Sie sind hier: Home > Galerie

Ein lebendiges Dorffest von dem noch lange gesprochen wird

Es wurde geschraubt, «gestromert», viel gelacht und gehauen – letzteres glücklicherweise nur auf die Chilbi-Attraktion «Hau den Lukas». Reiden darf auf ein grossartiges Dorffest zurückblicken, dass bestimmt noch lange in guter Erinnerung bleibt.

Reiden Von Freitag bis Sonntag begeisterte die Gewerbeausstellung REGA’24

Die REGA’24, welche in Reiden Mitte durchgeführt wurde, zeigte den Querschnitt des lokalen Gewerbes, Organisationen sowie Vereinen und Behörden. Unter den 62 Ausstellenden waren auch auswärtige Firmen vertreten. Ein Index, dass Reiden und die Region Wiggertal als attraktiv gewertet wird.

In Etappen durch die REGA’24

Der Rundgang nahm Zeit in Anspruch. Wettbewerbe, Neuheiten, Bewährtes, interessante Gespräche und nicht zuletzt die Bewirtung waren Grund, dass einige Besucher an drei Tagen die Ausstellung besuchten, weil sie am Freitagabend nicht einmal die Hälfte des Rundganges schafften. Ein weiterer Anlass, den Event in mehreren Anläufen zu besichtigen war das attraktive musikalische Unterhaltungsprogramm sowie die Festwirtschaft, mit breiter Auswahl an Speisen. Für ein volles Festzelt sorgte am Samstagabend der Reider Samuel Binder. Er und Reto Dali aus Gunzwil holten Mitte September an den World Skills den Weltmeister-Titel im «Landscape Gardening» in die Schweiz. Gemeindepräsident Josua Müller organsierte mit seinem Team von der Gemeindeverwaltung innerhalb weniger Tage ein würdiges Fest mit Musik und Ansprachen.
Bis zum Redaktionsschluss waren noch keine genauen Besucherzahlen bekannt. Die Prognosen wurden jedoch übertroffen. Ein deutliches Anzeichen ist die Tombola, welche über alle drei Tage geplant war. Die 10’000 Lose waren bereits am späteren Samstagnachmittag verkauft und die über 1’100 Preise abgeholt.

Einen solchen Event zu organisieren, braucht viel Engagement und freiwillige Arbeitsstunden. Vor über einem Jahr hat das Organisationskomitee die Vorbereitungen in Angriff genommen. Am Sonntagabend war es Zeit für ein erstes Fazit. Ein positives: das OK durfte unzählige Komplimente von den Ausstellenden und Besuchern entgegennehmen. Es gibt immer Dinge, die nicht optimal laufen. Das meiste konnte unkompliziert verbessert werden, Anderes ist notiert und wird bei der nächsten Gewerbeausstellung optimiert. So oder so, das Motto der Ausstellung «för dech, för mech, för alli» wurde zu hundert Prozent umgesetzt.

Frische Milk-Shakes, Degustation und spannende Gespräche sorgten für viel Betrieb beim Bäuerinnen- und Bauernverein Wiggertal.
Bild: Josy Bucher
Die CKW stellte ihren Besuchern knifflige Aufgaben mit Erfolgserlebnissen.
Bild: Josy Bucher
Auf sie kann man sich verlassen: Die Feuerwehr Wiggertal zeigte an ihrem Stand die zwei neuen Fahrzeuge und beantwortete alle Fragen über das vielfältige Tätigkeitsfeld.
Bild: Josy Bucher
Der Stand vom Blumenhaus Müller war der (mit dem) Hammer! Ueli Müller (links) organisierte einen «Hau den Lukas».
Bild: Josy Bucher
Gemeindepräsident Josua Müller (links) an der Ehrung von Samuel Binder, Weltmeister im «Landscape Gardening».
Bild: Josy Bucher
Marc Meyer (links) von Meyer Digital- und Offsetdruck war für die Werbung der REGA’24 zuständig und pflegte an seinem Stand die Gastfreundschaft.
Bild: Josy Bucher
Endlich! Die REGA’24 ist eröffnet! Gewerbevereinspräsidentin Marietta Vogel und Jérôme Martinu, Direktor des KMU- und Gewerbeverbandes Luzern, durchschneiden das Band.
Bild: Josy Bucher
Sie sind hier: Home > Galerie

Einen grossen Schritt in die Zukunft gemacht

Mit dem Neubau der biologischen Reinigungsstufe wurde erstmals in der über 50-jährigen Geschichte des Abwasserverbands Aarburg die Anlagekapazität der Kläranlage erhöht. Am Freitag wurde das Neubauprojekt eingeweiht, am Samstag konnte die Kläranlage anlässlich eines Tags der offenen Tür besichtigt werden. Rund 500 Personen machten von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Aarburg Einweihungsfeier für den SBR-Neubau und Tag der offenen Tür bei der Kläranlage

Mit einer Investition von 19,9 Mio. Franken hat der Abwasserverband Aarburg erstmals in seiner über 50-jährigen Geschichte seine Anlagekapazität ausgebaut. Notwendig wurde dies hauptsächlich durch das Bevölkerungswachstum in der Region.  

Am vergangen Freitag wurde der Neubau mit einer schlichten, aber würdigen Feier offiziell eingeweiht. Hans Rudolf Sägesser, Präsident des Abwasserverbands Aarburg, durfte dabei Vertretungen der Abteilung Umwelt des Kantons Aargau, der Vereinigung aargauischer Abwasseranlagen VARA, der sieben Verbandsgemeinden, sämtliche Vorstandsmitglieder, ehemalige Abgeordnete, am Neubau beteiligte Ingenieure und Unternehmer sowie Markus Boller, der als emeritierter Professor für Wasser- und Abwassertechnik mit seiner Expertise wertvolle Hinweise zur Erneuerung der Biologie gegeben hatte, begrüssen. Sämtliche Rednerinnen und Redner lobten die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem langjährigen Geschäftsleiter Erich Schnyder und seinem kompetenten Team, zu dem neben Betriebsleiter Daniel Joss, Marco Blumenthal, Urs Emmenegger und Marcel Banz gehören. «Die ARA hat eine sehr professionelle Führung und ein hervorragendes Team», meinte etwa Hélène Bleny, Sektionsleiterin der Abteilung Umwelt des Kantons Aargau. 

