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Ziel war die Festung Sasso St. Gotthard

Im Oktober sind 10 Veteranen des Unteroffiziersvereins (UOVZ) und eine Dame mit einem Kleinbus auf die Passhöhe des San Gotthard gefahren mit dem Ziel, die Festung «Sasso San Gottardo» zu besuchen.

Zofingen Als Schlussübung eine Reise durchgeführt

Ab Amsteg wurde die kurvenreiche und immer noch interessante alte Strasse befahren. Um 11 Uhr wurde die Passhöhe bei strahlendem Sonnenschein erreicht.

Nach dem Mittagessen ging es zum unscheinbaren Eingang der Festung. Für den Beginn des geführten Rundganges musste die Gruppe durch einen spärlich beleuchteten engen Gang marschieren. Dort begrüsste der «Festungswächter» und nach einer kurzen Einführung ging es tiefer in den Berg hinein, bis zur «Metro del Sasso», einer «Standseilbahn» wo ca. 12 Personen stehend Platz haben. Diese Bahn wurde vor allem für Material- und Munitionstransporte eingesetzt. Die Soldaten mussten die ca. 600m lange Treppe mit ca. 50m Höhendifferenz zu Fuss gehen. Diese Festung wurde im Auftrag von General Guisan gebaut. Sie wurde im Jahre 1940 geplant und in den Jahren von 1941 bis 1943 auf drei Stockwerken ausgebrochen und eingerichtet.

Alle 10 Tage an die frische Luft

Eindrücklich war auch das Kantonnement welches 80 Soldaten in 3 Schichten zum Schlafen benützten. Ausgang an die frische Luft war alle zehn Tage befehlsmässig für eine Stunde gestattet, der Diensteinsatzes betrug mindestens zwei Monate.

Danach besuchte die Gruppe das umfangreiche Munitionslager, welches mit einer Ausstellung zu General Guisan ergänzt war. Darin wurde unter anderem mit Zeitungsausschnitten von damals, unsere eigenen Aussagen, mit denen der Deutschen verglichen. Als nächstes besuchten sie die Schiessanlage. Der anschliessende Besuch der dazu benötigten Feuerleitstelle, mitsamt den damals vorhandenen Geräten zur Berechnung der Schusskorrekturen, zeigte den enormen Fortschritt zu heute auf.
Beeindruckend waren die Hinweise des Festungsführers bezüglich Spionage. Sowohl Italiener als auch Russen (nach dem 2. Weltkrieg) waren im Besitz von sehr detaillierten geographischen Karten. An der Wand hing eine Karte von Bern, wo Strassen, Plätze und wichtige Häuser in Russisch angeschrieben waren.

Nach über zwei Stunden sind alle wieder an die frische Luft gelangt – mit einem Kopf voller Eindrücke und Gedanken im Vergleich mit der heutigen politischen Lage. Danach folgte die Heimreise.