliches Gesundheitsmanagement» durch. Und in Vollbesetzung will sich der Vorstand auch das Thema «Fachkräftemangel» angehen, will er doch einen «Schule trifft Wirtschaft»-Event organisieren, der SchulabgängerInnen aus Oftringen und Aarburg offenstehen soll.

Nach Grussworten von Gemeindeammann Hanspeter Schläfli und AGV-Geschäftsleiter Urs Widmer machte Bruno Berger abschliessend auf die Veränderungen bei der Herausgabe des Oftringer Bulletins aufmerksam. Nach den Rücktritten der beiden langjährigen Verantwortlichen René Wullschleger und ihm selbst sei die Herstellung des Bulletins an die ADI AG Agentur für Digitales (Adrian Gaberthüel) übergeben worden. Der Druck verbleibt bei der Bachofen Druck in Küngoldingen.

Neu in den Gewerbeverein aufgenommen (v.l.): Sury Hilfiker, Adrian Gaberthüel, Elena und Oswald Fluri, Zeljko Popovic, Lisa Steffen, Dino Behric und Roger Willimann.
Bild: Thomas Fürst
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Mit Dankbarkeit und einem bleibenden Geschenk verabschiedet

Aarburg Letzter Arbeitstag von Erich Schnyder beim Abwasserverband

An der Vorstandssitzung des Abwasserverbands Aarburg vom 28. März ging eine Ära zu Ende. Erich Schnyder, der den Verband während 35 Jahren als Geschäftsführer umsichtig geführt hatte, wurde an seinem letzten Arbeitstag würdig verabschiedet. Sein Nachfolger Roger Wymann – er hatte die Geschäftsführung auf den 1. Januar 2025 übernommen – würdigte Erich Schnyder als weitsichtigen Geschäftsführer, der dem Verband detaillierte Strukturen verpasst, den Angestellten gegenüber aber stets seine Verantwortung wahrgenommen habe. Als Projektmanager und Finanzexperte hat Erich Schnyder Grossartiges geleistet. Sämtliche Projekte hat Schnyder ohne Kostenüberschreitung durchgezogen. Als letztes die Erweiterung der Anlage mit der SBR-Technik (Sequencing Batch Reactor). Ein Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Mio. Franken. Auch dieses – so viel darf schon verraten werden – ohne Kreditüberschreitung. Erich Schnyder habe sein Wissen aber auch geteilt, führte Roger Wymann aus. Stellte es anderen Verbänden, Stiftungen oder Vereinen zur Verfügung, engagierte sich auch als Präsident der Vereinigung Aargauischer Abwasserreinigungsanlagen (VARA AG). Der Abwasserverband Aarburg und die ihm angeschlossenen Gemeinden seien Erich Schnyder zu grosser Dankbarkeit verpflichtet, schloss Roger Wymann seine Ausführungen und überreichte seinem Vorgänger ein Bild von Céline Quadri. Ein Bild, das Erich Schnyder an all die schönen Momente im Abwasserverband Aarburg erinnern soll – es ist genau jenes Bild, das die mächtige Betonwand am neuerstellten Reactor-Gebäude schmückt.

Insgesamt 101 Jahre Erfahrung verabschiedet

Mit Erich Schnyder wurden an der Abgeordentenversammlung zwei weitere, langjährige Mitstreiter verabschiedet. Reto Biland war sagenhafte 40 Jahre für die Rechnungsführung des Abwasserverbands verantwortlich. Als Fachperson Bau/Technik stand Pit Hofer dem Vorstand während 26 Jahren beratend zur Seite. «Mit dem heutigen Tag haben wir insgesamt 101 Jahre Erfahrung verabschiedet», stellte denn auch Verbandspräsident Hans-Rudolf Sägesser fest.

