Safenwil Atem-Weg-Talk zum Thema «Herzensangelegenheit»

«Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.» Mit den Worten von Johann Wolfgang von Goethe wurden die Vereinsmitglieder von Präsident Walti Bloch begrüsst. Für ihn und Initiantin und Ehefrau Lisbeth, waren die Gäste des Abends eine besondere Freude. Zum Talk eingeladen waren zum einen Flamencotänzerin und Choreographin Nina Corti, die auf eine 50-jährige weltweite Karriere zurückblicken kann. Zum anderen war Dr. med. Max Misteli, Facharzt FMH Kardiologie, im Talk zu Gast, der von David Kaufmann moderiert wurde.

Im Interview mit beiden Gästen wurde sehr deutlich, dass sich Herzensangelegenheiten in vielen verschiedenen Situationen «verstecken» können. Für Nina Corti sind es die Momente des Tanzens, auf der Bühne oder im Unterricht. Für Dr. med. Max Misteli ist klar: «Das Herz ist mehr als eine Pumpe». Dass das Herz leiden kann, wenn sich die Lebensumstände ändern, sei nachgewiesen. Wenn Patienten wieder genesen und wissen, dass sich jemand um sie sorgt, dann sorgt das bei ihm innerlich für eine wohlige Wärme.

Auf diese Fragen gab es einige interessante Aspekte und Antworten. Für Nina Corti ist neben Ehemann der Garten, der sie glücklich macht. Max Misteli, der als Bauernsohn in Burgäschi, Bolken und Aedermannsdorf aufgewachsen ist, ist die Heimat etwas Herzerwärmendes. Um etwas zurückzugeben, brachte Misteli zu seinem 60. Geburtstag ein Buch heraus, dass 17 Bauernfamilien portraitierte. Eine Arbeit, die ihm sehr viel Freude und schöne Momente brachte.

Herzenswünsche für die Zukunft fallen unterschiedlich aus. Die 69-jährige Flamencotänzerin Corti möchte noch lange tanzen können, Unterricht geben und gesund bleiben. Für Misteli, der nach eigenen Angaben «mehr als 60+» ist, sind es die Nachwuchs-Kardiologen, die bei ihm in der Praxis arbeiten. Nina Corti brachte mit vielen Emotionen ihre Herzensangelegenheit in Form einer Tanzeinlage zur Geltung.

Der Abend fand seinen Ausklang in einer Weindegustation und einem feinen Essen aus der Lindenhof-Küche. Auch hier wurde das Thema «Herzensangelegenheit» aufgegriffen. Vereinsmitglied Roland Sieber steckt sein Herzblut in Weine und erläuterte mit Leidenschaft die verschiedenen Trauben. Dominik Müller, Leiter Gastronomie im Lindenhof, brachte gemeinsam mit seinem Team einmal mehr die kulinarische Leidenschaft auf die Teller der Gäste. Natürlich in Herzform.

Der Abend regte zum Nachdenken an. Einerseits, weil dem Zuhörer die eigenen Herzensangelegenheiten durch den Kopf gingen. Andererseits, weil sich im Laufe des Lebens Prioritäten, Leidenschaften und Herzerwärmendes verändern können. Es gibt immer etwas Neues, dass einem das gibt, was am wichtigsten ist: die wohlige Wärme rund ums Herz.

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