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Letzte Hauptübung unter Kommandant Marco Witschi

Die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Murgenthal überzeugte mit vier Posten, an denen die Besucher auch selbst zum Zug kamen. Zudem war es die letzte Hauptübung des bisherigen Kommandanten Marco Witschi.

Murgenthal Hauptübung 2023 der Feuerwehr

Es riecht nach Benzin, die Maschinen sind einsatzbereit. Noch letzte Besprechungen in den Truppen, dann geht es um Punkt halb sieben los. Kommandant Marco Witschi begrüsst das Publikum: «Die Feuerwehr Murgenthal stand in diesem Jahr schon 551 Stunden in Einsatz. Heute zeigen wir erneut, was wir draufhaben.» Vorgestellt wird Absturzschutz, Belüftung und Waldbrandbekämpfung. Zudem darf die Jugendfeuerwehr in einem eigenen Posten ihr Können unter Beweis stellen.

Gestartet wird im Wald. Dort liegt bereits eine grosse Wasserpumpe, bereit für den Einsatz. «Waldbrände sind körperlich sehr anstrengend und erfordern eine grosse Portion Teamfähigkeit», sagt Korporal Arne Schultz. Als Beweis stellten sich einige Besucher der Aufgabe, den Wasserschlauch zu bedienen – um ein imaginäres Feuer, ein Blinksignal, zu löschen. Resultat: Nach kurzer Zeit tut es tatsächlich in den Armen weh.

Und schon folgt der zweite Posten: Leutnant Patrick Lemp erklärt, wie wichtig eine gute Belüftung ist: «Die Belüftung sichert Rettungswege und dient als Unterstützung der Truppe bei der Menschenrettung – und ist generell sehr wichtig für den gesamten Einsatz.» Mithilfe eines Kollegen demonstriert Lemp, wie mit der richtigen Durchlüftung ein gesamter Raum rauchfrei wird. Auch hier ist Teamwork gefragt.

Anwesende packten kräftig mit an

Beim nächsten Posten, dem Absturzschutz, sind wieder die Besucher am Zug: Zwei Personen nehmen in einem blauen Behälter Platz, eine Person versucht, diese wie einen Flaschenzug zu ziehen. Doch allein ist dies nicht möglich: Vier Mann helfen mit – dann fängt der Behälter an, sich zu bewegen. Fazit: Teamwork ist das A und O. 

Im Finale überzeugt die Jugendfeuerwehr: Aus dem obersten Stock eines Wohnblocks müssen vier Personen geborgen werden. Gute Kommandos, starke Arme und Überwindung sind gefragt: Leiter aufstellen, Brand bekämpfen, Personen evakuieren – die Jugend bewältigt ihren Einsatz mit Bravour.

Dies war die letzte Hauptübung des Kommandanten Marco Witschi. Ende Jahr delegiert er seine Funktion weiter. «30 Jahre bei der Feuerwehr ist eine lange Zeit. Ich gebe meinen Posten ab, damit junge Offiziere weiter aufsteigen können». Zudem ergänzt Witschi: «Ich bin sehr stolz, sechs Jahre als Kommandant bei der Feuerwehr Murgenthal gedient zu haben. Insbesondere macht es mir Freude, dass sich eine grosse Anzahl junge Feuerwehrleute engagiert.» Der neue Kommandant Sandro Hollenstein freut sich auf die neue Herausforderung: «Seit 2002 stehe ich bei der Feuerwehr im Einsatz. Ich freue mich, dem Allgemeinwohl dienen zu dürfen.» Er hofft, dass viele Menschen den Weg zur Feuerwehr finden – denn der Bestand der Feuerwehr Murgenthal ist unterbesetzt.

Mit der Leiter dringt die Jugendfeuerwehr in den Wohnblock ein.
Bild: Joshua Rubin