
Steuerfuss bleibt gleich, Aufwandüberschuss erwartet
Brittnau Mitteilung der Gemeinde zum Budget 2026
Das Budget 2026 der Einwohnergemeinde Brittnau basiert auf dem bisherigen Steuerfuss von 114 % und schliesst in der Erfolgsrechnung mit einem Aufwandüberschuss von 1’047’800 Franken (ohne Spezialfinanzierungen) ab, dies unter Berücksichtigung der Entnahme aus der Aufwertungsreserve (a.o. Ertrag) von 316’400 Franken. Auf Stufe des operativen Ergebnisses resultiert ein Verlust von 1’364’200 Franken. Die Aufwertungsreserve von 6’126’478 Franken (Stand 31. Dezember 2024) wird gemäss seinerzeitigem Beschluss der Gemeindeversammlung in den verbleibenden 16 Jahren getilgt, wobei eine jährliche Kürzung von 21’000 Franken berücksichtigt werden muss.
Im Budget 2026 wurde eine generelle Teuerungszulage bei den Löhnen von 1,0 % sowie einem ½ % für individuelle Lohnanpassungen einberechnet. Aufwandseitig schlagen gegenüber dem Budget 2025 u. a. die budgetierten Mehrkosten in den Bereichen Gesundheit (+33 % für generell steigende Kosten), Soziale Sicherheit (+21 % v.a. Sozialhilfe und Asylwesen) und Bildung (+3 %) zu buche. Die Ausgaben in diesen drei Bereichen sind grösstenteils gegeben und können durch die Gemeinde nicht beeinflusst werden. Im Bereich Steuern wird aufgrund der aktuellen Werte lediglich mit einer moderaten Zunahme der Erträge auf 11’751’300 Franken gerechnet. Das Eigenkapital der Einwohnergemeinde wird bei einem Defizit der Erfolgsrechnung zur Deckung herangezogen.
Gemäss Mitteilung des Departements Volkswirtschaft und Inneres erhält die Gemeinde Brittnau aus den unterschiedlichen Finanzausgleichskomponenten einen Beitrag von total 678’600 Franken. Dies sind 39’600 Franken mehr als im Jahr 2025. Die Berechnung des Finanzausgleichs basiert jeweils auf den Durchschnittszahlen der drei vorhergehenden Jahre. Die Ausgleichszahlung variiert deshalb von Jahr zu Jahr.
Das Budget der Spezialfinanzierung Wasserwerk schliesst wiederum mit einem positiven Ergebnis ab. Die Abwasserbeseitigung weist abermals kalkuliert einen Aufwandüberschuss aus. Im Hinblick auf die im mehrjährigen Finanzplan budgetierten Investitionen wird auf eine Gebührenanpassung in beiden Werken vorläufig verzichtet. Die Abfallwirtschaft weist erstmals seit längerem wieder einen Aufwandüberschuss aus. Die infolge Wegfalls der Anlieferung von Grüngut aus Strengelbach.
Die geplanten Nettoinvestitionen der Einwohnergemeinde ohne Spezialfinanzierungen belaufen sich auf 6’806’000 Franken (Neubau Werkhof, Sanierung Aussenhülle Kopftrakt Schule, Ersatz Motorspritze Feuerwehr, Ersatz Schulbus etc.). Bei einer budgetierten Selbstfinanzierung von minus 152’200 Franken ergibt dies ein Finanzierungsfehlbetrag von 6’958’200 Franken, der mit vorhandenen Geldmitteln gedeckt werden muss. Beim Wasserwerk stehen Nettoinvestitionen von 150’000 Franken an, was ein positives Finanzierungsergebnis von 110’000 Franken bewirkt. Bei der Abwasserbeseitigung halten sich die Investitionseinnahmen und -ausgaben die Waage. Dies führt zu einem Finanzierungsfehlbetrag von 152’300 Franken.