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Schmackhafte und gesunde Wildpflanzen für den Frühling

Region Einheimische Pflanzen besitzen nicht nur Heilkräfte

Wildkräuter sind ein wahrer Quell an Vitaminen und Mineralien. Sie können superlecker schmecken und sind an vielen Orten zu finden. An Waldrändern, Hecken und nährstoffreichen Wiesen lassen sich viele der Pflanzen ernten. Gerade weil Wildkräuter oft üppig und in grosser Auswahl in der Natur frei verfügbar sind, wird vergessen, dass auch diese kostbare Produkte sind. Deshalb soll das Ernten mit viel Rücksicht und Respekt erfolgen, um die Natur zu schonen.

Spitzwegerich

Der Spitzwegerich gilt als kleine Wunderpflanze. Bereits in der Antike wurde die Heilwirkung der Pflanze genutzt. Doch auch als Speisepflanze eignet sich der Spitzwegerich hervorragend. Die feinen Blätter der Rosettenmitte werden geerntet und sollten am besten quer zur Faser in Streifen geschnitten werden. Die geschnittenen Blätter eignen sich als Zugabe von Salaten und gekochtem Gemüse, oder können auch im Omelette oder Rührei verarbeitet werden.

Wiesen-Labkraut

Mit seinen schmalen Teilblättchen, die zu mehreren rund um den Stängel angeordnet sind, ist das Labkraut unverkennbar. Fast das ganze Jahr kann man die Stängel zu Blattgemüsegerichten verarbeiten. Sie sind eine ausgezeichnete Salatgrundlage und man kriegt fast nicht genug von dem milden, saftigen Kraut.

Knoblauchsrauke

Wie der Name schon andeutet, ist der Knoblauchgeschmack bei dieser Pflanze unverwechselbar. Die Blätter und Triebe können als Grundlage verschiedener Salate dienen oder schmecken auch hervorragend als Zutat eines Kräuterquarks. Die Blüten eignen sich als würzige, helle Speisedekoration.

Gewöhnlicher Gundermann

Die Pflanze, die auch als wilde Petersilie bekannt ist, hat einen herben, würzigen Geschmack. Im April sind die Blätter noch zart und frisch, im Verlauf des Sommers lagern sich jedoch immer mehr Bitterstoffe ein. Sie eignen sich besonders zum Würzen von Suppen, Reisspeisen, Quiche, Eintöpfen und können zu Kräuterbutter verarbeitet werden.

Löwenzahn

Die Verwendung von Löwenzahn in der Küche vielseitig, und seine Heilwirkung als verdauungsfördernd und harntreibend hilfreich. Die jungen, frischen Blätter eignen sich besonders als Salatzugabe. Wenn man die Blätter, fein geschnitten, für eine Stunde in Salzwasser ziehen lässt, werden sie etwas milder. Verglichen mit einem Kopfsalat, ist der Löwenzahn um ein Vielfaches reicher an Vitaminen, Calcium, Magnesium, Eisen und Proteinen.

Die noch ungeöffneten Blüten sind wahre Delikatessen. Angebraten mit etwas Olivenöl, oder eingelegt als Kapern in Essig können sie als Beilage für alle möglichen Gerichte dienen. Doch auch die geöffneten Blüten lassen sich verwenden. Die feinen Blütenspitzen können als Speisedekoration dienen, oder auf ein Brot gegeben werden. Eingelegt in Zuckerwasser kann ein wunderbar reichhaltiger Honig hergestellt werden.

Wiesen-Schaumkraut

Die Pflanze ist in der Familie der Kreuzblütler und somit verwandt mit dem kultivierten Kohlgemüse wie beispielsweise Broccoli, Rosenkohl, Weisskohl, Senf oder Raps. Daher schmecken auch die Blätter des Wiesen-Schaumkrauts kresseartig und eignen sich zum Schärfen von Salaten, Kräuterbutter oder Suppen.

Die noch ungeöffneten Löwenzahn-Blüten sind wahre Delikatessen.
Bild: Regina Lüthi
Die Triebe und
Blätter der Knoblauchsrauke schmecken hervorragend im Kräuterquark.
Bild: Regina Lüthi
Die Blätter des Spitzwegerichs eignen sich als Zugabe im Omelette oder Rührei.
Bild: Regina Lüthi
Der Gewöhnliche Gundermann ist auch als wilde Petersilie bekannt.
Viktor – stock.adobe.com