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Trotz Steuererhöhung rote Zahlen

Das Budget 2024 der Einwohnergemeinde weist bei einem unveränderten Steuerfuss von 118 % einen Verlust von 326'000 Franken aus. Trotz der Steuerfusserhöhung rechnet der Finanzplan bis und mit 2025 mit negativen Abschlüssen.

Vordemwald Aus den Verhandlungen des Gemeinderates

Ab 2026 sind wieder positive Ergebnisse prognostiziert. Der Souverän hat mit der Steuerfusserhöhung die Ertragsbasis für die bevorstehenden Investitionen geschaffen. Der Gemeinderat wird als weitere Massnahme ein Strukturpaket für 2025 vorbereiten, um den finanziellen Druck zusätzlich zu mildern.

Das Budget 2024 rechnet mit einem betrieblichen Aufwand von rund 7.0 Mio. Franken und ist im Vergleich zum Budget 2023 um rund 0.4 Mio. Franken höher. Die Mehrkosten sind hauptsächlich beim Sach- und übrigen Betriebsaufwand (+ 0.15 Mio. Franken) und Transferaufwand (+ 0.2 Mio. Franken) zu finden. Der Unterhalt bei den Strassen und Liegenschaften sowie die Anschaffungen, welche im Budget 2023 reduziert bzw. aufgeschoben wurden, sind im Budget 2024 wieder vorgesehen. Beim Transferaufwand sind die wesentlichen Mehraufwendungen bei der gesetzlichen wirtschaftlichen Hilfe und den Schulgeldern an die Oberstufe prognostiziert. Der Transferaufwand umfasst mit rund 3.9 Mio. Franken oder 55% die grösste Ausgabenposition am Gesamtaufwand.

Der betriebliche Ertrag wird mit rund 6.5 Mio. Franken prognostiziert. Gegenüber dem Vorjahresbudget wird mit rund 0.3 Mio. Franken Mehrertrag gerechnet. Der höhere Ertrag wird bei den Einkommens- und Vermögenssteuern mit rund 0.2 Mio. Franken prognostiziert und mit der Entwicklung der aktuellen Zahlen sowie der steigenden Anzahl Steuerpflichtigen begründet. Ausserdem kann die Gemeinde aufgrund der sinkenden Steuerkraft mit mehr Finanzausgleich rechnen.

Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit weist einen Verlust von 0.5 Mio. Franken aus. Mit dem Gewinn
aus dem Finanzierungsergebnis von 0.2 Mio. Franken beträgt das operative Ergebnis minus 0.3 Mio. Franken.

Investitionsbedarf

Der Investitionsbedarf für das Budget 2024 beträgt netto rund 0.3 Mio. Franken. Die Selbstfinanzierung beträgt rund 0.2 Mio. Franken oder 75%. In die Verkehrsinfrastruktur werden 142’000 Franken investiert. Darin enthalten sind der Strassenausbau K233 Vordemwald – Strengelbach inkl. Beleuchtung, die Belagsanierung an der Leimstrasse und Däntschgass und die 3. Etappe Erweiterung der Tempo 30-Zonen.

Im Bereich Bildung ist für die Machbakeitsstudie des Schulraumbedarfs ein Planungskredit von 50’000 Franken vorgesehen. Der Finanzierungsfehlbetrag von rund 0.1 Mio. Franken führt zu einer Zunahme der Nettoschuld. Diese beträgt per Ende 2024 voraussichtlich rund 3.4 Mio. Franken oder 1’700 Franken pro Einwohner.

Abwasserbeseitigung

Die Abwasserbeseitigung weist einen Aufwandüberschuss von 62‘200 Franken aus. Es sind Investitionen im Umfang von 185‘000 Franken geplant. Die Investitionen sind für die Inlinersanierung am Fliederweg, die Zustandsaufnahmen der privaten Hausanschlussleitungen und für Kanalisationssanierungen Mittlere Priorität vorgesehen. Aufgrund der erwarteten Bautätigkeit wird mit mehr Anschlussgebühren gerechnet. Das Ergebnis aus der Investitionsrechnung beträgt 35’000 Franken. Bei einer Selbstfinanzierung von 15’800 Franken resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von 19’200 Franken. Das Vermögen per 31. Dezember beträgt voraussichtlich 1.4 Mio. Franken.

Der Eigenwirtschaftsbetrieb Abfall schliesst mit einem kleinen Ertragsüberschuss von 600 Franken ab.
Das mutmassliche Vermögen per Ende Jahr beträgt rund 61’000 Franken.

Ortsbürgergemeinde

Das Budget 2024 der Ortsbürgergemeinde kann mit einem Ertragsüberschuss von 42’100 Franken (Vorjahr 58’300 Franken) abschliessen. Die Ortsbürgergemeinde hat keine Investitionen geplant.