
Neuer Rekord bei den Ausstellern – 86 Stände am traditionellen Herbstmärit
Rothrist Märit rund um den Gemeindesaal Breiten als Treffpunkt für alle Generationen
Auch wenn traditionelle Herbstmärit nicht auf dem Dörfliplatz durchgeführt werden konnte und eine Woche früher stattfand – die Besucher kamen in Scharen und viele fanden den neuen Durchführungsort sehr viel schöner.
Angeboten wurde Witziges, Nützliches und Dekoratives – natürlich liebevoll von Hand gefertigt. Schmuck und Accessoires boten einen tollen Kontrast zu gehäkelten und gestrickten Waren. Handgefertigte Karten, Spielsachen, originelle Kerzen und Taschen luden zum Stöbern, Verweilen und Einkaufen ein. Überall herrschte ein reger Austausch mit fröhlichen Gesprächen.
Produkte vom Bauernhof und Bäcker, Honig, Käse, Konfitüren oder Rothrister Bier rundeten das breite Angebot ab. Kulinarisch gab es von griechischer Küche über Hot Dogs und Burgern alles, was das Herz begehrte. Im Gemeindesaal gab es neben Teigwaren auch Suppe mit Spatz. Die grosse Tombola bot attraktive Preise; der Musikverein Rothrist und der Männerchor Rothrist untermalten mit ihren Auftritten den Märit.
Für die Kleinen gab es zahlreiche Attraktionen. Auf dem Kinder-Flohmarkt wurde eifrig gehandelt, verkauft und getauscht. Für Abwechslung sorgte das Ponyreiten, das Bungee-Trampolin und andere Aktivitäten, die von den verschiedenen Vereinen angeboten wurden.

Bild: Regina Lüthi

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Der Duft der Crépes zog über den Platz. – Bild: Regina Lüthi 
Die handgefertigten Taschen waren ein Blickfang. – Bild: Regina Lüthi 
Eine Runde auf dem Pony drehen – und die Kinderaugen strahlen. – Bild: Regina Lüthi 
Verschiedene Materialien für den Garten luden zum Erkunden ein. – Bild: Regina Lüthi 
Zahlreiche dekorative Produkte luden zum Stöbern ein. – Bild: Regina Lüthi 
Shabby Chic ist nach wie vor ein Hingucker und beliebt. – Bild: Regina Lüthi 
Do it yourself – Kreatives zum selber fertigstellen. – Bild: Regina Lüthi 
Die fantastischen Holzarbeiten fanden viele Abnehmer. – Bild: Regina Lüthi

Ehrgeiz, Leichtathletik, Teamgeist und viele Emotionen
Zofingen Die Aargauer Meisterschaft im Behindertensport wurde von Plusport Zofingen organisiert
Aufgeregtes Gewusel, strahlende Gesichter und perfektes Wetter – auf dem Landi Parkplatz versammeln sich alle teilnehmenden Plusport-Gruppen des Kantons Aargau. Angeführt von der Swiss Midland Pipe Band, erfolgt der Einmarsch auf das Areal des BZZ, wo die teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler mit Applaus begrüsst werden. Die Dudelsack-Klänge, die strahlenden Gesichter und die Freude der mehr als 100 Helfer sorgen für die ersten Hühnerhautmomente. So mancher bekommt feuchte Augen beim Anblick des Konvois.
Die Begrüssung fällt ebenso herzlich wie humorvoll aus. Regierungsrat Alex Hürzeler nimmt ebenfalls das Mikrofon in die Hand und freut sich mit allen gemeinsam über den bevorstehenden Wettkampf-Tag. Nach dem Einturnen geht es auch schon los – 11 Posten, vom 80m Lauf, über Hoch- und Weitsprung, Boccia und Kugelstossen werden absolviert. Wer eine Massage braucht, kann im Wohlfühl-Zelt vorbeischauen, oder die neuere Sportart Cornhole ausprobieren.
«Ich hoffe, dass ich heute eine Medaille gewinne. Dann kann ich daheim zeigen, wie gut ich bin.» Dieser Wunsch ist immer wieder zu hören. Die Freude, der Ehrgeiz und die Teamkameradschaft sind einzigartig – alle freuen sich über tolle Leistungen des anderen, feuern sich gegenseitig an und präsentieren stolz ihre Karte, auf der alle Ergebnisse eingetragen werden. Die spezielle Stimmung des Tages ist auf dem ganzen Areal zu spüren – der Behindertensporttag ist ein Anlass, der nicht vom Ehrgeiz dominiert wird, sondern von berührenden Momenten.

