Aarburg/Vordemwald/Wynau Die Zeit der Advents- und Weihnachtsmärkte ist da

«Nein, es war nach zwei Jahren Zwangspause kein Problem, wieder in die Gänge zu kommen», sagt Wendelin Reber, der dem Organisationskomitee «Adventsmarkt Wynau» vorsteht. Das OK sei praktisch unverändert geblieben und es sei bereits nach einer Sitzung klar gewesen, dass wieder ein Adventsmarkt im Dorf durchgeführt werden soll. 

Auch in Vordemwald konnte der beliebte «Wiehnachts-Märt im Sennhof» während zwei Jahren nicht durchgeführt werden. Entsprechend froh ist denn auch Stefanie Suter, Leiterin Marketing und Kommunikation, dass die Jubiläumsausgabe des Märts – er findet bereits zum zehnten Mal statt – dieses Jahr ohne Einschränkungen über die Bühne gehen kann. «Die Vorfreude ist beim OK ebenso gross wie bei den Bewohnenden des Pflegeheims», betont sie. 

In Aarburg, wo der Weihnachtsmarkt letztes Jahr durchgeführt werden konnte, freut sich Hans-Ueli Schär, Präsident des organisierenden Vereins «aarburg leuchtet», dass dieses Jahr gleichzeitig auch wieder der Festungsbazar durchgeführt wird, auf dessen Durchführung letztes Jahr «käferbedingt» verzichtet wurde. «Das wertet unseren an sich schon schönen Markt zusätzlich auf», ist sich Schär sicher.

Doch auch wenn der Festungsbazar wieder durchgeführt werden kann, mit kleineren Einschränkungen muss das Organisationskomitee von «aarburg leuchtet» dennoch leben. «Wegen den laufenden Umbauarbeiten am Aarburger Rathaus können das alte Feuerwehrdepot im Winkel und die Rathaushalle dieses Jahr nicht benutzt werden», bedauert der «Aarbiger Städtliamme». Das hat natürlich auch zur Folge,. dass die beliebte «Jodlerstube» dieses Jahr nicht betrieben werden kann.

Im Gegensatz zum Aarestädtchen sind die Bauarbeiten in Wynau komplett und in Vordemwald weitgehend abgeschlossen. So steht im Sennhof der «Schlosshof», welcher dem «Wiehnachts-Märt» jeweils ein besonders stimmungsvolles Cachet gibt, wieder für das Märttreiben zur Verfügung,  weitere Stände stehen vor dem Restaurant und im Pavillon. In Wynau hingegen steht auf dem bisherigen Marktplatz die neue Turnhalle. «Wir können die Marktstände auf dem Mehrzweckplatz bei der Turnhalle so stellen, dass wiederum ein stimmungsvoller Markt entsteht», ist sich Wendelin Reber sicher. Und die Infrastruktur sei am neuen Ort eher besser. 

Das Bedürfnis nach Advents- und Weihnachtsmärkten ist auch nach der coronabedingten Zwangspause offensichtlich da. Die Ausstellerzahl bewegt sich in Aarburg wie auch in Vordemwald und in Wynau in üblichem Rahmen. Rund um den Aarburger Bärenplatz stehen 80 Marktstände, in Vordemwald und Wynau sind es zwischen 25 und 30 Stände. Auch was die Besucherinnen und Besucher betrifft, zeigen sich die angefragten Personen zuversichtlich. Er gehe von einem gut besuchten Markt aus, betonte etwa Hans-Ueli Schär. «Das gewohnt vielfältige Angebot an den Ständen, kombiniert mit einem reichhaltigen kulinarischen Angebot und dazu ein tolles Rahmenprogramm wird die Leute auch dieses Jahr anlocken», ist sich auch Stefanie Suter sicher. «Das Bedürfnis nach einem Märt ist dieses Jahr vielleicht noch etwas grösser als üblich, weil an vielen Orten die Weihnachtsbeleuchtung aus Stromspargründen wegfällt», vermutet Wendelin Reber. Besucherinnen und Besucher würden denn einen Markt mit seinen schön geschmückten Ständen umso mehr geniessen, führt der Wynauer Gärtnermeister weiter aus.

In Aarburg erfolgt der Auftakt zum Weihnachtsmarkt bereits am Vorabend – mit dem Vorleuchten beim Glühweincontainer kann man sich zwischen 17 und 19.30 Uhr bei Glühwein und Speckzopf auf den Markt vom Samstag einstimmen. Neben der grossen Zahl von 80 Marktständen lockt «aarburg leuchtet» mit einem besonders reichhaltigen Rahmenprogramm. Musik gibt es praktisch im Stundentakt – Flötenkinder, Kinderchor und Soundschool, ein a-capella-Chor, die Mundartband «sofafischer», der Jodlerklub Burghalde und die Big Band der Stadtmusik Aarburg sowie die Schülerband treten am Märt auf. Selbstverständlich ist auch dieses Jahr der Drehorgelmann unterwegs auf dem Marktgelände. Um 18 Uhr zieht wiederum der Samichlaus, begleitet von einer Trychlergruppe, ins Aarestädtli ein. Ein besonderes Highlight wird wieder das Lichterschwimmen an der Aarewoog sein, musikalisch begleitet von der unvergleichlichen Stimme von Sandra Rippstein. 

«Knast oder Betreuung» – so lautet der Titel der Jubiläumsausstellung auf der Festung, die Einblicke in den Massnahmenalltag erlaubt. Ab 11.30 Uhr kann man auf geführten Rundgängen aber auch die historischen Gemäuer auf der Festung selbst erkunden – immer wieder ein Erlebnis. Und natürlich werden auf der Festung an Marktständen auch Artikel aus den Werkstätten des Jugendheims angeboten. Zahlreiche kulinarische Angebote sowie ein Kinderprogramm runden das Angebot am Festungsbazar ab. 

Ein Shuttlebus führt Besucherinnen und Besucher vom Franke-Parkplatz via Bahnhof zum Eingang des Weihnachtsmarkts im Städtli und zur Festung. 

Auch beim Wiehnachts-Märt wird den Besucherinnen und Besuchern an 28 Ständen ein vielfältiges Angebot präsentiert. Ein stimmungsvolles, musikalisches Rahmenprogramm mit Auftritten der Bläsergruppe des einheimischen Musikvereins, der 3. Klasse der Schule Vordemwald, der Alphorngruppe Alphornträume aus Dagmersellen, der Swiss Midland Pipe Band und des Zofinger Gospelchors sorgt für vorweihnächtliche Einstimmung. Und auch im Sennhof macht der Samichlaus mit Schmutzli und Esel Napoleon zwischen 17 und 17.45 Uhr seine Aufwartung. Beim Sennhof ist die Anzahl der Parkplätze beschränkt. Deshalb wird empfohlen, den öffentlichen Bus zu benutzen, der im Halbstundentakt ab den Bahnhöfen Zofingen und Rothrist verkehrt.

Gegen 30 Aussteller bieten auch in Wynau ab 16 Uhr ihre Waren feil. «Für ein kleines Dorf wie Wynau haben wir an den Ständen eine gute Mischung an Angeboten», meint Wendolin Reber, Getränke und Esswaren, Glühwein und Marroni, aber auch Weihnachtsdekorationen, Adventskränze und Handarbeiten. Und natürlich gehört auch in Wynau der Besuch vom Samichlaus dazu. Für die weihnächtliche Einstimmung sorgt in Wynau wie üblich die Musikgesellschaft, die in der Wynauer Kirche mit weihnächtlicher Blasmusik aufwarten wird.