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Mit Rückenwind das Glück in der Flucht versucht

Zofingen Die Tour de Suisse brauste durch das ZT-Gebiet

Es waren zwei kurze Momente: Um 13.13 Uhr bretterte gestern die Ausreissergruppe mit dem Schweizer Silvan Dillier über die Henzmannstrasse in Zofingen – angefeuert vom Publikum. Mit knapp zwei Minuten Abstand folgte das Fahrerfeld – und nach wenigen Sekunden war der Spuk wieder vorbei. Gestartet waren die Fahrer in Aarau und nahmen danach den Weg Richtung Schwarzsee unter die Räder. Dabei durchquerten sie einen grossen Teil des ZT-Gebiets.

Vier Fahrer aus der Schweiz – Mauro Schmid, Silvan Dillier, Jan und Fabio Christen – setzten ein deutliches Ausrufezeichen. Schmid und Dillier rissen von Anfang an aus dem Feld aus. Komplettiert wurde das Spitzentrio von dem deutschen Jonas Rutsch. Es war der Rückenwind, der Schmid und Dillier motivierte, ihr Glück in der Flucht zu versuchen. Denn bei höheren Tempi hat es ein Feld, das die Gruppe verfolgt, tendenziell schwerer, den Abstand zu verringern. Trotzdem reichte es den Ausreissern nie zu mehr als zwei Minuten Vorsprung.

Eine Bahnschranke hielt das Trio dann auf und es schien alles verloren. Aber Schmid gab nicht auf und baute ein letztes Mal seinen Vorsprung aus, bevor er als Letzter der Ausreissergruppe gestellt wurde.

Jan Christen, der trotz eines Schlüsselbeinbruchs die zweite Etappe in Angriff nahm, attackierte erneut – musste sich aber dem heranbrausenden Feld kurz vor dem Etappenziel geschlagen geben. Sein Bruder Fabio befand sich beim Schlusssprint zunächst in einer perfekten Position. Durch eine Fehlentscheidung musste er abbremsen und am Ende trennten ihn nur wenige Zentimeter vom Etappensieg.

Die Ausreissergruppe mit dem Schweizer Mauro Schmid, dem Deutschen Jonas Rutsch und dem Schweizer Silvan Dillier (v.l.).
Bild: Janine Müller