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Siebzehn «Chrampfer» gaben wieder eine Woche Vollgas

Zofingen 24. freiwillige Arbeitswoche der Seniorengruppe der ref. Kirchgemeinde Zofingen in Habkern

Nach dem Motto «zulangen statt spenden» unterstützt die Reformierte Kirchgemeinde Zofingen seit 2001 eine diakonische Einsatzwoche für Senioren. Akribisch aufgegleist war für die «Chrampfer» zwischen 64 und 79 Jahren­ vom 17. bis 23. August eine spezielle Einsatzwoche bei der Bergbauernfamilie Brunner auf der Alp Heubühlen in Habkern. Nach intensiven Vorbereitungen und mehrmaligem Augenschein vor Ort fuhren 17 topmotivierte «Chrampfer» mit Gepäck, Verpflegung für eine Woche, zahlreichen eigenen Werkzeugen und den von Martin Bolli ausgearbeitet Arbeitsplänen nach Beatenberg, wo die Truppe im Naturfreundehaus untergebracht war. Pilotiert wurde der Kleinbus mit Anhänger vom ehemaligen Pfarrer Burkhard Kremer. Nach einer problemlosen Fahrt war das Ziel bald erreicht und die Zweibettzimmer schnell bezogen. Vor der Teamsitzung wurde der Apéro und das Nachtessen mit Salat und Spaghetti serviert. Die Älplerfamilie Bernadette und Roland Brunner erwartete die Unterländer mit der bekannt tollen Arbeitsmoral schon sehnlichst.

Die Arbeiten hatten es in sich

Eine Gruppe widmete sich dem stotzigen Zufahrtsweg zum Alphaus. Hier wurden insgesamt 20 ausgediente Leitplanken quer durch den steinigen und 12 % steilen Weg einbetoniert, um so das Fortschwemmen des Kieses zu bremsen. Viel Arbeit erforderte der Innen- und Aussenausbau des baufälligen Holzhauses im «Brönd», das die Familie in Zukunft für Vieh und Mensch nutzen möchte. Die pensionierten Stromer, Schreiner, Maurer und Isolateure begeisterten mit ihrer Arbeitsmoral den pensionierten Architekten Hans. Die komplett neue Fassade wurde bis am späten Freitagnachmittag fertig. Im Aussenbereich wurden Platten verlegt und zum Obergeschoss eine neue Treppe geschreinert. Regelrechte Knochenarbeit verrichte eine kleine Gruppe beim Einbau neuer Sickerleitung auf der Alpweide. Trotz Einsatz von schwerem Gerät standen die Männer knietief im Sumpf. Doch auch diese «Drecksarbeit» konnte erledigt werden. Nach dem harten Tagwerk sorgten adhoc-Hobbyköchen für ein feines Nachessen. Am Freitagabend luden die «Chrampfer» die Bergbauernfamilie zu einem vorzüglichen, von Peter Brander und Peter Hänni gekochten Essen ein. Während seiner amüsanten Dankesrede erzählte Bergbauer, Melker, Klauenhauer, Käser und Skilehrer Roland Brunner aus dem Leben der Älpler.

Dank und Lob gab es auch von Rita Kammermann, welche für die Berghilfe Einsätze koordiniert, und extra für einen Augenschein aus Brugg angereist war: «Ich würde mich sehr freuen, mit der tollen Gruppe aus Zofingen weiter zusammenarbeiten zu können.» Fazit: Unter dem Strich haben die 17 Mann Grossartiges vollbracht und für die reformierte Kirchgemeinde Zofingen eine tolle Visitenkarte abgegeben.

Wenn es das Wetter zuliess, wurde im Freien gegessen.
Bild: Bruno Muntwyler
Ein Bild mit Symbolkraft, das für den tollen Teamgeist spricht. Guido Vonäsch (links) und Heinz Weber an der Stampfarbeit mit dem «Gumpesel».
Bild: Bruno Muntwyler