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Lehrlinge gestalten Natur in der Kiesgrube

Die Kiesgrube im Oberwiler Feld ist ein immer noch recht artenreicher Lebensraum. Doch in den nächsten Jahren stehen Veränderungen an. Ein Ende des Kiesabbaus ist absehbar, anschliessend muss die Grube rekultiviert werden. Naturschutzverein und Grubenbesitzer arbeiten Hand in Hand, wenn es darum geht, die Artenvielfalt möglichst hoch zu erhalten. Etwa mit einem beispielhaften Lehrlingsprojekt.

Rothrist Ein neuer Weiher für Gelbbauchunke und Kreuzkröte

Es ist heiss in der Kiesgrube Oberwiler Feld an einem dieser ersten Frühlingstage. Eine karge Landschaft, grau in grau. Fast gespenstisch ruhig ist es hier – eigentlich ein perfekter Ort für einen Filmdreh. Doch die drei Jungs, die hier warten, dürften gerade an anderes denken, stecken doch zwei von ihnen momentan mitten in den Abschlussprüfungen. Und heute wollen Michele Rollo (Rothrist), Mauricio Ribeiro (Rothrist) und Mateo Schär (Glashütten) zeigen, was sie in der Grube im Rahmen eines Lehrlingsprojekts geschaffen haben. Garantiert ohne filmreife Szenen. Die drei Lernenden, die in der Ausbildung zum Gärtner EFZ, Fachrichtung Garten- und Landschaftbau stecken, haben in der Grube selbständig einen natürlichen Weiher angelegt – nach Vorgaben, die ihnen Tobias Häfeli, Bauführer bei der Rhodo Gartenbau AG in Absprache mit Beat Rüegger, Co-Präsident Naturschutzverein Rothrist, auferlegte. «Ein cooles Projekt», wie Michele Rollo meint, bei dem alle drei Lernenden viel gelernt hätten.

«Auch von der Ausbildung her ist es ein hervorragendes Projekt gewesen», meint Tobias Häfeli, würde doch sich die Kundschaft bei der Anlage von neuen Gärten vermehrt auch für eine naturnahe Gestaltung interessieren. Und genau dort nahm das Projekt auch seinen Anfang – im Garten von Beat Rüegger. Die Gartenbaufirma durfte nämlich den Garten des Rothrister Naturschützers umgestalten und dort unter anderem einen Weiher anlegen. «Ich habe dann gemerkt, dass diese Arbeiten für die Lernenden mehr Neuland denn Routine waren», sagt Rüegger. Worauf Rüegger den Verantwortlichen der Rhodo Gartenbau, die auch für das Grubenmanagement zuständig sind, den Vorschlag machte, einen weiteren Weiher als Übungsobjekt in der Kiesgrube anzulegen. Eine erstklassige win-win-Situation, bei der sowohl Lernende als auch Naturschutz profitieren.

Viel mehr als Sand und Staub

Die Kiesgrube im Oberwiler Feld sieht für Aussenstehende vielleicht karg aus, sie ist aber nach wie vor ein interessanter Lebensraum mit einer ansehnlichen Artenvielfalt. Auch wenn diese im Verlauf der Jahre tendenziell abgenommen hat. Einerseits ist der Kies- und Sandabbau stark vorangeschritten, andererseits ist das in der Grube 1994 ausgeschiedene Naturschutzgebiet mit Feucht- und Trockenbiotop stark verlandet, der dortige Weiher nicht mehr vollständig dicht. Doch noch immer leben die stark gefährdeten Gelbbauchunken und Kreuzkröten hier. Samenfresser wie Distelfink, Bluthänfling, Girlitz oder Gartengrasmücke finden in der Kiesgrube Nahrung. Mauereidechsen, Blindschleichen, Libellen und Heuschrecken finden ebenfalls passende Lebensräume in der Grube.