Eine ansehnliche Festgemeinde nahm am Freitagabend die offizielle Einweihung vor.
Bild: Thomas Fürst
Hélène Bleny, Sektionsleiterin Abteilung Umwelt Kanton Aargau, lobte die professionelle Führung und das kompetente Team der ARA Aarburg.
Bild: Thomas Fürst

Imposantes Bauwerk

«Wenn man die Biologie einer Kläranlage umbaut, ist das eine Operation am offenen Herzen», betonte Markus Flory von der Holinger AG, im Rückblick auf eine herausfordernde Planungszeit, die mit dem Entscheid für ein neuartiges Verfahren endete. Erstellt wurden drei SBR-Reaktorbecken mit einem Volumen von 17´400 Kubikmetern. Zum Bau selber gab Roland Hallwyler vom gleichnamigen Bauunternehmen eindrückliche Zahlen ab. Das Aushubvolumen von 18´250 Kubikmeter würde sieben olympische Schwimmbecken füllen. Die verbauten 5500 Kubikmeter Beton sind mit 13´200 Tonnen schwerer als der Eiffelturm. Aneinander gereiht würden die 600´000 Kilogramm Stahl die Strecke Aarburg – Florenz abdecken. 

Blick vom Faulturm auf den mächtigen Neubau.
Bild: Thomas Fürst

Tag der offenen Tür zog rund 500 BesucherInnen an

Rund 500 Besucherinnen und Besucher machten am Samstag von der Möglichkeit Gebrauch, die Kläranlage an einem Tag der offenen Tür zu besuchen. Unter kundiger Führung der ARA-Mitarbeiter folgten sie auf einem Rundgang dem Weg des Abwassers. Dem Abwasser werden nach und nach Fremdstoffe entnommen, so zum Beispiel rund 100 Tonnen Grobstoffabfall, 10 Tonnen Sand und weitere 100 Tonnen Feinstoffabfall, bevor schliesslich in einem der drei neuen SBR-Becken Wasser und Schlamm voneinander getrennt werden. Nach dem informativen Rundgang hatten sich sämtliche Besucherinnen und Besucher Gratis-Wurst und -Getränk redlich verdient.

Rundgang zwischen Rohren, Pumpen und Leitungen.
Bild: Thomas Fürst
Blick in eines der drei neuen SBR-Reaktorbecken.
Bild: Thomas Fürst
Beim Marsch durch die langen Gänge im Untergeschoss erhielt man einen Eindruck von der Grösse des Neubaus.
Bild: Thomas Fürst
Fundgrube Abwasser: Wasserwaage, Doppelmeter, Legosteine, Perlenkette, Kreditkarten, Brille, Walkie-Talkie …
Bild: Thomas Fürst
Nach dem Rundgang hatten sich alle Besucherinnen und Besucher eine Wurst redlich verdient.
Bild: Thomas Fürst
Sie sind hier: Home > Galerie

Rätsel gelöst und die Gemeinde von neuen Seiten entdeckt

Zwischen 400 und 500 Personen machten sich am Samstag auf den Storchentrail, den der Männerturnverein Brittnau zu seinem 100-Jahr-Jubiläum organisiert hatte. Sie lösten Rätsel und entdeckten Brittnau von neuen Seiten.

Brittnau 100-Jahr-Jubiläum Männerturnverein: Hunderte auf dem Storchentrail

Der 100-Jahr-Anlass des Männerturnvereins Brittnau war ein voller Erfolg. In Scharen machte sich die Bevölkerung am Samstag auf Rätseljagd: Auf dem Storchentrail galt es, an im Dorf verteilten Posten Aufgaben zu lösen. Mit dem richtigen Lösungswort sicherten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ziel-Posten – im historischen Rigi-Bahnwagen der Familie Russo – einen Goldtaler aus der Schatztruhe, den sie im «Chuestall» gegen eine süsse Überraschung eintauschen konnten.

Bei wunderbarem Wetter nahmen insgesamt ungefähr 400 bis 500 Personen am Storchentrail teil. Sie starteten einzeln, als Familien oder gar gruppenweise. Sie lösten nicht nur Rätsel, sondern lernten Brittnau auch von neuen, spannenden Seiten kennen – und bekamen Zutritt zu Orten, die eigentlich nicht öffentlich zugänglich sind.

Interessantes vom «Storchenvater»

Bei der ehemaligen Storchenstation erzählte «Storchenvater» Peter Hartmann Interessantes über die Rettung und Wiederansiedelung des grossen Vogels. In der Zunfthütte der Häfe-Zunft konnten man sich ein Bild machen, wo und wie die Brittnauer Fasnachtswagen gebaut werden. Im Gewölbekeller der Bluemeart GmbH gab es eine Bierdegustation. Und in der Feuerwehrhalle durften die Teilnehmenden mithilfe eines Wärmebildscanners im Rauch nach dem Lösungsbuchstaben suchen.

Dass Wandern und Rätseln hungrig und durstig macht, zeigte der Andrang im «Chuestall». Beim Pastaplausch und mit einem frisch gezapften Turnerbier liessen die Trail-Teilnehmenden einen erlebnisreichen Tag ausklingen.

Am Albis durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Blick in einen Sandsteinkeller werfen.
Bild: zvg
Ein Posten befand sich beim Wasserkraftwerk bei der Alten Mühle.
Bild: zvg
Im Gewölbekeller der Firma Bluemeart lud Beat Ruf zur Bierdegustation.
Bild: zvg
Bei der Bäckerei Waber gab es ein Storchenbrötli mit auf den Weg.
Bild: zvg
Sie sind hier: Home > Galerie

Heitere Stunden im Lindenhof an der Chilbi

Oftringen Zahlreiche Besucher genossen den Sonntag in familiärer Atmosphäre

Im Lindenhof in Oftringen war wieder Chilbi angesagt. Bei herrlichem Spätsommer-Wetter kamen zahlreiche Besucher, vor allem Familien, um einige gesellige Stunden im Lindenhof zu verbringen. Wiederum sehr gefragt war das Karussell bei den jüngsten Besuchern. Fleissig drehte dieses seine Runden und das fröhliche Kinderlachen drang bis auf die überdachte Terrasse. Die Philosophie des Lindenhofs, das sich als Vier-Generationen-Haus präsentiert und das tagtäglich auslebt, war in jedem Winkel des Hauses spürbar. Büchsen werfen konnten alle, ob gross oder klein, Kinder konnten sich schminken lassen. Für geschickte Schützen stand der Armbrust-Stand bereit. Nebst den hauseigenen, kulinarischen Leckereien wurden natürlich auch die Produkte der Aktivierung zum Verkauf angeboten. Das Zwirbelrad brachte vielen Kunden und Besuchern Glück und es winkten schöne Preise. Kulinarisch wurden die Gäste aus der Lindenhof-Küche verwöhnt. Wie immer blieben hier keine Wünsche offen. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Jodlerfründe Aaretal.

