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Die älteste Badi im Kanton wurde neu eröffnet

Mitte Juli konnte die Bevölkerung einen ersten Augenschein der frisch sanierten Badi Aarburg nehmen. Grundtenor: Das hat sich gelohnt!

Aarburg «Die Aarburger Badi ist nicht nur die älteste im Kanton, sondern inzwischen bestimmt auch wieder die schönste»

Der sonnengelbe Anstrich an der Aussenfassade versprüht sommerliche Lebensfreude. Im Innern sorgt die grüne Farbe in Kombination mit dem glitzernden Wasser im Betonbecken für eine wohltuende Ruhe. Seit gestern ist die Badi Aarburg wieder geöffnet. So einige liessen sich von den Architekten und Bauherren durch die liebevoll restaurierte Anlage führen.

Obwohl noch kein Badebetrieb war, konnte sich Kultsünneler Peter Nyffeler einen ersten Schwumm nicht verkneifen. «Herrlich», schwärmt er. «Das Wasser war noch nie so sauber und ist fast zu warm.» Tatsächlich: 26 Grad betrug die Wassertemperatur am Freitagnachmittag. Das sind die Aarburgerinnen und Aarburger definitiv nicht gewohnt. Auch Gemeinderat Rolf Walser, der Präsident der Baukommission ist, nahm in seiner Ansprache Bezug auf die Wassertemperatur. «Das Bassin verlor früher derart viel Wasser, dass es immer entsprechend kühl war.» Und am Betonbelag verletze man sich also nicht mehr, der sei so fein wie eine Babyhaut.

Dank geht an das Aarburger Stimmvolk

Gemeindeammann Hans-Ulrich Schär bedankte sich beim Aarburger Stimmvolk, dass es sich für den Kredit für die Sanierung ausgesprochen hat. Vor 90 Jahren sei man in Aarburg mit dem Bau der Badi ein Wagnis eingegangen, heute gehe es darum, diesem Bauwerk wie einem Oldtimer Sorge zu tragen. «Die Aarburger Badi ist nicht nur die älteste im Kanton, sondern inzwischen bestimmt auch wieder die schönste.»

Auch wenn ab heute Samstag, pünktlich auf die Hitzetage, in Aarburg wieder gebadet werden kann, ist einiges noch nicht ganz fertig. Die Warmwasserduschen in den Gemeinschaftsgarderoben fehlen noch, ebenso die Türen an den charakteristischen Einzelgarderoben. Auch die Schreiner haben noch einiges an Arbeit vor sich, wie Lars Bolliger, Leiter Bau Planung Umwelt der Gemeinde, sagt. Dennoch: Denkmalpfleger Jonas Kallenbach brachte es in seiner Rede auf den Punkt als er sagte: «Die Badi Aarburg ist eine Oase im Alltagsstress.»

Auf die Neueröffnung hin wurden auch die Preise angepasst. Neu kostet der Einzeleintritt für eine erwachsene Person 6 Franken, der Kurzeintritt ab 18 Uhr oder werktags am Mittag kostet 3 Franken. Kinder ab 7 Jahren bezahlen 3 Franken (Aarburger Schülerinnen und Schüler sind gratis), Lernende und Studenten sowie Militär, AHV- und IV-Bezüger 4 Franken.

Sie freuen sich, dass die Badi endlich wieder offen ist.
Bilder: Janine Müller
91 Jahre und 1 Monat nach ihrer Eröffnung steht die Aarburger Badi wie neu da.
Bild: Philipp Muntwiler
Die grüne Farbe sorgt bei einigen für Erstaunen. Tatsächlich war die Badi Aarburg im Jahr 1931 ebenfalls grün gestrichen.
Bilder: Janine Müller
Der sonnengelbe Anstrich an der Aussenfassade versprüht sommerliche Lebensfreude.
Bild: Janine Müller