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Feuerprobe für das Freilichttheater 

Der Museumsgarten hinter dem Rathaus in Aarburg wird zur Bühne: Das Ensemble probt derzeit mit Regisseur Nicolas Russi für das Freilichttheater «Füür im Dach. Am 19. Juni war mit dem ersten Durchlauf des ganzen Stücks Feuerprobe.

Aarburg Der Vorverkauf hat begonnen

Noch geht es bei den Proben aber darum, mit dem Spielort Museumsgarten vertraut zu werden und gleichzeitig Text, Stimmungen und Aktionen zu erarbeiten. Doch bereits zeigt sich, welch intensives Spiel und starke Emotionen das Publikum erleben darf. Bis zur Première am 11. August werden sich die Schauspielerinnen und Schauspieler bestens eingespielt haben in die Welt um 1840, als das Städtchen Aarburg brannte und das gesellschaftliche Leben noch einer anderen Ordnung folgte. Im eigens für diese Produktion von Nicolas Russi verfassten Theaterstück wird die Liebesgeschichte zweier junger Menschen aus Familien unterschiedlichen Standes – eine Romanze nach Art von Romeo und Julia – verwoben mit dem Brand und den Ereignissen in den darauffolgenden Monaten. Die Zahlen und Fakten zum Brand entsprechen der Überlieferung, die Namen sind typische Aarburger Geschlechter, die Personen hingegen und die Handlung sind rein fiktiv.

Historische Fakten verorten das Stück unmittelbar in die Geschichte der Brandnacht und zeigen auf, mit welchen Mitteln insgesamt 40 Feuerwehrkorps aus Aarburg und der ganzen Region damals gegen die Flammen kämpften.

Die Schriftstellerin Julia Niggli hat 1945 in ihrer kulturhistorischen Erzählung «Bernhardine und ihre Kinder» den Anfang der gemeinsamen Geschichte von Bernhardine Spiegelberg und Christian Wartburg zur Zeit des Brandes 1840 in Aarburg angesiedelt. Motive aus diesem Buch sowie die originalen Protokolle und Aufzeichnungen im Gemeindearchiv, im Heimatmuseum sowie im Staatsarchiv Aargau boten die Basis für das Stück «Füür im Dach».

Der Aarburger Stadtpräsident Hans-Ueli Schär verkörpert sinnigerweise den Gemeindeammann Konrad Bohnenblust. Das Liebespaar Bernhardine Spiegelberg und Christian Wartburg wird von Steffi Nussbaumer und Benjamin Waber interpretiert, die auch im wirklichen Leben ein Paar sind. Marc André Flück überzeugt in der Rolle des Widersachers. Gutes Schauspiel bieten auch Edith Russi und Irène Ziörjen, Hans Fügli und Walter Lüdi sowie Alex Wenger in den weiteren Rollen. Der bekannte Saxophonist Simon Spiess wird mit Eigenkompositionen den Stoff musikalisch interpretieren.

Am 11. August ist Premiere und auf der Tribüne am Aareweg können 108 Personen das besondere Schauspiel verfolgen. Begleitend bietet das Museum Aarburg Führungen zum Städtlibrand an folgenden Daten: 11. und 24. August sowie 1. und 8. September, jeweils von 19.30 bis 20 Uhr. Der Vorverkauf für die Aufführungen vom 11. August bis 9. September läuft. Tickets sind über eventfrog.ch und bei der Post erhältlich.