Die Jodlerfründe Aaretal erfreuten mit ihrem Auftritt.
Bild: Patrick Lüthi
Die Büchsen mussten immer wieder neu aufgestellt werden.
Bild: Patrick Lüthi
Konzentration war beim Armbrustschiessen gefragt.
Bild: Patrick Lüthi
Die Berliner wurden frisch zubereitet.
Bild: Patrick Lüthi
Dekoratives aus der Werkgruppe.
Bild: Patrick Lüthi
Sie sind hier: Home > Galerie

Schlendern, Stöbern und geniessen – buntes Treiben bei herbstlichem Wetter

Im Restaurant und in der Cafeteria des Pflegezentrums Luegenacher herrschte eine tolle Stimmung. Besucher, Angehörige und Bewohner fanden sich zu einem regen Austausch über «Gott und die Welt» ein.

Rothrist Im Pflegezentrum Luegenacher fand der beliebte «Märit» statt

Zwei rund halbstündige Führungen gaben Einblick in die Arbeit im Pflegezentrum. Nebst Führungen durch eine Pflegestation gab es zahlreiche selbstgemachte Produkte an den Markständen. Für Unterhaltung war bestens gesorgt. Fröhliche Schlagermusik ertönte aus den Boxen, an den Ständen wurde gelacht und gestöbert. Bei vielen Marktstand-Betreibern herrschte Wiedersehensfreude. Kein Wunder, sind doch viele von ihnen bereits seit Jahren an dem beliebten Markt in Rothrist.

Ein Kinderflohmarkt ergänzte das bunte Treiben. Überall gab es kleine VerkäuferInnen, die ihre Spielsache, Kleidung und andere Dinge feilboten. Die Caféteria war der ideale Treffpunkt, um sich kulinarisch in geselliger Runde verwöhnen zu lassen.

Dem härzigen Blick konnte niemand widerstehen.
Bild: Patrick Lüthi
Luftballontiere und -blumen waren beliebt.
Bild: Patrick Lüthi
Dekoratives, mit Liebe hergestellt.
Bild: Patrick Lüthi
Fröhliche Unterhaltung gab es nicht nur für die Kleinen.
Bild: Patrick Lüthi
Sie sind hier: Home > Galerie

Jubiläumsfeier, Vereinschronik und Storchentrail mit Pastaplausch

Bewegung, Spass und Geselligkeit. Dafür steht der Männerturnverein Brittnau seit 100 Jahren ein. Und dafür steht auch der Storchentrail mit Pastaplausch vom 21. September. Auf zwei Routen geht´s auf Schatzsuche, anschliessend zum gemütlichen Beisammensein im Chuestall. Ein grosses Geschenk zum 100. Geburtstag machte sich der MTV zudem selbst – mit einer von Bruno Koch verfassten Vereinschronik.

Brittnau 100 Jahre Männerriege/Männerturnverein (MTV) Brittnau

Der Männerturnverein Brittnau feiert seinen 100. Geburtstag. Und kann dabei ziemlich detailliert auf seine ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Zu verdanken ist das Bruno Koch, Finanzchef des Vereins, der das gesamte Archiv des Vereins gesichtet hat. Über einen längeren Zeitraum hat sich der 65-jährige Brittnauer durch sämtliche Protokollbücher und Kassa-Unterlagen gelesen und auch die ab 1952 vorhandenen Fotobücher gesichtet. «Eine Arbeit, für die ich wohl prädestiniert war», sagt Koch, der nach einer Lehre als Automechaniker Geschichte studiert hat und dann als Historiker tätig war, bevor er sich der Rückversicherungsbranche zuwandte. Das Resultat der aufwendigen Recherchen darf sich sehen lassen. Entstanden ist eine 60 Seiten starke, äusserst informative, reich bebilderte und schön gestaltete Chronik, welche die Entwicklung von der Männerriege bis hin zum Männerturnverein dokumentiert.

Aus dem Turnverein heraus entstanden

Im Dezember 1924 wurden die Bemühungen um die Gründung einer Männerriege vom Vorstand des Turnvereins Brittnau aufgenommen, wie sich im ersten Protokoll nachlesen lässt. Ein Komitee traf die Vorarbeiten und suchte nach «an körperlicher Ertüchtigung interessierten Männern». Mit Erfolg. Bereits an der ersten Orientierungsversammlung vom 11. Dezember 1924 konnte ein fünfköpfiger Vorstand gewählt werden. Fritz Kunz wurde erster Präsident der Männerriege – Fritz Buchmüller, der ehemalige Oberturner des Turnvereins, wurde als Leiter der Turnstunden gewählt. «Für mich gibt es zwei wahrscheinliche Beweggründe, die zur Gründung der Männerriege führten», erläutert Bruno Koch. Zum einen wollte man wohl für diejenigen Turner, die 38 Jahre nach der Gründung des Turnvereins etwas älter geworden waren, ein angepasstes Training anbieten. Zum andern war im Gründungsjahr die damals sehr moderne Turnhalle fertig gestellt worden. «Nun konnte auch bequem in der Halle geturnt werden konnte, während man sich früher mit Freiübungen oder Spielen, die auf einer Wiese gespielt werden konnten, begnügen musste», meint Koch. Die erste Turnstunde fand bereits am 15. Januar 1925 statt.

28 Männerturner im Durchschnittsalter von 35 Jahren waren die ersten Mitglieder der Männerriege. In den ersten Jahren stagnierte der Mitgliederbestand, ab 1930 setzte ein schubweises Wachstum ein. In den frühen 1940-er-Jahren konnte die Riege erstmals mehr als 60 Mitglieder ausweisen. Um 2010 wurde der absolute Höchststand mit über 70 Mitgliedern erreicht. Auch heute noch hat der Männerturnverein Brittnau mit rund 60 Mitgliedern eine respektable Grösse. Nicht mehr vergleichbar mit der Gründungszeit ist allerdings das Durchschnittsalter. Mit 63 Jahren ist es fast doppelt so hoch wie 1924.

Ohne grössere Nebengeräusche ging 2004 die Überführung der Männerriege in den Männerturnverein Brittnau über die Bühne. War schon die Männerriege mit eigenem Vorstand, eigener Kasse und eigenen Statuten selbständig organisiert, so wurde der am 16. Dezember 2004 gegründete Männerturnverein auch rechtlich vom TV Brittnau unabhängig.

Turntraining hat sich gewandelt

Nur spärliche Hinweise hat Bruno Koch in den Protokollen gefunden, wie die ersten Turnstunden aufgebaut waren. Es dürfe davon ausgegangen werden, dass man sich in den frühen Jahren neben der allgemeinen körperlichen Fitness und dem Spiel jeweils auch auf die Turnfeste vorbereitet habe, an denen die Brittnauer Männerturner ab 1928 regelmässig teilgenommen haben. Sehr wahrscheinlich habe damals das Turnen an den Geräten eine grössere Bedeutung gehabt als heute. In der jüngeren Zeit wurde das traditionelle Turnprogramm mit Gymnastik, Circuits, Geräteturnen, Leichtathletik und Spiel mit neueren Elementen wie Kraft-, Tabata-Trainings oder Entspannungstechniken erweitert.

