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Schaulustige waren an diesem «Brand» ausdrücklich erwünscht

Die Feuerwehr Oftringen trainierte im Rahmen ihrer Hauptübung den Brand in einem Mehrfamilienhaus. Eine Person musste vom Balkon unter starker Rauchentwicklung gerettet werden.

Oftringen Hauptübung der Feuerwehr Oftringen

Fernando Volken, Kommandant der Feuerwehr Oftringen, stand mit ernster Miene an der Oberfeldstrasse in Oftringen und blickte auf ein Szenario, welches sich hoffentlich nie so zutragen wird: In einem Mehrfamilienhaus war ein Feuer ausgebrochen. Fünf Personen mussten gerettet werden. Anlass des fiktiven Notfalls war die öffentliche Hauptübung der Feuerwehr Oftringen.

Zuerst Personen und Tiere retten

Volken erklärte den zahlreichen interessierten Anwesenden, unter ihnen mit Sarah Sommer und Markus Steiner zwei Vertreter des Gemeinderates Oftringen, den Ablauf der Übung:  «Bei einem Brandfall wird nach einem klaren Schema vorgegangen. Nachdem der Alarm im Feuerwehrmagazin eingegangen ist, rückt zuerst der Einsatzleiter in einem separaten Fahrzeug aus. Die erste Priorität bei einem Feuerwehreinsatz lautet immer, die Sicherheit der Feuerwehrleute zu gewährleisten. Deshalb werden bei jedem Einsatz auch Sanitätstruppen alarmiert, die im Ernstfall direkt eingreifen können. Um den Rauch zu vertreiben, setzt die Feuerwehr spezielle Lüfter ein. Das Feuerwehrkonzept sieht vor, dass zuerst Personen und Tiere gerettet werden. Dann folgt die allgemeine Sicherung des Brandorts und am Schluss die Bewältigung des Brandes inklusive Verkehrsumleitungen.»

Eine Rauchvergiftung und ein gerettetes Kleinkind

Bei der fiktiven Situation musste unter anderem eine bewusstlose Person mit einer Rauchgasvergiftung aus der ersten Etage gerettet werden. Auch ein Kleinkind befand sich unter den eingeschlossenen Personen. Während der Hauptübung wurde den Anwesenden bewusst, wie gut koordiniert Feuerwehreinsätze ablaufen müssen. Nachdem alle Personen gerettet wurden, konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Den Abschluss nutzte Volken, um nochmals Werbung für die Feuerwehr zu machen: «Für Jugendliche existiert die Jugendfeuerwehr, der man ab 16 Jahren beitreten kann. Ab 18 Jahren kann man zur normalen Feuerwehr. Interessierte Personen sind jederzeit herzlich willkommen».

Der Einsatzleiter ist für die Koordination zuständig und gibt Befehle an die Offiziere weiter.
Bild: Jan Fedeli