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Tolle Filmmusik begleitete einen spannenden Kriminalfall

Mit «Crime Time» traf der Musikverein den Nerv der vielen Zuhörer im Gemeindesaal.

Vordemwald Aussergewöhnliches Jahreskonzert des Musikvereins

Die Spannung im Gemeindesaal stieg mit jeder Minute vor Konzertbeginn um 20.07 Uhr an. Die ungewöhnliche Zeitangabe liess auf die Beteiligung des Mannes für alle Fälle schliessen. Was die Besucher neben James Bond sonst noch zu erwarten hatten, war die Frage. Platz auf dem leeren Sessel am Bühnenrand nahm kein Unbekannter. Alt-Pfarrer Ruedi Schmid griff zum Manuskript: «Die Leiche lag in einem Waldstück verscharrt». Die Kriminalgeschichte um den fiktiven Kommissar Moor nahm seinen Lauf, aus dem Vermisstenfall «Fischer» war ein Mordfall «Fischer» geworden. «Der Tote war ein Blutsauger», behauptete der Wirt einer Spelunke. Die Täterschaft blieb lange Zeit im Dunkeln, doch zum Schluss klickten die Handschellen. Ein Speiselokal namens «Zur unteren Säge» spielte bei der Festnahme noch eine entscheidende Rolle. Das Spiel mit bekannten Namen rückte das Geschehen in geografische Nähe.

Filmmusik begleitete die Kriminalgeschichte

Filmtitel begleiteten die Story vom Anfang bis zum Ende. Die 27 Bläserinnen und Bläser sowie der Drummer legten sich mächtig ins Zeug. Der «Kriminaltango» – bekannt durch das Hazy Osterwald Sextett – eröffnete den Reigen. Die anfängliche Aussichtslosigkeit auf eine Lösung des Kriminalfalls unterstrich «Mission Impossible». Doch mit dem «Theme» des TV-Detektivs «Derrick» und der Filmmelodie aus «Der Dritte Mann» erhielten die Ermittler wertvolle Unterstützung. Die Festnahme der Täterschaft erfolgte in Begleitung von «The Final Countdown» und des «Police Academy March». Selbstverständlich fehlten das «James Bond Theme» und «Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett» aus der Verwechslungskomödie von 1962 nicht.

Drehbuch und Musiktitelauswahl hatte die Dirigentin Juliana Lang entwickelt. Musikvereinspräsident Hansueli Zbinden sprach von einem Vorbereitungskonzert für das nächste. Zehn Gastmusikantinnen und -musikanten wirkten mit, die Zbinden gern wieder sehen möchte, denn Nachwuchs kann der Musikverein Vordemwald gebrauchen. Einem Gast aus der Innerschweiz imponierte der Auftritt des grauhaarigen Alt-Pfarrers, das Konzert bezeichnete er gar als Glanzleistung – ein Kompliment, mit dem alle Beteiligten gut leben konnten.

Einen geeigneteren Vorleser als Ruedi Schmid konnte man sich kaum vorstellen.
Bild: Alfred Weigel