Die Gelbbauchunke gehört zu den Zielarten in der Kiesgrube.
Bild: Beat Rüegger / www.ornifoto.ch

Ermöglicht wurden diese Erfolge durch eine vorbildliche, unkomplizierte und einvernehmliche Zusammenarbeit aller Akteure auf dem Grubenareal – Einwohnergemeinde, Grubenbesitzer und Naturschutzverein. «Die Firmen der Hallwyler Unternehmungen tun viel für den Umweltschutz», sagt Beat Rüegger dankbar. 2002 wurde die Gebr. Hallwyler AG von der Stiftung Natur & Wirtschaft erstmals für die naturnahe Gestaltung ihrer Kiesabbaustelle im Oberwiler Feld ausgezeichnet. Dank der Umweltzertifizierung haben sich Unternehmer und Vertreter des Naturschutzes seither bei gemeinsamen Begehungen alljährlich über Unterhaltsmassnahmen auf dem Grubenareal verständigt.

Doch in den kommenden Jahren stehen grosse Veränderungen an. 2027 läuft die Abbaubewilligung für Kies und Sand aus – die Vorräte sind auch allmählich erschöpft. Klar ist, dass die Kiesgrube anschliessend aufgefüllt und als Landwirtschaftsland rekultiviert werden muss. Das Naturschutzgebiet bleibt bestehen, wird aber ebenfalls angehoben und wieder instand gestellt. «Die grosse Herausforderung wird sein, die ‹Umbauarbeiten› so schonend vorzunehmen, dass eine möglichst hohe Artenvielfalt in das wieder instandzustellende Naturschutzgebiet hinübergerettet werden kann», betont Beat Rüegger.

Rückzugsort für Amphibien in heissen Sommermonaten

Damit zurück zum eben umgesetzten Lehrlingsprojekt. Mit dem auf dem Grubenareal angelegten Übungsobjekt haben die drei Lernenden einen Weiher geschaffen, der in erster Linie auf die Zielarten Gelbbauchunke und Kreuzkröte ausgelegt ist. Und auf die heissen Sommermonate. Denn der Weiher ist deutlich tiefer angelegt, als es ein üblicher Amphibienweiher ist. «Wir haben festgestellt, dass die Amphibienweiher in heissen Jahren oft vollständig austrockneten», erklärt Tobias Häfeli. Für die Anlage des Weihers haben die Lernenden den starken Brombeer-Bewuchs entfernt und Weiden gerodet, das Restwasser des bestehenden, aber nicht dichten Teichs abgepumpt. Dann wurde der Aushub mit Bagger vorgenommen und das Material per Dumper abgeführt. «Ein besonders wertvoller Teil, dass die Lernenden hier mit grossen Maschinen üben konnten», betont ihr Projektleiter Tobias Häfeli, weil sie diese Arbeiten in Privatgärten nicht ausüben dürften. Dann wurde der neue Weiher mit rund neunzig Tonnen Lehm modelliert und verdichtet. Zudem legten die drei Lernenden gleich noch ökologische Kleinstrukturen an: Ein Lehmblock, der als Wildbienenhotel dient, weiter wurden Asthaufen, Holzbeige und Steinhaufen angelegt, die Gelbbauchunken, Kreuzkröten und Eidechsen als Unterschlupf dienen, wenn etwa der Turmfalke im Grubenareal jagt.

Der Lehmklotz mit Schutzdach dient als Wildbienenhotel.
Bild: Thomas Fürst

Die Arbeiten am neuen Weiher wurden in den Monaten Januar und Februar vorgenommen, weil das für die in der Grube lebenden Tierarten am schonendsten war. Dabei mussten die Arbeiten aufgrund des schlechten Wetters mehrmals unterbrochen werden. «Ich würde gerne nochmals an so einem Projekt mitarbeiten», sagt Mauricio Ribeiro lachend, «aber lieber bei anderem Wetter …». Dem Wetter zum Trotz: Das Projekt sei auch als Prüfungsvorbereitung toll gewesen, meinen die beiden 3.-Lehrjahrstifte Michele Rollo und Mauricio Ribeiro übereinstimmend. Auch der 1.-Lehrjahrstift Mateo Schär ist begeistert. «In der Berufsschule gibt es keinen Kollegen, der ein Projekt selbständig ausführen oder einen natürlichen Weiher anlegen durfte», betont er. Und ja, dann kam natürlich noch der grosse Moment, als der Weiher erstmals mit Wasser gefüllt wurde. Ist er dicht? «Bis jetzt schon», sagen die drei lachend. Und machen sich dann auf an ihre Arbeitsplätze.

