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Hektik ist kein guter Freund der Brandbekämpfer und Retter

Rothrist 60. Hauptübung der Feuerwehr Rothrist

Der 39-jährige Kommandant, Hptm Adreas von Arx, konnte in seinem dritten Jahr als Chef der Feuerwehr anlässlich der Hauptübung 75 von rund 90 Mitgliedern seines Korps und gut 100 «Fans», die das Geschehen an der Geisshubelstrasse 55 mit Interesse verfolgten, begrüssen. Den Lead der Übung übernahmen in diesem Jahr die Kadermitglieder Jasmin Dick und Pascal Plüss. Auch die Gemeinderäte Philipp Steffen und Stefan Schmitter verfolgten das Geschehen. Lakonisch meinte eine Dame: «Heute sind wir willkommene Fans und nicht lästige Gaffer, die den Frauen und Männern während ihrer Arbeit im Weg stehen.»

Ein klarer Fall von Brandstiftung

Das Feuer war mit Absicht im Wohnhaus und in der ehemaligen Beschichtungsfirma gelegt worden. Das Korps rückte dementsprechend mit Tanklöschfahrzeug, Pikettfahrzeug, Hubretter und weiteren Gerätschaften aus. Nach einer Lageeinschätzung war klar, dass sich noch Personen im Wohngebäude befanden, denen es wegen der starken Rauchentwicklung nicht möglich war, das Gebäude zu verlassen. Schnell waren Schläuche ausgerollt, die Spezialisten des Atemschutzes ins Gebäude geschickt und der Hubretter in Position gebracht, um die in die oberste Etage Geflüchteten zu bergen. Alle zu treffenden Massnahmen kosteten Zeit, denn die Sicherheit aller hatte Vorrang. Dabei ist besonders die Aufgabe des Atemschutzes heikel. In kurzer Zeit sollen alle Personen – ob verletzt oder eingeschlossen – gefunden und gerettet werden. Für die Verletzten war von der Feuerwehr-Sanität ein Verwundetennest eingerichtet worden. Den Zuschauern entging nicht, dass unnötige Hektik kein guter Freund der Brandbekämpfer und Retter ist. ­Im Laufe der Übung wurden die Brandherde aus dem Hubretter bekämpft und weitere Löschwasserleitungen zum Firmengebäude gelegt. Die Übungsziele konnten alle erfüllt werden.

Bevor Einwohner, Ehemalige, Feuerwehrleute die feine Gnagisuppe von Angelo Colombo in FW-Lokal serviert wurde, informierte Kdt Andreas von Arx an seinem Rapport über das bisherige Jahr: «Mit der Hauptübung wurde die 67. Übung absolviert. Bisher leistete die Feuerwehr Rothrist mit aktuell 95 Angehörigen 84 Einsätze mit 1148 Einsatzstunden. Zum Schluss dankte er allen Feuerwehrangehörigen für deren nicht selbstverständliches Engagement: «Ihr leistet mit eurem Einsatz einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit in unserer Gemeinde.» Von Arx erwähnte weiter, dass er anlässlich des Schlussabends einen erweiterten Jahresrückblick geben wird. Der traditionelle Infoabend findet am 15. November um 19 Uhr für Interessierte im Feuerwehrmagazin stattfindet.

Mit dem Hubretter konnte dieser Junge gerettet werden.
Bild: Bruno Muntwyler