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Ein Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird

Fulenbach «Än saaguhaftä Aabu» – Erzählnacht in der Kirche

Der Himmel wolkenverhangen, leichter Regen und schummriges Licht. Bereits auf dem Weg zur Kirche herrschte eine mystische, angespannte Stimmung. Zum Thema passend ausgewählte Requisiten und mit einer Lichtinstallation richtig in Szene gesetzt, zog sich diese Stimmung in den Saal weiter. Punkt halb acht begann Marco Mazotti mit «Än saaguhaftä Aabu». Wie der Titel bereits vermuten lässt, drehte sich alles um Sagen und Geschichten aus der Schweizer Alpenwelt. Mit seiner kräftigen Stimme, die mitunter auch mal sanft, laut oder leise sein konnte, trug Mazotti die Geschichten vor. Mit den an den richtigen Stellen platzierten Sprechpausen hielt er die Spannung gezielt aufrecht. Die passenden Gesten dazu verstärkten die Wirkung zusätzlich. Die einzelnen Geschichten wurden mit Musik- und Gesangseinlagen umrahmt. Dabei wurde das Publikum in die Darbietungen einbezogen. Spätestens beim Volkslied «Lueget vo Bärg u Tal» sang der ganze Saal mit. Die wohl bekannteste Sage im Programm war «Sennentuntschi». Sie handelt von drei Sennen auf einer abgelegenen Alp, die sich aus einem Besen, Stroh und Kuhhaaren eine Puppe bastelten, um sich die Zeit zu vertreiben. Später wurde die Puppe vom Teufel zum Leben erweckt. Mit dem Alpabtrieb im Herbst nahm das Unheil seinen Lauf.

Allzu schnell waren die zwei einstündigen Showblöcke zu Ende. So fesselnd, wie die Geschichten erzählt wurden, kam zu keiner Zeit Langeweile auf. Das Apero vor und zwischen den Showblöcken bot eine Gelegenheit über das zu erwartende und bereits gesehene zu sprechen und die Anwesenden konnten sich auf den Abend so richtig einzustimmen. Nach der Vorstellung waren sich alle Zuschauenden einig, dass es ein sagenhafter Abend war, der sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.