Wie das Turntraining hat sich auch das Spiel gewandelt. In den Anfangsjahren war Faustball das dominante Spiel in den Turnstunden der Männerriege Brittnau, die 1938 kantonaler Faustball-Meister der Männerturner wurde. Das einzige Mal übrigens, dass die Männerturner eine kantonale Meisterschaft in der höchsten Kategorie gewannen. «Sonst liess sich in den Jahresberichten oft der Vermerk ‹Mitmachen kommt vor dem Rang› finden», sagt Bruno Koch schmunzelnd. Ab 1968 wurde in Brittnau erstmals Volleyball gespielt – das Spiel verdrängte den Faustball zusehends als hauptsächliche Spielform und der Männerturnverein Brittnau spielt bis heute in den obersten Kategorien der Seniorenliga erfolgreich mit. Auch neue Spielformen wie Smolball, Intercross oder Speedminton hielten in den Turnstunden in jüngerer Zeit Einzug.

Eine der ältesten Aufnahmen stammt von einem Turnerabend aus den 1940-er-Jahren.
Bild: zvg

Geselligkeit war immer wichtig

Neben dem Turnen hatte auch das Gesellige von Anfang weg einen hohen Stellenwert. So wurde bereits an der Generalversammlung 1925 beschlossen, dass die Vereinskasse für einen gemeinsamen Umtrunk in der «alten Post» im Umfang von 3 – 4 Doppelliter Wein aufkommen solle. «Das gesellige Beisammensein – das ist im Männerturnverein Brittnau wohl fast so wichtig wie das Turnen selbst», meint Bruno Koch. Winterzusammenkunft, Jassen, eine Besichtigung in den Frühlingsferien, Auffahrtswanderung, Arbeitseinsatz an den Parathletics, Spielplausch der Jubilare, Sommerferien-Spezialprogramm, Turnfahrt, Turnerabende oder Chlaushock – die Männerturner treffen sich praktisch jeden Monat ausserhalb der Turnstunden zu einem gemeinsamen Anlass, an dem auch ältere, nicht mehr turnende Mitglieder teilnehmen können.

Zum Jubiläum: Storchentrail mit Pastaplausch

Bewegung, Spass und Geselligkeit. Dafür steht der MTV Brittnau seit 100 Jahren. Und genau das bietet der MTV der Bevölkerung mit seinem Jubiläumsevent «Storchentrail» am 21. September. Der Storchentrail ist eine Art Foxtrail oder Schnitzeljagd, bei der es an verschiedenen Posten (leicht lösbare) Fragen zu beantworten oder Rätsel zu lösen gilt. Wer die Fragen richtig beantwortet hat, sichert sich ein «Goldstück» aus der MTV-Schatztruhe und hat die Chance, einen tollen Preis zu gewinnen. Starten kann man kostenlos und ohne Anmeldung zwischen 10 und 16 Uhr auf dem Schulhausplatz. Wer sich für den längeren Trail entscheidet, muss mit einer reinen Marschzeit von 60 – 70 Minuten rechnen, der kürzere Trail führt mit einer reinen Marschzeit von etwa 30 Minuten weitgehend eben durchs Dorf. Viele Posten befinden sich in geschichtsträchtigen und spannenden Räumlichkeiten und Gebäuden, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Wer einen Blick in einen historischen Sandsteinkeller werfen oder die ehemalige Storchenstation besuchen möchte, sich für eine Kirchturm-Führung, für Wasserreservoire oder den Bau von Fasnachtswagen interessiert, sollte den Storchentrail vom 21. September keinesfalls verpassen.

Der kulinarisch-gesellige Teil des Jubiläumsanlasses findet von 11 – 22 Uhr im Chuestall statt. Dort servieren die Männerturner zu fairen Preisen Pasta mit vier verschiedenen, hausgemachten Saucen. Dazu gibt es feinen Wein, ein extra gebrautes Turnerbier, ein grosses Buffet mit selbstgebackenen Kuchen und vieles mehr. Kinder kommen mit tollen Spielmöglichkeiten auf ihre Kosten. Und wer Party mag, besucht ab 19 Uhr die urchige Dr. Wagoon-Bar.

Die jüngste Aufnahme des Männerturnvereins Brittnau stammt aus dem Jahr 2022.
Bild: zvg
Sie sind hier: Home > Galerie

Etwas Grosses entsteht, wenn alle zusammenhalten und helfen

Die Musikgesellschaft Wynau feierte ihr 200-Jahr-Jubiläum. Das Highlight: Der Bankettabend am Freitagabend mit Neuuniformierung.
Sie sind hier: Home > Galerie

«Die Sonne scheint nicht nur am Himmel, sie scheint auch in dieser Halle»

Die Turnhallenprobleme in Oftringen sind gelöst. Seit dem Ende der Sommerferien wird in der neuen Dreifachsporthalle geturnt, am Samstag wurde die Halle mit einem feierlichen Tag der offenen Tür samt Festakt und attraktivem Rahmenprogramm offiziell eingeweiht.

Oftringen Attraktive und würdige Einweihungsfeier für die neue Dreifachsporthalle

Ausserordentlich erfreut zeigte sich Lukas Leuenberger, Leiter Gesamtschule, dass so viele Leute den Weg an die Einweihungsfeier für die neue Dreifachsporthalle gefunden hatten. «Die Sonne scheint nicht nur am Himmel, sie scheint auch in dieser Halle», betonte er. Denn der zunehmende Mangel an Unterrichtsraum für Sportlektionen habe der Schule Sorgen und dem Unterrichtsplaner manche schlaflose Nacht bereitet. «Für dieses Schuljahr ist in dieser Beziehung das Paradies eingekehrt», führte Leuenberger aus. Die Schule sei dankbar für die neuen Turnhallen – Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen begeistert vom neuen Unterrichtsort.

