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Beratungsstelle für Demenz- und Altersfragen ist ein Erfolg

Aarburg verlängert den Vertrag mit der Beratungsstelle für Alter und Demenz. Das Angebot des Lindenhofs kommt bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Städtli gut an. Die Pilotphase ist beendet.

Aarburg/Oftringen Vertragsverlängerung mit dem Lindenhof Oftringen

Das Projekt des Oftringer Lindenhofs, ins Leben gerufen von Brigitte Husi, kommt bei der Bevölkerung von Oftringen und Aarburg an. So gut, dass der Aarburger Stadtrat beschlossen hat, die Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle weiterzuführen. Ein Jahr lang war der Vertrag befristet, nun ist er unbefristet.

Konkret heisst das: Alle Einwohnenden von Aarburg und Oftringen dürfen sich von Brigitte Husi kostenlos zu Fragen über das Alter und Demenz beraten lassen. Alle anderen bezahlen 110 Franken pro Stunde. Husi gibt zu, dass der Anfang in Aarburg harzig war. «Dann hat die Gemeinde Aarburg aber Flyer an alle, die über 60 Jahre alt sind, verteilt – ab dann lief es gut», sagt sie. An 40 Donnerstagen im Jahr berät sie die Menschen, manchmal sogar ganze Familien. «Die Donnerstage sind fixe Tage für die Beratungen, allerdings reichen sie nicht aus.» Darum kann man auch telefonisch einen Termin mit ihr vereinbaren. Letztes Jahr konnten 39 Personen aus Aarburg vom Angebot profitieren.

Die Hemmschwelle ist kleiner

Brigitte Husi half ihnen, Anträge für Ergänzungsleistung oder Hilflosenentschädigung zu stellen oder beriet bei sonstigen Fragen, die das Alter oder Demenz betreffen. Bezüglich Ergänzungsleistungen oder Hilflosenentschädigung stellt sie fest, dass dies sehr schambehaftet ist. «Viele der Betroffenen haben ihr ganzes Leben lang ihre Rechnungen selber bezahlen können. Dass das nun nicht mehr geht, beschämt sie.» Sie stellt aber auch fest, dass die Hemmschwelle kleiner ist, wenn die Leute zuerst zu ihr kommen und nicht direkt beim Sozialamt vorstellig werden müssen.

Husi erstellt alle sechs Monate einen Rechenschaftsbericht. Ende Jahr wird das Angebot jeweils überprüft, auch bezüglich Kosten. Der Leistungsvertrag des Lindenhofs mit Aarburg und Oftringen geht einher mit einem Sockelbeitrag, den die beiden Gemeinden leisten. Oftringen beteiligt sich mit 6000 Franken, Aarburg weiterhin mit 4000 Franken pro Jahr. Der Betrag werde jeweils im Budget eingestellt, sagt die zuständige Aarburger Sozialvorsteherin und Vizestadtpräsidentin Martina Bircher.

«Ich freue mich sehr, dass wir die Arbeit mit Aarburg weiterführen können. Denn wir können mit unserem Angebot so viel bewirken», sagt Brigitte Husi. Und auch Martina Bircher zeigt sich überzeugt vom Angebot. «Es ist sehr gut angelaufen, die Nachfrage ist gross», sagt sie. Viele ältere Aarburgerinnen und Aarburger gingen in die Beratung. «Oft geht es um Finanzen, da ist Brigitte Husi eine Fachfrau», anerkennt Bircher.