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Vögel aller Art finden Schutz und Pflege

Sehr verhalten startete im Mai die Saison in der Vogelpflegestation. Doch plötzlich war sie voll mit Jungvögeln und verletzten Patienten.

Oftringen Ein Zwischenbericht der Vogelpflegestation

Drei junge Waldkäuze wurden eingeliefert: Ein Baum wurde gefällt und man hatte nicht bemerkt, dass ein Eulenpaar darin ihre Jungen aufzog. Zuerst versuchte man, die Jungen auf einem nahe gelegenen Baum umzuplatzieren, aber die Altvögel kehrten nicht zurück. Ein anderer Kauz wurde nach einem Sturm auf der Strasse gefunden und kam dann auch in unsere Obhut.

Die Pflegestation beherbergt daneben Turmfalken, Rot- und Schwarzmilane, Habichte und je zwei kleine Mäusebussarde und Sperber. Dazu kommen nackte Spatzen, verwaiste Hausrotschwänze, Kohl- und Blaumeisen, Amseln, Distelfinken, Dohlen – sogar eine juvenile Wacholderdrossel, Schwalben, Mönchsgrasmücken und so weiter. Auch elf Alpen- und Mauersegler haben wir immer noch zur Aufzucht in Pflege. Heute konnte ich mit einer freiwilligen Helferin sieben Mauersegler freilassen. Auf dem frisch gemähten Fussballplatz in Oftringen geht das bestens. Sollte der Mauersegler vielleicht doch noch nicht fliegen, findet man ihn da sehr gut auf dem Rasen wieder.

Eule und Käuze teilen sich eine Voliere

Was wir noch nie in den elf Jahren in der Station hatten, ist die Waldohreule. Sie kam am 26. Juni zu uns und Roland Zimmerli nahm sie vorerst mit nach Hause, um sie vorsichtig mit kleingeschnittenen Mäusen zu füttern. Nach acht Tagen kam sie dann in die Station zurück. Nun rupft sie ihr Futter schon selber und sitzt mit den vier Waldkäuzen in der Freiflugvoliere. Sie sind alle nachtaktiv und fliegen wunderbar in der Voliere umher. In etwa zehn Tagen werden wir sie auswildern. Ein Waldkauz bleibt noch etwas länger, er hatte eine Bindehautentzündung und wir haben ihm jeden Tag Augensalbe verabreicht. Er braucht noch etwas mehr Zeit.

An die 250 Pfleglinge sind diese Saison von uns in der Vogelpflegestation schon betreut worden. Ohne unsere freiwilligen Helfer wäre dies nicht zu machen, deshalb an dieser Stelle ein ganz grosses Danke. Wenn du dich interessierst, Zeit und Freude an den Vögeln hast: Unterstützung können wir immer gebrauchen. Die Vogelpflegestation gehört zum Natur- und Vogelschutzverein Oftringen, auch da sind Naturverbundene herzlich willkommen.

Die Mauer- und Alpensegler brauchen noch ein wenig Zeit.
Bild: zvg