Eine Kreuzkröte beim lauten Rufen.
Bild: Beat Rüegger / www.ornifoto.ch
Die Baustelle nach dem Aushub.
Bild: zvg
Bei den Arbeiten wurden auch schwere Maschinen eingesetzt.
Bild: zvg
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Frühlingsputz bei Familie Fretz

Trudi Venditti-Fretz (*1943) erinnert sich, wie der Frühlingsputz im Haus der Familie Fretz im Guntenrain Mitte der 1950er-Jahre ablief.

Zofingen Die 73. Folge der beliebten Mühlethaler Geschichten

«In den Frühlingsferien hat man einen sonnigen Tag ausgesucht und sich dann jeweils ein Zimmer nach dem anderen vorgenommen. Tochter Trudi (*1943) und ihre drei Jahre jüngere Schwester Myrtha (*1946) mussten beim Frühlingsputz tatkräftig mithelfen und wurden von ihrer Mutter angeleitet, um sich dabei auch auf ihre zukünftigen Aufgaben als Hausfrauen vorzubereiten, während die vier älteren Brüder zu der Zeit schon in der Lehre, im Studium oder bei der Arbeit waren.

Den Bettinhalt auslüften

Die beiden Mädchen waren damals im Teenager-Alter und bibberten jedes Mal vor der Herkulesaufgabe, die vor ihnen lag. Besonders aufwändig war das Elternschlafzimmer. Deswegen nahm der Vater dafür jeweils extra frei, um die körperlich schweren Aufgaben zu übernehmen. Bereits frühmorgens ging es los. Als erstes kamen die Betten mit dem massiven Umbau dran. Die schweren Matratzen wurden herausgewuchtet, nach draussen getragen und ausgeklopft. Die mit Federn gefüllten Bettdecken konnten nicht gewaschen werden, da sich sonst der ganze Inhalt verklumpt hätte. Abgesehen davon gab es im Fretz-Haushalt wie auch andernorts damals noch keine Waschmaschine. Deshalb brachte man die Decken und Kissen ebenfalls nach draussen. Vor dem Haus an der Sonne standen bereits zwei aufgestellte Böckli. Darauf lag ein Holzbrett, das mit einem sauberen Leintuch bedeckt war. Hier blieb der Bettinhalt den Tag über zum Auslüften.

Währenddessen ging es drinnen weiter. Die tapezierten Wände wurden abgewischt und die Spinnweben von der Decke und den verborgenen Winkeln hinter dem Kleiderkasten und der Frisierkommode geholt. Gleichzeitig hörte man von draussen, wie die Teppiche über der Teppichstange geklopft wurden, was eine sehr staubige Angelegenheit war. Anschliessend folgte die Reinigung mit Essigwasser.

Metallfedern entstauben

Auch das Bettgestell wurde feucht abgerieben und mit Politur behandelt. Besonders aufwändig zu reinigen war die Matratzenunterlage aus runden Metallfedern, die einzeln mit einem Bürsteli entstaubt werden mussten. Doch damit nicht genug. Die Nachttischli wurden ebenfalls einer gründlichen Reinigung mit Seifenwasser unterzogen und zu diesem Zweck nach draussen getragen, was gar nicht so einfach war, denn die beiden Möbelstücke waren wegen der Abdeckung aus Marmor entsprechend schwer.

Mittlerweile war es Zeit für das Zmittag. Das musste an so einem Tag schnell zubereitet und dennoch nahrhaft sein. So gab es vermutlich etwas mit Kartoffeln.» Wie es am Nachmittag weiterging, dies folgt in der nächsten Ausgabe der Mühlethaler Geschichten.

Fotos gesucht

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