Sie sind hier: Home > Mühlethal > Iglu bauen mit schwerwiegenden Folgen

Iglu bauen mit schwerwiegenden Folgen

Ernst Roth, der 1950 geboren und auf dem Härdöpfuhoger aufgewachsen ist, erzählt von einem Unfall, der zum Glück glimpflich ausging.

Zofingen Die 54. Folge der beliebten Mühlethaler Geschichten

Es war auf dem Härdöpfuhoger wieder einmal reichlich Schnee gefallen und wir Buben beschlossen eine Schneehütte zu bauen. Mit viel Eifer schichteten mein älterer Bruder Willi und ich einen grossen Haufen Schnee auf und setzten uns stolz darauf. Aber dasitzen wie ein Denkmal wurde uns bald zu langweilig. Mit Schaufeln begannen wir eine Höhle zu graben. Auch das gelang, weil der Schnee gerade die richtige Feuchtigkeit hatte und über Nacht gefror. Wir hatten tatsächlich ein Iglu gebaut.

Die Verschütteten geborgen

Stolz präsentierten wir unser Werk am darauffolgenden Tag unsern zwei Cousinen und ermunterten sie auch, in das Innere zu kriechen. Um zu zeigen, wie stabil das Ganze war, setzten wir uns oben auf das Schneehaus. Offenbar war das aber des Guten zu viel, plötzlich brach die Decke ein und die zwei Mädchen, die ein paar Jahre jünger waren als wir, waren im Schnee verschwunden. Selbstverständlich begannen wir sofort mit der «Lawinenrettung» und nach kurzer Zeit konnten wir die Verschütteten bergen. Der Schock stand ihnen aber ins Gesicht geschrieben und wir mussten uns einiges an Schimpfwörtern anhören. Seit dieser Zeit ist aber diese Geschichte bei fast bei jedem Familientreffen ein Thema, bis zum heutigen Tage.