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Wiliberger wehren sich gegen Windpark Wikon

Wiliberg Die Unterschriftensammlung geht weiter

Die Bewohner des ruhigen Wilibergs lehnen den geplanten Windpark im Riedwald/Buechwald entschieden ab. Sie sammeln weiterhin Unterschriften – auch nach dem 30. Juni! Ihre Gründe sind vielfältig und gut begründet: Die bis zu 250 Meter hohen Windräder würden massiv in die Lebensqualität eingreifen. «Wir leben hier wegen der Ruhe, der klaren Luft und der Natur. Das soll nun für ein Windpark-Projekt geopfert werden», sagen Michel und Nicole Niederberger.

Besonders empört sind die Wiliberger darüber, dass ihnen durch eine Gesetzesänderung das Mitspracherecht entzogen wurde. «Entscheidungen über unsere Heimat sollen ohne uns getroffen werden – das können wir nicht akzeptieren.» Grundsätzlich seien sie nicht gegen Windkraft, aber der Standort sei völlig ungeeignet.

Auch ökologische Bedenken stehen im Zentrum: Greifvögel, Fledermäuse und Störche seien bedroht, Lebensräume würden zerstört. «Es ist kein Fortschritt, wenn ausgerechnet dort Industrie gebaut wird, wo die Natur noch atmet», so die Anwohner Nuria und Erwin. Deshalb unterstützt die Bevölkerung die Initiativen «Waldschutz – JA» und «Gemeindeschutz – JA», für die weiterhin Unterschriften gesammelt werden. Die Gemeindeschutz-Initiative verlangt, dass betroffene Gemeinden mitbestimmen dürfen. Die Waldschutz-Initiative will Windräder im Wald und am Waldrand verbieten.

Auch gesundheitliche Risiken werden genannt: «Die Lärmemissionen und der tieffrequente Schall der Rotoren gefährden Mensch und Tier», sagen Silvia und Beni Urech. «Es geht nicht nur um Technik, sondern um unsere Lebensqualität und den Wert unberührter Natur», ergänzen Alex und Roger Stöckli.

Willi, ein Zuzüger aus Norddeutschland, warnt: «Bei uns stehen viele Windräder still – und das bei deutlich mehr Wind. Was soll dann ein Park hier in Wiliberg bringen?» Unterstützung kommt auch aus der Politik: Nationalrat Thomas Burgherr betont, dass Windkraft im Mittelland kaum Sinn macht. «Nur mit überdurchschnittlichen Subventionen ist so ein Projekt überhaupt realisierbar – das ist nicht wirtschaftlich und auch nicht fair gegenüber anderen Technologien.»

Die Unterschriftensammlung geht weiter – jede Stimme zählt! Unterschriftenbogen und Infos: www.gemeindeschutz-ja.ch und www.lebensqualitaet-oberes-suhrental.ch

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