Gemeindeammann Hanspeter Schläfli blickte auf die kurze Planungs- und Bauzeit für die moderne Halle zurück. Vom Spatenstich an 30. Mai 2023 bis zur ersten Turnstunde am 12. August 2024 waren nur leicht mehr als ein Jahr vergangen. Er dankte allen Beteiligten, insbesondere aber Projektleiter Röbi Loosli von der Renggli AG, für die tadellose Auftragsausführung und schloss mit den Worten: «Freuen wir uns an einem weiteren Meilenstein in der Geschichte der Gemeinde Oftringen». Ein Meilenstein, der auch mit seiner Nachhaltigkeit überzeugt, wie Sandro Lanfranchi, Abteilungsleiter Realisation Renggli AG, ausführte. Die Solaranlage erzeugt Strom, der den Jahresbedarf von 27 Haushalten abdeckt. Und die Dreifachsporthalle mit ihrer beeindruckenden Länge von 47 Metern und einer Höhe von 9,3 Metern Höhe wurde komplett in Holzsystembauweise erstellt. «Natürliche Materialien haben einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Wo kommt das besser zum Tragen als in einer Sporthalle?», meinte Lanfranchi weiter, der nicht mit leeren Händen nach Oftringen gekommen war. Er überreichte der Gemeinde zwei hölzerne Liegebänke, die nur vor dem Eingangsbereich der neuen Halle zum Ausruhen einladen.

ORO-Turner von Berni Schär geehrt

Nach der passenden Einstimmung des Oberstufenchors unter der Leitung von Urs Joss – es erklang «We are the champions» – traten die Oftringer Turnchampions in der Halle auf. Noe Seifert, Luca Murabito und deren Förderer Charly Zimmerli wurden von niemanden geringeren als dem ehemaligen SRF-Moderator Bernhard «Berni» Schär interviewt. «Es gibt keine andere Gemeinde in der Schweiz, welche gleich zwei Spitzensportler in einer Hauptsportart ihr eigen nennen darf», betonte Schär, der in der Folge auf die erfolgreiche Karriere der beiden Oftringer Kunstturner zurückblickte und dabei nicht vergass, die Verdienste von Charly Zimmerli zu würdigen. «Eine unglaublich wertvolle Arbeit» leiste Zimmerli, der rund 12 ½ Stunden pro Woche ehrenamtlich in der Turnhalle tätig sei, führte Schär aus. Noe Seifert wurde schliesslich von den Satus ORO-Mitgliedern den kürzlichen Gewinn seiner ersten EM-Medaille geehrt. 

Gespräch über Spitzensport: Noe Seifert, Luca Murabito und Charly Zimmerli (v.l.) wurden von Bernhard Schär interviewt.
Bild: Thomas Fürst

Noe Seifert war es dann auch vergönnt, zusammen mit Lukas Leuenberger, Hanspeter Schläfli und Patrick Peyer (Leiter Liegenschaften), das Einweihungsband zu durchschneiden und die Halle offiziell der Bevölkerung zu übergeben. Nidusha und Nivitha Tymbypillai vom STV Küngoldingen sorgten mit einem Aerobic à deux-Feuerwerk für einen sportlichen Festakt und schlossen damit den Kreis eines würdigen Einweihungsfests, das bereits schon mit einem sportlichen Feuerwerk der Zumba-Schulsportgruppe unter der Leitung von Jaquelin Joya Eichenberger eröffnet worden war. 

Im Anschluss daran konnte die neue Halle besichtigt werden, während die Oftringer Vereine bis weit in den Nachmittag hinein mit Darbietungen für sich Werbung machen konnten. Eine Festwirtschaft lud vor der Halle zum gemütlichen Verweilen ein.

Vor der neuen Halle liess sich im Anschluss an den Festakt wunderbar verweilen.
Bild: Thomas Fürst
Der Oberstufenchor unter der Leitung von Urs Joss umrahmte die Feier musikalisch.
Bild: Thomas Fürst
Sandro Lanfranchi (rechts) durfte dem Oftringer Vizeammann Markus Steiner die Objektauszeichnung mit dem Label Schweizer Holz überreichen.
Bild: Thomas Fürst
Für das sportliche Feuerwerk zum Auftakt sorgte die Zumba-Schulsportgruppe.
Bild: Thomas Fürst
Sie sind hier: Home > Galerie

Ein Dorf feiert seine «Musig» – mit dem Motto «200 Johr zäme fiire»

Drei Tage lang feiert die Musikgesellschaft Wynau ihren 200. Geburtstag. Höhepunkte sind der Festakt vom Freitag, bei dem die Wynauer «Musig» erstmals in der neuen Uniform auftreten wird. Die Durchführung des Oberaargauischen Jugendmusiktags von Samstag inklusive Jubiläumsumzug. Und der Jubiläums-Brunch am Sonntag. In einer Chronik kann auf die ereignisreiche Geschichte zurückgeblickt werden.

Wynau 6. – 8. September: 200 Jahre MG Wynau mit Neuuniformierung

Bern, Burgdorf, Wynau. Aus der Hauptstadt, dem Regionalzentrum und dem beschaulichen Dörfchen im Oberaargau kommen die drei ältesten Musikgesellschaften im Kanton Bern. Eine erstaunliche Reihenfolge. Man hat im kleinen Bauerndorf am Dreieck der Kantone Aargau, Bern und Solothurn damals schon wahrgenommen, was sich in der Welt abspielt. Und auch gesehen, was auf der anderen Seite der Aare vor sich ging. Dort nämlich, im solothurnischen Fulenbach, gab es seit 1820 eine Dorfmusik. «Das war tatsächlich der Grund, wieso es in Wynau so frühe Bestrebungen gab, auch eine ‹Musig› auf die Beine zu stellen», betont Ruedi von Däniken, Vizepräsident im Jubiläums-Organisationskomitee und mit 44 Jahren Mitgliedschaft eines der Urgesteine des Vereins.

1912 wurde der Verein 33 Jahre älter

Doch zurück in die Gründerzeit der Musikgesellschaft Wynau. 1907 feierten die Wynauer fälschlicherweise das fünfzigjährige Bestehen ihrer Musikgesellschaft. Man stützte sich damals auf das älteste vorhandene Protokoll aus dem Jahr 1857. Als fünf Jahre später die Wynauer Kirche renoviert wurde, wurde auch das jahrzehntelang verschlossene, alte Burgerarchiv aufgebrochen. Zum Vorschein kamen Rechnungsbücher und handgeschriebene Noten, die belegten, dass die Wynauer Musikgesellschaft bereits 1824 gegründet worden war. Mit anderen Worten: 1912 wurde der Verein auf einen Schlag 33 Jahre älter.

Die Musikgesellschaft wurde 1824 auf Wunsch von elf musikliebenden «Knaben» mit der Unterstützung des damaligen Pfarrvikars Sulser gebildet, der zugleich auch ihr erster Dirigent war, heisst es in der Vereinschronik. Diese wurde zum Jubiläum von German Heiniger überarbeitet und ergänzt. Der 78-jährige Heiniger kennt die Geschichte «seiner» Musikgesellschaft aus dem Effeff, ist er doch seit exakt sechs Jahrzehnten aktiv dabei.

