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Das Projektorchester wusste zu überzeugen

Mit einem ungewöhnlichen Projekt wurden zusätzliche Personen durch die Musikgesellschaft zum Musizieren motiviert.

Strengelbach Kirchenkonzert der MG Strengelbach

Blickt man auf das 133-jährige Bestehen der Musikgesellschaft Strengelbach zurück, so zieht sich ein Umstand wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte: Stets hatte der Verein mit Mitgliedermangel zu kämpfen. 23 Aktivmitglieder hat der Verein derzeit – «zu wenig für eine Harmoniebesetzung; wenn wir Ausfälle haben, können wir nicht einmal alle Stimmen abdecken», wie Co-Präsidentin Lotti Stänz erklärt. Deshalb habe man heuer das Projekt «Strengelbach musiziert» ins Leben gerufen, das Mitte August startete. «Derzeit machen 14 Musikantinnen und Musikanten zusätzlich bei uns mit. Verstärkungen haben wir bei den Trompeten, Flöten und auf dem Saxophon-Register bekommen», erzählt sie. Und Dirigent Ivo Müller ergänzt: «Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht. Einige konnten zu Beginn nicht mal Noten lesen, das hat sich geändert.»

Rund 40 Musizierende in der Kirche

Die erweiterte Formation präsentierte sich am Kirchenkonzert vom letzten Sonntag in der reformierten Kirche mit gegen 40 Musizierenden denn auch weitgehend ausgeglichen besetzt und auch altersmässig gut durchmischt. Die MG Strengelbach spiele sonst in der 3. Stärkeklasse. Man wolle diesen Ansprüchen auch weiterhin gerecht werden, und vielleicht könne der eine oder die andere Musikerin oder Musiker aus dem Projekt ganz für den Verein gewonnen werden, so Stänz. «Bestimmt ein Drittel hat Interesse an einer Mitgliedschaft angemeldet», konkretisiert der Dirigent. «Wir haben unser Programm jedenfalls mit viel Elan einstudiert.»

Tatsächlich waren es anspruchsvolle Stücke, die die Formation eingeübt hatte und die Christa Steinhauer ansagen durfte: «Air force one» von Jerry Goldsmith, die anspruchsvolle «Jupiter Hymn» von Gustav Holst, aber auch Traditionelles wie der «Graf Zeppelin»-Marsch von Carl Teike waren zu hören. Und «Gladiator» von Hans Zimmer und Lisa Gerrard entführte genauso in die Römerzeit wie der «Sky boat Song» (Peter King), «But fort the Love of Ireland» (James Swearingen) und «Braveheart» (James Horner) auf die britischen Inseln. – Dem Publikum gefiel es jedenfalls, und «Merry Christmas Darling» von Richard Carpenter und Frank Pooler stimmten die mehr als 250 Gäste auf die bevorstehenden Festtage ein, bevor ein gelungenes Konzert seinen Abschluss fand, verbunden mit der Hoffnung, dass das Projektorchester weiterhin aktiv bleibt.