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Sperrgebiet zum Schutz der einheimischen Dohlen- und Edelkrebse in der Pfaffnern

Die einheimischen Dohlen- und Edelkrebse der Pfaffnern im Kanton Aargau sind vielfältigen Gefahren ausgesetzt und stehen unter einem besonderen Schutz: Seit 2017 bewahrt sie eine Wandersperre im Unterlauf vor dem Kontakt mit gebietsfremden Signalkrebsen aus der Aare. In diesem Bereich sind im Frühjahr 2024 jedoch Edelkrebse an der Krebspest verendet.

Vordemwald 17. Juni, 19.30 Uhr, Infoveranstaltung im Mehrzweckgebäude Gländstrasse 8 

Nach dem Fund von toten einheimischen Edelkrebsen im Unterlauf der Pfaffnern hat das Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin FIWI in Bern an toten Krebsen aus der Pfaffnern im März 2024 die Krebspest diagnostiziert. Bei der Pilzerkrankung, die für die einheimischen Krebse tödlich verläuft, handelt es sich um eine zu bekämpfende Tierseuche gemäss Eidg. Tierseuchenverordnung. Tote Krebse wurden direkt oberhalb der Krebs-Wandersperre auf dem Gemeindegebiet von Rothrist gefunden. Um eine Verschleppung der Krebspest zu verhindern und zum Schutz der einheimischen Dohlen- und Edelkrebsbestände im Oberlauf der Pfaffnern und ihren Seitenbächen, hat der Veterinärdienst des Departements Gesundheit und Soziales in Absprache mit der Abteilung Wald, Sektion Jagd und Fischerei des Departements Bau, Verkehr und Umwelt ein Sperrgebiet über den Unterlauf der Pfaffnern erlassen. Trotz dieser Massnahmen wurden im Herbst 2025 verendete Krebse weiter oberhalb der Sperre festgestellt. Mit weiteren temporären Sperren wird versucht das Voranschreiten der Krebspest zu verhindern. Damit einhergehend muss jedoch auch das Sperrgebiet angepasst und erweitert werden.

Wachsam sein

Die Massnahmen im Sperrgebiet zielen darauf ab, eine Weiterverbreitung des Krebspest-Erregers innerhalb der Pfaffnern wie auch in andere Gewässer zu verhindern und beinhalten, dass lebende Krebse weder ins Sperrgebiet noch aus diesem gerbracht werden dürfen. Um auch eine indirekte Verschleppung des Erregers über Schuhwerk, Kleidung, Material usw. zu verhindern, darf das Gewässer im Sperrgebiet nicht betreten werden. Die Fischereifachstelle steht mit den Gemeinden sowie auch mit den kantonalen Stellen im engen Austausch. An einem Infoanlass vor Ort hat der Kanton die lokalen Fischerinnen und Fischer informiert und kann für die Umsetzung der Massnahmen auf eine grosse Bereitschaft und Unterstützung der Angelfischenden der Pfaffnern zählen. Die Fischereifachstelle bittet, auffällige Beobachtungen von Krebsen zu melden.

Infoanlass

Zur Information über den aktuellen Stand der Situation bezüglich der Krebspest in der Pfaffnern findet am 17. Juni, 19.30 Uhr im Vereinszimmer Mehrzweckgebäude beim Werkhof Vordemwald an der Gländstrasse 8 eine öffentliche Infoveranstaltung statt. An dieser Veranstaltung wird über die betroffenen Krebsarten, über die Krebspest und dessen Übertragung informiert. Es soll aufgezeigt werden, was bisher zur Eindämmung unternommen wurde und mit welchen Strategien das Fortschreiten der Krebspest in der Pfaffnern und in die Seitenbäche unterbunden werden soll.