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Die Herausforderungen im Bildungswesen

Murgenthal Regierungsrat Alex Hürzeler als Referent

Bereits zum dritten Mal referierte Alex Hürzeler vor den Gesellschaftern der Oberst Arnold Künzli Gesellschaft (OKG) in seiner Funktion als Regierungsrat, heute zu aktuellen Herausforderungen im Bildungswesen. Vorab orientierte Grossrat Christian Glur als Präsident der grossrätlichen Kommission Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung (kurz UBV) über die Abläufe bei der Parlamentsarbeit. Es war zu spüren, dass Präsident Glur eine offene Diskussionspolitik fördert und dass Verschwiegenheit über die Diskussionen wichtig ist, damit in der UBV offen diskutiert werden kann.

Im Hauptreferat stellt Hürzeler fest, dass der Aargau im Bildungswesen mit den Persönlichkeiten Heinrich Zschokke, Augustin Keller und auch Heinrich Pestalozzi schon seit dem 18 Jahrhundert eine Vorreiterrolle spielte. Er stellt fest, dass eben die Basis allen Fortschritts und Entwicklung die Volksschule ist. Sie schafft die grösste Integrationsleistung. Gelehrt werden sollen Grundwerte der Demokratie, sowie Anstand und Respekt gegenüber Mitmenschen. Fakt ist aber, dass die Neuzeit mit den elektronischen Medien gesellschaftliche Veränderungen geschaffen hat. Der Leistungsdruck nimmt stetig zu. Es besteht ein Fachkräftemangel, auch bedingt dadurch, dass ein klarer Trend zu Teilzeitarbeit besteht.

Sorge bereiten dem Bildungsdirektor vermehrt psychosoziale Probleme im Schulumfeld. Wenn die Anzahl Schüler mit Auffälligkeiten steigt, wird ein effizienter Lehrauftrag gefährdet. Es sind vermehrt heilpädagogisch relevante Sachverhalte zu managen. Störungen im Schulbetrieb und der Druck auf Lehrpersonen steigt damit. Das führt auch immer häufiger zu Ausfällen bei den Lehrpersonen. Auf Frage meint Hürzeler, dass vor allem Heilpädagogen fehlen oder zumindest das heilpädagogische Wissen. Schulleitungen haben Führungsaufgaben. Das heisst, die Lehrpersonen in der Erfüllung der Bildungsaufgabe zu unterstützen, Druck von den Lehrpersonen wegzunehmen und auch gegenüber Eltern klar Stellung zu Aufgaben und Grenzen der Schulaufgaben zu nehmen.