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Unvergessliche Momente und zahlreiche Herausforderungen

Samstagmorgen und es herrscht reges Treiben an der Aarbiger Aarewog. Ein klares Indiz, dass sich die Aarburger Pontoniere bereit machen für die Pfingstfahrt 2025. Emsig werden Gepäck und Zwischenverpflegung optimal verstaut.

Aarburg Pfingstfahrt der Aarburger Pontoniere

Aufgrund der unsicheren Wetterlage wurden die bereits vorgängig ausgeklügelten Wetterdächer fachkundig montiert. Nach einem kurzen Briefing durch den Fahrchef Michel Roos und ein paar besorgten Blicken gegen den wolkenverhangenen Himmel, startete die 19-köpfige Mannschaft mit viel Vorfreude und riesiger Motivation in ein weiteres Abendteuer.

Nach ein paar Kilometern haben sich ein paar Wagemutige bereits in Olten mit ein paar «Umfahren von Brückenpfeilern» (Übungsteil beim Pontonierwettkampf) aufgewärmt, bevor es im Kanal zwischen Winznau und dem Kraftwerk Gösgen weitere Herausforderung zu meistern galt. Die niedrigen Brücken machten es teilweise erforderlich, dass die zuvor montierten Regedächer demontiert werden mussten. Hier zeigte sich, dass die Zimmerleute und Schreiner ihr Handwerk perfekt beherrschen. Bereits wenige Meter nach dem jeweiligen Hindernis waren die Dächer wieder aufgestellt.

Die Aare fliesst zwischen Olten und Brugg durch 5 Kraftwerke, was ein langsameres Fliessen zur Folge hat. Dementsprechend mussten die Ruder stets in Bewegung bleiben, wollte man vorwärtskommen. Beim Kraftwerk Rupperswil legten sie eine Mittagspause ein.

Nach dem Mittagessen ging es weiter zum Tagesziel, die Jugendherberge in Brugg. Das Schlössli Altenburg, wo die Jugendherberge untergebracht ist, bot zur Bootsreise die entsprechende Kulisse. Nach dem Nachtessen – feine Älplermagronen mit Apfelmus, welche reichlich genossen wurden, gingen die meisten zeitig zu Bett. Nur fünf Pontoniere pro Boot und die lange Strecke forderten von jedem einen entsprechenden Einsatz und die Erholung war willkommen.

Volle Konzentration war notwendig

Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück, machte die Gruppe die Boote startklar. Gleich zu Beginn wartete ein einmaliges Erlebnis auf sie. Die Fahrt durch die Aareschlucht ist immer wieder ein Erlebnis. Schnell fliessendes Wasser, ständig wechselnde Strömungen und Wirbel fordert von der Mannschaft volle Konzentration. Belohnt wird die rasante Fahrt im Anschluss durch den ruhigeren Teil vorbei am Waffenplatz zum Wasserschloss.

Nach Einmündung von Reuss und Limmat ist die Aare um einiges breiter und es ging rasant dem Kraftwerk Beznau entgegen. Nach der Schleuse nahm der Westwind Fahrt auf. Wer ein grosses Wetterdach gebaut hatte, konnte nun mit starker Unterstützung vom Wind und mit sehr wenig Kraftaufwand schnell voransegeln. Die Freude war jedoch von kurzer Dauer. Bereits nach ein paar hundert Metern wendet sich der Aarelauf nach Nord-Westen und der Wind blies mit voller Kraft von vorne auf die Aufbauten. Der Wind war teilweise so stark, dass die Boote gegen die Strömung, Flussaufwärts geblasen wurden. Es war einiges an Kraftanstrengung erforderlich, um das Mittagsziel, das Pontonier Depot der Klingnauer Pontoniere zu erreichen. Nach einem kurzen Mittagshalt starteten alle bei Starkwind und ordentlichem Regen zu Schlussetappe.

Nochmals alle Kräfte mobilisiert

Wind und Regen wandelten die hier friedliche Aare in einen wilden See um. Nach dem Kraftwerk Albbruck mussten die letzten Kräfte mobilisiert werden und nach ca. 1 ¾ Stunden erreichten alle das Kraftwerk Laufenburg. Mit müden Armen wurden die Schiffe fleissig abgerüstet, das Material sortiert und gebündelt. Mit den Militär-Motorfahrern wurde die Heimreise angetreten. Eine weitere unvergessliche Pfingstfahrt der Aarburger Pontoniere ist Geschichte.

Starkwind auf dem Klingnauer Stausee.
Bild: zvg