Bild: Regina Lüthi

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Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi 
Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi

Willy Loretan im zt Talk: «Ich habe immer nach dem Grundsatz gelebt: Servir et disparaître»
Zum Interviewtermin mit dem ZT lässt sich Willy Loretan vergangenen Dienstag mit dem Taxi chauffieren – seine «Gehwerkzeuge» seien sein Handicap, meint er. Mental ist er – wie sich im Talk zeigen wird – konzis und fit wie eh und je.
Welche Bedeutung hat für ihn die Schwelle des 90. Geburtstages? «Es ist die wichtigere Schwelle als beim 80., und die noch wichtigere als beim 70. Geburtstag», sagt der Jubilar. «Ich bin sehr glücklich, dass ich dieses hohe Alter gesund und munter erreichen kann.» Für seine Gesundheit hat er immer einiges getan: «Ich hielt mich körperlich fit – mit Joggen, Langlauf, Wandern und Hochtouren in Saas Fee.» Jeden Tag liest er drei Zeitungen: das ZT natürlich, die «NZZ», den «Walliser Boten», auch das Wochenblatt «The Economist» hat er abonniert.
Die aktuelle Diskussion um die Aufrüstung der Armee verfolgt er deshalb intensiv. «Adolf Ogi hat mir einmal in seinem Büro unter vier Augen gesagt: ‹Hör mir auf mit der Armee 95 (Organisation der Armee von 1995 bis 2003, die Red.)! Meine Armee ist die Armee XXI (grosses Reformprojekt, die Red.).›» Bestände, Strukturen und Material seien abgebaut, die «Drückebergerei» sei ermöglicht worden. «Deshalb fehlt es nicht nur an Rüstung, sondern auch an Personal.» Das Motto müsse lauten: «Si vis pacem para bellum – wenn Du Frieden willst, bereite den Krieg vor.» In sicherheitspolitischer Hinsicht müsse die Armee punkto Finanzen absolute Priorität haben – ohne Umgehung der Schuldenbremse, fordert Loretan. Sparmöglichkeiten gebe es genug, beispielsweise in der Entwicklungshilfe oder in der üppig wuchernden Bundesbürokratie.
Das Polit-Geschäft habe sich seit seiner aktiven Zeit massiv verändert, stellt er fest. «Zu meiner Zeit gab es weder Handys noch Social Media – man war nicht 24 Stunden am Tag unter Druck und musste jederzeit erreichbar sein. Man musste nicht zu jeder Zeit irgendetwas zu einem Thema sagen, weil es der Journalist gerade wissen will. Die Hektik ist enorm. Das möchte ich nicht erleben.»
Auf seine Nach-Nach-Nachfolgerin Christiane Guyer – Loretan war von 1974 bis 1992 Stadtammann von Zofingen – angesprochen, sagt er: «Eine heikle Frage. Ich habe immer nach dem Grundsatz gelebt: Servir et disparaître – dienen und abtreten. Dass drei ehemalige Bundesräte einen Brief zur AHV-Abstimmung verfasst haben, habe ich gar nicht geschätzt. Das habe ich ihnen auch geschrieben. Über meine Nachfolger – den verstorbenen Urs Locher, Hans-Ruedi Hottiger und Christiane Guyer – mich zu äussern, steht mir nicht zu. Die Problemstellungen heute sind anders, wir haben eine andere Zeit. Es wäre vermessen, wenn ich Qualifikationen abgeben würde. Mir scheint wichtig, dass ein Stadtpräsident oder eine Stadtpräsidentin zentral führt und den ganzen Laden im Griff hat – ohne Verzettelung.»
Ein grosser Staatsdiener
Willy Loretan wurde am 15. Juni 1934 in Basel als Sohn eines Postbeamten geboren. 1941 zügelte seine Familie von Naters VS nach Zofingen, wo er die Schulen besuchte. Nach der Maturität an der Alten Kantonsschule Aarau studierte er von 1955 bis 1961 Recht an den Universitäten Lausanne und Zürich. Später – 1982 – wurde er Ehrenzofinger und damit, obwohl nicht aktiv, Mitglied der Studentenverbindung Zofingia.
1961 doktorierte er und arbeitete danach als Gerichtsschreiber am Bezirksgericht Zofingen. 1964 erhielt Loretan das Rechtsanwaltspatent und wechselte zur aargauischen Kantonsverwaltung, wo er im Baudepartement als juristischer Adjunkt tätig war. Von 1966 bis 1973 präsidierte er das Zofinger Bezirksgericht.
1966 wurde er Mitglied des Zofinger Einwohnerrats, den er 1972 und 1973 präsidierte. Von 1969 bis 1981 gehörte er dem Grossen Rat des Kantons Aargau an, wo er Fraktionspräsident der FDP war. Von 1974 bis 1992 war er Stadtammann von Zofingen. 1979 wurde er in den Nationalrat gewählt, 1991 folgte die Wahl in den Ständerat, dem er zwei Legislaturen angehörte. Loretan war 1982 bis 1992 auch Präsident der Schweizerischen Stiftung für Landschaftsschutz und von 1996 bis 2001 Präsident des Schweizerischen Zivilschutzverbandes.
Er war mit Annemarie Loretan-Wirz verheiratet, die 2014 verstarb. Er ist Vater von zwei Kindern und hat vier Enkelkinder. Er wohnt an der Pfistergasse in der Altstadt von Zofingen.