Die MG Wynau in der ersten Uniform von 1891.
Bild: zvg

Höhen und Tiefen erlebt

Ist aus den ersten Jahren wenig bekannt, so muss die Wynauer «Musig» nach 1857 unter ihrem Dirigenten Jakob Richard grosse Fortschritte gemacht haben und weitherum als Festmusik aufgetreten sein. Mit der Wahl des Militärtrompeters Jakob Andres zum Dirigenten wurden am 14. März 1895 die musikalischen Ansprüche an die MGW-Mitglieder merklich in die Höhe geschraubt. Die Erfolge blieben nicht aus. Vom ersten Bernischen Kantonal-Musikfest 1906 in Interlaken kehrte die Wynauer «Musig» mit ihrem ersten Goldlorbeerkranz nach Hause zurück. Am eidgenössischen Musikfest 1923 erspielte sie sich den zweiten Goldlorbeer. Unter Hans Richard-Keller erlebte die Wynauer «Musig» in den Jahren 1926 – 1942 eine ihrer wohl erfolgreichsten Zeiten. So erreichte die damals fünfzig Mann starke MGW beim Aargauischen Kantonal-Musikfest 1929 in Aarau mit 142 Punkten den ersten Rang, am Bernischen Kantonal-Musiktag 1933 in Burgdorf den zweiten, am Eidgenössischen 1935 in Luzern den fünften.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs brach auch bei der MGW eine ungewisse Zeit an. Der langjährige Direktor Hans Richard-Keller trat 1942 zurück, an einen regelmässigen Übungsbetrieb konnte nicht mehr gedacht werden. Doch die «Musig» fand zu alter Stärke zurück und trat bald wieder bei allen möglichen Festivitäten auf. So bei der prächtigen Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen 1949 oder bei der Neuuniformierung von 1951, organisierte auch die Oberaargauischen Musiktage von 1959, 1977, 1995 und 2012. Herausragende Resultate bei Musiktagen konnte die MGW auch in jüngerer Zeit verzeichnen. Besonders hervorzuheben ist sicherlich das Resultat am Eidgenössischen von 2001 in Fribourg. In der 4. Klasse Harmonie erreichte die MGW mit ihrem Dirigenten Rudolf Mathys beim Expertisenkonzert den zweiten, in der Marschmusik sogar den ersten Rang. Unter ihrem aktuellen Dirigenten Roger Heutschi steht ein hervorragender achter Rang beim Expertisenkonzert (3. Klasse Harmonie) am Bernisch-Kantonalen Musikfest in Thun 2019 zu Buche, in der Marschmusik erreichte man dort den guten 21. Rang.

«Eindrücklich», findet Präsidentin Judith Schär, die dem Verein seit 1981 angehört, die Serie dieser guten Platzierungen. Noch viel eindrücklicher wird sie, wenn man bedenkt, dass die Gemeinde nie eine Musikschule hatte. «Die Musikgesellschaft hat ihren Nachwuchs immer selbst ausgebildet», betont sie stolz. Es sei wichtig, permanent ein Jugendmusikangebot zu haben. Auch wenn die Jugendmusik mittlerweile mit Roggwil zusammengelegt wurde, sagt die Präsidentin: «Mit der Jugendmusik geht es nach einer vorübergehenden Baisse langsam aber sicher wieder aufwärts».

Ein rauschendes Fest in neuem Kleid

Nach so viel Rückblick und einem hoffnungsvollen Ausblick zurück in die Gegenwart. Ihren 200. Geburtstag feiert die Musikgesellschaft mit einem rauschenden Fest, das gleich drei Tage dauert. Dabei hat das OK mit Daniel Schär an der Spitze in 3 Jahren eine grosse Arbeit geleistet und bei der Mittelbeschaffung viel Kreativität an den Tag gelegt. So wurden im Vorfeld beispielsweise zwei Paletten Spaghetti verkauft – die 500 Gramm-Packung mitsamt «Rezeptbüechli» gab´s für ein Zehnernötli.

Und natürlich auch ein attraktives und vielfältiges Festprogramm aufgegleist, das für Gäste jeden Alters etwas bietet. Highlight am Freitag, 6. September, ist sicherlich der Jubiläums-Festakt ab 19.45 Uhr, bei dem sich die Wynauer «Musig» im Verlauf des Abends erstmals in ihrer neuen Uniform zeigen wird. Wie die sechste Uniform in der Geschichte der MGW aussehen wird, bleibt natürlich bis zum Festakt ein gut gehütetes Geheimnis. Musikalisch umrahmt wird der Festakt von der bestens bekannten «Wiggertaler Blaskapelle». Anschliessend bis in die frühen Morgenstunden Tanz und Party mit der Surprise Band.

Der Samstag steht zu Beginn ganz im Zeichen des Blasmusik-Nachwuchses. Beim Oberaargauischen Jugendmusiktag wetteifern insgesamt zehn Jugendmusiken in zwei Kategorien um Punkte und Bestnoten. Freuen dürfen sich Blasmusikfreunde sicherlich auf den imposanten Auftritt des Gesamtchors um 15.15 Uhr. Ein weiteres Highlight folgt um 17 Uhr mit dem Jubiläumsumzug unter dem Motto «200 Johr zäme fiire». Dreissig Nummern, davon zehn Musikgesellschaften, zählt der Umzug, rund 800 Personen marschieren mit. Auch der Abend steht ganz im Zeichen der Musik. In der Lindenhalle gibt das Spiel der Kantonspolizei Bern ab 20 Uhr ein Galakonzert, bei dem auch der Tambourenverein Langenthal einen Showblock bieten wird. Für die jüngeren Gäste legt DJ Steichlopfer an der «Vouhaneparty» in der alten Turnhalle ab 21 Uhr auf.

Abgeschlossen wird das grosse Fest am Sonntagmorgen mit einer Musik-Predigt ab 9 Uhr und anschliessendem Jubiläums-Brunch mit musikalischer Unterhaltung durch «Soundso». Fazit: Den Gästen wird in beim aussergewöhnlichen Jubiläumsfest in Wynau – welcher Verein darf denn schon auf eine 200-jährige Vergangenheit zurückblicken – viel, sogar sehr viel geboten. Eine Ansicht, die auch Präsidentin Judith Schär teilt. «Es ist ein würdiges Fest. Für das Dorf und mit dem Dorf». Sie hoffe auf gutes Wetter, «dann wird es ein richtig gutes Dorffest».

