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Wen nehmen sie diesmal aufs Korn?

Die Auftritte der Schnitzelbänkler am Schmutzigen Donnerstag markieren jeweils den Beginn der Reider Fasnacht. Der «Schmudo» fällt diesmal auf den 16. Februar. Wenn die Fasnachtsdichter mit ihren «Höuge» (Bildern) und Versen im Feldheim und in den Restaurants auftreten, bleibt jeweils kein Auge trocken.

Reiden Schnitzelbankgruppen sind in den Startlöchern

Witziges und Peinliches auf dem lokalen, nationalen oder internationalen Parkett nehmen die «Bänkler» jeweils aufs Korn. 

Zur Tradition gehört vor der Fasnacht ein Apéro im Blumenhaus Müller, wo sich die Schnitzelbänkler ein letztes Mal treffen, um Informationen auszutauschen. Am Freitagabend begrüsste Ueli Zemp die muntere Schar. «Es ist sehr schön, euch nach zwei Jahren Chäfer-bedingten Pausen wieder zu sehen», sagte Zemp, «vor allem freue ich mich, dass es endlich wieder losgeht mit der Beizenfasnacht.» Die Beizen würden wieder voll sein – das sei der Verdienst der kreativen Gruppen.

Sieben werden es diesmal seien. Die lokalen Gruppen sind Giftsprötze, Wyberhööge, WC-Ente uf de Badematte, Ploudertäsche und Blächschäde. Ueli Zemp freute sich anzukündigen, dass Besuch aus Zofingen angesagt ist: Die Gruppen Bünzli und d’Peschtärzt werden in Reiden auftreten. «Wir freuen uns riesig und heissen euch herzlich willkommen», sagte Zemp. Handkehrum besuchen die Wyberhööge und die Plaudertaschen die Zofinger Fasnacht Ende Februar.

Zu den traurigen Mitteilungen gehörte, dass Beat Schwegler, einer der prägenden Köpfe und Mentoren der Reider Schnitzelbänke und Jörn Meyer, langjähriger Präsident der Fasnachtsgesellschaft Reiden (FGR) im letzten Jahr verstorben sind. Die Schnitzelbänkler gedachten ihrer in einer Schweigeminute. Ebenfalls mitgeteilt wurde, dass die «Giftsprötze» dieses Jahr auf ihrer finalen Tour sind.

«Wir sind laufend daran, potentielle Schnitzelbänkler zu rekrutieren, was aber leider nicht so einfach ist», sagte Ueli Zemp. Er bat alle, Augen und Ohren offenzuhalten, um potentielle «Bänkler» an einen Workshop zu bringen, der 2024 geplant ist. Traditionell startet die Tour der Schnitzelbankgruppen im Feldheim Reiden (am 16. Februar ab 17.30 Uhr). In den Restaurants geht es los ab 19.30 Uhr. Folgende Restaurants machen diesmal mit: Reidermoos das «Moos», in Reiden der «blaue Esel» (zwei Auftritte), die «Sonne» (zwei Auftritte), der «Schwanen» (zwei Auftritte) und in Richenthal das «Lamm». Das Restaurant Schlossberg aus Wikon macht diesmal nicht mit.

Wer sind die auswärtigen Gäste?

Die Schnitzelbankgruppen Bünzli und d’Peschtärzt aus Zofingen werden in Reiden auftreten. Am Apéro vertrat Martin Anderegg die Clique der Bünzli, seine Frau Eveline ist ebenfalls mit von der Partie und ihres Zeichens Präsidentin der Zofinger Schnitzelbänkler-Vereinigung (ZSV). Die 2019 gegründete Clique D’Peschtärzt besteht aus dem Juristen Stefan Balmer und dem Biologen Rainer Böni. Auf ihren Namen kamen sie, als beim Pulverturm ein Bad aus dem Mittelalter entdeckt wurde. «Die Idee hatten wir vor Corona», sagt Balmer, «wir wollen die kranken Gedanken der Leute austreiben». Die Clique wird Ereignisse aus Reiden (und Zofingen) aufs Korn nehmen. «Die Swisspor, die Badi und die Finanzen werden beispielsweise Themen sein.»