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Das Wunder von Andermatt

Das jahrzehntelang vom Militär geprägte und als Durchgangsort zu den Alpenpässen bekannte Andermatt wird von einem von den Naturschönheiten des Urserentals begeisterten Investor aus Ägypten zum weltweit boomenden Tourismusort ausgebaut.

Reiden Hansueli Kumli referierte bei den FDP-Senioren Amt Willisau

Zu diesen spannenden Themen referierte der ehemaligen Gemeindepräsident Hansueli Kumli bei den FDP-Senioren in der Sonne in Ebersecken.

Nach der Begrüssung der zahlreichen Besucher/innen durch Emil Peyer und der Vorstellung des Referenten Hansueli Kumli, Gemeindepräsident von 2003-2007, streifte der Referent die Geschichte der um 1190 mit der Erschliessung der Schöllenenschlucht im Urserental gegründeten Siedlung, welche einen lukrativen Handelsverkehr über den Gotthard ermöglichte und für den entsprechenden Aufschwung sorgte. Mit dem Bau einer befahrbaren Gotthardstrasse und der Oberalp- und Furkastrasse nahm der Verkehr weiter zu. Die Eröffnung des Gotthardtunnels 1882 und der ausbleibende Handelsverkehr über die Pässe sorgte für eine Wirtschaftskrise in Andermatt. Diese wurde gemildert durch die Förderung des Wintertourismus mit den ersten Hotels, Skiliften und Seilbahnen. Auch die Armee mit dem Waffenplatz sowie dem Bau der unterirdischen Festungsanlagen schufen alle willkommene Arbeitsplätze.

Samih Sawiris und das Wunder von Andermatt

Mit dem schrittweisen Abbau des Militärs in der Region (1999 Schliessung der Gotthardfestung) nahm nicht nur die Bevölkerungszahl, sondern auch die Zahl der Arbeitsplätze ab und die Einwohner wanderten in grössere Ballungsgebiete ab. Mit dem ägyptischen Unternehmer Samih Sawiris werden nach ersten Kontakten über den Schweizer Botschafter in Kairo und Ständerat Josef Dittli im Jahre 2005 die ersten Kontakte zu Andermatt hergestellt. Zügig wurden in den folgenden Jahren von der Andermatt Swiss Alps AG grosse Projekte aus dem Boden gestampft. So entstanden in den Jahren 2007- 2013 das Projekt Swiss Alps, Hotel The Chedi mit dem Golfplatz, und die ganzen Appartementhäuser. Alle Anlagen erfreuen sich einer guten Nachfrage einheimischer und internationaler Interessenten.

Die Bergbahnen waren nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik und die Kapazitäten wurden knapp. Deshalb wurde die Skiarena Andermatt-Sedrun mit 14 Transportanlagen davon 4 Neubauten, 5 Ersatzanlagen und 1 Umbau realisiert und weitere 3 Neubauten sind in Planung. Mit dem ganzen Projekt wurde nicht nur das Urserental in ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht aufgewertet. Die Abwanderung von Arbeitskräften wurde gestoppt und hunderte neuer Stellen geschaffen.

Emil Peyer dankte dem Referenten für die ausgezeichnete Präsentation eines wahrhaften Wunders von Andermatt. Nach einer ausgiebigen Fragerunde und grossem verdientem Applaus verabschiedete sich Hansueli Kumli ins Urserental.