Das Organisationskomitee hat ganze Arbeit geleistet.
Bild: zvg
Zusammen sind sie seit fast 150 Jahren bei der Wynauer Musig aktiv (v.l.): German Heiniger, Judith Schär und Ruedi von Däniken.
Bild: Thomas Fürst
Sie sind hier: Home > Galerie

Grilladen, Salate und eine Zaubershow – eine herrliche Auszeit für alle  

Zofingen/Bottenwil Die Mitglieder des Rotary Clubs Zofingen grillierten für die Kinder der Heilpädagogischen Schule (HPS)

95 Kinder und 30 Mitarbeitende der Heilpädagogischen Sonderschule Zofingen (HPS) erlebten am vergangenen Donnerstag den schönsten Tag im gesamten Schuljahr. Die HPS-Kinder werden einmal im Jahr vom Rotary Club Zofingen eingeladen, der bereits seit dem Morgen alles für das Grillfest mit Überraschungsgast vorbereitet hatte.

Kurz nach 12 Uhr war es dann soweit – die muntere Schar eroberte den Platz rund um das Waldhaus zum eichige Stock in Bottenwil. Rund 200 Bratwürste, Cervelats und Vegi-Würste fanden reissenden Absatz. Genauso wie die vielen verschiedenen Salate.

Zaubershow im Wald

Wie jedes Jahr erwartet die Kinder eine Überraschung. In diesem Jahr war es Zauberer Michel Toupet du Varieté Triché, der mit seiner magischen Show nicht nur die Kinder verzauberte. Auch bei den Erwachsenen sorgte er immer wieder für die Frage «Wie macht er das bloss?» Der Künstler verstand es hervorragend, das Publikum zu begeistern und brauchte selbstverständlich immer wieder einen kleinen Helfer.

Der seit einigen Jahrzehnten stattfindende Anlass ist für alle Beteiligten eine grosse Herzensangelegenheit. Für den Rotary Club Zofingen, Monica und Heini Flückiger, die den Anlass jahrzehntelang organisiert haben, die Tschannen AG und für Meier’s Confiserie aus Küngoldingen. Wie auch in den letzten Jahren versorgte Toni Meier alle mit einer grossen Portion Glace, bevor alle den Weg nach Hause antraten. 

Die verschiedenen Salate sind immer sehr beliebt.
Bild: Regina Lüthi
Markus Müller, Präsident Rotary Club Zofingen, bei der kurzen Ansprache.
Bild: Regina Lüthi
Zauberer Michel Toupet du Varieté Triché begeisterte.
Bild: Regina Lüthi
Mit Feuereifer beteiligten sich die Kinder an der Vorstellung.
Bild: Regina Lüthi
Der Rotary Club Zofingen war fleissig am Grillieren.
Bild: Regina Lüthi
Sie sind hier: Home > Galerie

In der kommenden Saison reiht sich ein Highlight an das nächste

Musical, Krimi, Komödie, Magie, Kabarett, Musiktheater und Comedy – es ist zweifellos eine spannende Mischung, welche im neuen Programm von «Kultur in Oftringen» geboten wird. Im Gespräch mit Jürg Hunziker, Präsident der Kulturkommission Oftringen.

Oftringen Kultur in Oftringen stellt neues Programm vor – Vorverkauf ab 16. September

«Die letzte Saison ist insgesamt erfreulich verlaufen», bilanziert Jürg Hunziker, Präsident der Kulturkommission Oftringen. Nach der deutlichen Steigerung in der vergangenen Saison – damals konnte die Auslastung von 50 auf rund 65 Prozent gesteigert werden – sei das Interesse der Zuschauer nochmals gewachsen. Besonders erfreulich findet der dipl. Architekt, dass die Abozahlen leicht gesteigert werden konnten. Einzeltickets wurden sogar vermehrt verkauft. Man dürfe feststellen, dass das Publikum spontaner buche und tendenziell auch jünger geworden sei, führt Hunziker aus. «Die steigenden Besucherzahlen zeigen uns aber auch, dass wir mit unserer Programmierung den Geschmack des Publikums gut getroffen haben».

Zum Auftakt eine grosse Musical-Show

Spektakulär startet das neue Programm am Dienstag, 15. Januar mit «Broadway Dreams». Mit einer grossartigen Show entführen brillante Solisten und ein Tanzensemble der Kammeroper Köln sowie ein Live-Orchester der Kölner Symphoniker das Publikum in die faszinierende Welt des Musicals. Das vielköpfige Ensemble gibt dabei grosse Hits aus «West Side Story» oder «Wicked» ebenso zum Besten wie die Hymne «Don´t cry for me, Argentina» aus «Evita».

Traditionell gehört auch ein Krimi oder Thriller ins Programm. Am Dienstag, 29. Oktober kommt die «Grand Old Lady» des Krimis wieder einmal zu Ehren. Das Berliner Kriminaltheater lässt Hercule Poirot ermitteln und entführt das Publikum mit Agatha Christies «Tod auf dem Nil» ins alte Ägypten. Der 1937 erschienene Klassiker wurde mehrfach verfilmt – besonders in Erinnerung geblieben sein dürfte die 1978-er-Version mit Peter Ustinov als Ermittler.

Weiter geht es am Donnerstag, 7. November. Die Berliner Komödie am Kurfürstendamm bringt eine erstklassig gespielte Beziehungskomödie auf die Bretter, die viel tiefgründiger daherkommt, als es ihr Titel «Schuhe, Taschen, Männer» vermuten liesse. «Alles, was ich brauche, sind Schuhe, Taschen, Männer», sagt Tessa. «Ja, in dieser Reihenfolge», antwortet Ralf lakonisch, der von eben dieser Tessa vor fünf Jahren verlassen wurde. Und jetzt sitzt sie wieder bei ihm im Wohnzimmer. Weil sie selbst von Rockmusiker Rainer verlassen wurde und ihren Ralf zurückhaben möchte. Weitere Verwicklungen gibt es, als Nadine und Eric zum Brunch geladen werden. Wie früher – nur sind die beiden in der Zwischenzeit auch kein Paar mehr. Als auch noch Rainer auftaucht, wird es noch schwieriger, die Übersicht zu behalten.

Nach diesen ersten drei Vorstellung geht es bereits in die Weihnachtspause. «Wir haben das Programm leicht gestrafft», meint Jürg Hunziker. So sind es nun acht spannungsgeladene Vorstellungen, die allesamt im grossen Saal stattfinden. Die Theatersaison startet im Oktober und endet im April 2025. Neu ist auch, dass die Vorstellungen nicht mehr ausschliesslich am Donnerstag stattfinden, sondern zur Hälfte am Dienstag. 

Fulminanter Start in die zweite Saisonhälfte

Was ist oben? Was unten? Fragen, die sich das Publikum unweigerlich stellen muss bei der Ein-Mann-Show von Tobias Wegner, die am Donnerstag, 16. Januar 2025 in Oftringen gegeben wird. Witzig, verspielt und surreal kommt das Stück daher, welches mit der Wahrnehmung des Publikums spielt. Die Gesetze der Schwerkraft scheinen aufgehoben, wenn ein Mann auf einem imaginären Stuhl hoch über dem Boden sitzt. Oder der Darsteller kopfüber einer Wand entlang in die Höhe entschwebt. «Ich bin glücklich, dass wir Tobias Wegner und sein vielfach preisgekröntes Spektakel ‹LEO› nach Oftringen holen konnten», betont Jürg Hunziker.

Nicht vorstellen muss man Helga Schneider, die bereits zum dritten Mal hintereinander in Oftringen auftritt. Mal süss, mal sauer, aber immer mit Biss. So kommt das ehemalige Acapickels-Mitglied auch in ihrem neuen Soloprogramm «Sweet & Sauer» daher. Am Donnerstag, 13. Februar serviert sie Alltagshäppchen aus ihrem Leben – immer schön «en woke» gekocht. Hungrig nach dem Leben und übersättigt vom Alltag, tischt sie heisse Geschichten auf, die das Publikum zum Kochen bringen und ihm manchmal sogar richtig aufstossen.

Ein neuartiges Musiktheater folgt mit der Vorführung der Theatergastspiele Fürth am Dienstag, 4. März. Die romantische Komödie «Avanti, Avanti!» wurde von Billy Wilder verfilmt und mit Jack Lemmon und Juliet Mills in den Hauptrollen zum Welterfolg. Ein musikalischer Abend mit südländischem Flair ist damit auch in Oftringen garantiert.

Showtime und zum Abschluss eine Vorpremiere

«Showtime!» mit Starbugs Comedy heisst es dann am Donnerstag, 20. März. Fabian Berger, Wassilis Reigel und Martin Burtscher sind Weltmeister des Nonverbalen. Und die drei produzieren in ihrem brandneuen Programm mit vollem Körpereinsatz und umwerfender Mimik ein wahres Feuerwerk der Lacher. Unter der Regie von Nadja Sieger, alias Nadeschkin, überraschen sie das Publikum immer wieder mit unerwarteten Wendungen.

Starbugs Comedy kommt mit «Showtime» nach Oftringen.
Bild: zvg

Nach längerer Künstlerpause geben Christian Höhener und Peter Winkler – besser bekannt als «Lapsus» – ihr Comeback auf der Bühne. Bis die beiden ihre neue Show «Einmalig» in den grossen Theatern zeigen, kann es noch etwas dauern. Bis es so weit ist, bringt «Kultur in Oftringen» das kultige Duo schon mal als Vorpremiere auf die Bühne. Und zwar am Dienstag, 1. April 2025. Das ist garantiert kein Aprilscherz. Das Oftringer Publikum erhält damit als eines der ersten Einblick ins brandneue Programm. 

Viel Kultur für wenig Geld erhält man mit einem Saisonabo, das für sämtliche Vorstellungen gültig ist. Es kostet 260 Franken, mit dem Kulturprozent-Gutschein der Migros Aare sogar nur 240 Franken. Einzeltickets zum Preis von 45 Franken können ab 16. September gebucht werden. Online über www.youcinema.ch/kko, telefonische Reservationen nimmt die Gemeindekanzlei Oftringen zu den üblichen Öffnungszeiten unter 062 789 82 00 entgegen. Weitere Infos unter www.kultur-oftringen.ch.

Für das neue Programm graben Lapsus tief und stapeln hoch …
Bild: zvg / Rene Tanner
Sie sind hier: Home > Galerie

Ehrgeiz, Leichtathletik, Teamgeist und viele Emotionen

Am vergangenen Sonntag fand der Aargauer Meisterschaft im Behindertensport statt. Durchgeführt wurde der Anlass in und um das Areal des BZZ.

Zofingen Die Aargauer Meisterschaft im Behindertensport wurde von Plusport Zofingen organisiert

Aufgeregtes Gewusel, strahlende Gesichter und perfektes Wetter – auf dem Landi Parkplatz versammeln sich alle teilnehmenden Plusport-Gruppen des Kantons Aargau. Angeführt von der Swiss Midland Pipe Band, erfolgt der Einmarsch auf das Areal des BZZ, wo die teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler mit Applaus begrüsst werden. Die Dudelsack-Klänge, die strahlenden Gesichter und die Freude der mehr als 100 Helfer sorgen für die ersten Hühnerhautmomente. So mancher bekommt feuchte Augen beim Anblick des Konvois.

Die Begrüssung fällt ebenso herzlich wie humorvoll aus. Regierungsrat Alex Hürzeler nimmt ebenfalls das Mikrofon in die Hand und freut sich mit allen gemeinsam über den bevorstehenden Wettkampf-Tag. Nach dem Einturnen geht es auch schon los – 11 Posten, vom 80m Lauf, über Hoch- und Weitsprung, Boccia und Kugelstossen werden absolviert. Wer eine Massage braucht, kann im Wohlfühl-Zelt vorbeischauen, oder die neuere Sportart Cornhole ausprobieren.

«Ich hoffe, dass ich heute eine Medaille gewinne. Dann kann ich daheim zeigen, wie gut ich bin.» Dieser Wunsch ist immer wieder zu hören. Die Freude, der Ehrgeiz und die Teamkameradschaft sind einzigartig – alle freuen sich über tolle Leistungen des anderen, feuern sich gegenseitig an und präsentieren stolz ihre Karte, auf der alle Ergebnisse eingetragen werden. Die spezielle Stimmung des Tages ist auf dem ganzen Areal zu spüren – der Behindertensporttag ist ein Anlass, der nicht vom Ehrgeiz dominiert wird, sondern von berührenden Momenten.

Die Swiss Midland Pipe Band führte den Einzug auf das Areal an.
Bild: Regina Lüthi
Das engagierte OK (v.l.): Joena Parkinson, Anita Koster, Ursula Winter, Daniel Fernandez, Markus Thiele und Marlen Moser.
Bild: Regina Lüthi
Auf die Plätze, fertig – los! Wer gewinnt den Sprint?
Bild: Regina Lüthi
Der Speer flog etliche Meter weit.
Bild: Regina Lüthi
Beim Weitsprung erreichten viele bemerkenswerte Ergebnisse.
Bild: Regina Lüthi
Auf jeder Blechdose standen die Punkte.
Bild: Regina Lüthi
Grosser Jubel – der Ball wurde mit jedem Wurf im Korb versenkt.
Bild: Regina Lüthi
Das Maskottchen war überall mit dabei.
Bild: Regina Lüthi